The Chronicles Of Another World - Chapter 2 von snqehng (Fortsetzung von ,,Eine andere Welt") ================================================================================ Kapitel 10: Saat des Umbruchs ----------------------------- Zum nun fünften Male schreite ich gemeinsam mit Takeshi durch den riesigen Schlossgarten. Es müssen einige Stunden schon vergangen sein, da die Sonne anfängt den Horizont zu küssen. Ich hatte diesen jungen Mann schlecht eingeschätzt. Der Youkai ist witzig, freundlich, hilfsbereit und irgendwie immer vor Ort, wenn ich dessen Hilfe benötige. Fast wie durch Zauberei. Ich fühle mich wohl bei dem Adler-Youkai mit den schwarzen wuscheligem Haar. Bei ihm kann ich mich über private Dinge ausschimpfen, was ich sonst nirgends kann. Es ist so schön einen Freund zu haben, der einen versteht. Seit jener Anreise unserer Besucher auf dem Schloss verbringe ich gar jede freie Minute mit Takeshi. Sesshomaru ist meist in Besprechungen und sobald jene enden verliert er sich im Arbeitszimmer. Bei dem Gedanken an meinem Gemahlen huscht mir ein breites Lächeln über die Lippen. ,,An was denkst du Nozomi?" Durch den Ton der Aussprache des jungen Mannes war mir sofort bewusst, dass er wusste an welchen gewissen Dai-Youkai ich gerade denken muss. ,,Ist doch egal", necke ich meinen mittlerweile guten Freund. Mit zwei Schritten stand genau dieser vor mir und hält mich an den Schultern. Ich schaue im tief in die, diese rubin-roten Augen. Sobald ich in dieses Augenpaar schaue kann ich ihm nichts weiteres verheimlichen. ,,Nozomi, ich möchte, dass du mir das erzählst!" Durch eine lockere Handbewegung und mit einem noch breiterem Lächeln schlage ich Takeshis Hände von meinen Schulterblättern. ,,An Sesshomaru", verträumt streiche ich meine Haare auf eine Seite mit einem Blick auf das Schloss. Genau an der Stelle des Fensters zu Sesshomarus Arbeitszimmer. ,,Es tut mir wirklich leid, aber erkläre es mir bitte noch einmal: Was findest du an diesem Kerl?" Direkt nach seinen Worten schaut sich der Adler panisch um, vor Angst an Mithörern. ,,Ich meine dieser Youkai ist doch der Inbegriff von Kälte, Arroganz und Gewalt." Ich führe meinen Zeigefinger zu meinen Lippen, um eine nachdenkliche Pose zu simulieren. ,,Stimmt. Jedoch stört mich keines der drei Dinge. Jedoch verleugne ich nicht, dass die beiden ersteren früher für Konflikte sorgten. Für kleine." Auf Grund meinen letzten zwei Worten musste ich lauthals lachen, da ich mich selber nicht ernst nehmen konnte. ,,Was ist los?" Andererseits kann Takeshi nicht anders und steigt ins Lachen ein, obwohl er überhaupt nicht weis weshalb ich mich so köstlich amüsiere. ,,Wir wollten uns am Anfang töten. Haben dabei eine komplette Lichtung und Teile vom Wald zerstört." Abermals schüttel ich lachend den Kopf. ,,Das klingt nach einer gesunden Beziehung Zomi." Ich stocke. ,,Zomi?" Takeshi zuckt jedoch nur die Achsel um daraufhin die Arme hinter seinem Kopf zu verschränken. ,,Mein Spitzname für dich." Wir beginnen eine erneute Runde um das Schloss. Von weitem kann ich Kagome sowie InuYasha auf Kirara anfliegen sehen. Die beiden scheinen in der Neuzeit gewesen zu sein. Wenn sie nicht dort gemeinsam sind finde ich beide auf dem Rasen vor. Anders gar nicht mehr. Auch versuche ich, wenn es sich vermeiden lässt nachts ihren Gang zu nutzen. Da bin ich froh mit Sesshomaru einen eigenen Flügel zu bewohnen. Sie genießen halt ihre Naraku-freie-Zeit. Sango wird wahrscheinlich auf dem Trainingsplatz sein. Dann wird Miroku auch nicht weit sein. Unbemerkt stöße ich einen lauten Seufzer aus. Ich warte gar nicht auf eine Frage Takeshis. Mit einem Blick auf dem Trainingsplatz, am Fuße des hohen Hügels, erläutere ich meinen Seufzer. ,,Keiner meiner Freunde hat mehr Zeit für mich. Sie sind gar immer beschäftigt." Etwas betroffen senke ich meinen Blick. ,,Hey, das wird schon wieder, glaub mir. Es sind schwierige Zeiten. Und wenn du meine Meinung schätzt lasse mich sagen, dass ich jede Sekunde mit dir genieße", mit zweien seiner Finger hebt der Dämon mein Kinn ganz sanft. ,,Ich denke du genießt die Zeit mit mir auch, oder?2 Wieder einmal werde ich tief in den Bann seiner Augen gerissen. ,,Ja das tue ich." ,,Nun", wie ein kleines Kind hüpft mein Begleiter um meine Gestalt herum und bleibt nun endlich vor mir zu Stehen ,,du hast mir nicht auf meine Frage geantwortet", ,,auf welche Frage?" Die Gestalt vor mir fängt sich wieder, hackt sich bei meiner Seite ein. ,,Na, was du an diesem gefühlstoten Fürsten findest", er grinst hämisch. ,,Ich weis zwar, dass du Sesshomaru nicht leiden kannst und das finde ich auch in Ordnung, jedoch finde ich es nicht in Ordnung, wenn du so von ihm sprichst. Er ist schließlich mein-" ich halte inne ,,ich liebe ihn." Natürlich hat mein Begleiter dieses Fauxpas nicht überhört. ,,Deine Ehemann? Gemahle? Habt ihr eigentlich schon einmal über eine Hochzeitszeremonie gesprochen?" Sofort schüttel ich energisch meinen Kopf hin und her. ,,Um Gottes Willen nein! Die Zeit war einfach noch nicht für solch ein Gespräch da, außerdem ist es ein großer Schritt, ich meine ich wäre seine Fürstin, dazu sind wir noch gar nicht so lange liiert und ich möchte gar nicht heiraten. In meiner Zeit macht man das oft gar nicht mehr. Bestimmt würden dann auch alle einen Nachfolger erwarten, aber ich will überhaupt keine Kinder. Ich mag nicht einmal Kinder." Ich löse meine blauen Augen von seinen rubin-roten. So viel wollte ich gar nicht erzählen. ,,Du machst dir zu viele Gedanken. Aber jetzt erzähl doch mal", ich halte inne und blicke der untergehenden Sonne entgegen. ,,Wieso ich Sesshomaru Liebe? Zuerst ich bin auf ihn geprägt, aber eine Prägung ist noch lange nicht das selbe als jemanden zu lieben." ,,Und du liebst ihn?" Ich blicke hinter mir zu Takeshi und schenke ihm mein Lächeln, ,,das tue ich. Mehr als alles andere auf dieser Welt. Er hat einen wundervollen Einfluss auf mich, wobei ich ihm gar nicht gerecht werde sondern eher enttäusche. Das er mir noch nicht das Herz raus gerissen hat.. Er bringt mich dazu so vieles zu hinterfragen, mich zu hinterfragen. Er hat mir so vieles gezeigt und mir geholfen zu meinem wahren Ich zu finden. Ich fühle mich in seiner Gegenwart so unglaublich lebendig und wohl, als könnte mir niemals wieder etwas schlimmes widerfahren und als wenn die Zeit stehen bleiben würde. Gleichzeitig fühle ich mich trotz meiner beinahe Unsterblichkeit so schwach und verletzlich. Ich möchte und ich kann einfach nicht mehr in einer Welt ohne ihn leben, denn ohne ihn herrscht nur eine schreckliche Dunkelheit. Es ist als würde ich durch eine Macht immer wieder zu ihm gebracht werden. Nenne es Schicksalhaft verbunden oder Seelenverwandtschaft mir völlig gleich was es sein mag, aber da ist etwas. Hast du jemals so etwas gefühlt?" Abermals löse ich meinen Blick vom Sonnenuntergang und in das Gesicht des jungen Mannes. ,,Du warst schließlich schon einmal verliebt", einen Hauch einer Sekunden dachte ich in seinem Blick etwas fragendes zu entdecken, aber ich sollte mich täuschen, denn sein Blick strahlt vor Wärme. ,,Genau. Richtig. Ich könnte es niemals so beschreiben", durch das häufige stottern zwischen den Wörtern lasse ich es mir nicht nehmen zu kichern und hacke meine Arm wieder bei dem des Adler-Youkais ein. ,,Denkst du, dass du Sesshomarus Schwäche bist?" Ohne mit der Wimper zu zucken habe ich eine Antwort parat, ,,nein. Er hat keine Schwächen." Sesshomaru liebt mich zwar und da wäre noch eine gewisse Prägung, jedoch bezweifle ich seine Schwäche zu sein. Nicht einmal Rin war seine Schwäche. ,,Du sag einmal Takeshi, weshalb fragst du mich an dem heutigen Tag so aus?" Immer noch verhackt setzen wir unseren Weg Richtung Eingangshalle fort. ,,Ich interessiere mich nun einmal sehr für dich. Ist das wirklich unvorstellbar? Du bist eine tolle Frau Nozomi. Das meine ich ernst", beim gehen streift der mir Linke ein paar Haarsträhnen hinter mein Ohr. ,,Ich würde gerne noch mehr über dich erfahren" wir halten inne und schauen uns abermals tief in die Augen. Vorsichtig hebt Takeshi seine Hand um meine Wange streicheln, doch hindere ich ihn schließlich dabei,,Lass uns reingehen." Mir ist natürlich nicht entgangen, dass ein gewisses goldenes Augenpaar uns beobachtete.Im Schloss bestand Takeshi vehement darauf mich bis zu meinen Schlafgemächern zu begleiten. Dass wir Kagome auf dem Weg dorthin trafen würde ich als großen Glück betiteln. ,,Ich habe dir dein Shampoo wieder mitgebracht auf Vorrat diesmal, ach ja und Duschgel. Allgemein habe ich dir etwas Krimskrams mitgebracht." ,,Ich danke dir Kagome, ich werde es gleich ausprobieren. Ich wollte noch draußen in der heißen Quelle baden, bevor die kalten Tage beginnen." Wohl überfordert von der Situation verabschiedet sich mein Freund. ,,Der ist süß" ,,schon, aber er ist lediglich nur ein Freund" kicher ich ihr entgegen. ,,Das ist ja kein Hindernis", sofort beende ich mein Kichern ,,Kagome!" Diese ist jedoch noch munter am lachen ,,das war doch nur ein Spaß. Natürlich weis ich was Sesshomaru und du für einander empfinden und ich bin die Letzte, die euch dort im Wege steht. Das müsstest du doch wissen Nozomi." Ich hatte gerade die Türklinke runtergedrückt um die Tür hinter mir zu Sesshomarus und meinem Gemächern zu schließen, da steht mein Youkai vor mir. Mit verschnellter Geschwindigkeit war er binnen eines Wimpernschlages von dem anderen Ende eines Zimmer bei mir. Heftig drückt er mich gegen die massige Holztür mit seinen Klauen ehe sein Körpergewicht mich dort fixiert. Währenddessen versiegeln seine Lippen die meine mit starken herrischen Küssen. Wobei sich seine Klauen sanft auf Wange und Hals positionieren. Mir ist klar, dass er jetzt zeigen muss, dass er das sagen hat, dass ich die seine bin. Takeshi kann zwar versuchen mich zu berühren, aber Sesshomaru kann es und er tut es auch. Er holt sich was ich ihm geben will, ihm zusteht und teilweise sogar mehr. Er lässt mich Seiten an mir sehen, die konnte ich mir niemals vorstellen. Der Dai-Youkai hatte mich so überrascht, dass der Einkauf vor dem Eingangsbereich auf dem Boden verteilt liegt. ,,Wie kommt es zu solch einer Begrüßung?" Keuche ich stark erregt ,,seit wir uns kennen hast du mich glaube ich niemals so begrüßt." Leicht zieht der silberhaarige Dämon einen Mundwinkel empor ehe wir unsere Lippen vereinigen und unsere Zungen verschmelzen. Bei dem Versuch ihn von mir zubekommen kannten wir stark an verschiedene Wände, was ziemlichen Staub aufwirbelte. ,,Moment jetzt einmal", ich schnappe tief nach Luft. Mit flinken Handgriffen befördere ich Sesshomaru mit dem Rücken gegen die Wand. ,,Ich werde mich heute endlich in der heißen Quelle baden, was ich bisher nicht geschafft. Du kannst von mir aus gerne nachkommen." In einer ebenso so schnellen Geschwindigkeit, wie Sesshomaru erst suche ich meine Utensilien vom Boden auf packe sie in einen Beutel. Am Duft erkenne ich, dass es das Shampoo ist welches mein Youkai gerne riecht. Kagome hört zu, wenn ich ihr etwas erzähle. Ich muster den Mann an der Wand über dem ich im Moment drüber herfallen möchte und an dessen Blick erkennbar ist, dass er ebenso denkt. In seiner goldenen Mitte bleibt mein Blick stehen und mit einem verführerischen Kuss verabschiede ich mich. ,,Ich habe zwar gerade noch einen großen Vorsprung, aber ich erwarte dich" dann verlasse ich das Zimmer. OoOoOoOo Sesshomarus Sicht Abreagiert von dem was meine kleine Dämonin mit mir angerichtet hat möchte ich dennoch ihrem Vorschlag folge leisten. Doch zuvor werde ich dafür sorgen, dass keiner den südlichen Turm betritt. Einzig und allein von diesem Turm hat man eine klare Sicht auf die heiße Quelle, die sonst überaus versteckt angelegt wurde. Damit auch ihre Besucher. Versteht sich, dass sich hier oft einige Beobachter einfinden. Bei jedem anderen Wesen wäre es mir egal, ob jemand zuschaut, jedoch geht es um Nozomi. Da werfe nur ich meinen Blick drauf. Sie soll ganz alleine meine Hündin sein. Am Eingang des Turmes befehle ich den Wachen niemanden durchzulassen,denn sonst würde ich jeden eigenhändig töten mit ihnen eingeschlossen. Mein eigentlicher Plan war es vom Turm hinunter zu springen und weiter zur Quelle, denn ich habe keine Zeit zu verlieren. Bei dem Gedanken ihres nackten nassen Körpers muss ich mich stark unter Kontrolle halten. Doch war es mir nicht gewünscht, denn nur ein junger Mann befand sich auf diesem Turm. Dieser Takeshi. Dieser Youkai geht mir sobald langsam wirklich auf die Nerven. Bei meines Anblicks erschauert der junge Mann und verbeugt sich stocksteif. Wut brodelt in meinem Inneren auf und mein Youki verstärkt sich um die Hälfte. Der besagt Youkai hat freien Blickfeld auf die Quelle sowie damit auch auf die Dai-Youkai, die sich so eben ihrer Kleidung entledigte und sich der Quelle waschen tut. Ich sollte ihm auf der Stelle töten. Solch ein Perversling. Schnell wie der Blitz packe ich den Jahrhunderte jüngeren an der Kehle, drücke fest zu und schwinge ihn mit beachtlicher Wucht zur Treppe ,,verschwinde!" Nur um Nozomi einen Gefallen zu tun werde ich ihn nicht nicht töten, sie scheint sich mit ihm zu verstehen. Das überlasse ich ihr selber. OoOoOoOoO Gerade als ich meine Haare ausspülen wollte höre ich die noch entfernten Schritte Sesshomarus. Ich kann seinen Duft schon wahrnehmen, welcher mit jedem Schritt stärker wird, aber auch erregter. So auch der meiner. Der Gedanke an unsere nackten Körper in wenigen Sekunden, nass und Haut auf Haut. ,,Du bist ja doch herkommen" verkünde ich mit einem Hauch von starker Freude. Sesshomaru entledigt sich seiner Rüstung sowie seines hochwertigen Gewandes. Mein Blick verfestig sich auf die Gestalt vor mir. Er ist so wunderschön. Seine Porzellanhaut scheint gar im Licht des Mondes zu schimmern. Das Magenta seiner Youkai-Streifen scheint stets perfekt auf den Mann abgestimmt zu sein, jene sich nicht nur auf seinen Wangen zu zeigen mögen, sondern auch an seinen Handgelenken, Unterarmen, Rücken und der unteren Bauchregion. Auf seinen definierten Muskeln. Keiner von uns beiden wagt es seinen Blick von dem jeweils anderen zu lösen, während der Inu-DaiYoukai langsam ins warme Nass steigt, wobei sich seine silbernen Haare gar perfekt auf die Wasseroberfläche schmiegen. Vor mir hält der gut aussehende Mann inne und ich mache Anstalten mich zu erheben. Dort stehen wir nun. In einer Quelle beschienen vom Schein des Vollmondes, mitten in der Sengoku-Jidai Zeit auf dem Schlossgelände meines Liebsten. Niemals hätte ich mir solche eine Wendung in meinem Leben ausdenken können oder gar jemand anderes. Es scheint alles so zu laufen wie es soll. Einfach schön. Mit geschickten Fingern streicht Sesshomaru mir eine silberne Haarsträhne aus meinem Gesicht gleich hinter mein spitzes Ohr. ,,Wir werden ab morgen wenige Tage auswärts verweilen, bis es dir wieder gut geht", flüstert mir der verführerische Mann ins mein Ohr, wodurch mein gesamter Körper erschaudern musste. Ich habe nie erlebt, dass jemand solche Auswirkungen auf eine andere Person haben kann. ,,Bis es mir besser geht?" Keuche ich ,,aber mir geht es doch gut?" Doch als Sesshomaru seine Klauen auf meine Hüfte legt fange ich an zu verstehen. Meine Läufigkeit. Ich hatte gehofft mich so schnell nicht mehr damit belasten zu müssen, jedoch ist seit dem einige Zeit vergangen. Man mag es doch glatt verfluchen. ,,Aber woher?" Ich stocke. Aber Natürlich: der Geruchssinn. Sofort bemerke ich wie mir mein warmes tiefrotes Blut in die Wangen schießt. Diese erneute Erkenntnis ist mir mehr als unangenehm. ,,Aber erzähl weshalb verlassen wir das Schlossgelände? Ich meine es-" ich ringe nach etwas Luft ,,es ist ja schließlich nicht das erste Mal. Vor allem hier." Bei meinen wirren Gedankengängen bemerke ich gar nicht wie der Lord mich näher zu sich zieht und seine Hände über meinen Körper schweben. Eine auf meinem Rücken, die andere jedoch krallt mich am Hinterkopf in meine Haare und zieht meinen Kopf bestimmend nach hinten, ehe er mir seinen Plan kundtut ,,das letzte mal hatte ich schließlich nichts davon." Nun zog ich es vor gänzlich zu schweigen und die Berührungen stets auf mich wirken zu lassen. Achtlos binde ich mir am nächsten Morgen meine mir mittlerweile etwas zu lang geratenen Haare zusammen. Statt wie ich sonst zu jedem Tage, den ich hier verbringe einen schönen Kimono trug entschied ich mich heute morgen für ein Sommerkleid. Auch dies hatte Kagome ebenfalls auf meines Wunsches hin aus der Neuzeit mitgebracht. Dazu entschied ich mich ebenfalls dazu am heutigen Tage wieder ein paar meiner Sneaker zu tragen. Schon lange hatte ich keine Kleidung meiner Zeit an. Manchmal habe ich Angst diese zu vergessen. Obwohl ich ursprünglich aus dieser Zeit stamme fühle ich mich der anderen dennoch zugehörig. Ich packe meinen letzten Kram in einen Rucksack ehe ich mich zum Frühstück aufmache. Nicht allzu viele Dinge, die mit auf die kleine Reise nehme, lediglich Bürste, Shampoo, Taschentücher, Taschenlampe und der Gleichen. Eines gibt jedoch immer noch keine Ruhe und zwar was mit meinem Lord los ist. In der letzten Zeit ist er sehr gefühlsvoll und vor allem gesprächig dazu noch anhänglich. Nicht das ich diese Veränderung nicht begrüßen würde, ehe im Gegenteil es freut und ehrt mich zugleich, aber bei aller Liebe das nicht der wahre Grund. Etwas beschäftigt meinen Lord des Westens. Gedanken kreisen in meinem Kopf, ob eine so drastische Veränderung mit dem kommenden Krieg bei kommen? Kalt lassen sollte ihn seine Situation keineswegs. Zumindest lässt er in Form von Wörtern nichts wiederspiegeln. Eines steht für mich jedoch fest: Aus reinster Liebe wird der Inu-Youkai nicht so handeln. Er liebt mich, ja aber sonst wären wir schon deutlich früher wie Tiere übereinander hergefallen. ,,Darf ich dich aus deinen Gedanken ziehen?" Eben zucke ich zusammen und dann muss ich widerruflich lächeln ,,hast du schon getan." Gespielt fasst der junge Mann sich an sein pochendes Herz ,,würdet Ihr mir diese Schmach verzeihen meine Hoheit?" Grübelnd runzle ich meine Stirn und streiche mein Kinn ,,ich weis nicht so recht. Der Galgen wäre mir auch recht." Laut verfallen wir in herzliches Gelächter. Herzlich schließe ich den jungen Mann mit wuscheligem schwarzen Haare, welches ebenso wie das meine schon etwas zu lang geworden ist. ,,Wie war deine Nachtruhe Takeshi?" Nicht weit von uns entfernt erblicke ich Takeshis stetige Begleitung Renhou, dessen Erscheinung mir stets ein ungutes Gefühl verleiht. Ob es sein düsteres Erscheinungsbild sein mag bleibt mir jedoch ein Rätsel. ,,Angenehm wie immer." Gibt dieser zu. ,,Was trägst du dort eigentlich?" mit einem leichtem ziehen an meinen Rock des Kleides und dem genauem Inspizieren von jenem, wobei der junge Herr den Rock etwas zu hoch anhob, untermalen sein Unwissen über dieses Stück Textilien. ,,Ein Kleid. Aus meiner Zeit." Sofort entferne ich seine Klauen vom Stoff und richte alles sowie es gewesen sein muss. ,,Es sieht zwar sehr befremdlich aus, dennoch steht es dir hervorragend." ,,Ich danke dir und oh ich war gerade auf dem Weg zum Frühstück. Möchtest du mich begleiten?" Sofort fuchtelt Takeshi mit seinen Klauen vor der Brust umher ,,ich denke nicht, dass der Lord mich dort begrüßen würde." Von ihrem Treffen am vergangen Abend hatte mir bis dato keiner berichtet. ,,Ach Quatsch" winke ich die Bemerkung des jüngeren Youkais ab, nicht in dem Wissen, dass er damit Recht behalten sollte ,,du bist doch unser Gast oder? Somit wäre es uns doch eine große Freude dir ebenso eine Freude und damit deinen Aufenthalt hier Schlosse Sesshomarus so angenehm wie möglich zu gestalten." Freudig über meinen Sieg am Morgen steuern wir auf die Räumlichkeiten des Speisesaals zu, in dessen Inneren sich schon Kagome sowie natürlich InuYasha, Rin, die im Moment eifrig von ihrem bisherigen Morgen Sesshomaru erzählt befinden. Und dann wäre da noch mein aller liebster Kröten-Youkai, der schönste und einzig wahre Jaken. Man, wie ich dieses Vieh hasse. ,,Guten Morgen an euch allen." Im Augenwinkel meine ich gerade ein Blitzen oder gar ein Funkeln aus Sesshomarus Richtung vernommen zu haben, jedoch denke, dass ich mir dies nur eingebildet haben musste. Schließlich stelle ich Takeshi noch einmal InuYasha vor ehe wir uns jeweils einen geeigneten Platz zum frühstücken ersuchen. ,,Ich hatte bloß um einen Morgen ohne Eure schrecklich nervtötende Stimme und Wesen gebeten Weib! Das ist ja nicht zu ertragen. Wäre es zu viel verlangt dem alten Jaken einen Gefallen zu tun?" Auf der Verse drehe ich mich rittlings um. ,,Herz aller liebst wie du die deine Freizeit mit der meiner Wenigkeit erfüllst. Reizend, ich denke ein Dank wäre angebracht." Gelächter der anderen und ein Jaken vor mir dessen Schädel sich rot wie eine Tomate gefärbt hat ,,dir ebenfalls einen guten Morgen Jaken. Heute schon Kinder gefressen?" Gerade hatte ich zwei Schritte gemacht, da fällt mir noch etwas ein und ich drehe mich abermals ein letztes mal um ,,du Jaken? Rot ist so gar nicht deine Farbe." Ich nehme meinen Platz bei Rin und Sesshomaru ein gefolgt von Takeshi. ,,Wahnsinn! Ich dachte sein Schädel würde explodieren", lacht der Adler-Youkai, welcher die Begegnung zwischen mir und dem Krötendämon kaum fassen kann. ,,So ist es hier so ziemlich jeden Morgen. Seitdem sich Nozomi-sama und Jaken-sama kennen können sich beide nicht aufs Fell gucken - oder auf die Haut." kichert Rin. ,,Nozomi-sama Ihr seid wirklich etwas besonderes" lacht noch immer Adler-Youkai. Ich schätze das Takeshi durch Sesshomarus Anwesenheit nicht auf die Höflichkeitsformeln verzichtet. Wenn ich genau zurück blicke legte Takeshi noch nie wirklich viel wert darauf, was mir auch immer sehr zusagte, da ich mich so mit ihm gleichgestellt fühlte. ,,Ich danke dir Takeshi. Eine frühere Freundin hat mir dies gelehrt. Bei ihr hieß es immer einen flotten Spruch auf Lager haben. Dies wies zu einer Priorität werden. Wenn man jemanden mit Gerede umbringen könnte, dann hätte sie dies bestimmt schon nicht nur einmal erfolgreich absolviert." Der schwarzhaarige schüttelt seinen Kopf. ,,Wie interessant die Neuzeit wohl sein muss und die dort leben." Anschließend fügt der Mann im Augenkontakt mit mir hinzu ,, oder gelebt haben." Scharf zieht Kagome die Luft ein und scheint sich gar fast zu verschlucken, als sie den Blick stets zu Sesshomaru richtet, welcher etwas versetz hinter mir sitzt. Ich schenke dem Mann ein schwaches Lächeln weis jedoch keine Antwort darauf und ich denke, jede würde dazu führen Sesshomaru noch mehr zu verärgern. Das Flirten mit der Wegbegleiterin seines Fürsten darf hart bestraft werden und da ich Sesshomaru kenne, der keine solcher Chancen verstreichen lässt. Apropos ich habe lange nichts von Chiko hören dürfen. ,,Oh es ist wirklich höchst interessant!" wirft Rin in die Runde. ,,Nozomi-sama bringt immer solch tolle Geschenke mit. Inu-Yasha und Sesshomaru-sama waren ebenfalls schon einmal dort!" Das kleine Mädchen schein förmlich in einer gewissen Plauderlaune zu stecken. Bis ein monotones viel zu unterkühltes ,,wir brechen auf" an meine Wenigkeit gerichtet den Raum in ein zweites Alaska erfriert. Da hat jemand keine gute Laune. ,,Dachte zum Höchststand der Sonne?" Eine Antwort bekam ich jedoch nicht. Zum Abschied winke ich meinen Freunden und gebe Rin einen gehauchten Kuss auf die Haare. ,,Werden wir auf Ah-Uhn reisen?",,Nein", kurz und knapp. So mag, kenne und habe ich meinen Sesshomaru lieben gelernt. Trotzdem stellt sich die Frage wie wir denn reisen werden. Schließlich würde ich gerne wissen worauf ich hier im Innenhof des Schlosses warte. Zur Abwechslung würde ich es aber wirklich begrüßen, wenn Sesshomaru nicht allzu wortkarg wäre. Für einen kurzen Moment verlässt mich Sesshomaru und alleine verweile ich nun dort, in dem er mit gezielten Sprüngen hoch zu unserem Balkon fand und anschließend wenige Sekunden später wieder zurück zu mir findet. Mit einem gekonnten Seitendreher zu Sesshomaru um ihm eine weitere Frage zu unserer kleinen Reise zu befragen erschrecke ich mich glatt vor dem was der Herr mir entgegenstreckt. Ein um etwas längeres gewickeltes Stück Leder ziert etwas mir nicht bewusstest. Selbst als Sesshomaru nichts sagte binnen Sekunden nahm ich den Gegenstand zögernd entgegen. ,,Was ist es?" Nichts. Lediglich ein goldenes Augenpaar welches mich mustert. Da ich in seinen Augen, geschweige denn in seinem Gesicht, keine einzige Regung erkennen kann bekommt mich das Zögern erneut. Vorsichtig damit ich wirklich nichts zerstöre ziehe an dem braunen Wildlederiemen. Gleich darauf zeigt sich mir eine wunderschöne Schwertscheide, welche ich mir so gleich genauer anschauen muss. Aus meinem Staunen werde ich wohl nie wieder herauskommen. Aussichtslos. Die im schlichten Schwarz gehaltene Scheide beeindruckte mich schon einmal für ihre Eleganz, bis ich die vielen verschieden Vergoldungen sah. Ungläubig hebe ich meinen Blick auf meinen Liebsten. ,,Das kann nicht dein Ernst sein?" Lediglich hebt dieser sein Kinn und schreitet weinige Schritte voraus. ,,Das Katana Kagutsuchi. Geschmiedet aus Knochen mächtiger Drachen sowie Haar, Blut und eines Fangzahns von mir." Von ihm?! ,,Das kann ich doch nicht annehmen Sesshomaru. Das ist zu viel." Angesprochener entfernt sich lediglich weiter von mir. Mit gewisser Vorsicht und zu gleicher Vorfreude ziehe ich das Katana aus seiner Scheide. Vor überwiegender Bewunderung bleibt mir die Luft weg. Ich fahre leicht mit meinen Fingerkuppen über den weiß bis violetten Griff. Nichts jedoch übertrifft den Farbverlauf des schwarzen Stichblattes, welcher von Innen nach Außen Violett bis hin zu weiß wirkt. Dazu ziert ein goldener Drache jede Seite der Klinge. ,,Ich danke dir", zische ich zwischen zusammen gebissen Zähne hervor und greife anschließend nach der Hand des Lords. ,,Wirklich vielen Dank", sobald wird mir die Klaue auch schon wieder entrissen ,,TouTousai berichtete mir du müsstest viel üben. Beweisen dieser Waffe würdig zu sein." Das gibt es doch nicht! Aus welchem Grunde muss ich stätig allem und jeden beweisen etwas würdig zu sein oder stark zu sein. Das ist doch nicht zum aushalten! ,,Training? Denkst du etwa ich pack das nicht? Zurückblickend habe ich dich schon öfters fast ausgeschaltet als du Inu-Yasha", für den Hauch eines Wimpernschlages konnte ich seine emotionslose Fassade in entsetzen bröckeln sehen. ,,Wie Youkais" ,,Was?" Ich verstehe nicht was er von mir möchte, was ihm mein unglaublich dumm wirkenden Blick wohl schon mitteilte. ,,Du fragtest wie wir reisen. Als Youkais. In unserer wahren Form. Da du ja so stark bist es zu kontrollieren", da ist er dieser neckende Ton, den man auch furchtbar schnell mit purer Arroganz verwechseln kann. Er denkt er ist mir überlegen? Fein, soll er sich vom Gegenteil überzeugen. Ich werde mein Biest schon im Zaum halten können. Das wird doch wohl ein Klacks. ,,Fein! Versuch doch mich zu fangen", verführerisch streichle ich zu letzt sein Kinn, springe empor und verwandle ich mich. Mit einem weiten Satz entferne ich mich von Sesshomaru wartend auf seine Verwandlung, wobei provozierend mit meinem Schweif immer wieder durch die Luft peitsche. Amüsiert schaue ich zu wie nun auch Sesshomaru sich verwandelt mit einem tatsächlichem Lächeln auf den Lippen. Der große, weiße Hund, der er nun war macht ebenfalls einen weiten Satz Richtung zu mir, um seine Verfolgung aufzunehmen, während ich mich dabei schon längst umwandte und mit langen Sprüngen vorauspresche. Mir war klar genauso den Geruch einer paarungsbereiten Hündin so nur noch stärker zu verströmen. Lass den Welpen nur laufen. Ich war bereit zu spielen und seine Ureigene Instinkte zu wecken. Es heißt die Inu-Youkai Hündinnen verwandeln sich und laufen vor ihrem jeweiligem Rüden fort und spielten gar mit ihnen bis ihre männlichen Partner sie erreichten. Dies soll wohl dazu dienen Reize der jeweiligen Hitze und der Vereinigung empfänglicher zu machen. Die intimste Art der Vereinigung. Seine Instinkte sind geweckt, ich spiele und wir können laufen soweit uns der Wind trägt. Auf unserer kleinen Reise durch den Westen habe ich viel gelernt. Über das Volk und deren Lebensweise, ebenso über die Ländereien. Sesshomaru hat mir vieles gezeigt, sogar Orte seiner Kindheit und den Ort des Ablebens seines Vater. Ich habe zwar viel über den Westen gelernt jedoch mehr über meinen Gemahlen. Er kann ein Romantiker sein, wenn keiner zuschaut. Natürlich auf seiner Art und Weise. Leider durften wir nicht nur gutes lernen, sondern auch etwas über Überfälle in den Dörfer mancher Inu-Youkai, die gar nicht zum Schloss durchdringen. Frage nur wieso? Es stand zu klären welcher Verräter die Inu-Youkai zu sabotieren versucht. Auch wurden in den vergangen Tagen einige Wachen tot aufgefunden. Genickbruch, Blut leere Körper und die Kehle aufgeschnitten. Erst gerade wurde Sesshomaru gerufen, da eine Dienerin bei dem Säubern eines Gemachs enthauptet wurde. Konzentriert stehe ich im Arbeitszimmer meines Inu-Freundes. ,,Welche zusammenhänge hatten all diese Opfer?" So vor mich her grübelnd bemerke ich gar nicht, dass sich ein bestimmter Adler-Youkai anpirscht. ,,Nozomi! Es ist schön wieder in dein Gesicht schauen zu dürfen. Wie war deine Reise?" Sofort drehe ich mich zu dem jungen Mann ,,Takeshi, ich freue mich zwar wirklich immer dich zu sehen, aber es passt mir gerade leider gar nicht. Ich habe einen Haufen zu erledigen." Etwas undefinierbares lässt sich in Takeshis Augen erkennen. ,,Was gibt es denn so wichtiges? Ich meine wichtigeres als mich." Dieses eine Grinsen kann ich mir nicht ersparen. In seiner Gegenwart muss ich einfach lachen. ,,Das kann ich dir leider nicht erzählen. Außerdem kommt Sesshomaru gleich zurück, wenn er dich hier sieht. Ohnehin ist er nicht so ein Fan von dir, was ja schließlich auf Gegenseitig beruht." Nun flimmert eine ernste Miene bei dem schwarzhaarigen durch. ,,Nozomi ich muss sagen ich bin etwas enttäuscht von dir. Ich hätte gerne den Tag mit dir verbracht. Kann man nichts machen. Du wirst mir jetzt aber sagen was genau ihr hier macht" ich kann nicht anders als zu antworten ,,in den vergangenen Tagen gab es immer wieder vereinzelt Überfälle im Land und Schloss. Jeder davon trägt Todesfälle mit sich. Wir müssen herausfinden wer dahinter steckt." Takeshi runzelt die Stirn ,,habt ihr schon jemanden in Verdacht?" Ich schüttle meinen Kopf ,,bisher noch nicht, aber wir sind dicht dran vermuten wir." Er scheint alles zu wissen was er wissen wollte. ,,Es tut mir leid Nozomi, aber ich möchte, dass du das hier vergisst und dass ich hier war. Schau später gerne einmal bei mir vorbei. Ich bin viel witziger als dieser Sesshomaru." ,,War jemand hier?" Sesshomarus viel zu unterkühlte Stimme, warum muss das sein?. ,,Nein. Nicht das ich wüsste"antworte ich wahrheitsgemäß. Zack bin ich auch schon an eine Wand gefesselt mit einer Hand an der Kehle ,,lüge mich nicht an, ich rieche doch den Gestank dieses Adlers! Was hast du ihm erzählt?" ,,Ich sagte doch es war keiner hier!" Damit entferne ich mich aus den Räumlichkeiten Sesshomarus. Wo wir gerade bei dem Thema waren "Takeshi" werde ich ihm einen kleinen Besuch abstatten. Er bringt mich immer zum Lachen. Außerdem habe ich noch etwas Zeit bis zu meinem Schwerttraining. Von weitem erkenne ich schon die Silhouette meines gutes Freundes im Schlossgarten, wie er mit diesem gruseligem Kerl Renhou spricht. Sieht wichtig aus. ,,Ey Takeshi zu dir wollte ich gerade." Überrascht wohl über meine Erscheinung stammelt der Junge nur so vor sich hin ,,was willst du denn hier? Ich dachte du wärst beschäftigt bei Sesshomaru" ich stocke ,,woher weist du das? Wir haben uns seit Tagen nicht gesprochen." Tief holt der Dämon einmal Luft ehe er redet ,,habe es vermutet" zustimmend nicke ich. ,,Wie waren die Tage hier ohne mich?" Nebenbei setzte ich mich auf eine der hölzernen Bänken und bitte Takeshi doch platzt zu nehmen. ,,Einsam und leer. Auf keinen fall so lustig wie sonst." ,,Das kann ich dir nach empfinden. Ich denke wenn du nicht mehr hier sein solltest werde ich mich auch erst daran gewöhnen müssen. Du bringst mich immer zum lachen. Das mag ich." Während der Youkai spricht wendet dieser sich komplett mir zu ,,Danke Nozomi, dass du mich so herzlich aufgenommen hast." Wieder einmal streicht jener mir über meine Wange. So sehr ich Takeshi auch leiden kann, das fühlt sich einfach nicht richtig an. ,,Wieso fühlt sich das hier gerade wie ein Abschied an?" Fragend schaue ich den Jungen vor mir an. ,,Man weis nun mal niemals, ob man jemanden wieder sehen wird."Immer wieder aufs Neue schüttel ich meinen Kopf heftig, warum sollten wir uns denn nicht wiedersehen?" Doch ich sollte keine Antwort von ihm zu hören bekommen. ,,Ich muss gehen Nozomi, wir werden uns wiedersehen. Keine Panik." Und weg war er nun. Mit Renhou zurück ins Schloss. Ich sollte mich zum Trainingsplatz begeben. Nicht das mein Lehrer überpünktlich sein sollte, wer auch immer mein Lehrer sein wird. Von dem ganzen Warten, welches mir mittlerweile ziemlich auf die Nerven schlug legte ich mich auf den Rücken quer über den Platz. Zum Glück war schönes Wetter und ich kann die warme Nachmittagssonne auf meiner Haut spüren, welche wohl die letzten warmen dieses Jahr sein werden. Meinem Zeitgefühl zu urteilen sollte langsam Mitte bis Ende Oktober sein. Wie die Zeit rennt. Ich bemerke wie sich bestimmtes Yoki mir nährt. Was sucht er hier? ,,Der Lehrer ist nicht aufgetaucht." Erläutere ich dem Neuankömmling, stets noch auf dem Rücken liegend ,,ich bin es auch" ,,wie bitte?!" Lange wartet Sesshomaru auch nicht mit dem Training und erhebt Bakusaiga. ,,Bist du verrückt solch eine Waffe an mir zu nutzen?" Keine Miene seiner seits. ,,Du sollst Kämpfen lernen, wenn es um dein Leben geht." Der Hund hatte doch sicher zu viel vom Sake genippt. Ob Sesshomaru jemals betrunken gewesen war? Witziges Bild zu einem unsagbaren schlechtem Zeitpunkt. Nun lasse auch ich mein Katana aus der Scheide gleiten und halte es mutig dem Angreifer entgegen. So verweilen wir dort bis zu meinem Angriff, als meine Klinge zum leuchten beginnt. Schwarz-violettes Leuchten. Es scheint mich anzunehmen. Ein Stein der Erleichterung fällt mir vom Herzen. Meine Bedenken waren unbegründet, es würde mich ablehnen und Sesshomaru hätte sich ganz umsonst den Weg, sowie die Arbeit gemacht. Alles klappt wie geplant. Ich bin so glücklich. ,,Du wirst nicht an meiner Seite kämpfen sobald der Krieg beginnt" jetzt ist er verrückt geworden, dass er denkt mich davon abhalten zu können. War das der Grund weshalb er in letzter Zeit so zu mir gewesen war? Manipulativ. ,,Jetzt sei nicht lächerlich. Nichts wird mich davon abhalten an deiner Seite zu sein!" Abermals klirren die Klinges meines und Sesshomarus Schwertes bei einander. Wir beide haben schon ein ordentliches Chaos hinter uns erlassen. Der eine wunderschöne Baum, welcher eins vor wenigen Sekunden noch Sauerstoff spendete ist nun fast ganz pulverisiert worden, wen genau die Schuld trägt kann ich gar nicht so genau sagen. Für jeden der Außenstehenden muss das Spektakel wie Feuerwerk der Lichter aussehen. Bakusaigas grüne bis weiße Lichtstrahlen gegen meine schwarze bis hin zu violette. Bisher scheint keiner von uns nachgeben lassen zu wollen, jedoch gehen mir Sesshomarus ständigen Verbesserungsvorschläge langsam auf den Keks. Für meine Verhältnisse stelle ich mich denke ich relativ gut an. Wobei Sesshomarus Hose und Ärmel zum teil Risse und Löcher aufweisen kann ich meine Kleidung im Anschluss komplett verwerfen. Ich bin auch froh mir Ersatzkleidung eingepackt gehabt zu haben. Ein Hoch auf meinen Hang zur Perfektion. Gerade als wir beide unsere Schwerter über unsere Köpfe heben umso eine noch stärkere Attacke ausführen zu können kommt ein Hauptmann und setzt sein Leben damit aufs Spiel, da ich gerade auch nicht abgeneigt bin ein kleines Leben auszulöschen. ,,My Lord Sesshomaru-sama ich habe eine Berichterstattung für Euch. Es ist wirklich wichtig!" Schweißperlen rinnen sich den Weg von seiner Stirn herab, über Wangen, zum Kin um endlich auf dem sandigen Boden zu tröpfeln. ,,Es handelt sich um die Adler-Youkai" damit sprach er sein Todesurteil. Er hätte lernen sollen seine Zunge stets zu hüten und nicht in aller Öffentlichkeit diese zu posaunen. Ich stecke mein Kagutsuchi zurück in meinen Obi, welcher komischerweise noch einwandfrei aussieht bis auf etwas Staub und Dreck. ,,Ich wollte ohnehin Daiki noch einen Besuch abstatten" das war wohl die Verabschiedung, denn Sesshomaru war schon fort. Frisch eingekleidet und gebürstet bin ich nur noch wenige Schritte von der Daikis Räumlichkeiten entfernt. Zuletzt richte ich noch mein geliebtes Katana und klopfe an der Tür des alten Youkais. Der Bitte nach meines Eintreten folge zuleisten komme ich ohne Bedenken nach. ,,Wie geht es Ihnen?" Höflich verbeuge ich mich vor dem Älteren ehe ich mich setze. ,,Ach kleine Nozomi, in meinem Alter passiert nicht mehr viel, was nach sich trägt, dass man weniger Beschwerden nachweisen kann. Einen Tee?" Zwar nicke ich, jedoch fällt mir verlangsamt auf, das der Youkai dies nicht wahrnimmt. Blind wie ein Maulwurf, so wie ich es einst war. ,,Darauf habe ich mich am meisten gefreut, Euren Tee und dazu mit Ihnen zu plaudern Daiki-sama." Aufmerksam schaue ich mich in den Räumlichkeiten um. ,,Ich hoffe du weist, dass du stets auf die Formen der Höflichkeit bei mir verzichten darfst." ,,natürlich Daiki-sama." ,,Nun wie ist es dir ergangen kleine Nozomi? Mir war zu den Ohren gekommen, du warst mit dem verehrten Fürsten außer Haus?" Wieder nicke ich unnötigerweise. ,,Ja das ist wahr. Wir haben uns Zeit genommen dem Alltag zu entfliehen. Außerdem hatte Lord Sesshomaru mir einige Fleckchen im Land gezeigt. Es war wunderschön sag ich Euch" meine Gedanken schweifen in die schönen Erinnerungen der letzten Tage. ,,Auch war mir zu Ohren gekommen du verstehst dich ebenfalls gut mit unseren Hausgästen, den Adlern?" ,,Nicht mit beiden. Schlichtweg nur mit einen von den beiden. Takeshi. Er ist der jüngere der beiden und ausgesprochen witzig und klug. Seinen Begleiter Renhou ist mir jedoch gänzlich unbekannt."Natürlich lasse ich es mir nicht nehmen Daiki mein neues Katana unter die Nase zu reiben. ,,Es besteht aus Drachenknochen, sowie Sesshomarus Blut, Haar und Fangzahn" da erschreckt sich der Alte so sehr, dass er glatt einen Schluck von seinem Tee verschüttet. ,,Donnerwetter kleine Nozomi, da hat sich dein Fürst aber ganz schön ins Zeug gelegt. Du weist was das bedeutet?" ,,Es ist sehr mächtig, Sesshomaru persönlich trainiert mich es vollkommen nutzen zu können." ,,Das stimmt zwar kleine Dai-Youkai, aber solch ein Fangzahn wächst nicht einfach so wieder nach. Das dauert Jahrzehnte. Durch das Blut ist die Klinge an deiner Liebe zu Sesshomaru und dadurch an ihm gebunden. So wird sie von keinem außer von dir geführt werden können, sofern Eure Liebe echt sein wird." Mir bleibt der Atem stehen. Soll Sesshomaru wirklich ein solcher Romantiker und gleichzeitiger Kontrollfreak sein? Anscheinend. ,,Ich hatte ja keine Ahnung" durch die Mühe meines Fürsten fühle ich mich durchaus sehr geehrt." ,,Weis er es?" Verlegen kräusle ich ein paar Haarsträhnen um meinen Zeigefinger. ,,Naja, ich denke schon schließlich war das ganze seine Idee" mit einer leichten Handbewegung bringt er mich zum Schweigen. ,,Natürlich wusste der Lord was er dort tat. Er ist kein Anfänger, wenn es um Waffen geht. Es war wohl eher ein Test. Dies hatte ich jedoch nicht gemeint." Verdutzt schaue ich den weisen Dai-Youkai an, mein Glück, dass er das nicht sehen konnte. ,,Entschuldigt aber ich habe keine Antwort, denn ich weis nicht was sie damit meinen könnten." Fast schon genervt fasst der Mann sich an die Augen. ,,Ich rede von deiner Schwangerschaft." MEINER WAS? Vor Schock fange ich an unkontrolliert zu lachen. Das kann nicht sein. Das darf nicht sein. Ich wäre eine furchtbare Mutter. Ich mag nicht einmal Kinder! ,,Entschuldigt aber da müsst Ihr Euch irren. Das ist völlig unmöglich!" Energisch schüttelt der Herr seinen Kopf. ,,Ich irre mich nicht. Nozomi ich werde bald 2000 Jahre alt, ich erkenne diese Situationen. Meine Sinne verschärft. Ich kann deine Schwangerschaft riechen" kurz hält er inne ,,ich kann sie hören. Ich kann die Herzen schlagen hören." Unsere beiden Herzen müssen sich ja verrückt anhören und wie wild pochen. Ich kann das ganze nicht. Daiki hat es schon mitbekommen und nicht mehr lange bis andere Youkai es bemerken vor allem Sesshomaru. ,,Wie lange dauert eine Youkai Schwangeschaft ähnlich bei Menschen?" ,,Da du eine Dai-Youkai bist nicht allzu lange 40-45Tage." Dramatisch stehe ich auf und spaziere auf und ab. ,,So kurz erhlich? Seit Ihr Euch da wirklich sicher? Das kann nicht sein. Das ist eine Katastrophe. Ich muss das Verhindern.. Kann ich den Vorgang hinaus zögern? Ich weis nicht mit Kräuter oder ähnlichen aus Eurem Wunder Sortiment?" Tränen rinnen mir unausweichlich über die Wangen und ich kann nicht anders als zu heulen während ich weiter im Raum auf und ab spaziere. Können Youkais eine Panikattacke erleiden, wenn ja dann bin ich gerade der beste Kandidat dafür. ,,Aufhalten kann man diesen Prozess natürlich nicht auch nicht verlangsamen, jedoch ist es mir möglich den Geruch und die Herzschläge zu übertönen. Du bekommst Zwillinge kleine Dai-Youkai." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)