My Story, your Story. von Hey_Nana (Love exists. You'll see it.) ================================================================================ Kapitel 17: Sein Team. ---------------------- -•- Digital Daggers - In Flames -•-     Dienstag, 10:00 Uhr, 27.08.04, New Yorker Krankenhaus.    Mit schnellen Schritten laufe ich durch die Gänge des Krankenhauses, um zu Herr Uchiha zu kommen. Die Unterhaltung die ich gestern mit Naruto bis tief in die Nacht geführt hatte, hat mich zu dem Entschluss gebracht, ihm zu helfen. Ich weiß das die Zeit mehr als knapp ist und mir die Polizei und die Feinde der Organisation im Nacken sitzen und ich mich deutlich in Gefahr bringe aber ich kann nun mal nicht aus meiner Haut. Ich betrete die Aufzug, der mich in den Keller des Krankenhauses führt und drücke den Knopf, in die besagte Etage. Grübelnd lehne ich meinen Rücken an die Wand und verschränke die Arme vor der Brust.    Ich hoffe ich werde das Ganze nicht noch bereuen.    Meine grünen Augen bleiben auf der Anzeigetafel des Aufzugs hängen, die immer tiefer die Zahlen zählt und ich meinem Ziel näher komme.    Eigentlich graut es mir vor einem neuem Aufeinandertreffen mit ihm aber ich komme nicht drum herum. Ich muss dieses unangenehme Gefühl in die hinterste Ecke meines Gehirns vergraben und professionell bleiben. Ich brauche seine Mithilfe, sonst wird das Ganze niemals funktionieren.   Der Aufzug erreicht Keller Etage und ich atme die angestaute Luft aus, bevor ich diesen verlasse und den lange Flur hinab laufe. Unauffällig sehe ich jede einzelne Wache an, die in dem Gang steht und versuche mir, einen ersten Eindruck über sie zu verschaffen.    Insgesamt sind es fünf Wachmänner auf dem Flur und einer untermittelbar hinter der Zahlencodetür. Sechs Hindernisse, die man vorher ausschalten muss, damit man den Uchiha befreien kann.    Ich betrete den Raum mit der Glaswand und sehe meinen Patienten dahinter, in seinem Krankenbett liegen, der mehr als gelangweilt durch die Tageszeitung blättert. Ich muss bei diesem Anblick kurz schmunzeln und setze sofort mein Pokerface auf, als er seinen Blick hebt und mich ansieht.    Wie kann es sein, dass er immer merkt, das ich da bin?    Schwungvoll wende ich mich von der Glaswand ab und gehe auf die Tür zu, um den sechsstelligen Code einzutippen. Als das Signal ertönt öffne ich die Tür und trete in den kleinen Raum, in dem der andere Wachmann steht und mir freundlich zu nickt. Ich begrüße ihn kurz und er öffnet die Tür zu meinem Patienten.    Dann hoffe ich mal, dass er kooperieren wird.    „Guten Morgen Herr Uchiha." Ich gehe auf ihn zu und greife nach der Akte, die am Fußende, seines Bettes klemmt. Mein Augen fliegen über die gemachten Tests und seinen bewertenden Allgemeinzustand.    Und wie immer bleibt er still. Ich habe bei diesem Mann nichts anderes erwartet. Er ist so undurchschaubar wie ein Stein und sein Charakter ähnelt dem eines Kotzbrockens.   "Wie geht es Ihnen heute? Haben Sie irgendwelche Beschwerden?" frage ich deshalb weiter nach und sehe ihn an. Seine dunkelblauen liegen unmittelbar abschätzend auf meinem Gesicht und ich schließe die Akte, bevor ich diese wieder an das Bett hänge. Ich stecke meine Hände in die Taschen meines weißen Arztkittels und sehe ihn abwartend an, doch wie immer, kann ich keine Emotion in seinem Gesicht erkennen. „Gut, dann sehen wir uns morgen."    Du willst spielen, dann spielen wir.    Ich drehe mich weg und mache mich auf den Rückweg. „Woher kommt die förmliche Wandlung?" höre ich seine dunkle Stimme auf einmal und ein Lächeln bildet sich auf meinen Lippen. Ich drehe mich wieder zu ihm um und lege den Kopf schief. „Ich bin Ihre Ärztin, falls Sie das vergessen haben und es gehört dazu, dass ich gegenüber Ihnen förmlich und sachlich bleibe." Der Blick des Uchihas verändert sich und er legt die Zeitung beiseite, die bis gerade auf seinem Schoss lag und setzt sich auf. „Wirklich? Ich habe da andere Erfahrungen gemacht?" Ein gewisser Schalk macht sich in seiner Stimme bemerkbar und ich gehe auf ihn zu. „Sie sollten jegliche Andeuten unterlassen." Etwas blitzt in seinen Augen auf und er steht von seinem Bett auf.    Vorsicht Sakura. Jetzt könnte die Sache aus meiner Kontrolle geraten, wenn ich nicht aufpasse.    „Diese Andeutungen entsprechen aber der Wahrheit." Er kommt auf mich zu und ich lasse ihn keine Minute aus den Augen. „Sie sollten meine Position nicht vergessen, Herr Uchiha." Sein großer Körper bleibt vor mir stehen und ich sehe zu ihm hoch.    Jetzt wird es ernst.    „Ich habe Ihre Position nicht vergessen aber ich denke Sie vergessen in letzter Zeit öfters Ihre Position." Seine dunkelblauen Augen sehen in meine und ich kann in ihnen eine kurze Regung erkennen, bevor diese wieder verschwindet. „Was denken Sie, wie es wäre, wenn ich wirklich meine Position vergessen würde und Ihnen hier raus helfe?" Ich wende mich von ihm ab und gehe an ihm vorbei, doch er ergreift blitzschnell meinen linken Unterarm und zieht mich erneut zu sich. „Du solltest diese Spielchen unterlassen oder willst du, dass ich dir ein Haar krümme?" ertönt seine zornige Stimme und lächele ihn siegessicher an. „Ich spiele nicht." Schnaubend lässt er von mir ab und geht auf sein Bett zu, bevor er sich auf den Rücken liegend, hineinlegt. „In welchem Universum soll ich das glauben?" Seine linke Augenbraue geht provokant in die Höhe.   Arschloch. Dann werde ich wohl in die Offensive gehen müssen.    „In diesem Universum Herr Uchiha." Ich gehe auf sein Bett zu und setze mich auf den Besucherstuhl, der neben dem Bett steht. „Könntest du dieses förmliche Spiel lassen? Ich denke, wir sind da schon lange drüber hinaus und es geht mir auf die Nerven." Der Schwarzhaarige wirft mich mit der Zeitung ab, die in ihre Einzelteile verfällt. „Charmant wie immer." sage ich und schiebe die übergebliebenen Teile von mir hinunter auf den Boden. „Und du bist wie immer zum kotzen." erwidert er direkt und mir friert das Gesicht ein.    Oh wow. Warum wollte ich ihm nochmal helfen?    „Stimmungsschwankungen sind unattraktiv. Nur damit du es weißt" „Rosa Haare auch." kontert der Uchiha direkt und ich fange an zu lachen, was ihn für einen kurzen Augenblick verwirrt, bevor sein Gesicht wieder die neutrale Miene aufsetzt.  „Ich frage mich gerade wirklich warum ich dir überhaupt helfen will?" Ich schüttele den Kopf und zweifele an meinem gesunden Menschenverstand. „Du meinst das wirklich ernst?" Meine Augen fallen erneut auf sein attraktives Gesicht und ich lehne mich in dem Stuhl zurück. „Ja." Er runzelt die Stirn und ich bin mir sicher, er fragt sich wo der Haken an der Sache ist aber es gibt keinen. „Was hat mein Bruder gegen dich in der Hand?" „Nichts." Ich schlage mein rechtes Bein über das linke und er richtet sich erneut von seiner liegenden Position auf. „Warum glaube ich dir das nicht?" „Glaub was du willst aber ich bin hier, um dir zu helfen." lege ich meine Karten offen und ich kann sehen wie es in dem Kopf des Uchihas arbeitet. „Hör zu, du musst mir vertrauen, wenn dass dein Problem ist aber du solltest dich mit dem Gedanken anfreunden, das ich deine einzige Chance bin, hier rauszukommen." schiebe ich hinterher und habe somit alles gesagt, was ich sagen wollte. „Und du bist dir sicher?" höre ich seine dunkle Stimme und sehe ihn überrascht an.    Nimmt er mich endlich ernst?   „Ja." antworte ich ohne weiter darüber nachzudenken. „Du hast ja keine Ahnung was dich erwartet." „Macht das nicht den Reiz aus?" Ein kurzes Lächeln bildet sich auf seinen Lippen ab und er beugt sich zu mir hinüber. „Der Reiz kann aber auch überaus gefährlich sein." „Das geht schon in Ordnung. Ich bin ein großes Mädchen und kann damit umgehen." Mit einem Lachen wendet er sich von mir ab und legt sich wieder hin. „Das werden wir ja dann sehen." antwortet er mir gelassen und verschränkt seine Arme hinter seinem Kopf. „Dann haben wir das ja geklärt. Also, ich treffe mich heute Abend mit deinem Bruder, um alles weitere zu besprechen. Soll ich ihm irgendwas ausrichten?" Belustigt sieht er zu mir hinüber. „Was?" frage ich verwirrt und er schüttelt den Kopf. „Nichts." „Du kannst doch nicht einfach-" „Teile meinem Bruder mit, dass die Wache hinter der Tür alle acht Stunden wechselt und die Wachen auf dem Gang alle zwölf Stunden." perplex blinzele ich mehrmals mit meinen Augen und er zieht die rechte Augenbraue in die Höhe. „Hast du geglaubt, ich würde hier untätig rumliegen?"   Unglaublich, dieser Mann ist einfach nur unglaublich.    „Versuche dir zu merken, wo sich die Überwachungskameras befinden. Shikamaru und Neji werden diese Information brauchen." Sein Blick richtet sich auf die Glaswand und ich versuche die ersten Information in meinem Kopf zu ordnen. „Wir haben Besuch."    Was?   Ich folge seinem Blick und bleibe an der Statur des Oberkommissars hängen.    Was macht er hier? Oh gott.. bin ich aufgeflogen?    „Nimm dich vor dem in Acht. Er kann dich sehr schnell überführen, wenn du nicht aufpasst." Ich nicke und stehe von dem Stuhl auf. „Danke und bis morgen." verabschiede ich mich und gehe auf die Tür zu. Ich klopfe dagegen und die Wache öffnet mir sofort die Tür. Meine Füße tragen mich hinaus und ich öffne die weitere Tür, bevor ich in dem Raum mit grauhaarigen Mann stehe. „Herr Hatake, was verschafft mir die Ehre?" frage ich höfflich nach und gehe auf ihn zu. Er schüttelt kurz meine Hand und sein Blick geht erneut zu meinem Patienten. „Ich habe gehört, Sie hatten am Samstag einen Unfall." Ohne mir was anmerken zu lassen, setze ich zu meiner Antwort an. „Ja aber es ist nicht weiter schlimm." „Und sie haben keine Anzeige erstellt?" Seine Augen liegen nun wieder auf mir und ich lächele ihn an. „Ich konnte weder den Fahrer oder das Auto identifizieren. Also was würde eine Anzeige für einen Sinn machen?"    Ich hoffe das bringt ihn ein wenig von seinem eigentlichen Vorhaben ab.    „Sie sollten trotzdem eine machen." „Nein danke." lehne ich sofort ab. Sein Blick geht zu meiner bandagierten Hand und ich lächele ihn an. „Es ist sieht schlimmer aus, als es eigentlich ist." „Wie ist der Allgemeinzustand von Herr Uchiha?" fragt er nach und ich sehe rüber zu meinem Patienten. „Es wird besser aber wir machen noch einige Tests, damit wir uns auch zu hundert Prozent sicher sind." beantworte ich seine Frage gewissenhaft.   Vielleicht kann ich ihn ein wenig ausfragen, um an ein paar Informationen ranzukommen.    „Herr Hatake. Dürfte ich fragen, was Herrn Uchiha nach seiner Genesung erwartet?" Seine blauen Augen sehen mich abschätzend an und ich warte geduldig auf die Antwort. „Die Todesstrafe." „Die Todesstrafe?" Ich schnappe kurz nach Luft und Herr Hatake legt mir seine rechte Hand auf die Schulter.    Und obwohl ich die Tatsache schon lange weiß.. bringt sie völlig aus dem Konzept.    „Ich weiß das muss Ihnen mehr als makaber vorkommen aber so ist nun mal sein Urteil." Ich weiche von dem Oberkommissar zurück und verschränke meine Arme vor der Brust. „In der Tat und ich bin mir ziemlich sicher sie verstehen auch meine Sichtweise der Dinge." „Natürlich. Sie sind Ärztin und helfen Menschen weil es ihr Job-" „Falsch. Ich bin Ärztin aber der Unterschied ist, ich helfe jedem Menschen, ganz gleich was er getan hat." unterbreche ich ihn und der grauhaarige Mann lächelt mich an. „Sie sind ein guter Mensch aber lassen Sie sich von Herr Uchiha nicht täuschen."    Worauf will er hinaus?    „Sie sollten wissen, dass er es damals war, der auch hinter Ihrem Vater her war." offenbart Herr Hatake mir und ich weite meine Augen.   Wie bitte?    „Er hat vor sieben Jahren, den Schuss abgefeuert, der an Sie und ihrem Vater vorbei ging." Ein dicker Glos macht sich in meinem Hals breit und ich kann nicht glauben, was er mir da erzählt. „Und wie ich sehe, hat Frau Senju Sie darüber nicht in Kenntnis gesetzt."    Das kann nicht wahr sein. Das darf nicht wahr sein!    „Und wie steht Ihre Meinung nun zu Herr Uchiha? Helfen Sie ihm immer noch, ganz gleich was er getan hat?" Ich presse meine Lippen zu einer schmalen Linie zusammen und bin zu keiner Antwort imstande. „Und das was ich Ihnen gesagt habe, ist nur eine Tat von vielen." Der Oberkommissar kommt auf mich zu und ich weiche erschrocken zurück, dabei knalle ich mit dem Rücken an die Glaswand. „Dieser Mann ist das pure Böse und Sie sollten äußerst vorsichtig sein." Ich schüttele verbissen den Kopf und spüre sofort den Blick des Uchihas auf mir. „Es ist mir egal, was er getan hat und ich werde Herr Uchiha weiterhin nach besten Gewissen behandeln. Wenn Sie mich also jetzt entschuldigen würden, es warten noch andere Patienten auf mich." verabschiede ich mich von dem grauhaarigen Mann und gehe schnell an ihm vorbei.    .   Ich knalle die Tür zu meiner Vorgesetzten auf, die mich überrascht von ihrem Schreibtisch aus ansieht. „Sakura?" Ich schließe hinter mir die Tür und gehe auf den Schreibtisch zu. „Warum hast du mir nicht gesagt, dass Herr Uchiha derjenige war, der meinen Vater umbringen wollte?!" schreie ich sie aufgebracht an und laufe in ihrem Büro auf und ab.    Das ist einfach nur furchtbar! Wie soll das Ganze jetzt noch handhaben?    Tsnuade steht von ihrem Platz auf und kommt auf mich zu. „Es tut mir leid aber ich dachte, es wäre besser, wenn du es nicht weißt." entschuldigt sie sich und sieht mich schuldbewusst an. Ich raufe mit meiner rechten Hand die Haare und schüttele mehrmals den Kopf, bevor ich mein hin und her Gelaufe unterbreche. „Das ist furchtbar. E-er hätte.. ich hätte-" „Beruhige dich Sakura." Sie kommt auf mich zu und legt ihre Hände auf meine Schultern ab, was ich sofort abwehre und auf Abstand gehe. „Hör mir zu. Herr Uchiha ist nur ein Patient, nichts weiter und sobald er genesen ist, wirst du ihn nie wieder sehen."    Genau das ist es ja! Er ist nicht nur mein Patient. Da ist was zwischen uns und jetzt, wo ich weiß, was er getan hat.. wie soll ich.. was soll ich nur machen?    „Alles wird gut. Du wirst schon sehen." Sie nimmt mich in den Arm und ich lasse es geschehen. „Ich hoffe es." flüstere ich gegen ihre Schulter.   .   18:20 Uhr.   Den restlichen Arbeitstag habe ich damit verbracht, um mich um meine anderen Patienten zu kümmern. Es hat ein wenig geholfen und mein Kopf hat für eine kurze Zeit aufgehört, alles bis in kleinste Detail zu überdenken. Doch nun, wo ich vor dem Herrenhaus der Organisation stehe, beginnt mein Kopf wieder an zu schreien. Ich fühle mich so alleine mit der Situation und weiß überhaupt nicht mehr was ich denken soll. Teilnahmelos starre ich die große Holzhaustür an, vor der ich seit zehn Minuten stehe und kann mich nicht überwinden, hinein zu gehen.    Soll ich die Aktion ablasen und einfach abhauen? Genug Geld haben meine Eltern.. wir könnten hier einfach alles verlassen und flüchten.    Die Tür vor meiner Nase wird aufgemacht und ich blicke in ein vertrautes, blaues Augenpaar. „Sakura?" Überrascht zieht er seine Augenbrauen in die Höhe und macht einen Schritt zur Seite, damit ich das Herrenhaus betreten kann, doch ich kann mich nicht von der Stelle bewegen. „Sakura? Ist alles in Ordnung?" Auf seine Frage hin, senke ich meinen Blick und sehe auf meine hohen, schwarzen Schuhe. „Hey, ist was passiert?" Er greift nach meinem rechten Oberarm und versucht meinen Blick einzufangen. „Du weißt, du kannst mit mir über alles reden." „Ich bin mir da nicht so sicher." gebe ich ehrlich zu und er lässt meinen Arm los.    Ich habe ihn verletzt.. das ist mir bewusst.    „Willst du reinkommen und wir reden darüber?" startet er den nächsten Versuch und ich atme einmal tief ein, bevor ich an ihm vorbei in das Herrenhaus gehe. Der blonde Mann schließt hinter mir die Tür und dreht sich zu mir um. „Also, was ist passiert?" „W-wusstest du, dass er auf meinem Vater und mich geschossen hat?" schießt es direkt aus mir raus und Naruto sieht mich mehr als überrascht an. „Er hat was?"    Er weiß nichts davon?   „Du weißt nichts darüber?" Unglaubwürdig sehe ich ihn an und Naruto schüttelt den Kopf.    Wie kann das sein? Soweit ich das verstanden habe, hängen die beiden immer zusammen. Also wie konnte er nichts davon mitbekommen?    „Hat der Oberkommissar mich angelogen?" frage ich aber eher an mich selbst gerichtet und habe das Gefühl, dass ich bald den Verstand verliere. „Der Oberkommissar? Er hat dich-" „Es ist wahr." hören wir eine durchdringende Stimme in dem großen Flur und mein Blick fällt auf den älteren Uchiha, der gerade die imposante Treppe hinabsteigt. „Was?" kommt entsetzt von Naruto und ich weite meine Augen.    Es ist also wahr..    Der Schwarzhaarige bleibt bei uns stehen und ich bin kurz davor, aus dem Haus zu rennen. „Sasuke ist in der Vergangenheit sehr von seinem Hass geleitet worden und hat viele dumme Dinge getan, auf die wir nicht stolz sind." erklärt er mir und ich kann eine Aufrichtigkeit in seinen dunkelblauen Augen erkennen. „Ich konnte ihn gerade noch so von dieser Dummheit abhalten." „Wussten Sie wer ich bin, als Sie mich zum ersten Mal getroffen haben?" frage ich nach und er lächelt mir schuldbewusst zu. „Wusste ich und ich kann verstehen, wenn Sie uns jetzt nicht mehr helfen wollen."    Diese Geheimnisse. Wie soll ich ihnen vertrauen, wenn sie selbst untereinander so viele Geheimnisse haben?    „Es ändert nichts an meiner Meinung aber ich möchte das ihr ab jetzt ehrlich zu mir seid, sonst wird das nicht funktionieren." Ich sehe ihm tief in die Augen und er nickt mir kurz zu. „Dann sollten wir anfangen." Der ältere Uchiha geht vor und ich werfe einen kurzen Blick auf Naruto, der mich aufmunternd ansieht, bevor wir ihm folgen.    Was denkt Naruto über die Sache? Er sah nicht glücklich darüber aus, als Itachi mir gesagt hat, dass es die Wahrheit ist.    .   Wir betreten einen Raum und ich erkenne ihn sofort wieder.    In diesem Raum hat er mich das erste Mal in die Mangel genommen.    „Ich bin dafür wenn wir uns ab sofort duzen. Schließlich befinden wir uns mittlerweile auf einer ganz anderen Ebene." sagt der Schwarzhaarige zu mir und ich nicke. „Setzt euch. Die anderen sollten gleich kommen."    Die anderen? Soll das heißen, ich lerne gleich alle kennen?    „Sasukes Team. Mein Bruder und ich haben eigenständige Teams, natürlich arbeiten wir auch zusammen aber es gibt auch Dinge, die wir alleine erledigen. Du wirst also mit Sasukes Team zusammen arbeiten, wenn du ihn daraus holen willst." erklärt mir Itachi und ich setze mich hin, gefolgt von Naruto, der sich links neben mich setzt.    Sie haben ihre eigenen Teams? Warum teilen die Brüder sich auf und arbeiten nicht immer zusammen?    Die Tür geht auf und mehrere Personen betreten darauf, unter anderem auch Karin, Temari, Sai und der grauhaarige Mann, der mich mit Karin zusammen im Central Park gerettet hat, dessen Namen ich leider vergessen habe, den Raum. Alle Augenpaare sind auf mich gerichtet und nun weiß ich, dass die Sache ernst wird. Eine innere Unruhe macht sich in mir breit und ich merke wie Naruto unter dem Tisch nach meiner linken Hand greift. Ich sehe ihn kurz an und er drückt aufmunternd meine Hand, ohne sie danach loszulassen.    Danke Naruto.    „Also, ich stelle dir nun das Team vor." Der ältere Uchiha zeigt auf die ersten Personen. „Das hier, sind Shikamaru Nara, Neji Hyuuga, Shino Aburame und Kiba Inuzuka." Ich sehe die Männer und sie nicken mir kurz zu. „Sie sind Teil des Informations- und Hackerteams und kommen an jedem Sicherheitsnetz vorbei. Du solltest ihnen also die entsprechenden Informationen vom Krankenhaus überliefern, damit sie dir von außerhalb helfen können."    Neji Hyuuga. Also ist er, der besagte Cousin von Hinata.    „Daneben haben wir Karin Uzumaki und Suigestu Hozuki. Mit den beiden hattest du bereits schon Bekanntschaft." Die Rothaarige stemmt ihre rechte Hand in die Hüfte und der Mann neben ihr sieht mich wachsam an. „Die beiden sind die besten Scharfschützen und verfehlen keines ihrer Ziele. Ein Zweierteam, dass sich gegenseitig den Rücken stärkt und ein geheimer Trumpf sein kann."    Das Karin gut ist, hat sie mir schon unter Beweis gestellt. Bei unserem ersten Training hat sie kein einziges Ziel verfehlt.    „Temari Sabakuno, Rock Lee, Choji Akimichi und Jugo. Sie sind unsere Waffen und Nahkampfspezialisten und du kannst mir glauben, sie überwältigen jedes Ziel." Die Blondine grinst mich and und erwidere ihr Lächeln. „Dann haben wir hier noch, Sai, Gaara Sabakuno und Kankuro Sabakuno. Da Sai schon bei euch eingeschleust ist, hast du bestimmt die beiden Brüder noch nicht bemerkt."    Wie meint er das?    „Ihre Aufgabe ist es, dem Ziel immer auf den Fersen zu bleiben und solange wie möglich, unentdeckt zu bleiben. Du fragst dich sicherlich wo die beiden die ganze Zeit über waren." Ich sehe die beiden Geschwister an und der Braunhaarige lächelt stolz, hingegen sein rothaariger Bruder mich nur neutral ansieht. „Sie wurden erst auf dich angesetzt, nachdem du im Central Park angegriffen wurdest."    Das erklärt natürlich, wie sie mich auch in der Lagerhalle finden konnten.    „Naruto neben dir, scheinst du mittlerweile gut genug zu kennen. Er ist Sasukes rechte Hand." Erneut drückt der Blonde neben mir meine Hand und ich sehe Itachi an. „Es freut mich euch kennen zu lernen." richte ich mein Wort an sie alle. „Wow, wir hatten noch nie eine Ärztin bei uns im Team." Ein schwarzhaariger Mann mit einem Topfhaarschnitt, der einen grünen Rollkragenpulli und eine schwarze Jeans trägt, kommt auf den Tisch zu und sieht mich bewundernd an. „Lee. Halt dich zurück." ermahnt ihn Temari sofort und er hebt unschuldig seine Hände in die Höhe. „Was denn? Ich bin nur neugierig."    Komischer Kauz aber sie scheinen alle ganz nett zu sein und ich hoffe, ich bin auch eine Hilfe für sie.    „Hast du schon Informationen, die du uns geben kannst?" fragt mich der Schwarzhaarige, der seinen langen Haare zu einem Zopf gebunden hat und zum Informationsteam gehört. „Ich soll dir von ihm sagen, dass die fünf Wachmänner auf dem Hauptflur alle zwölf Stunden wechseln und die Wache hinter der Hochsicherheitstür alle acht Stunden. Des weiteren gibt es insgesamt acht Kameras, die den Abschnitt im Keller überwachen." gebe ich meine gesammelten Information weiter und Shikamaru nickt mir zu. „Gut, dann sollten wir mit dem Plan anfangen." Sein Blick geht kurz zu Hinatas Cousin, der direkt auf den Tisch zugeht und einen genauen Bauplan von dem ganzen Krankenhaus auf den Tisch legt. Er schiebt die Blätter auseinander und alle fünf Etagen kommen zum Vorschein.    Wie sind sie an die Baupläne dran gekommen? Das müsste eigentlich schier unmöglich sein.    „Von dem Keller haben wir leider keinen Bauplan." Shikamaru ist deutlich frustriert darüber und ich frage nach einem Stift, den er aus seiner Hemdbrusttasche zieht und mir gibt. "Ich kann dir den Keller genau aufzeichnen, wenn dir das hilft." Ich bemerke wie Itachis dunkle Augen auf mir liegen und ich erwidere kurz seinen Blick, bevor ich mich wieder zu dem Kopf des Informationsteams zuwende. „Das würde mehr als genug helfen und wenn du schon dabei bist, dann markiere uns bitte alle Kameras, an die du dich erinnern kannst." Naruto neben mir lässt meine Hand los und ich fange mit meiner Arbeit an.    .   20:38 Uhr.    „Das war gut. Viel besser als wie beim ersten Mal." lobt mich die Blondine und reicht mir ihre Hand, bevor sie mich von der Matte hochzieht. Ihr schwarzhaariger Kollege sitzt schon eine ganze Weile mit im Trainingsraum und gibt mir zusätzlich immer wieder mal Verbesserungstipps, die ich dankbar annehme.    Ich hätte niemals damit gerechnet, dass sich hinter dieser Organisation, so viele nette Menschen verbergen.    „Wir sollten wir heute Schluss machen. Das Ganze war bestimmt schon anstrengend genug heute." Temari fängt das Handtuch auf, was Lee ihr zuwirft und sie wischt sich den Schweiß vom Nacken. „Ein wenig aber ich versuche auch schnell Fortschritte zu machen." „Du solltest es nicht übertreiben. Wir haben noch genug Zeit, um dich auf alles vorzubereiten." sagt der Schwarzhaarige und reicht mir Handtuch, als er auf mich zukommt. „Danke." Ich lächele ihn ehrlich an und er erwidert mein Lächeln. „Ehrlich gesagt, haben wir alle schon mit dem Schlimmsten gerechnet und das du deine Hilfe uns gegenüber verweigerst."    Wirklich? Waren sie alle gar nicht eingeweiht, dass Itachi mich am Anfang ziemlich in die Mangel genommen hat.   „Lee." „Ach komm schon Temari. Wir müssen ihr vertrauen, schließlich schenkt sie uns auch ihr Vertrauen." weist er sie zurecht und ich bin über seine Loyalität mir gegenüber überrascht. „Ihr müsst nicht-" „Doch wir müssen." unterbricht er mich und wendet sich mir zu. „Du gehörst ab jetzt zu unserem Team und das ist alles was zählt. Wir passen aufeinander auf und helfen uns. Also freunde dich mit dem Gedanken an. Du bist nicht unser Feind." Sein Blick geht zu seiner Teamkollegin. „Und für dich auch nochmal, hör auf misstrauisch zu sein. Sie lässt uns schon nicht hängen."    Unglaublich.. dabei kennt er mich gerade mal ein paar Stunden. Damit habe ich überhaupt nicht gerechnet.    .   Ich will gerade das Herrenhaus verlassen, als ich eine Hand auf meiner rechten Schulter spüre. Mein Blick geht über meine rechte Schulter und ich sehe den älteren Uchiha, der mich unergründlich ansieht. „Wir sollten noch einmal reden."    Worüber?   „Das mit meinem Bruder scheint dich ziemlich aufgewühlt zu haben." spricht er ohne Umschweife das Thema an, was ich die letzten Stunden gut verdrängt hatte aber jetzt, ist die Wut und Trauer darüber wieder präsent. „Ich denke du hast mir alles dazu gesagt." „Habe ich aber ich sehe, dass du noch weitere Fragen dazu hast." Ich presse meine Lippen zu einer schmalen Linie zusammen und verschränke meine Arme vor der Brust.    Natürlich. Ich habe so viele Fragen aber ich glaube nicht, dass er mir alle Antworten dazu geben wird. Die beiden Brüder sind vollkommen verschlossen und sprechen mehr in Rätseln, als dass sie mir helfen wollen.    „Warum hat er das getan?" frage ich schließlich und Itachi seufzt. „Es hat etwas mit unserer Vergangenheit zu tun." „Eure Vergangenheit?" harke ich weiter nach und er schüttelt den Kopf. „Das ist ein Thema, wo wir niemals mit dir drüber sprechen werden." „Warum?"    Und da haben wir wieder dieses rätselhafte Verhalten. Warum wollen sie mit mir nicht darüber reden?    „Nein." Ich schnaube genervt und er lächelt mich kurz an. „Es gibt Dinge, die solltest du besser nicht wissen. Für deinen Seelenfrieden." Itachi tippt mir gegen die Stirn und ich runzele diese darauf. „Es tut mir leid was mein Bruder getan hat."    Warum entschuldigt er sich für seinen Bruder? Er hat den Schuss doch gar nicht abgefeuert.    „Sasuke ist zu stolz, um sich jemals bei dir zu entschuldigen. Also tue ich es und ich hoffe du kannst es annehmen und ihm irgendwann auch verzeihen." „Vielleicht, irgendwann." Der Schwarzhaarige nickt mir kurz zu und wendet sich dann von mir ab. „Wir sehen uns morgen." Ich lasse ihn gehen und sehe ihm nach, bevor er hinter einer der schweren Holztüren verschwindet.    .   21:20 Uhr, Haruno und Yamanaka WG.   Ich schließe die Haustür hinter mir und sehe wie Ino auf unserem Blümchen Sofa sitzt. „Hey." begrüße ich sie und ein kurzes Lächeln huscht über ihre Lippen.    Geht es ihr nicht gut?    Ich ziehe meinen grauen Mantel aus und hänge diesen an die Garderobe, bevor ich auf meine beste Freundin zugehe und mich neben sie setze. „Ist etwas passiert?" frage ich nach und ihre blauen Augen sehen mich traurig an. „Sai und ich haben uns gestritten."    Oh nein.    „Weshalb?" ich greife nach ihrer rechten Hand und die ersten Tränen sammeln sich in ihren Augen. „Das war so dumm von mir." Ihre Stimme bricht und sie lässt ihren Kopf auf ihre linke Hand fallen. „Was ist passiert Ino?" Ich nehme sie sofort in den Arm und die ersten Tränen laufen von ihren Wangen. „Sai hat vorhin eine mysteriöse Nachricht auf seinem Handy bekommen und ich habe die Nachricht gesehen weil sein Handy auf meinem Bett neben mir lag."    Scheiße.. ich ahne nichts gutes.    „I-ich wollte gar nicht schnüffeln. Sein Bildschirm ist aufgeleuchtet und da habe ich es durch Zufall gesehen." „Was hast du gesehen?" frage ich weiter nach und drücke sie fester an mich.    Egal was es ist. Ich werde weiterhin hinter ihr stehen.    „Ein Itachi Uchiha hat ihm geschrieben das es einen Notfall gibt und er sofort kommen soll." Ohne das ich es verhindern kann, spannt sich mein Körper an und ihr verweintes Gesicht sieht mich gequält an. „I-ich musste ihn danach fragen aber e-er meinte ich hätte mich bei dem Namen verlesen." Weitere Tränen laufen ihre Wange hinab und es bricht mir mein Herz in zwei, sie so zu sehen. „Ich bin mir ziemlich sicher was ich gelesen habe Sakura. Da stand Itachi Uchiha.. er hat denselben Nachnamen wie dein Patient." Ich nicke ihr zu und fordere sie auf weiterzuerzählen. „Wir haben angefangen darüber zu diskutieren aber er hat es weiterhin abgestritten, dass ich mich bei dem Namen verlesen habe. Als ich dann auf deinem Patienten zu sprechen kam, ist er sauer geworden und meinte es gebe da keine Verbindung." Ein Schluchzer schüttelt ihren zierlichen Körper und ich schmiege mich noch näher an sie. „Da wusste ich, dass es eine Verbindung geben muss. Ich wollte wissen ob er in was kriminelles verwickelt ist aber er hat sofort abgeblockt."    Scheiße Sai. Was hast du dir dabei nur gedacht?   „Ich habe ihm gesagt, dass es mir egal ist ob er in kriminelle Sachen verwickelt ist, solange er ehrlich zu mir ist weil ich mit ihm zusammen sein will. S-sein Blick darauf war furchtbar.. noch nie in meinem Leben hat mich jemand so angewidert angesehen." Ich schnappe aufgebracht nach Luft und eine innerliche Wut staut sich in mir an. „E-er ist einfach danach abgehauen und hat mich stehen lassen." Ein heftigen Wimmern kommt über ihre Lippen und sie lässt ihren Kopf auf meinen Schoss fallen. „I-ich hasse mich dafür." „Oh Ino, nein, du bist die Letzte die was dafür kann. Ich lege meine Stirn auf ihrem Kopf und schließe die Augen.    Wir beide sind eindeutig an die falschen Männer geraten.    „I-ich hab Angst Sakura. V-vielleicht habe ich dich in Gefahr gebracht weil er eine Verbindung mit diesem Uchiha hat." Ich hebe meinen Kopf an und ihre verweinten Augen treffen auf meine.   Es tut mir so leid Ino.. das ist alles meine Schuld. Ich alleine bin an deinem Schmerz Schuld.    „Mach dir keine Sorgen. Wir bekommen das hin, wie immer." „J-ja.." höre ich Ino flüstern und eine weitere Träne läuft ihre Wange hinab.  Hosted by Animexx e.V. 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