My Story, your Story. von Hey_Nana (Love exists. You'll see it.) ================================================================================ Kapitel 14: Etwas zwischen uns. ------------------------------- -•- Lia Marie Johnson - DNA -•-     „Itachi? Was machst du hier?“ fragt Sai, der immer noch hinter mir steht und ich sehe den älteren Uchiha abschätzig an.   Das frage ich mich allerdings auch. Ich hatte in letzter Zeit genug Uchihas um mich herum und möchte einfach nur meine Ruhe haben.   Ich ziehe meine Hand unter Sais Hand weg und wende mich von den beiden ab, um direkt in mein Zimmer zu verschwinden. „Miss Haruno.“ höre ich die Stimme hinter mir, als ich gerade meine Zimmertür öffnen will. Ohne die Türklinke loszulassen, drehe ich mich zu dem Schwarzhaarigen um, der in der Mitte unseres Flurs steht. „Herr Uchiha. Bitte entschuldigen Sie mich aber ich habe gerade keine Kraft mich mit Ihnen auseinanderzusetzen.“ Ich recke mein Kinn die Höhe und sehe ihm ins Gesicht.   Was auch immer er vor hat. Es ist der absolut falsche Zeitpunkt dafür.   „Wir müssen reden.“ Mein Blick gleitet hinter ihm und ich entdecke Sai, der uns mit ruhiger Miene betrachtet. „Nicht hier.“ Ich lasse meine Türklinke los und gehe an den beiden Männern vorbei zur Garderobe, um mir schwarze Sneaker und einen schwarzen Mantel anzuziehen. Von unserem Schuhschrank nehme ich meine Schlüssel und öffne die Haustür. „Wollen wir?“ „Sakura-“ Der Freund meiner besten Freundin hält mich am rechten Oberarm fest und ich sehe ihm in die braunen Augen. „Alles gut. Sag ihr, ich brauchte frische Luft.“ Er runzelt die Stirn und ich lege meine Hand auf seine. „Es dauert nicht lange.“ Er lässt meinen Oberarm los und ich verschwinde zusammen mit dem älteren Uchiha durch die Haustür. . Central Park, 18:15 Uhr. Wir haben den ganzen Weg zum Central Park kein Wort miteinander gesprochen.   Ich mag die Stille zwischen uns, auch wenn ich weiß, das diese gleich wieder vorbei ist. Es wird seine Gründe haben, warum er mich wieder aufsucht.   „Also, worüber wollen Sie mit mir sprechen Herr Uchiha?“ Ich vergrabe meine Hände noch tiefer in den Taschen meinem Mantels und sehe auf den Boden, während wir weiter nebeneinander her laufen.   Muss es nicht gefährlich sein, am Abend hier mit mir herumzulaufen?   „Ich wollte sehen wie es Ihnen geht.“ Ich bleibe stehen und der Kieß unter meinen Schuhsohlen, gibt ein knirschendes Geräusch ab. „Warum sollte Sie das interessieren?“ Ich sehe zu ihm hoch und auch diesmal kann ich keine Reaktion in seiner Miene sehen. „Sie sind wichtig für mich. Ohne Sie, werde ich meinen kleinen Bruder nie wieder sehen.“ Er geht weiter und ich sehe ihm kurz nach, bevor ich ihm folge. „Wenn Ihnen ihr Bruder so wichtig ist, warum lassen Sie ihn dann solche Dinge tun, die ihn in Gefahr bringen?“ frage ich nach und er schüttelt leicht den Kopf. „Das ist eine Sache, die Sie niemals verstehen werden.“   Woher will er das wissen? Ich bin schon mittendrin, also warum sollte ich es nicht verstehen?   „Sie leben in einer anderen Welt, als mein Bruder und ich. Wir haben früh gelernt, auf uns selbst zu achten und uns durchs Leben zu schlagen. Etwas, was sie nie mussten und auch nie kennen lernen werden.“ „Woher wollen Sie wissen wie meine Welt ist?“ Wir bleiben stehen und er sieht mich erneut an. „Ich kenne ihre Welt besser als Sie denken.“   Was genau ist vorgefallen, dass die beiden diesen Weg gewählt haben?   „Ihr Bruder bekommt die Todesstrafe.“ Er lacht kurz auf und ich kann nicht anders, als ein wenig Mitleid für ihn zu empfinden. „Miss Haruno, wir alle bekommen die Todesstrafe. Es ist nur eine Frage der Zeit und ob wir ihr entrinnen können.“   Wie kann er nur damit leben?    „Was sagen Ihre Eltern dazu? Sind Sie einverstanden mit dem Leben was Sie führen oder führen Ihre Eltern dasselbe Leben?“ Der Schwarzhaarige schüttelt erneut den Kopf und geht weiter.   Habe ich was Falsches gefragt?   Ich gehe ihm zügig nach und schaue ihn abwartend an. „Unsere Eltern sind tot. Also kann ich Ihnen nicht sagen, was sie davon halten würden.“ Mit einem Schlag wird mein Herz schwer und ich weiß nicht was ich dazu sagen soll. „Es ist lange her, also machen Sie sich keine Gedanken darum.“ „Wie soll ich mir bitte keine Gedanken darum machen?“ Ich stelle mich vor den älteren Uchiha und sehe zu ihm hoch, doch auch diesmal kann ich keine Emotion in seinem Gesicht erkennen. „Ihr Bruder ist Ihre einzige Familie, also wie soll ich mir darum keine Gedanken machen? Familie ist wichtig und sie ist das Einzige was uns bleibt, wenn alles verloren ist.“ Ich lege mir die rechte, bandagierte Hand auf meine Brust und sehe weiter abwartend zu ihm hoch. „Sie haben ein gutes Herz und das schätze ich sehr an Ihnen.“ Er nimmt meine rechte Hand in seine beiden Hände. „Aber es gibt Dinge, die Sie nicht mehr ändern können.“ Ich entziehe ihm meine Hand und runzele die Stirn.   Von was für Dinge spricht er?   „Das Einzige was für mich zählt, ist meinen Bruder aus dem Krankenhaus zu holen und dafür brauche ich Sie.“ „Ich weiß.“ Ich drehe mich um und gehe weiter.   Egal, wie sehr ich mich dagegen wehre.. ich weiß das ich ihnen helfen möchte und es widerstrebt mir komplett aber ich kann auch nicht mit ansehen, wie zwei Brüder endgültig auseinander gerissen werden.   „Wir haben nicht mehr viel Zeit und ich weiß nicht, wie ich das schaffen soll.“ gebe ich preis und umschlinge mit meinem Armen meinem Körper.   Ich schaffe es noch niemals mich selbst zu schützen, also wie soll ich ihm dann erst helfen.   „Außerdem war die Polizei schon da und hat mich im Visier.“ „Natürlich hat sie das. Sie sind seit Jahren hinter uns her aber machen Sie sich darum keine Sorgen. Ich werde mich darum kümmern.“   Ich kann mir schon denken was kümmern bedeutet aber diesmal will ich nicht darüber nachdenken. . Ich schließe die Haustür auf und erblicke eine auf und ab laufende Ino in unserem Flur und ihren Freund, der ziemlich ratlos an der Wand lehnt.   Ist etwas vorgefallen?   „Bist du verrückt geworden? Tsunade hat dir absolute Ruhe verordnet und du gehst spazieren! Was zum Teufel ist los mit dir?!“ schreit sie mich aufgebracht an und ich schließe unsere Haustür. „Ino-“ „Nein, nicht Ino! Ich will sofort wissen was hier los ist? Du verhältst dich merkwürdig und ich weiß ich habe dir gesagt, du brauchst es mir nicht sagen aber ich mache mir Sorgen! Verdammte Sorgen, dass du in etwas hinein geraten bist und ich dir nicht helfen kann weil du mich ausschließt!“ Ich kann ein verräterisches Glitzern in ihren blauen Augen erkennen und ich fühle mich automatisch noch schlechter.   Ich wollte ihr nie Kummer bereiten aber genau das habe ich getan.   „Erst haust du ab für einen Monat, lässt mich alleine und meldest dich nicht und dann kommst du wieder, verlobt und noch verhaltener als vorher. Ich dachte ich könnte da drüber stehen aber ich kann es nicht und ich will es nicht. Ich will wissen was los ist?“ Ich presse meinen Lippen zu einer schmalen Linie zusammen und will meinen Blick abwenden, doch dann sehe ich wie die erste Träne von Inos Wange läuft. „Es tut mir leid Ino. Ich wollte dir nie weh tun.“ Ich gehe auf sie zu und greife nach ihren Händen, diese sie mir sofort entzieht und auf Abstand geht. „Hast du aber.“ Sie wischt sich die Träne von der Wange und schaut mich eisern an. „Ich erkenne dich nicht mehr wieder. Wo ist meine beste Freundin hin?“ Mit diesen Worten dreht sie sich um und verschwindet in ihr Zimmer. Laut knallt die Tür hinter ihr zu und ich starre weiter auf den Punkt, an dem sie vor ein paar Sekunden noch stand. Der Schwarzhaarige kommt auf mich zu und drückt kurz meine Schulter, bevor er in dem Zimmer meiner besten Freundin verschwindet.   Ich hab's verbockt und zwar richtig. . 19:20 Uhr. Als ich in mein Auto gestiegen bin, habe ich nicht weiter darüber nachgedacht, warum ich wieder ins Krankenhaus fahre. Und jetzt stehe ich wieder vor dieser dicken Glaswand und sehe mir den Mann dahinter an. Was ist das nur? Wieso ist es schon wieder meine erste Handlung zu ihm zu fahren?   Als mein Handy klingelt, nehme ich es aus meiner Manteltasche und schaue auf den Bildschirm.   Stephan?   Ich drehe der Glaswand den Rücken zu und nehme ab. „Hey.“ „Hey.“ ertönt auf der anderen Seite der Leitung seine tiefe Stimme. „Ich hab's gerade von Tsunade gehört. Bist du Zuhause?“ „Äh-nein, ich bin im Krankenhaus.“ gebe ich überrumpelt von mir und raufe mir mit der linke Hand meine langen, rosa Haare am Kopf zusammen.   Scheiße, was mache ich denn jetzt?   „Im Krankenhaus? Du solltest Zuhause sein. Wo im Krankenhaus?“ „Unten im Keller bei Herr Uchiha.“ sage ich kleinlaut und sofort ertönt ein Tuten auf der anderen Seite.   Er hat einfach aufgelegt. Was hat das zu bedeuten?   Ich lasse meine Hand mit meinem Handy in meine Tasche sinken und werfe einen Blick über meine rechte Schulter. Sofort blicke ich in das dunkelblaue Augenpaar meines Patienten und ich frage mich, was gerade in ihm vor geht. „Sakura.“ höre Stephans Stimme durch den Flur hallen und ich wende erschrocken meinen Blick ab, um direkt zu sehen, dass mein Verlobter schnellen Schrittes auf mich zu kommt. Ich gehe die letzten Schritte auf ihn zu und lege meine Hände auf seinen Oberarmen ab. „Was machst du hier?“ frage ich nach und sehe in seine blaugrauen Augen. „Dich suchen. Es tut mir leid, dass ich momentan so wenig Zeit für dich hatte und dann habe ich von deinem Unfall gehört und musste dich sehen.“ Er greift nach meiner bandagierten Hand und streicht sanft darüber. „Geht es dir gut?“ „Ja, den Umständen entsprechend.“ Er gibt mir einen sanften Kuss auf die Lippen und sieht mich danach erneut an. „Ich verspreche dir, ich werde demnächst mehr Zeit für dich haben. Die Arbeit kann warten.“ Stephan legt beide Hände in meinem Nacken und küsst mich erneut.   Ich weiß ich sollte glücklich darüber sein aber ich empfinde dabei nichts. So sehr ich es versuche, es ist eine Tortur für mich ihn zu küssen.   „Lass uns gehen. Du brauchst deine Ruhe.“ Er legt seinen Arm um meine Schulter und wir gehen langsam den Flur hinauf.   Ich weiß das Herr Uchiha mich ansieht. Ich kann seinen Blick deutlich auf meinem Rücken spüren und es kostet mich sehr viel Überwindung, nicht einen Blick zu ihm zu riskieren. Es schickt sich nicht einem anderen Mann nachzusehen, wenn man in festen Händen ist und trotzdem ist da diese Sehnsucht, es doch zu tun. . Montag, 09:56 Uhr. 26.08.04. Ich öffne meine grünen Augen und starre an die Zimmerdecke. Durch die dunkelgrauen Vorhänge scheint ein kleiner Lichtspalt und ich schlage die Bettdecke zurück. Mit meinen nackten Füßen berühre ich den Boden und rutsche aus dem King Size Bett, indem ich die Nacht verbracht habe. Mit meiner linken Hand fahre ich an der silberen Samt Fußlehne nach und gehe auf das riesige Fenster zu, dass immer noch durch die Vorhänge verhangen ist. Ich ziehe den ersten Vorhang auf und blicke auf einen riesigen Garten, der allmögliche Gartenkunst aufweist und entdecke den großen Pool am Anfang des Gartens.   Dies wir zukünftig mein neues Zuhause sein.. sobald ich Stephan geheiratet habe, werde ich hier bei ihm einziehen. Sein Haus ist riesig und wirkt sehr einsam.. alles was ich in meiner Welt nie haben wollte und doch bald, wird es ein Teil von mir.   Ich wende mich von dem Fenster ab und verlasse das Schlafzimmer und kann direkt von oben herab auf den großen Essenssaal blicken. Ich lehne mich mit beiden Armen auf das Holzgeländer und sehe zu meinem Verlobten hinab, der an dem riesigen Esstisch sitzt und frühstückt. Als er meinen Blick bemerkt, sehen seine blaugrauen Augen zu mir hinauf und er lächelt. „Gut geschlafen?“ Ich streiche mir meine rosa Haare hinter die Ohren und nicke. „Komm runter, frühstück mit mir.“ Ich komme seiner Aufforderung nach und gehe die Treppen hinab. Als ich mich gerade neben ihm auf den Stuhl setzen will, ergreift er meinen Arm und zieht mich näher zu sich. „Weißt du eigentlich, wie wunderschön du gerade aussiehst.“ Ich blinzele mehrmals und senke meinen Blick. „Ich meine es ernst.“ „Verschlafen in deinem Hemd und zerzausten Haaren?“ gebe ich ironisch von mir und er lächelt mich wieder an. „Ich freue mich darauf, diesen Anblick bald jeden Tag zu haben.“ Ich streiche ihm durch die Haare und drücke mich an ihn und er schließt seine Arme sofort schützend um mich.   Ich kann seine Einsamkeit verstehen.. ich wäre in diesem Haus auch einsam. . Nachdem wir unser Frühstück beendet haben, kommt eine ältere Dame mit leicht gräulichen Haaren in den Raum. Ich sehe Stephan verwundert an und er drückt kurz meine linke Hand, die auf dem Tisch liegt. „Julie, würden Sie meine Verlobte bitte ins Ankleidezimmer begleiten und Ihr ihre Kleidung zeigen?“   Meine Kleidung? Seid wann habe ich Kleidung hier?   „Natürlich Herr Smith. Kommen Sie?“ „Geh mit ihr.“ flüstert Stephan mir ins Ohr und ich stehe unsicher auf, um seiner Bediensteten nach oben zu folgen. Wir gehen erneut in sein Schlafzimmer und Julie öffnet links eine große weiße Flügeltür und führt mich in einen begehbaren Kleiderschrank, der größer ist, als mein eigenes Zimmer in meinem Zuhause. Völlig überfordert sehe ich mich in dem Raum um und weiß nicht was ich sagen soll. „Die rechte Seite gehört Ihnen alleine Miss aber ich war schon so frei und habe Ihnen was rausgelegt.“ Sie deutet auf den runden, grauen Polsterhocker auf dem ein Mintfarbendes Kleid liegt. „Wenn Sie gerade aus durch gehen, finden Sie das Badezimmer, indem Sie frisch machen können. Wenn Sie mich jetzt entschuldigen, ich habe noch andere Dinge zu tun. Bei weiteren Fragen, können Sie mich gerne rufen.“ „D-danke.“ Sie schließt hinter mir die Flügeltüren und ich bin alleine.   Das Ganze ist ernster als ich angenommen habe.   Ich lasse mich auf den Polsterhocker sinken und seufze. . Frisch geduscht, geschminkt und gemachten Haaren betrete ich den begehbaren Kleiderschrank und ziehe die bereitgelegten Sachen an. Das mintgrüne Chiffonkleid hat dünne Spaghettiträger und fällt ab meiner Taille weich zipfelig ab mir hinab und hört oberhalb meines Knies auf. Um meine Taille trage ich einen schmalen, goldenen metallischen Gürtel und dazu passende goldene hohe Riemchen Stilettos. Darüber ziehe ich eine weiße kurze Jeansjacke und verlasse den Raum.   Hätte ich vorhin nicht die Schmerzmittel genommen, könnte ich gar nicht auf diesen Schuhen laufen. Ich hoffe das bleibt auch so, sonst muss ich die Zähne zusammen beißen und darauf hoffen, dass der Tag schnell um geht. . Ich gehe erneut die Treppe hinab und mein Verlobter dreht sich zu mir um. „Du bist wirklich jeden Auftritt wert.“ Der blondhaarige Mann kommt auf mich zu und reicht mir seinen Arm. Und wie ich es von klein auf gelernt habe, lege ich meinen rechten Arm um seinen und lasse mich von ihm aus dem Haus begleiten. Wir steigen in eine schwarze Limousine, die uns zum Krankenhaus fährt, damit ich mein Auto abholen kann. Stephan legt mir meinen schwarzen Mantel auf den Schoß und ich lächele ihn kurz an. „Zieh ihn über, es könnte etwas kalt sein.“ „Danke.“ . Als ich aus der Limousine aussteige sind sofort alle Augen auf den Straßen auf mich gerichtet.   Ich mag diese Aufmerksamkeit nicht.. ich mochte sie noch nie und es war immer mit einer der Gründe, warum meine Eltern immer alleine da standen. Ich war eines der Kinder, was sich in der Küche versteckt hat und eher eine bessere Bindung mit den Bediensteten hatte.   Stephan steigt hinter mir aus, elegant gekleidet in einem anthrazit farbigen Anzug und entspricht genau der Welt, aus der wir kommen. Er legt mir seine Hand in den Nacken und küsst mich. „Wir sehen uns heute Abend bei deinen Eltern.“ Ich nicke und er steigt wieder in die Limousine. Ich sehe der Limousine nach und ziehe meinen schwarzen Mantel fester um meinen Körper.   Eigentlich sollte ich in mein Auto steigen und nach Hause fahren aber..   Ich sehe mein Auto, neben dem ich stehe, an und drehe mich kurzerhand um und laufe zum Krankenhaus. . Gerade als ich das Foyer betrete, entdeckt mich auch schon Tsnuade, die an der Rezeption steht. Mit schnellen Schritten kommt sie auf mich zu und sieht mich warnend an. „Mitkommen und zwar sofort.“ Sie dreht sich um und ich folge ihr in ihr Büro. Ich schließe die Tür und bin direkt ihrem wütenden Blick ausgesetzt. „Was habe ich dir gesagt Sakura.“ „Mir geht es schon viel besser.“ Sie seufzt und setzt sich in ihren schwarzen Lederbürostuhl. „Bitte Tsnuade. Wenn es mir schlecht geht, dann werde ich dir sofort Bescheid geben und nach Hause gehen.“   Ich weiß sie wird mir diesen Wunsch nicht abschlagen, auch wenn sie sich um mich sorgt.   „In Ordnung aber meinst du nicht, dieser Aufzug ist nicht etwas zu viel des Gutem?“ Ich sehe an mir hinunter und muss ihr leider zustimmen, für die Arbeit ist dieses Outfit nicht wirklich gemacht. „Das ist ein Geschenk von Stephan.“ nuschele ich verlegen und sofort legt sich ein unbeschreibliches Grinsen auf die Lippen meiner Chefin. „Ach wirklich? Dann scheint es ja wohl mehr als gut zu laufen?“ „Tsnuade bitte, ich werde nicht mit dir darüber sprechen.“   Ich weiß das sie mich damit nur aufziehen will aber ich will wirklich nicht über meine Gefühle für ihn sprechen.   „Warum denn nicht? Du weißt ich bin sehr glücklich darüber das du jemanden gefunden hast, der dich auf Händen trägt.“ Und plötzlich fühlt sich der Verlobungsring an meinem Finger wie ein Klotz an, den ich nicht mehr los werde. „Ja, i-ich mache mich dann mal an die Arbeit.“   Sie hat das zögern in meiner Stimme bemerkt, da bin ich mir sicher und mehr als einen musternden Blick von ihrer Seite habe ich nicht bekommen, als ich die Tür zu ihrem Büro geschlossen habe.   Ich seufze und mache mich auf den Weg in mein Büro. . Ich habe schnell meinen Arztkittel übergeworfen und bin schon auf dem Weg zu meinem Patienten. Der Wachmann öffnet mir die Tür und betrete den Raum mit der Glaswand. Dunkekblaue Augen sehen mich sofort forschend an und Herr Uchiha steht von seinem Bett auf. Mein Puls schießt in die Höhe und ich versuche mir nicht anmerken zu lassen, wie nervös mich dieser Mann macht. Ich gehe auf ihn zu und bleibe mit genügend Abstand vor ihm stehen. „Wie war Ihre Nacht?“ Völlig irritiert von seiner Frage, ziehe ich die Augenbrauen zusammen.   Ist das wieder eins seiner Spiele?   „Warum fragen Sie mich das?“ Er kommt näher auf mich zu und ich weiche instinktiv von ihm zurück. „Haben Sie Angst vor mir Doktor oder warum diese Distanz? Wir wissen doch, dass es in Wirklichkeit ganz anders ist.“ Meine grünen Augen gehen an seinem Gesicht auf und ab und ich versuche die Wut, die in mir hoch kommt, zu unterdrücken. „Ich bin hier um nach Ihnen zu sehen, also bitte, lassen Sie diese Andeutungen jeglicher Art.“ Der schwarzhaarige Mann kommt erneut auf mich zu und ich will wieder zurückweichen, doch er greift nach meinem rechten Arm und zieht mich zu sich. Erschrocken schnappe ich nach Luft und sehe zu ihm hoch. „Welche Andeutungen? Das Sie eine unglaubliche Nacht mit ihrem Verlobten hatten?“ Ich versuche mich aus seinem Griff loszureißen aber ohne Erfolg. „Was soll das? Ich bin dir keine Antwort schuldig.“ gebe ich bissig von mir und er lacht kurz auf. „Wer sagt, dass du mir eine Antwort schuldig bist?“ „Weil du sie verlangst.“ Er kommt meinem Gesicht näher und presse sofort die Lippen aufeinander. Seine dunklen Augen betrachten mein Gesicht genauer und ich versuche meinen Blick abzuwenden, was mir nicht gelinkt, da mich seine Augen zu sehr faszinieren. „Ich verlange also.“ „J-ja, du verlangst.“ Und als ob ich etwas in ihm hervorgerufen habe, zieht er mich zum anderen Ende des Raumes, durch eine Tür und knallt diese hinter mir ins Schloss.   Ins Badezimmer?   Seine beiden Hände knallen jeweils neben mir an die Tür und ich presse meinen Rücken weiter an die Tür. Gerade als ich was sagen möchte, presst er stürmisch seine Lippen auf meine und ich kann nicht anders als diesen Kuss zu erwidern.   Was auch immer sich da bei ihm angestaut hat, ich bekomme es komplett zu spüren.   Seine Hände fahren meinen Körper entlang und erschrocken schnappe ich nach Luft als er mich auf einmal hochhebt und gegen die Tür presst. „S-stop.“ hauche ich an seine Lippen und er beißt mir sanft in die Unterlippe. „Bitte nicht..“ Er legt seinen Stirn an meine und ich bin gezwungen ihm in die Augen sehen.   Ich kann das nicht machen.. ich darf ihm nicht verfallen.   „Was hält dich zurück?“ höre ich seine tiefe Stimme an meinem Ohr und ich lege meinen Kopf auf seiner Schulter ab. „War dein Verlobter gestern schon genug?“ Erschrocken sehe ich ihn an.   Dieser Mann. Er kennt einfach keine Grenzen.   „Ich habe nicht mit ihm geschlafen, wenn es dich so sehr interessiert. Und jetzt lass mich sofort runter.“ Ich haue ihm demonstrativ gegen die rechte Schulter, was er nur kurz belächelt bevor er mich erneut küsst. Wütend ramme ich meine Nägel in seine Schultern, was ihn aber nicht weiter stören zu scheint.   Wem will ich denn hier was vor machen.. ich bin ihm schon längst verfallen, vom ersten Tag an.   Ich lege meine Arme um seinen Nacken und intensivere unseren Kuss und dies ist eine willkommene Einladung für ihn.   Ich werde mein Leben dadurch zerstören aber gerade ist es mir egal. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)