Naruto: The Very Last von JAKOzZ ================================================================================ Kapitel 1: The First -------------------- Naruto: The Very Last Chapter One: The First Der Mond strahlte hell und freundlich. Unzählige Wassertropfen schwebten in der Luft und schimmerten in regenbogenartigem Glanz. Alles erschien wie ein unglaublicher Traum aus Farben, doch gleichzeitig wirkte es so real. Frische, angenehme Luft umgab die beiden winzigen Gestalten, deren Umrisse am weiten Horizont erkennbar waren. Das einstige Biest. Die schüchterne Schönheit. Zusammen vereint, während Zeit und Leben stillstanden, als hätte Mutter Natur höchstpersönlich allen Wesen dieser Welt befohlen, in unendlicher, liebevoller Stille zu versinken, sodass die Zweisamkeit, der Frieden und die unschuldige Liebe dieses einen Momentes auf ewig bewahrt werden konnten. Der blonde, junge Mann namens Naruto Uzumaki betrachtete die Person vor sich. Ihre perlweißen Augen strahlten vor Glück. Die langen dunkelblauen Haare bewegten sich im Wind mit wellenartiger Eleganz. Er konnte das, was hier passierte, kaum fassen. Sein Verstand und auch sein Magen schlugen Purzelbäume. Er befand sich direkt unter dem sternenklaren Himmel. Weit weg von der Erde. Weit weg aller Wirklichkeit. Er war hier… bei ihr: Hinata Hyuuga; die Person, mit der er den Rest seines zukünftigen Lebens verbringen wollte. Das hatte er entschieden. In eben diesem Moment! „Hinata!“ Seine azurblauen Augen suchten ihren Blick. Sie erwiderte ihn mit einem gutmütigen Lächeln. „Naruto!“ Alles geschah wie von selbst. Seine Hände umfassten sanft ihre Wangen. Behutsam führte er ihr Gesicht zu seinem. Das Mädchen schloss langsam ihre Augen. Sie vernahmen deutlich das aufgeregte Hämmern ihrer beider Herzen. Der Augenblick, der einer Ewigkeit glich. Unwirklich. Und doch wahr. Bis es endlich geschah. Es war wie das ferne Rauschen der Meere. Das Explodieren tausender Feuerwerkskörper. Die lange spürbare Sehnsucht, die endlich erwachen durfte. Keine Worte. Keine Sprache. Nichts, was je existierte, konnte jemals beschreiben, wie sich der erste Kuss zwischen zwei Menschen anfühlte, die sich wahrhaft und innig liebten. Denn die Gefühle des einen durchdrangen die Gefühle des anderen. Und umgekehrt. Ihre Seelen gehörten zusammen. Über alle Zeitalter hinaus. Etwas weiter entfernt gab es eine kleine Explosion. Trümmer wurden beiseite gesprengt und zwei Personen kamen im Mondlicht zum Vorschein. Sie hatten sich unter der Erde einen Weg nach oben gebahnt. Ein wenig zerknirscht aber trotzdem erleichtert atmeten sie die frische Luft ein. Die junge Frau mit dem rosafarbenen Haar streckte sich ausgiebig. „Endlich sind wir dieser Hölle entkommen.“ Sie lächelte fröhlich und betrachtete den Himmel. Währenddessen hatte sich ein Mann mit schwarzen Haaren, welche er sich zu einem stacheligen Zopf zusammengebunden hatte, auf einen nahen Stein gesetzt und gähnte nun herzhaft. „Diese Mission war in allerletzter Minute erfolgreich. Ich will mir gar nicht ausmalen, was mit der Erde passiert wäre, wenn Naruto den Gegner nicht aufgehalten hätte. Er hat mal wieder den Tag gerettet, wie es aussieht.“ Das Mädchen betrachtete ihn zuerst schweigend. Dann grinste sie wieder und antwortete: „Da hast du wohl Recht, Shikamaru. Aber ohne uns hätte er es wohl nicht geschafft Hinata zu retten. Manchmal ist er einfach zu verbohrt in seinem Schädel.“ Der junge Mann erwiderte das Grinsen. „Das musst du ja am besten wissen, Sakura.“ Beide lachten herzhaft, doch verstummten unwillkürlich. Sie hatten Naruto bereits in vielen Schlachten erlebt. Seine Alleingänge waren beinahe so legendär wie er selbst. Denn schließlich galt er nicht gerade als großer Denker. Allerdings bewies er zu jedem Zeitpunkt, wie wichtig ihm seine Kameraden und Freunde waren. Er würde alles für sie geben. Sogar sein Leben! Doch dieses Mal wirkte die Situation anders als zuvor. Für einen kurzen Moment hatte es den Anschein gemacht, als hätte Naruto aufgegeben. Das Feuer seiner unnachgiebigen Willenskraft war erloschen. Er hatte gedacht, dass er Hinata für immer verloren hätte. Einen solchen Naruto hatte es bis dahin noch nie gegeben. Verunsichert. Verletzt. Verängstigt. Sakura schüttelte fast schon mechanisch den Kopf. Nein! Es gab einen guten Grund für sein Verhalten. Er war verliebt. Und wahrscheinlich wusste er es zu diesem Zeitpunkt selbst noch nicht. Man brauchte sich keine Sorgen um ihn machen. Alles war nun in Ordnung. Oder? Doch sie konnte ihre Gedanken nicht bis zum Ende denken. Weitere Trümmer wurden beiseitegeschoben und zwei neue Gestalten tauchten aus den tiefen Schatten der Erde auf: Ein hochgewachsener, sehr blasser Mann mit kurzem, schwarzem Haar, der ein junges Mädchen im Teenager-Alter auf den Händen trug. Ihre Augen waren geschlossen, aber sie schlief nicht. Ihr langes braunes Haar umgab sie regelrecht wie ein Schal. Shikamaru betrachtete die Neuankömmlinge. „Ah, Sai! Hanabi! Da seid ihr ja endlich. Ich hoffe, alles ist gut gegangen.“ Der blasse Mann ließ seine Begleiterin auf den Boden hinab, sodass sie selbst stehen konnte. Während er antwortete, behielt er ein wachsames Auge auf ihr. „Alles in Ordnung soweit. Hanabi, wie geht es dir?“ Die Angesprochene kämpfte mit sich selbst. Unter leichten Tränen öffnete sie ihre Augen. Grelles Licht und feuchte Luft umgab sie. Es tat weh, doch gleichzeitig freute sie sich über die Art des Schmerzes, denn es bedeutete, dass die Operation erfolgreich verlaufen war. „Ich hatte mich zwar darüber gefreut, dass ich den kindischen Konohamaru nicht mehr sehen muss, aber dann dachte ich, es wäre vielleicht doch besser zu erkennen, was er einem für Streiche spielt. Außerdem ist diese glasklare Nacht so wunderschön anzuschauen. Ihr merkt also, dass ich regelrecht gezwungen werde, wieder sehen zu können, nicht wahr?“ Ihr schelmisches Grinsen brachte alle Anwesenden zum Lachen. Sai erschuf Stühle durch seine Zeichenkunst. Er führte Hanabi zu ihrem Platz und begann zu sprechen: „Wo sind Naruto und Hinata? Wir dachten, sie wären schon bei euch.“ Erst jetzt bemerkte Shikamaru, dass er noch gar nicht wusste, wo die beiden überhaupt steckten. Das letzte, was sie von ihnen sahen, war ein Naruto, der sich, mit einer glücklichen Hinata im Arm, an die Oberfläche katapultierte und dabei die Erddecke zum Implodieren brachte, weshalb die anderen vier schnellstmöglich reagieren mussten, um sich in Sicherheit zu bringen. Dieser Gedanke nervte den Zopfträger. „Tsk! Der soll mir gestohlen bleiben. Er hat uns beinahe umgebracht!“ Plötzlich fiel sein Blick überraschend auf die rosahaarige Kunoichi, die liebevoll lächelnd den Mond betrachtete. „Was ist los, Sakura?“, fragte Shikamaru verwirrt. Für einen kurzen Moment schwieg sie. Die anderen folgten ihrem Blick. Dann begannen alle gleichzeitig zufrieden zu lächeln. „Ich denke“, antworte Sakura mit warmer Stimme, „dieses eine Mal können wir ihm verzeihen.“ Ihre Augen waren voller Freude und Stolz auf ihren ehemaligen Partner aus ‚Team 7‘ gerichtet, der hoch am Himmel schwebte, vereint mit der Frau, die ihn schon so lange liebte. Und zu der er auch endlich gefunden hatte. Shikamaru lächelte nun ebenfalls wieder und schloss entspannt die Augen. „Ich denke, dass wir hier vor dem Morgengrauen nicht mehr wegkommen. Seht ihr das auch so?“ Alle grinsten süffisant und stimmten ein. So schnell wie möglich machten sie sich ans Werk für ein Lager. Holz wurde besorgt und ein Feuer entfacht. Hanabi unterstützte Sai beim Kochen. Noch immer tränten ihre Augen und schmerzten zugleich, doch es war ein viel angenehmeres Gefühl, sie überhaupt wieder zu besitzen. Darüber war das Mädchen glücklich. Nur für ihre Schwester empfand sie in eben jenem Moment noch viel mehr Freude als für sich selbst. Zur gleichen Zeit schaute Sakura noch immer gen Himmel. Shikamaru gesellte sich zu ihr. Dann sprach er mit ruhiger Stimme. „Meinst du, dass diese schreckliche Mission nötig war, damit er es endlich begreift?“ Sakura sagte für eine lange Zeit nichts. Ihr Blick war in die Ferne gerichtet. Shikamaru dachte schon, dass er keine Antwort mehr erwarten bräuchte, bis sich ihre Lippen langsam bewegten. „Nein. Das ist Schicksal. Sie gehören zusammen. Sie gehörten schon immer zusammen.“, eine einzelne Träne rann ihr über die Wange. Sie wischte sie weg und lachte glücklich, bevor sie weitersprach, „Bei Naruto dauert es einfach alles immer ein wenig länger als erwartet. Nicht wahr?“ Leicht verwundert über das Gesagte schwieg Shikamaru. Er fragte sich, ob sie diese Aussage mit ganzem Herzen ehrlich meinte, oder ob sie vielleicht sogar über sich selbst nachgedacht hatte. Doch er wollte nicht weiter über das Thema sprechen. Ein letztes Mal fiel sein Blick auf die Umrisse der beiden Gestalten am Horizont. Der Mond strahlte hell und freundlich. Unzählige Wassertropfen schwebten in der Luft und schimmerten in regenbogenartigem Glanz. Alles erschien wie ein unglaublicher Traum aus Farben, doch gleichzeitig wirkte es so real. Shikamaru wandte sich ab und ließ seine Gedanken schweifen: Es war wirklich eine schöne Nacht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)