Naruto: The Very Last von JAKOzZ ================================================================================ Kapitel 3: Happiness -------------------- Naruto: The Very Last Chapter Three: Happiness Hinata blickte zum klaren Himmel hinauf. Die Sonne strahlte auf Konohagakure herab, als wollte sie das Dorf höchstpersönlich mit Glück erfüllen. Das Mädchen konnte gar nicht fassen, dass die Winterzeit eigentlich angebrochen war. Zwar fühlte man den frischen Wind als sanfte Brise durch die Straßen ziehen, doch diese war weit davon entfernt, sich unangenehm anzufühlen. Es schien das letzte Aufbäumen eines vergangenen Sommers zu sein. Langsam wandte sich ihr Blick zu ihrer rechten Seite. Neben ihr lief der junge Mann, der ihr ebenfalls eine Art der Wärme in ihrem Inneren zu fühlen gab. Sie empfand solch starke Zuneigung für ihn, und er hatte die Gefühle nun endlich erwidert. Hinata konnte nicht umhin, den blonden Fuchsjungen namens Naruto unablässig zu betrachten und dabei sanft zu lächeln. Naruto bemerkte, dass er von seiner Begleiterin beobachtet wurde und grinste sie an. Sofort wurde das Mädchen rot und senkte ihren Kopf. Es wirkte wie ein einstudierter Tanz, welchen sie jahrelang, nein, ein ganzes Leben lang erprobt hatten. Schweigend, doch glücklich, gingen sie beide nebeneinander einher. „Hey! Naruto! Hinata!“ Das Paar blieb überrascht stehen. Drei Personen traten ihnen entgegen. Der junge Mann links außen trug eine graue Jacke mit Kapuze, welche sein halbes Gesicht beinahe komplett in Dunkel hüllte. Außerdem trug er eine Sonnenbrille. Sein Name war Shino Aburame. Daneben befand sich eine Frau Mitte 30, deren Markenzeichen ihre großen, roten Pupillen waren, die wiederum in wunderschönem Kontrast zu ihrem schwarzen, fülligen Haar standen. Kurenai Yuuhi, die ehemalige Lehrerin von Hinata. Der Letzte der Gruppe hieß Kiba Inuzuka. Sein mittellanges, braunes Haar fiel glatt an den Seiten hinunter. Auf seinen Wangen waren zwei rote, aufgezeichnete Fangzähne zu erkennen; das Wahrzeichen seines Clans. An seiner Seite stolzierte ein gewaltig großer Hund, der fröhlich bellte. Sein schimmerndes, weißes Haar glänzte im Sonnenlicht. Er war Kibas bester Freund und stetiger Begleiter: Akamaru. Gemeinsam mit Hinata bildeten sie das alte ‚Team 8‘ aus ihrer Zeit als Genin. Naruto betrachtete seine langjährigen Kameraden freudig: „Hey, Leute! Es ist schön euch zu sehen.“ Kiba lachte laut los und prustete: „Naruto, du tust ja gerade so, als hätten wir uns seit Jahren nicht gesehen.“ Sein Blick blieb bei Hinata hängen, die unsicher lächelte. Die Augen des Inuzukas verengten sich zu Schlitzen, dann beugte er sich direkt zu der jungen Kunoichi hinüber und flüsterte ihr ins Ohr: „Äh, Hinata. Hat man dir auf eurer Mission Drogen verabreicht, die noch nicht ganz abgeklungen sind? Du weißt schon, dass du dich in eben diesem Moment nur ein paar Zentimeter neben Naruto befindest.“ Die Angesprochene blickte nervös und mit puterrotem Kopf zur Seite und antwortete: „Nein, Kiba. Mir geht es gut. Ich bin gesund.“ Doch der Hundefreund gab sich damit nicht zufrieden. Er schaute seiner Kameradin tief in die Augen und kam ihrem Gesicht extrem nah. Seine Nase zuckte. Es wirkte, als wollte er versuchen, ihre Gedanken zu erschnüffeln. Plötzlich musste Kurenai lachen und Kiba blickte sich verwundert um. „Na, das ist ja mal eine tolle Wendung der Ereignisse“, die alte Meisterin streckte ihren Daumen aus, „Ich freue mich so sehr für dich, Hinata“. Die Hyuuga war immer noch nicht in der Lage zu sprechen. Kibas Auge zuckte. Er verstand nur Bahnhof. Stattdessen richtete Shino seine Aufmerksamkeit in Richtung Naruto, der das ganze ungewohnt schweigsam beobachtet hatte. „Ich hoffe, du passt auf sie auf, Naruto. Darauf musst du mir dein Wort geben.“ Naruto nickte lächelnd. „Natürlich! Du kannst dich auf mich verlassen.“ Obwohl es sehr selten vorkam, grinste Shino nun auch. „Ich freue mich für dich und Hinata. Es hat lange gedauert.“ Lange gedauert? Lange gedauert? In Kiba ratterte es gehörig. Sein Gehirn arbeitete auf Hochtouren. Dann, langsam aber sicher, nahm sein Mund immer größere Formen der Verblüffung an. Er hatte es endlich begriffen. „HAHAHA! JAWOLL!“ Mit gewaltiger Wucht hatte er seine Arme fest um die Hälse von Naruto und Hinata geschlungen und hielt sie vor Freude im Schwitzkasten. „Das kann ja wohl nicht wahr sein! Wie ist das denn passiert? Ich glaube, das muss gefeiert werden. Haha!“ Seine beiden ‚Opfer‘ rangen förmlich nach Luft. Doch auch Akamaru hatte sich voll purer Fröhlichkeit in das Gerangel gestürzt und ein leichter Kampf um die Freiheit brach aus. Kurenai und Shino lachten und dachten nicht im Traum daran, den Beteiligten zur Hilfe zu eilen. Nach ein paar Minuten der Glückseligkeit standen sich alle wieder gegenüber. Kiba grinste noch immer bis über beide Ohren. Dann schaute er Naruto mit neckischem Blick an. „Hör zu, Dummkopf! Wehe du bringst Hinata auch nur einmal zum Weinen und verletzt sie. Sonst kriegst du es mit mir zu tun. Mir egal, ob du Gott persönlich bist. Sollte Hinata etwas zustoßen, bist du dran!“ Auch wenn Kiba seine Worte spaßig meinte, betrachtete Naruto ihn kurzzeitig mit ernster Miene. Seine Mundwinkel zuckten. Hinata entging diese Reaktion nicht. Sie fragte sich, was Naruto wohl durch den Kopf ging. Doch dieser hatte schon wieder seine typischen Gesichtszüge aufgesetzt und grinste. „Na klar! Ich werde Hinata nie wieder aus den Augen lassen.“ Seine Hand befand sich plötzlich auf ihrer Schulter und sie sah voller Überraschung, dass er sie anblickte. Obwohl ihre Sorgen nicht verschwunden waren, konnte sie nicht umhin, als durch diese Handlung und seine vorigen Worte erneut puterrot zu werden. Kurenai lächelte Hinata aufmunternd an. Dann mischte sie sich ein letztes Mal in das Gespräch ein: „Kiba! Shino! Ich denke, wir sollten aufbrechen. Hinata verbringt diesen Tag mit Naruto. Da stören wir nur. Außerdem haben wir eine Mission.“ Sofort wurde Hinata ernst und ihre Sorgen verstärkten sich. „Eine Mission? Was für eine Mission?“ Die kleine Gruppe setzte sich langsam in Bewegung. Kiba klopfte Hinata fest auf die Schulter und grinste. „Mach dir keine Sorgen! Wir bleiben für immer ‚Team 8‘. Aber du solltest dich ausruhen und entspannen. Genieße deinen freien Tag. Wir haben nur einen kleinen Eskortauftrag. Nichts Großartiges oder Gefährliches!“ Auch Shino nickte ihr zu. Die Geste sollte wohl die Worte des Hundefreundes untermalen. Beide jungen Männer schritten voran, während Kurenai sich doch noch einmal zu Hinata beugte und ihr liebevoll ins Ohr flüsterte: „Du hast dein Ziel erreicht. Nun brauchst du dich nicht mehr verstecken. Du bist frei, Hinata. Jetzt beginnt dein Leben. Genieße es in allen Zügen, damit du niemals etwas bereuen musst.“ Hinata erstarrte vor Verblüffung. Damit hatte sie nicht gerechnet. Eine einzelne Träne rannte ihrer alten Meisterin die Wange hinunter, doch sie war schnell im schönen Lächeln der Frau verschwunden. Hinata wusste ihre Worte mehr als zu schätzen. Sie waren eine Ansammlung voller Gefühle und Zuneigung. Und das Mädchen wurde traurig, denn sie dachte in eben jenem Moment an Asuma Sarutobi und den Verlust, den sein Tod mit sich brachte. Plötzlich spürte sie einen leichten Ruck. Naruto hatte seinen Arm um ihren gelegt. Sie betrachtete sein Gesicht, welches auf Kurenais Rücken gerichtet war. Hinata fragte sich, ob er die Worte ebenfalls gehört hatte. Ein Schatten legte sich über seine Augen. Ohne sie anzuschauen, begann er zu sprechen: „Jeder von uns musste einen Preis für den Frieden bezahlen, den wir hier und jetzt besitzen“, seine azurblauen Augen wandten sich zu Hinata und Narutos Gesichtsausdruck nahm sanfte Züge an, „Wir sollten diesen Frieden erhalten, nicht wahr, Hinata?“ Für einen kurzen Moment blieb die Welt stehen. Hinata betrachtete diese wunderschönen Augen, in denen sie sich so leicht verlieren konnte. Sie dachte über seine Worte nach. Sie fühlte einen unbekannten Schmerz. Doch es war nicht ihr Schmerz. Er gehörte Naruto. Und sie spürte ihn deutlich. Was war das? Ging es ihm gut? Plötzlich nahm sie die Wirklichkeit wieder genauer wahr. Die Leute beobachteten sie und begannen zu murmeln. Sofort wandte sie ihren Blick von ihm ab und spähte scheu auf den Boden. Auch Naruto erschrak und nahm sofort seine Hand von Hinata weg. Sein Gesicht lief knallrot an. „Äh, t-t-tut mir leid, Hinata. Ich wollte dir nicht zu nahekommen. Das war unangebracht von mir. Ich, äh, ich…“ Doch er verstummte, als er sah, dass sie liebevoll lächelte, obwohl ihr Blick noch immer von ihm abgewandt war. Er hörte ihre sanfte Stimme leise erklingen: „Es war nicht unangebracht, sondern angenehm. Ich danke dir.“ Naruto wusste darauf nichts zu sagen. Mit einem Mal realisierte er, dass er eigentlich überhaupt nichts wusste über Hinata. Er hatte keine Ahnung, was sie mochte und was nicht. Er hatte keine Ahnung, was sie gern aß oder wo sie gern ihre Zeit verbrachte. Er hatte keine Ahnung von allem, was sie umgab. Doch dann erinnerte er sich an die Worte seines alten Meisters Jiraya, die er vor Jahren gehört hatte und die ihn inzwischen solange begleiteten: „Die wahre Qualität eines Ninja wird nicht an der Anzahl der Jutsu, die er beherrscht, oder seinem Talent gemessen. Das eigentlich Wichtige ist die Entschlossenheit, niemals aufzugeben.“ Naruto rieb sich mit seinem Zeigefinger die Nase und feixte. Ja! Er wollte Hinata unbedingt kennen lernen. Seine Entschlossenheit kannte keine Grenzen. Er wollte ihr, so gut es nur ging, bei allem beistehen, was ihr Leben lebenswert machte. Das war sein Wille! Hinata bemerkte den positiven Sinneswandel und schaute ihn verwirrt an. Naruto griff überraschend ihre Hand und lief rasch los. „Hinata“, während er einen großen Sprung aufs nächstgelegene Dach vollführte, blickte er fröhlich hinter sich, „ich möchte deine Welt kennen lernen. Ich möchte sehen, was du siehst. Aber vorher muss ich dir etwas zeigen! Etwas, was mir wichtig ist.“ Glückseligkeit jagte durch den Körper der schüchternen Kunoichi. Ihr Körper wirkte, als hätte man diesem einen Stromschlag versetzt. Sie wusste nicht, warum der junge Mann vor ihr plötzlich so greifbar nah wirkte. So unglaublich. Er war der Held, der aus der Einsamkeit kam. Er war die Frohnatur, die immer eine Lösung fand. Ihr Herz zersprang förmlich, denn die Bewunderung, die sie für diesen Mann fühlte, war unendlich groß. Er wollte sie kennen lernen. Er wollte ihre Welt kennen lernen. Er interessierte sich für sie. Hinata konnte nicht umhin, als vor Glück zu weinen. Sie sprangen von Dach zu Dach. Naruto hielt noch immer ihre Hand. Als er sich umdrehte, betrachtete er sie bestürzt und hielt an. „Du weinst ja! Habe ich etwas Falsches gesagt?“ Hinata konnte nicht aufhören. Ihre Tränen purzelten ihr über die Wangen. Doch sie lachte. Sie lachte so herzhaft und fröhlich. Dann bemerkte sie Narutos sorgenhaften Blick und sie wischte sich erfolglos die Tränen aus dem Gesicht. Sie konnte nicht aufhören zu lächeln und zu weinen. „Naruto! Du machst mich einfach glücklich!“ Der Fuchsjunge war mehr als verwirrt. „Aber deshalb musst du doch nicht weinen! Wenn ich deine Tränen sehe und du dabei so lachst, wie ich es noch nie gehört habe“, sein Gesicht verzog sich krampfhaft nachdenklich, „dann habe ich beinahe das Gefühl, als wärst du in einem skurrilen Genjutsu gefangen.“ Hinatas Wangen färbten sich rot, während er sich am Kopf kratzte. Dann grinste er mit einem Mal. „Dein Lachen ist echt süß. Es gefällt mir. Diese Art zeigst du viel zu selten.“ Naruto hatte recht. Sie hatte noch nie solche Fröhlichkeit gefühlt. Und noch nie musste sie so herzhaft lachen. Es war ihr peinlich. Doch aus irgendeinem Grund war es ihr egal. Für den Bruchteil einer Sekunde schwiegen die beiden. Dann wischte sich Hinata die letzte Träne aus dem Gesicht und lächelte ihren Naruto an. „Z-Zeig es mir bitte! I-Ich will sehen, was dir so wichtig ist!“ Zögerlich streckte sie ihre Hand nach ihm aus. Der Wind durchstreifte ihr dunkelblaues Haar. Naruto betrachtete sie mit weit aufgerissen Augen. Er fand, dass sie unfassbar schön aussah. Wieder durchfloss wohlige Wärme seinen Körper. Es reichte von Kopf bis Fuß. Das gleiche Gefühl, wie beim Anblick des roten Schalfetzens. Dann ergriff er ihre Hand und ein Kribbeln jagte durch seinen Körper. Er wusste, dass sie das Gleiche empfand. „Dann mal los!“ Gemeinsam machten sie sich Hand in Hand auf den Weg und waren bald hinter weiteren Dächern verschwunden… Irgendwo in einem abgelegenen Waldstück gab es einen lauten Knall. Schreie waren zu vernehmen. Menschliche Schreie. „NEEEEEIIIIIN!!!!!“ Es gab ein Geräusch, als würde eine spritzende Flüssigkeit aus einem weichen Gefäß gepresst werden. Blut spritzte. Ein dumpfer Aufprall. Stille. Plötzlich hörte man ein nahes Rascheln. Ein Mann bewegte sich geschwind im Schatten der Bäume. Er trug einen erdfarbenen Poncho, der in der Luft flatterte. Um seinen Kopf war ein dunkles Tuch gewickelt, sodass die Form einem Turban glich. Sein rabenschwarzes Haar war unverkennbar und reichte ihm beinahe bis zu den Schultern. Rumms! der Fremde hatte ein weiteres Ziel ausfindig gemacht. Mit geschickten Manövern verfolgte er das ‚Opfer‘, welches offensichtlich ein Nukenin war, denn das Stirnband war mit einem Riss durchzogen, welcher sich über das Dorfsymbol, Amegakure, zog. Ein lauter Knall ertönte. Kurzzeitig waren strahlende Blitze aufgezuckt. Der Nukenin prallte gegen einen Baum und verstauchte sich den Knöchel. Er schrie auf vor Schmerzen und blieb mit Panik in den Augen liegen. Sein Peiniger landete sicher vor seinen Füßen und beobachtete emotionslos das Schauspiel. „Bitte! Hab erbarmen! Ich weiß von nichts. Wirklich. ICH WEIß VON NICHTS! UARGGGGH!“ Der Nukenin hielt sich voller Schmerzen sein Bein, während die nackte Angst in seinem Gesicht zu erkennen war. Er betrachtete die Person vor sich, als würde der Tod persönlich in seiner menschlichen Gestalt vor ihm stehen. „W-W-Was willst du bloß von mir? ...“ Doch der Angesprochene blieb still. Sein Blick brannte sich regelrecht in die Seele des Gejagten. Diese Augen. Blutrot. Teuflisch. Allsehend. „Du bist…“ Der Nukenin wurde kreidebleich. Plötzlich öffnete sich der schmale Mund des Fremden. „Sag mir, warum existieren sie wieder?“, Kälte und Hass umgaben die Worte, die dem Verletzten gewidmet waren, „Sag es mir! Wer versteckt sich unter ihrem Namen? SAG ES MIR!“ Ein panischer, ohrenbetäubender Schrei hallte durch die Wälder. Vögel kreischten und flogen aus den Baumwipfeln heraus in den Himmel. Ein wahrhaft schrecklichen Ton konnte man vernehmen. Es klang, als würde ein scharfer Gegenstand brutal auf ein Stück rohes Fleisch prallen und sich tief hineinbohren. Unwirkliche Ruhe folgte. Kein Mucks war zu hören. Schritte. Tap! Tap! Tap! Die Schritte zogen sich langsam durch die Tiefen des Waldes. Tap! Tap! Tap! Der Fremde lief ruhig und bedächtig. Eiseskälte umgab ihn. Dann vernahm man seine Worte, die er unaufhörlich vor sich hinmurmelte: „Akatsuki… Akatsuki… Akatsuki…“ WUMMS! Ein Baum wurde durchsäbelt und fiel krachend zu Boden. „AKATSUKI!!!“ Hosted by Animexx e.V. 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