My Story, your Story. von Hey_Nana (Love exists. You'll see it.) ================================================================================ Kapitel 12: Überraschende Annäherung. ------------------------------------- -•- SOFIA - Evol -•-   Stöhnend vor Schmerzen, öffne ich meine Augen und muss feststellen, das ich an einem Stuhl gefesselt bin. Ich versuche meine Hände, die hinter der Stuhllehne fixiert sind, aus den Fesseln zu lösen. Stelle dennoch sehr schnell fest, das dies überhaupt nichts bringt und ich mir nur die Handgelenke aufscheuere.   Verdammt, wo bin ich?   Meine grünen Augen versuchen etwas in diesem dunklen Raum zu erkennen, doch mehr als ein paar Regale und Fässer ist nichts zu sehen.   Was mache ich denn jetzt? Diejenigen die mich hier abgesetzt haben, kommen mit Sicherheit bald zurück.   Erneut versuche ich meine Hände zu befreien, doch ein lautes Hallen eines Fasses, lässt mich aufschrecken. „Hallo Frau Doktor.“ Eine Gänsehaut überseht sofort meinen Körper und ich versuche ruhig zu atmen, was mir aber ganz und gar nicht gelinkt. „Wer ist da?“ Meine Augen fahren erneut durch den Raum, doch ich kann denjenigen nicht ausmachen. „Was wollen Sie von mir?“ frage ich nach und bekomme nur ein Lachen als Antwort. „Kannst du dir das nicht selbst beantworten, Schätzchen?“   Uchiha. Es kann nur darum gehen.   „Hören Sie, ich kann Ihnen nicht helfen.“ „Ich bin mir ziemlich sicher, wir finden da einen Weg.“ Aus der Dunkelheit taucht ein groß, gebauter Mann auf. Seine braunen Haare sind kurz rasiert und in seiner rechten Gesichtshälfte prangt ein Schlangentattoo. Er kommt auf mich zu und lehnt seine Hände jeweils neben mir, auf die Armlehnen. „Dein Vater stand uns auch immer groß zu Diensten.“ Schlagartig beschleunigt sich meine Atmung und ich presse die Lippen aufeinander. „Also, welchen Weg wollen wir nehmen? Den Leichten oder lieber den Schweren?“ „Ich bin nicht wie mein Vater.“ Er kommt meinem Gesicht näher und ich wende meins zur linken Seite ab. „Bullshit!“ schreit er mir entgegen und ich kneife die Augen zusammen. „In dir fließt dasselbe Blut, also leugne es nicht.“ „Ich kann Ihnen nicht helfen.“ Genau in dem Moment, als die Wörter meinen Mund verlassen, schmeißt er den Stuhl um. Hart knalle ich auf die rechte Seite und keuche vor Schmerzen auf. „Also den schweren Weg.“ sagt er und kommt auf mich zu. „Nein, ich-“ Der Mann hebt meinen Kinn an und sieht mir wieder in die Augen. „Der leichte Weg hätte dir besser gefallen.“ Mit diesen Worten hebt er wieder den Stuhl hoch und ich schreie auf, da die Fesseln sich in meine Knöcheln schneiden. „Bitte, ich kann nicht-“ Ein durchdringender Schmerz durchfährt meine Wange und mein Kopf fliegt zur linken Seite weg. Tränen sammeln sich in meinen Augen und ich unterdrücke den Drang zu weinen.   Die Blöße werde ich mir nicht geben.   Ich zwinge mich, ihm wieder mein Gesicht zuzuwenden und er lacht kurz auf. „Du hast mehr Mumm, als ich vermutet habe.“ Er löst die Fesseln um meine Knöcheln und unterdrücke den Drang, ihn zu treten. Der Braunhaarige tritt hinter mich und löst die Fessel um meine Handgelenke und ich nutze sofort die Chance, von ihm weg zu kommen. Leider funktioniert mein Plan nicht einwandfrei und er zieht mich zurück, so dass ich mit dem Rücken an seine Brust knalle und er seinen rechten um meine Schultern legt. „Glaubst du wirklich, du kannst dem hier so einfach entkommen?“ höre ich seine Stimme an meinem rechten Ohr. „Wir wollen doch den schweren Weg nehmen.“ Verzweifelt ramme ich ihm meine Ellbogen in den Bauch und ich höre wie er kurz auf keucht, bevor er mich zu Boden schmeißt. „Du verdammtes Miststück.“ zischt er wütend und hält sich kurz den Bauch. Ich stehe, so schnell wie es mir möglich ist, auf und versuche eine Distanz zwischen uns bekommen.   Denk nach Sakura. Es muss einen Weg hier raus geben.   „Du bist eindeutig nicht wie dein Vater, denn der wusste was gut für ihn ist.“   Hier muss es doch einen Ausgang geben.   Und da entdecken meine Augen die Tür, die genau hinter ihm liegt. „Mach dir keine Hoffnungen, ich lasse dich nicht so einfach gehen.“ Er kommt auf mich zu und ich weiche weiter zurück. „Wer sind Sie?“ Überrascht über meine Frage, bleibt er stehen und mustert mich abschätzig. „Ist das deine Einzige Sorge, wer ich bin?“ „Sie kennen meinen Vater, richtig?“ Mein Rücken stößt an ein Regal, als ich noch weitere Schritte nach hinten gehe. „Nicht persönlich. Ich kenne seine Taten und das reicht mir.“ Wieder völlig auf mich fokussiert, kommt er näher auf mich zu. „Schluss mit dem Frage und Antwort Spiel.“ Meine rechte Hand ertastet etwas glasartiges im Regal und ich wappne mich schon auf den nächsten Gegenschlag. „Zeit das ich eine Antwort von dir bekomme.“ Er greift ruckartig nach meinem linken Arm und genau in diesem Moment ziehe ich ihm den glasigen Gegenstand über den Kopf, der sofort in meiner Hand und an seinem Kopf zerspringt. Fluchend taumelt er zurück und ich nutze die Gelegenheit und laufe an ihm vorbei zur Tür. Diese ist zu meinem Glück nicht verriegelt und ich stolpere in einen langen Flur, einer Lagerhalle. . Verdammt, wo bin ich nur?!   Unter Schmerzen laufe ich orientierungslos los und versuche einen Ort zum verstecken zu finden.   Ich darf nicht aufgeben, nicht jetzt, nicht nach allem was schon passiert ist.   Plötzlich greift ein Arm um mich und zieht mich, rechts von uns in eine kleine Kammer. Ich versuche zu schreien, doch es legt sich rechtzeitig eine Hand auf meinen Mund und unterdrückt den kläglichen Laut. „Sshh. Alles ist gut.“ höre ich eine bekannte Stimme und sehe zu demjenigen hoch, in ein vertrautes dunkles Paar blaue Augen.   Wie hat er mich gefunden?   Unkontrolliert fängt mein Körper an zu zittern und der ältere Uchiha löst seine Hand von meinem Mund. Als ob er merken würde, wie nah ich dem emotionalen Verfall bin, dreht er meinen Körper zu sich hin und drückt sich an mich, so dass die rechte Seite meines Gesicht auf seiner Brust liegt. „Itachi?“ Ein Mann mit etwas längeren grauen Haaren kommt auf uns zu und ich presse mich schreckhaft noch weiter an die Brust des Uchihas, als ich das Blut auf dem Gesicht und der Kleidung unserem Gegenübers erkenne. „Der hintere Teil der Halle ist gesichert.“ Der Schwarzhaarige nickt ihm kurz zu und löst sich von mir. „Gut. Ich schaffe sie hier raus und ihr kümmert euch um den vorderen Teil. Ich komme sobald ich sie übergeben habe nach.“ Während er das sagt, zieht er seine schwarze Jacke aus und legt diese um meine Schulter, bevor er mich hochhebt und an dem komischen Kerl vorbei geht. Mein Gehirn ist absolut überfordert mit der Situation, dass ich nur noch dazu imstande bin, mich an ihn zu klammern, wie ein heulendes Kleinkind. Und obwohl mir nach weinen zumute ist, widerstrebt mein ganzer Körper sich danach. . Ohne das der ältere Uchiha ein Wort zu mir sagt, setzt er mich in ein Auto und schließt die Tür. Ich höre nur noch ein bring sie weg und dann verschwindet er aus meiner Sicht und geht wieder auf die riesige Lagerhalle zu, die ziemlich Abseits von New York liegt. Die Fahrertür geht auf und Naruto setzt sich auf den Sitz. Wortlos sieht er mich durch den Rückspiegel an und startet den Motor. Schnell rast er von diesem Ort weg und ich ziehe die Jacke des Uchihas enger um meinen schmerzenden Körper. Ich lehne meinen Kopf an die Scheibe und blicke raus in die dunkle Nacht, wo die Lichter von New York fernab leuchten und mich nicht ansatzweise erreichen. . „Bring mich ins Krankenhaus.“ „Was?“ kommt erstaunt von dem Blonden und er sieht mich durch den Rückspiegel an. „Ich meine es ernst, bring mich ins Krankenhaus.“ Ich ziehe wütend die Augenbrauen zusammen und er seufzt. „Ganz ehrlich, ich halte das für keine gute Idee.“ „Ich kann meine Wunden selber versorgen, also fahr mich dahin.“ Ich wende den Blick ab und sehe wieder aus dem Fenster und nehme wahr, dass er tut was ich sage und den Weg auf das Krankenhaus fortsetzt.   Ich muss es mit eigenen Augen sehen und niemand kann mir da helfen. . Ich steige aus dem Wagen und höre auch wie die Fahrertür auf geht. „Sakura bitte, ich glaube das ist keine gute Idee. Wenn dich jemand so sieht.“ Ich drehe mich stürmisch zu dem Uzumaki um und haue mit dem rechten Zeigefinger auf seine Brust. „Lass das mal meine Sorge sein, schließlich hat es euch ja auch nicht gekümmert, als ihr mich in diese ganze Scheiße reingezogen habt.“ fahre ich ihn wütend an und er greift nach meiner Hand, die auf seiner Brust liegt. „Es tut mir leid, dass wir dein Leben so auf den Kopf gestellt haben.“ Reuevoll sieht er mich an und ich entziehe ihm mein Hand. „Warte hier auf mich.“ Ich drehe mich um und gehe langsam auf das Krankenhaus zu. . Sofort liegen alle Augen auf mir, als ich das Krankenhaus betrete und eine der Empfangsdamen kommt auf mich zu. „Frau Doktor Haruno, was ist mit Ihnen passiert?“ fragt sie panisch nach und begutachtet mich fürsorglich. „Alles gut Susan, mich hat nur ein Autofahrer übersehen.“ lüge ich bewusst, obwohl ich nicht weiß, wie schlimm ich aussehe. „Oh mein Gott. Soll ich einen Arzt holen?“ „Nein.“ Unterbreche ich ihr Vorhaben und lächele sie freundlich an. „Ich kümmere mich selbst darum.“ Ich gehe an ihr vorbei zu den Aufzügen und versuche mir nicht anmerken zu lassen, welche höllische Schmerzen mich plagen. . Als ich die Bürotür hinter mir schließe, lehne ich mich mit dem Rücken daran und seufze auf.   Das ganze ist schwieriger als ich gedacht habe. Die Schmerzen bringen mich um und ich würde am liebsten zusammenbrechen.   Ich kämpfe mich auf meinen großen Spiegel zu, der an der rechten Wandseite vom Raum hängt und bleibe davor stehen. Ich schnappe erschrocken nach Luft, als ich mein Äußeres sehe.   Ich sehe schrecklich aus.. überall Dreck und Kratzer und selbst dieser riesige rote Fleck auf meiner rechten Wangenseite, tut sein übriges, um mein Bild noch mehr zu verschlimmern.   Ich hebe meine rechte Hand an, um meine Wange zu berühren, doch als ich das Blut daran sehe, stockt mir der Atem. Panisch wende ich mich von dem Spiegel ab und unterdrücke den kläglichen Laut der meine Lippen verlassen will.   Nicht schon wieder.. ich kann nicht noch einen Menschen auf dem Gewissen haben. . Frisch geduscht und verarztet, mache ich mich auf den Weg in den Keller. Ich bin dankbar dafür, dass ich für Notfälle immer Kleidung in meinem Büro deponiert habe. Zugegeben, meine Sportschuhe zu dem enganliegenden blauen Kleid, was mir über die Knie geht und lange Ärmel hat, passen nicht dazu und die Jacke des Uchihas darüber erst recht nicht aber ich kann mich jetzt nicht in die schwarzen hohe Schuhe zwingen, die oben in meinem Büro stehen. Möglichst unauffällig laufe ich an den Wachen vorbei, die deutlich weniger geworden sind als zuvor und komme vor der großen Glaswand an. Ich gehe nach rechts auf die Tür zu und tippe den Code ein, damit sich die Tür öffnet. Diese öffne ich sofort nach dem Signal und bleibe vor dem Wachmann stehen. Dieser betrachtet mich skeptisch, öffnet aber dennoch die Tür zu meinem Patienten. Als die Tür hinter mir ins Schloss fällt, atme ich einmal erleichtert auf und sofort liegen die unnahbaren dunkelblauen Augen meines Patienten auf mir. Sein Blick gleitet achtsam an mir ab und bleibt an meiner verbundenen Hand hängen. „Du lebst also noch.“ Wut keimt in mir hoch und ich gehe auf ihn zu. „Fick dich. Das ist alles deine Schuld.“ Er steht von seinem Bett auf und ich bleibe vor ihm stehen. „Zuckerwattenkopf, solche Worte aus deinem Mund zu hören.“   Es reicht, es reicht mir endgültig!   Mit meiner linken Hand hole ich zum Schlag aus, doch der Uchiha ergreift mein Handgelenk rechtzeitig, dreht uns beide herum und manövriert mich mit Schwung in das Krankenbett. Erschrocken keuche ich auf, als mein Rücken auf der Matratze landet und keine Minute später sitzt der Schwarzhaarige breitbeinig über mir. „Du!“ Ich versuche ihn mit beiden Händen von mir runter zu schubsen, doch auch diesen Versuch unterbindet er und hält meine Hände über meinem Kopf fest. „Ich? Was möchtest du mir sagen?“ Ein zuversichtliches Schmunzeln ziert seine Lippen und ich könnte schreien vor Wut. „Ich hasse dich!“ Er zieht unbeeindruckt seine linke Augenbraue in die Höhe und ich versuche mit aller Kraft meine Hände, aus seinem Griff zu bekommen. „Solch harten Worte aus deinem Mund. Ich dachte wohlerzogene Frauen sind keine Furien und sehr auf ihr Äußeres bedacht aber was ich hier sehe, entspricht dem gar nicht.“ Er kommt meinem Gesicht näher und ich weite erschrocken meine Augen.   Was zum Teufel hat er vor?   „Ich habe dir doch gesagt, sobald ich nicht mehr an das Bett gefesselt bin, kann ich dir ohne Probleme ein Haar krümmen.“ Mein Puls schießt in die Höhe und ich frage mich ernsthaft, wie ein so gutaussehender Mann, nur so ein Psychopath sein kann. „Dann tu es. Ich habe keine Angst.“ kommt mir eine Spur zu schnell über die Lippen und erneut frage ich mich, woher mein Heldenmut kommt. „Hm.“ Sein Gesicht kommt mir noch näher und verharrt neben meiner rechten Seite. „Dein Herz rast, ich höre es bis hier.“ flüstert der Uchiha mir ins Ohr und ich verstehe nicht, wie mein Körper auf so etwas reagieren kann.   Es ist mir zu wider, mich von ihm angezogen zu fühlen, zumindest weiß das mein Kopf aber mein Körper hat da andere Vorstellungen.   „Dein Körper reagiert und ich kann mir schon vorstellen, dass dein Kopf mit allen Mitteln dagegen schreit und ankämpft. Was passiert wohl, wenn ich dir das gebe, wonach dein Körper schreit und was noch niemals dein Verlobter in dir hervorrufen kann?“ Er hebt wieder seinen Kopf und sieht mehr geradewegs in die Augen.   Was ist das hier für ein krankes Spiel?   „Sag mir, was geht in deinem Kopf vor?“   Was geht in meinem Kopf vor? Nichts was ich ihm jemals erzählen würde und ihn auch nichts angeht. Meine Gedanken gehören mir, auch wenn er sie ziemlich gut deuten kann.   „Du willst mir also nichts verraten?“ Er streicht mit seinem Daumen über meine bandagierte Hand und ich zucke zusammen. „Auch nicht, wer dir das angetan hat?“ Seine Stimme nimmt einen tieferen Ton an und eine Gänsehaut breitet sich auf meiner Haut aus. Ich wende mein Gesicht zur linken Seite ab und fixiere die Tür mit meinem Blick, da ich ihn nicht mehr ansehen kann, ohne das mein Herz gleich zerspringt.   Ich bin von Anfang an, vor dieser Anziehung geflohen und jetzt fängt sie mich wieder ein.   „Sieh mich an.“ höre ich seine wütende Stimme aber mein Kopf weigert sich dem nachzukommen. Plötzlich spüre ich wie der Druck um meine beiden Handgelenke verschwindet und seine Hände mein Gesicht umgreifen und es nah zu seinem Gesicht heranzieht. „Ich habe dich gewarnt.“ Sind die letzten Worten die ich noch wahrnehme bevor er seine Lippen auf meine legt und die Welt um mich herum, droht zu zerspringen. 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