My Story, your Story. von Hey_Nana (Love exists. You'll see it.) ================================================================================ Kapitel 5: Lüge über Lüge. -------------------------- -•- PVRIS, 070 Shake - Use Me -•-     New Yorker Hospital, Samstag, 26.07.2014, 10:36 Uhr. Und da ist dieser eine Moment, wo man nicht mehr klar denken kann und nicht weiß ob ja oder nein die richtige Antwort ist. Seine tiefblauen Augen liegen nach wie vor auf mir und ich versuche krampfhaft was in seinem Blick zu deuten.   Warum möchte er das ich seine Ärztin bleibe? Er kann mich nicht leiden und das hat er mir mehr als deutlich gezeigt, also woher kommt dieser Launen Umschwung?   „Also?“ reißt Frau Senju mich aus meinen Gedanken und ich unterbreche den intensiven Augenkontakt zu dem Uchiha. „Es stimmt, ich möchte Herr Uchiha als meinen Patienten behalten. Er hat mir versprochen sich zu bessern.“ kommt mir unter zusammen gebissenen Zähnen hervor und ich werfe ihm einen schiefen Blick zu.   Am liebsten würde ich ihn töten, wie kann er nur so etwas derartig dummes behaupten und mich damit reinziehen.   „Dann lassen wir Sie mal in Ruhe ihre Arbeit machen. Wie ich sehe wollten Sie wohl die Verbände wechseln.“   Was? Auf gar keinen Fall wollte ich das tuen!   „Ah.“ Ich stehe auf und Tsnuade verschwindet mit einem Grinsen aus der dicken Stahltür.   Wusste sie etwa das ich so handeln würde?   Es würde dieses seltsame Blitzen in ihren Augen von vorhin erklären. Verloren stehe ich immer noch an der selben Stelle, mein Blick starr auf die Tür gerichtet und versuche mein Handeln nachzuvollziehen. Doch mein Kopf ist leer und gleichzeitig herrscht absolutes Chaos, so dass ich überhaupt nicht mehr weiß was ich denken, geschweige den tun soll. „Setz dich.“ Ich zucke zusammen und meine grünen Augen huschen kurz über sein markantes Gesicht, bevor ich mich schweigsam setze. „Hör zu, ich glaube kaum das mein Bruder vor hatte dir Angst zu machen oder dich in etwas reinzuziehen.“ Der Uchiha legt sich nun komplett in sein Bett und nimmt wieder diese arrogante Haltung ein, die mir schon bekannt ist. „Aber, es wird schon seine Gründe haben, warum er dich aufgesucht hat und warum er dir die Waffe gegeben hat.“ Er spricht in solch einem ruhigen Ton mit mir, dass mein Körper sofort auf seine Stimme reagiert und mich mit einer leichten Gänsehaut beschenkt. Seine dunkelblauen Augen sehen mich erneut an und ich senke meinen Kopf.   Wieso hat er diesen Weg eingeschlagen? Er scheint auch eine nette Art an sich zu haben, die mich wirklich verwirrt.   „Wie kann ich die Waffe zurück geben?“ frage ich nach weil mich dies schon die ganze Zeit beschäftigt. „Zurückgeben?“ Er verzieht amüsiert sein Gesicht und ich verdrehe genervt meine Augen. „Du kannst die Waffe auch gerne mir geben.“ „Auf gar keinen Fall.“   Versucht er mich etwa auszustricksen? Zu zutrauen wäre es ihm, er ist immer noch ein gefährlicher Mann, auch wenn er sich mir gerade gegenüber normal verhält.   „Nun, ich sollte mit meiner Arbeit anfangen und ihre Verbände wechseln.“ versuche ich ihn von dem eigentlichen Thema abzulenken. Was super klappt weil sein Blick direkt giftig mir gegenüber wird. „Wenn du mich nur anfasst beiße ich dir den Arm ab Zuckerwattenkopf.“ knurrt der Schwarzhaarige genervt und ich stehe auf. „Wenn du nicht nett zu mir bist, dann gebe ich dich als meinen Patienten ab.“ Vielleicht hilft es mir wenn ich ihn ein wenig aus der Reserve locke, um so besser ich mich mit ihm verstehe, um so mehr wird er mir bestimmt bald erzählen. „Treib es nicht zu weit. Ich lasse mir von dir nicht auf der Nase rum tanzen und dann ist die Brandwunde in deinem Gesicht das kleinste Problem.“   Halleluja, da ist er wieder. Schlecht gelaunt und ein Verhalten wie ein Kleinkind.   „Vielleicht möchtest du mir ja wieder ins Gesicht spucken, wenn wir schon dabei sind.“ Ich beuge mich zu ihm rüber und ich sehe ihn herausfordernd an. „Wenn wir dabei sind, kann ich auch ganz andere Dinge mit dir machen.“ Ich schrecke zurück und er fängt an zu lachen. „Was ist los Frau Doktor?“   Oh mein Gott was tue ich hier?   „I-ich sollte gehen.“ Ich drehe mich um und gehe zur Tür. „Und was mit den Geräten? Die müssen doch wieder angeschlossen werden.“   Das kann doch nicht wahr sein.   „Ich glaube es nicht.“ Wütend drehe ich mich um und marschiere auf ihn zu.   Wie ich diesen Kerl hasse. Warum zum Teufel habe ich mich dazu entschieden ihn weiter zu behandeln.   Mit schnellen Handgriffen schließe ich alles wieder an und streife dabei kurz über seinen linken Arm. Der Uchiha sieht mich darauf finster an und ich erwidere den Blick genau so böse. „Bis später.“ Ich entferne mich und gehe erneut auf die Tür zu. Er bleibt still, kein nerviger Spruch oder sonstige Andeutungen. Der Wachmann öffnet die Tür und ich gehe hindurch.   Komisch, ich hatte mit irgendetwas gerechnet aber scheinbar hab ich diesmal die Kontrolle. Fürs erste, ich denke nicht das er so schnell aufgibt. . Erschöpft lasse ich mich in meinen Bürostuhl fallen und seufze hörbar aus.   Was mache ich hier bloß? Alles ist total verrückt, dieser Mann wirft erst seit ein paar Tagen mein ganzen Leben auf den Kopf, dass kann doch nicht richtig sein.   Es klopft an meiner Tür und ich fordere die Person mit einem „Herein“ auf, das Büro zu betreten. Eine ältere blonde Frau mit blauen Augen kommt hinein.   Mutter? Was will sie denn hier?   In ihrer rechten Hand hält sie eine weiße Tüte und lächelt mich freundlich an. „Mum? Was machst du hier?“ Ich stehe von meinem Stuhl auf und komme auf sie zu. Sie reißt mich in eine Umarmung und ich weiß gar nicht wie ich mich bewegen soll. „Kind, sag mit warum behandelst ausgerechnet du diesen schrecklichen Mann?“ fragt sie nach und ihre Augen weiten sich schlagartig als sie mir ins Gesicht sieht. „Was ist mit deinem Gesicht passiert?“ „Oh.. äh, Mum du weißt doch ich bin sehr schusselig, sieht schlimmer aus als es ist.“   LÜGE! Es brennt wie Hölle und ich muss mich echt zusammen reißen um nichts los zu heulen wie Kleinkind.   „So? Hat sich das denn schon mal wer angesehen?“   Bitte was? Das braucht sich keiner ansehen.   „Ich bin Ärztin, ich kann das schon selbst behandeln, dafür brauche ich keine Zweitmeinung.“ „Du könntest deinen Vater fragen-“   Wieso hört sie mir denn nie zu? Ich brauche keine Zweitmeinung und erst recht nicht die von meinem Vater.   „Mum.“ Ich sehe sie ermahnend an. Meine Mutter seufzt theatralisch auf und schüttelt den Kopf. „Diese Verbissenheit hast du von deinem Vater und den Job erst recht.“ Sie setzt sich auf einen der beiden Stühle, die vor meinen Schreibtisch stehen. Ich kann sie verstehen, wirklich aber es ist mein Leben. Mein Vater ist ein großartiger Mann, er hat vielen Menschen geholfen und das Leben gerettet, wir als seine Familie kamen dabei immer wieder zu kurz. Er ist mein Vorbild, schon als Kind wollte ich Ärztin werden und den Menschen helfen. Ich gehe um meinen Schreibtisch herum und setze mich auch hin. „Bitte Mum, wir wollen dieses leidige Thema nicht schon wieder ausdiskutieren.“ „Ich weiß mein Schatz aber du weißt ich habe Angst um dich, Angst das dich dieser Job kaputt macht.“ Meine Mutter stellt die Tüte auf den Tisch und ich greife mit beiden Händen nach ihrer rechten Hand. „Wie geht es Dad?“ frage ich nach und ihre blauen Augen fangen an zu leuchten. „Wunderbar, er gewöhnt sich langsam an den Rollstuhl und kann auch schon fast alles alleine bewerkstelligen. Ich bin sehr stolz auf deinen Vater.“ Ich lächle meine Mutter an und sie packt freudig weiter das mit gebrachte Essen aus.   Ich bin auch stolz auf ihn. . „Hey.“ Ich drehe mich um und meine beste Freundin hinter mir kommt zum stehen. „Wie geht es dir?“ fragt sie nach und ich lächele ihr zu. „Gut, es war ein langer Tag.“ gestehe ich und wische mir mit dem linken Handrücken über die Stirn. Ich hab eine anstrengende Operation hinter mir und ich bin froh wenn später einfach nur noch ins Bett fallen kann. „Warte draußen auf mich. Ich hole eben mein Zeug und das Auto, dann können wir nach Hause.“ Ich nicke ihr zu und mit schnellen Schritten entfernt sich Ino aus meinem Sichtfeld. Ich wende mich wieder meiner Bürotür zu und schließe diese ab.   Uchiha.. ich war seit heute morgen nicht mehr bei ihm. Ganz andere Dinge kann er mit mir machen..   Ich merke wie mir das Blut schnell ins Gesicht läuft und lege peinlich berührt beide Hände an meine Wangen.   Oh Gott, Sakura Haruno was denkst du bloß für Sachen. Er ist ein Schwerverbrecher, hör sofort auf damit.   Ich atme einmal tief aus und gehe den Flur hinab. . Die kalte Sommerbriese kommt mir entgegen als ich das Krankenhaus verlasse.   Herrlich, nach so einem Tag reicht sowas schon aus.   „Sakura.“ Mein Blick gleitet nach rechts und meine grünen Augen erfassen den Blonden Mann.   Was will er von mir?   Ich schultere meine Handtasche und verschränke darauf beschützend meine Arme vor der Brust. Diese ganze Organisation bedeutet nichts gutes und ich will nicht noch mehr über Sie oder Ihre Machenschaften erfahren. Sie machen mir Angst, ich möchte das Sie mich in Ruhe lassen. „Es tut mir-“ „Nein, tut es Ihnen nicht.“ Entschlossen gehe ich auf ihn zu und schaue ihm in die blauen Augen. „Ich bin nur ein Mittel zum Zweck.“ Ich schlage mit der flachen Hand auf seine Brust. „Gehen Sie, ich möchte nichts mit Ihnen zu tun haben.“ Nie wieder in meinem Leben möchte ich mit Ihnen Kontakt haben. Ich werde meinem Job gerecht und behandele Herr Uchiha nach bestem Gewissen, was danach mit ihm passiert ist mir gleich. Ich ziehe meine Hand von seiner Brust weg, doch er umgreift diese schneller als ich sie wegziehen kann. „Ich weiß wir haben dir Angst gemacht aber es sollte alles ganz anders laufen.“   Anders laufen? Was zum Teufel soll denn da anders laufen?   So viele Menschen wollen Ihnen an den Kragen und mich haben sie geradewegs mit hinein gezogen, ohne das ich es geahnt habe. Ich bin dumm und naiv an die Sache ran gegangen, ich hätte mich nicht mit ihnen treffen sollen. Mein Blick fällt auf seine Hand, die meine fest hält.   Warum kämpft er so verbissen darum? Ich kann ihnen nicht helfen, ich würde alles verlieren was mir lieb ist.   „Sakura?“ Erschrocken ziehe ich meine Hand weg, als ich die Stimme von Ino höre.   Oh verdammt, sie wird wieder was ganz falsches denken.   Ich drehe mich zur Seite und die Blondine steht an der offenen Fahrertür. Fragend sieht sie mich an und ich kann nur entschuldigend den Kopf schütteln. „Wir sehen uns.“   Huh?   Mein Blick fällt auf den blonden Mann zurück, der sich wieder die Kapuze über den Kopf zieht und sich von mir abwendet. Ich sehe ihm nach und presse die Lippen dabei aufeinander.   Es tut weh, wieso tut es das?   Ich lege meine linke Hand auf die Brust und habe den Drang ihm was nach zu rufen, doch mein Gewissen hindert mich daran.   Es ist falsch, ich kann nicht jedem helfen.   „Sakura.“ „Ich komme.“ . Ino schließt unsere Haustür auf und wir gehen in unsere Wohnung. Ich habe kaum ein Wort mit ihr gesprochen im Auto. Ich weiß das sie wissen möchte wer er war aber wenn ich ihr das verrate, dann wird sie bestimmt auch in Gefahr sein. Ich hänge meine Trenchcoat an die Garderobe und wende schnell den Blick von meiner besten Freundin ab. „Was ist los?“ fragt sie nach und ich weiß nicht welche Lüge ihr erzählen soll. „Wer war dieser blonde Mann? Jemand den du datest?“ „Nichts dergleichen.“ Ich gehe in den Raum hinein und setze mich auf unser Vintage Blümchen Sofa, was wir damals günstig ersteigert haben. „Was ist los?“ Sie kommt auf mich zu und setzt sich neben mich.   Was soll ich ihr bloß erzählen? Sie darf auf keinen Fall misstrauisch werden.   „Er.. er ist mein Ex Freund.“ „Was? Wow, mit jemand so gut aussehendes warst du zusammen?“   Typisch aber wenigstens beschäftigt sie das. Sie wird mir sonst den ganzen Abend das Ohr abkauen.   „Ich hole den Wein und dann erzählst du mir alles.“ Fröhlich klatscht die Blondine einmal in die Hände und springt vom Sofa auf.   Ein sehr langer Abend.. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)