Racheengel von Little-Cherry (Du entkommst ihr nicht!) ================================================================================ Kapitel 2: The Beginning ------------------------ 2. The Beginning   Zusammen verließen Shikamaru und Temari das Restaurant. Shikamaru half Temari in ihre Jacke. Anschließend hakte sie sich bei ihm unter und legte ihren Kopf an seinen Oberarm. Sie hatte den Abend mit ihm wirklich sehr genossen und tat es auch jetzt noch. Eigentlich genoss sie immer die Zeit mit ihm, auch dann wenn sie sich mal wieder stritten.   Beim Essen hatten sie beschlossen in den Park zu gehen. Temari hatte die Hoffnung, dass er es dort endlich machen würde, nachdem er es schon nicht im Restaurant getan hatte. Es wurde schließlich Zeit, dass er ihr einen Antrag machte. Natürlich hatten sie noch nicht wirklich darüber gesprochen, auch wenn ihre Freunde sie ständig fragten, wann sie denn endlich heirateten. Sie hatten immer nur ihre stummen Gespräche geführt: „Ja … aber noch nicht …“   Allerdings hatte sie schon seit Wochen bemerkt, dass sich etwas verändert hatte. Es war zwischen ihnen eine veränderte Schwingung zu spüren. Es fühlte sich plötzlich richtig an, es zu tun. Temari hatte dabei nur die Hoffnung, dass es nicht nur ihr so ging, sondern dass auch Shikamaru diese Veränderung bemerkt hatte, sonst machte sie sich noch vollkommen lächerlich.   „Temari? Alles ok?“, riss Shikamaru sie aus ihren Gedanken. Er war stehen geblieben und sah ihr tief in die Augen. Temari errötete leicht und sah sich um. Sie hatte gar nicht bemerkt, dass sie bereits im Park waren. Sie war viel zu vertieft in ihre Gedanken.   „Ja, alles ok“, erwiderte sie und schenkte ihm ein Lächeln. „Ich war nur ein wenig in Gedanken versunken.“   „Welcher Gedanke hat dich denn so sehr gefesselt, dass ich deine Aufmerksamkeit vollkommen verloren habe“, neckte er sie, wobei er sich schon denken konnte, was sie so beschäftigte, schließlich hatte auch er die veränderte Stimmung zwischen ihnen bemerkt. Das Problem war einfach nur, dass er nicht genau wusste, wie er ihr den Antrag machen sollte. Es hatte sich einfach noch keine Gelegenheit ergeben …   „Oh weißt du, bei mir in der Agentur ist so ein super heißes neues Modell. Das will mir einfach nicht mehr aus dem Kopf gehen“, konterte Temari grinsend. Shikamaru konnte darüber nur die Augen verdrehen. Das war mal wieder so typisch für seine Freundin. Sie musste immer das letzte Wort haben. Aber dieses Mal nicht. Dieses Mal würde er den Spieß einfach mal umdrehen.   „Wenn er so toll ist, dann kann ich den hier ja wieder einstecken und mitnehmen“, sagte er schlicht und präsentierte ihr den Ring, den er ihr eigentlich als Zeichen ihrer Verlobung schenken wollte. Doch im Gegensatz zu seiner Vermutung zuckte Temari schlicht mit den Schultern.   „Wenn das dein Antrag gewesen sein soll, ja, dann kannst du ihn sehr gerne wieder einstecken“, erwiderte sie keck und meinte es auch vollkommen ernst. Sie wartete zwar auf einen Antrag seinerseits, aber wenn er ihn machte, dann sollte es schon ein richtiger sein und nicht einfach so dahin gesagt. Er sollte sich endlich einmal richtig anstrengen und sich Gedanken machen und nicht einfach die nächst beste Gelegenheit ergreifen.   Shikamaru dagegen seufzte und fuhr sich durch die Haare. Für ihn hatte es wie der richtige Moment ausgesehen. Es hatte einfach gepasst. Da konnte sie sagen, was sie wollte. Aber er kannte Temari auch und wusste aus langer Erfahrung, dass bei ihr nur selten etwas so einfach war. Eigentlich hatte er deshalb auch nicht wirklich erwartet, dass sie ihm um den Hals fiel und seinen Antrag annahm. Die wenigsten Frauen hätten das wohl getan. Trotzdem bereute er nicht, dies gesagt zu haben. Nun musste er handeln. Natürlich könnte er den Ring auch einfach wieder einstecken, aber dann brauchte er es auch die nächsten Wochen nicht mehr versuchen. Er musste ihr jetzt den Antrag machen, wenn er wollte, dass sie ihn annahm.   „Also gut“, sagte er und trat einen Schritt auf sie zu, sodass sie nur noch wenige Zentimeter trennten. Intensiv sah er ihr in die Augen, bevor er noch einmal tief durchatmete. Temari erwiderte seinen Blick genauso intensiv. Mit seiner rechten Hand umschloss er ihre linke ganz fest. Temari erwiderte den Druck, ein sanftes Lächeln auf den Lippen.   „Temari Sabakuno, du bist die Liebe meines Lebens. Ich weiß, dass es bei keinem von uns Liebe auf dem ersten Blick war, aber daran glaubst du ja so oder so nicht. Oft bist du mir einfach nur auf die Nerven gegangen, aber gerade das hat wohl deinen Charme ausgemacht. Heute könnte ich unsere kleinen Streitereien wohl nicht mehr leben, wobei ich auf die größeren verzichten könnte, aber die gehören wohl auch dazu. Ich liebe es, dass du nicht so bist wie alle die anderen Frauen und dass du mir kontra geben kannst“, redete er sich um Kopf und Kragen. Dabei hätte er noch so viel mehr aufzählen können. Dennoch brach er an dieser Stelle ab und ging vor ihr auf die Knie.   „Temari, ich liebe all das und noch viel mehr an dir, sodass ich mir sicher bin, dass ich nicht mehr ohne dich leben will, ohne dich leben kann. Darum möchte ich dich hier und heute in Anwesenheit der unendlichen Sterne bitten, meine Freu zu werden“, schloss Shikamaru schließlich und zeigte ihr erneut den Ring, den er für Temari ausgesucht hatte.   Das Lächeln auf Temaris Lippen wurde noch ein bisschen größer, als sie sah, was für ein Ring es überhaupt war. Beim ersten Mal hatte sie das gar nicht wirklich realisiert gehabt. So beugte sie sich zu ihm hinunter und legte ihre Hand ganz sanft an seine Wange. Noch einmal verkürzte sie den Abstand zwischen ihnen beiden und Küsste ihn. Shikamaru erwiderte den Kuss und vertiefte ihn noch ein wenig mehr, dabei standen sie beide auf und schlossen sich in die Arme.   „Ich würde sehr gerne deine Frau werden“, sagte Temari, nachdem sie den Kuss wieder gelöst hatten.   „Das freut mich aber“, erwiderte Shikamaru und gab ihr noch einen kurzen Kuss, bevor er ihr den Ring auf den Finger schob. Plötzlich aber wurde seine Aufmerksamkeit auf etwas anderes gelenkt, auf etwas, was sich weit hinter Temari befand, aber mit jeder Sekunde Stück für Stück näher kam.   Es war ein dunkel gekleideter Mann, der dort auf sie zugelaufen kam. Seine schwarze Kapuze hatte er sich tief ins Gesicht gezogen, sodass man sein Gesicht nicht erkennen konnte. In seiner rechten Hand hatte er eine Pistole, die er auf sie beide gerichtet hielt.   „Wie süß“, lachte er, als er in Hörweite war. „Da ist es schon fast bedauerlich, dass ich das junge Glück zerstören muss.“ Laut schallte sein Lachen durch den leeren Park. Sein fettes Grinsen wurde durch eine der wenigen Laternen beleuchtet, was das Ganze noch gruseliger wirken ließ.   Sofort löste Shikamaru die Umarmung und schob Temari hinter sich, um sie zu schützen. Er wollte um jeden Preis verhindern, dass sich eine der Kugeln in ihren Körper verirrte. Entschlossen ging er einen Schritt auf dem fremden Mann zu.   „Ich sollte Sie warnen“, erhob Shikamaru seine Stimme. „Ich arbeite für die Polizei. Es ist also nicht besonders schlau, wenn Sie eine Waffe auf mich und meine Verlobte richten. Es könnte sich eine Kugel verirren, was für Sie schwerwiegende Folgen nach sich ziehen würde …“ Dabei sah er sein Gegenüber hart an.   Der Mann aber lachte nur und hielt die Waffe weiterhin auf ihn gerichtet.   „Oh, das macht mir keine Angst. Ich weiß genau, wer du bist und was du angerichtet hast. Darum bin ich ja hier. Ich bin hier, um endlich aufzuräumen und danach gucke ich mal, was ich so mit deiner süßen Freundin machen werde. Echt erstaunlich, dass einer wie du so eine bekommen konnte“, lachte er, ließ sie beide dabei jedoch keine Sekunde aus den Augen.   Für Shikamaru war gleich klar, dass das hier nicht das erste Mal war, dass er eine Waffe auf jemanden hielt. Damit war auch klar, dass sie nicht so leicht aus dieser Situation herauskommen würden. Dennoch erhob er erneut seine Stimme.   „Wenn Sie einen Polizisten erschießen, werden Sie nirgendswo mehr sicher sein. Man wird Sie verfolgen und finden“, sagte er ruhig. Dabei griff er in seine Tasche und griff nach seinem Handy, um unauffällig den Notruf zu wählen. Ohne seine Kollegen kam er hier sicher nicht weiter, zumal er auch seine Pistole nicht mit dabei hatte und er es nicht riskieren wollte, dass Temari etwas passierte.   „Temari, bitte geh doch vor zur Straße und warte dort. Ich möchte nicht, dass dir etwas passiert“, sagte Shikamaru und wand sich leicht zu Temari, aber nicht soweit dass er seinen Gegenüber aus den Augen ließ. Temari nickte und drehte sich um, um zu gehen. Weit aber kam sie nicht. Bevor sie auch nur ein paar Schritte machen konnte, schoss der fremde Mann ihr direkt vor die Füße. Erschrocken zuckte sie zurück.   „Sie geht nirgendswohin!“, sagte der Mann eiskalt und trat einen Schritt vor, womit er mehr von dem Licht der Laterne erleuchtet wurde. „Oder sie ist die erste, die stirbt!“   Augenblicklich zog Shikamaru Temari hinter sich und hielt ihre Hand ganz fest. Er hatte wirklich gehofft, dass er sie in Sicherheit bringen konnte, doch mit dem Typen war nicht zu spaßen. Shikamaru hoffte nur, dass seine Kollegen rechtzeitig kamen, um das Ganze zu beenden, ohne dass jemand von ihnen beiden zu Schaden kam. Er musste ihn einfach nur beschäftigen.   „Ich weiß, warum Sie hier sind und ich kann Ihnen sagen, dass es nichts bringen würde, mich zu erschießen. Ein anderer macht an meiner Stelle weiter und wird diesen Ring aus Drogendealern zerschlagen“, sagte er eisern. Nun, da der fremde im Licht stand, erkannte er ihn wieder. Er gehörte zu einem Drogendealerring, den sie schon lange versuchten zu zerschlagen. Dieser Mann war nur ein kleiner Fisch, aber nur so kamen sie Stück für Stück zu dem Big Boss.   Der fremde aber zuckte nur mit den Schultern.   „Ist mir egal, dann bringen wir den eben auch noch um. Ich befolge hier nur Befehle. Mir ist egal, wen ich umbringe, solange ich mein Geld bekomme“, sagte er und zielte mit der Waffe wieder auf Shikamaru. „Dein dämliches Geschwätz bringt dich auch nicht weiter. Ich werde meinen Auftrag so oder so erledigen. Wir haben dich oft genug gewarnt. Das Spiel ist vorbei“, lachte er und entsicherte seine Waffe.   Shikamaru aber blieb noch immer ruhig. Er hatte immerhin noch seine Trumpfkarte.   „Ja, das ist es tatsächlich. In wenigen Minuten wird der gesamte Park umzingelt sein. Ich habe meine Kollegen informiert. Sie sind alle unterwegs. Noch haben Sie also die Chance zu kooperieren. Mich oder meine Verlobte zu erschießen, bringt Sie also kein Stück weiter“, sagte er und drückte Temaris Hand noch ein wenig fester. Er konnte nur hoffen, dass dieser Typ nicht so dumm war, wie er aussah und es dabei beließ.   Doch Shikamaru irrte sich. Der Typ war einfach nur dämlich.   „Du bluffst doch sicherlich“, lachte er. „Wie willst du deine Kollegen angerufen haben?! Ich habe dich die ganze Zeit nicht aus den Augen gelassen.“   „Ich versichere, dass ich nicht bluffe!“, sagte Shikamaru noch immer ganz ruhig, anders würde er so oder so nicht weiterkommen. Doch der Fremde interessierte sich nicht für, das, was Shikamaru sagte. Er lachte nur kalt, drückte den Abzug und schoss. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)