Juliet had it easy; she never had to kill Romeo! von misscantarella ================================================================================ Kapitel 23: "Sakura...Thank you!" --------------------------------- „Komm.“ Sasuke stieg aus dem Bett und hielt Sakura seine Hand entgegen. „Du meinst es wirklich ernst?“, hakte die rosahaarige nach. „Du solltest langsam wissen, dass ich nicht der Typ für Scherze bin.“, gab Sasuke zurück. „Stimmt.“ Eher der Typ für Lügen... Sakura wartete noch einen Moment, bis sie ihre Hand in die von Sasuke legte und er sie aus dem Bett zog. Sie ließ sich vom Uchiha in sein Bad führen, welches direkt vom Schlafzimmer aus zu erreichen war. „Du hast echt zu viel Geld.“, brummte Sakura, als sie sich umsah. Der Boden war komplett schwarz und matt, während die Fliesen an den Wänden glänzend schwarz waren. Die Wand links von Sakura bestand zur Hälfte aus einem Spiegel. Davor befand sie eine schwarze Marmorplatte mit zwei weißen Waschbecken. In der Mitte des Raumes stand eine freistehende Badewanne und in der hinteren rechten Ecke war die große Regendusche. Es befand sich weder eine Duschkabine, ein Duschvorhang oder eine andere Abtrennung um die Dusche herum. „Geld allein macht auch nicht glücklich.“, bemerkte Sasuke und ließ das Badewasser ein. Aus einem Regal nahm er eine Flasche Badeschaum und gab etwas in die Wanne. „Aber es beruhigt.“ Sie drehte sich zu ihm um. Ihre grünen Augen weiteten sich schlagartig. Der Vampir stand bereits vollkommen nackt vor ihr und war so schön wie immer. „Jetzt bloß nicht schüchtern werden.“, lachte Sasuke, als er ihren Blick bemerkte. „Red keinen Unsinn.“, zischte Sakura, drehte sich dennoch leicht weg und begann langsam ihre Bluse aufzuknöpfen. Wenn es nicht um Sex ging war sie doch etwas schamhaft, wenn es um das Zeigen ihres Körpers ging. Immerhin war sie nicht sonderlich zufrieden damit, wie sie aussah. Mensch Haruno, du benimmst dich wie ein Teenager! Sakura schlüpfte aus ihren Klamotten und wandte sich wieder Sasuke zu, welcher sich gerade in die Badewanne setzte und wohlig seufzte. „Du hörst dich an wie ein alter Mann.“, bemerkte die Haruno und nahm gegenüber von Sasuke platz. Sie hatten ohne Probleme zu zweit Platz. Das Wasser war so schön warm und duftete nach Lavendel „Ich bin grade mal 1200 Jahre alt.“, sagte er. „Sag ich ja. Alter Mann.“, lächelte Sakura und warf etwas Schaum in seine Richtung. „Wie gemein.“ Sasuke lehnte sich nach hinten, schloss seine schwarzen Augen und entspannte sich. Sakura zog derweilen die Beine an ihren Körper und beobachtete den Vampir. Seine Wangen wurden mit der Zeit ganz rot. Ob das am warmen Wasser lag, oder meldete sich sein Fieber wieder zurück? „Sasuke?“, meinte Sakura nach einer Weile, bekam jedoch keine Antwort. Das ist bestimmt nicht gut. Die Haruno rutschte zu ihm. „Sasuke?“, versuchte sie es erneut. „Hmn?“, döste der Angesprochene schließlich und brummte etwas. „N-Nichts. Du hast nicht geantwortet, als dachte ich..- ach egal.“, stammelte Sakura. Sasuke sah sie aus halbgeöffneten Augen an. „Hast du dir Sorgen gemacht?“, fragte der Uchiha. „Träum weiter.“, winkte Sakura sofort ab. Sie wirkte dabei abweisender, als gewollt. Sasuke legte seine Arme um ihren Körper und setzte sich etwas auf. Er beugte sich nach vorne, um Sakura zu küssen. Doch kurz vor ihren Lippen stoppte der schwarzhaarige. „Ziemlich warm hier, eh?“, sagte Sasuke und stieg aus der Wanne. Er ging zur Dusche und spülte sich den Schaum vom Körper, wusch seinen Oberkörper gründlich und entfernte die letzten Rückstände der Creme. Danach schnappte er sich ein Handtuch, welches er sich um die Hüfte band. Sakura seufzte. Sie konnte einfach nicht anders. Wenn sie jeden von sich stieß, der ihr nahe kommen wollte, konnte niemand sie verletzten oder alleine lassen. Aber wie lange würde Sasuke ihr Verhalten noch mitmachen? Sakura wusste schließlich am besten, wie unausstehlich und anstrengend sie sein konnte. „Mach dir keinen Kopf!“ Sasuke ging an ihr vorbei und strich der jungen Frau über den Kopf. Er musste nicht einmal ihre Gedanken lesen, um zu wissen was sie beschäftigte. „Würdest du mir einen Gefallen tun?“, fragte er. „Was denn?“, erkundigte sich die Haruno. „Bleib heute Nacht hier!“, sagte Sasuke und verließ das Badezimmer. Seine Stimme hatte einen fordernden Unterton. Es war kein Gefallen, um den er sie bat. Sasuke schob gerade die Tür seines begehbaren Kleiderschranks hinter sich zu. „Worauf habe ich mich da nur eingelassen?“, sagte er zu sich. Geduld gehörte eigentlich nicht zu den Stärken des Vampirs und Sakura strapazierte seine Nerven enorm. Natürlich war sie im Moment in einer emotionalen Ausnahmesituation, aber sie war auch so ein durchaus schwieriger Mensch. Ganz unbeteiligt war er natürlich auch nicht. Der Uchiha zog sich gerade etwas bequemes an, als sich zwei dünne Arme um seinen Körper schlangen. „Warum sagst du nicht einfach, wie ätzend ich bin? Du wärst nicht der Erste, also mach.“, ertönte Sakuras Stimme. Sasuke atmete laut aus. Wollte sie einen Streit provozieren? „Und dann? Machst du mir eine Szene und haust ab?“ Er sah über seine Schulter zu ihr. „Ich würde dir am Liebsten einfach nur eine reinhauen.“, gab die Haruno zurück. „So ist das.“ Sasuke drehte sich zu Sakura um. „Nur zu, hau mir eine rein!“, sagte er. „Nein.“ Sakura schüttelte den Kopf. „Und warum nicht?“, hakte der Vampir bissig nach. Noch bevor Sasuke seinen Satz überhaupt richtig beenden konnte, zog Sakura auf und verpasste ihm eine kräftige Ohrfeige. „Weil es überhaupt nichts bringt oder fühlst du dich jetzt besser? Ich jedenfalls nicht.“, rief sie mit Tränen in den Augen. Sasuke hielt sich kurz die pochende Wange. Diese Frau hatte wirklich Kraft. Aber Sakura hatte recht. Er fühlte sich genau so beschissen wie vorher und damit war nicht nur sein körperlicher Zustand gemeint. „Tut mir leid!“ Die Haruno nahm sein Gesicht zwischen ihre Hände. Sasuke schüttelte den Kopf. „Nein. Mir tut es leid. Wäre ich von Anfang an ehrlich gewesen, dann würde es dir jetzt nicht ganz so schlecht gehen.“, sagte er und legte seine Arme um ihren Körper. Es verstrichen einige Momente, in denen sie sich einfach nur in die Augen sahen. Schließlich zog Sakura sein Gesicht zu sich und küsste Sasuke. Sonst ergriff der Uchiha immer die Initiative. Darum stockte er auch kurz, als sich ihre Lippen mit seinen versiegelten. Es war wie verhext. Irgendwie konnten sie nicht miteinander, aber auch nicht ohneeinander. Der Kuss wurde zwar fordernder, doch als Sakura ihm das T-Shirt ausziehen wollte, stoppte Sasuke sie. „Nicht heute, okay?“, meinte er. Sakura nickte. „Okay!“, sagte sie. Der Uchiha lächelte kurz und sah auf sie herab. „Mein Gott, du bist ja halbnackt. Dir muss sicherlich kalt sein.“, bemerkte Sasuke, immerhin trug Sakura nur ihre Unterwäsche. Er wandte sich ab und ging ein Stück nach hinten. In einem offenen Regal lagen alle T-Shirts, Pullover, Sweatshirts und Tops des Uchihas. Die Kleidungsstücke waren natürlich nach Farben sortiert, auch wenn man hier nichts anderes außer weiß, grau, schwarz, blau und etwas rot sah. Sakura sah sich derweilen etwas um und ihr blieb wirklich die Spucke weg. Dieser Kleiderschrank war größer als Sakuras Schlafzimmer! Die dominierende Farbe in diesem Zimmer war schwarz. Vor Sakura hingen alle möglichen Hemden von Sasuke. Die meisten waren weiß, grau und schwarz. Nur ganz am Ende der Stange entdeckte die Haruno auch ein paar dunkelblaue Hemden. Direkt darunter standen die auf Hochglanz polierten Schuhe des Uchiha. Sakura drehte sich um und entdeckte einige Schubladen. Die junge Frau drückte gegen die erste Schublade, welche sich daraufhin öffnete. Darin befanden sich die Krawatten von Sasuke, auch diese waren nach Farben sortiert. Sie schmunzelte schwach. Wie verschieden sich doch waren. Bei Sasuke stand alles peinlichst genau auf seinem Platz und bunte Farben suchte man hier vergebens. Sakura war ganz anders, allein schon wegen ihrer doch recht ungewöhnlichen Haarfarbe. „Hier. Es wird dir zwar auch zu groß sein, aber etwas kleineres habe ich nicht.“ Sasuke hielt der rosahaarigen ein dunkelgrau meliertes Sweatshirt entgegen. „Danke.“ Sie nahm das Kleidungsstück an sich und zog es sich über den Kopf. Wie erwartet, war es der jungen Frau natürlich viel zu groß und sah wie ein kurzes Kleid aus. „Lust auf einen Film? Du darfst auch bestimmen.“, meinte Sasuke. Er wollte diese angespannte Stimmung endlich etwas lösen. „Klar.“, stimmte Sakura zu. „Ok. Dann geh schon mal nach unten und such was aus. Ich komme gleich nach.“, sagte der Uchiha und ging mit Sakura aus dem begehbaren Kleiderschrank. Während Sasuke noch oben blieb, ging die Jägerin die Wendeltreppe nach unten in den Wohnbereich und kümmerte sich um die Auswahl des Fernsehprogramms. Sie durfte bestimmen. Ob Sasuke wusste, worauf er sich da eingelassen hatte? „Ich habe mit allem gerechnet, aber Disney?“, ertönte die wenig begeisterte Stimme des Vampirs, als er wieder auftauchte. „Können wir nicht The Walking Dead oder so anschauen?“ Er warf Sakura ein paar Kissen und seine Bettdecke zu. „Ich mag keine Zombies.“, brummte die junge Frau und positionierte die Kissen so, dass man bequem liegen konnte. „Aber singende Prinzessinnen?“, hakte er nach. „Nur die heißen Prinzen und die coolen Bösewichte!“, korrigierte Sakura. „Heiße Prinzen? Komisch, über mich gibt es doch keinen Disney Film.“, grinste er. „Tze. Dann schau ich eben alleine.“ Die Haruno schnappte sich die Decke und deckte sich gut zu. Sasuke fuhr sich durch die Haare. Memo an mich. Keine Disney Prinzen beleidigen! „Tut mir leid.“, sagte er und legte sich zu Sakura. Zuvor hatte er sich eine kleine Fernbedienung geschnappt und drückte einen Knopf. Augenblicklich zogen sich die Vorhänge zu und verdunkelten den gesamten Wohn- und Essbereich. „Kannst du mir verzeihen?“, fragte Sasuke, während er etwas näher an sie heranrückte. Diese riss die Augen auf und sah ihn an. „V-Verzeihst..du mir?“ Ruki! Er hatte sie auch um Verzeihung gebeten. „Ich sollte lieber den Mund halten.“, bemerkte Sasuke. Ihm war nicht entgangen, was seine Aussage bei Sakura ausgelöst hatte. „Schon gut.“ Sie legte ihren Kopf auf die Brust des schwarzhaarigen, während dieser seinen Arm um ihren Rücken legte. „Welche singende Prinzessin darf es zuerst sein?“, fragte Sakura und sah zu Sasuke hinauf. „Diese Entscheidung überlasse ich der Expertin.“, gab der Angesprochene mit einem sanften Lächeln zurück. „Gut. Die Schöne und das Biest.“, meinte Sakura. „Die Schöne und das Biest.“, wiederholte Sasuke und nahm die Fernbedienung in die Hand, suchte den gewünschten Film aus der Galerie aus und drückte auf play. Während der Film lief sah Sasuke immer wieder zu Sakura. Diese war ganz auf den Bildschirm fixiert und ihre Lippen bewegten sich oft stumm zu den Liedern. „Was findet ihr Frauen nur an dieses Filmen?“, fragte der Uchiha interessiert. „Die Happy Ends natürlich. Aber das wünschen sich doch nicht nur Frauen, oder?“, antwortete Sakura. Happy End.. dachte sich Sasuke. „Stimmt schon, doch ein Großteil der Märchen haben gar kein Happy End.“, meinte er. „Es geht ums Prinzip, Sasuke!“, seufzte die rosahaarige und konzentrierte sich wieder auf den Film. Auch Sasuke wandte seinen Blick wieder dem Bildschirm zu. Dennoch beschäftigte er sich noch lange mit seinen Gedanken. Happy Ends. Es ließ ihn irgendwie keine Ruhe mehr. Sasuke atmete erleichtert aus. Endlich vorbei! Nach Die Schöne und das Biest folgten Arielle, Schneewittchen, Dornröschen und gerade endete Cinderella. Zwischen den Filmen hatten er und Sakura sich Pizza bestellt, um hauptsächlich etwas gegen den Hunger der Jägerin zu tun. Sasuke hatte am Morgen etwas abgepacktes Blut getrunken, welches er noch zu Hause gehabt hatte. Jeder Vampir durfte eine festgelegte Menge an Blut bei sich aufbewahren, um nicht jeden Tag ins Krankenhaus gehen zu müssen. Frisches Blut würde Sasukes Genesung natürlich schneller vorantreiben, doch daran war im Moment nicht zu denken. „Womit willst du mich als nächstes quälen?“, fragte der Uchiha, bekam jedoch keine Antwort. „Sakura?“ Er blickte zur Jägerin und stellte fest, dass diese tief und fest schlief. Wann war sie denn eingeschlafen? Sasuke hatte es gar nicht bemerkt. Aber so war es gut, denn Sakura brauchte Ruhe. „Wer wohl dein Märchenprinz ist?“, flüsterte Sasuke und streichelte ihren Rücken. Er dachte sofort an Ruki, doch die Beziehung zwischen ihm und Sakura beruhte wirklich nur auf sehr tiefe Freundschaft. Vielleicht hätten sie ja eine Chance gehabt, wäre Ruki nicht gestorben. Immerhin hatte Sasuke schon oft in seinem Umfeld erlebt, wie aus Freundschaft Liebe wurde. An was denkst du bloß? Sasuke schüttelte den Kopf und machte den Fernseher aus. Immerhin wollte er auch schon seit Stunden schlafen, was er nun tun würde. Er deckte beide noch einmal gut zu und schloss schließlich seine Augen. „Wo steckt sie bloß?“, fragte sich Ino. Die Yamanaka stand vor der Wohnungstür der Haruno und hatte mehrmals geklingelt, doch es rührte sich nichts. Kakashi hatte sie doch nach Hause geschickt. Wo konnte Sakura also sein? Bei ihr war sie offensichtlich nicht und auch Karin konnte Ino nicht weiterhelfen. Die junge Frau kramte ihr Handy aus der Handtasche. Immer noch keine Nachricht. Sakura hatte weder auf ihre Nachrichten, noch auf die Anrufe der blondhaarigen reagiert. Ino rief noch einmal bei der Haruno an und hinterließ ihr eine Nachricht, als sich wieder nur die Mailbox meldete. Danach verließ sie das Gebäude. Von hier hatte meinen atemberaubenden Blick auf das Stadtzentrum und auch der große Tower war gut zu erkennen. Könnte es sein, dass Sakura bei Sa...- Ino schüttelte schnell den Kopf, um diese Gedanken abzuschütteln. Es war bereits Abend geworden und die Sonne ging gerade unter, weshalb Ino beschloss nach Hause zu fahren. Sie konnte ja nicht ahnen, dass sie mit ihrer Vermutung richtig lag und Sakura wirklich bei Sasuke im Tower war. Kakashi trat gerade aus dem Hauptquartier der Vampirjäger und blickte in den orangefarbenen Himmel. Eben hatte er einen Anruf vom Krankenhaus bekommen. Rukis Familie soll seinen Leichnam bereits nach Hause überführt haben und das, obwohl noch nicht einmal die Obduktion durchgeführt wurde. Aber der Hatake konnte nichts tun. Die Familie Oda war durchaus einflussreich und er wollte sich nur ungern mit ihnen anlegen. Vielmehr bereitete ihn das Verhalten von Sakura Sorgen. Sie war so gefasst gewesen, zu gefasst! Und nun wusste keiner wo sie war. Ich hoffe nur, dass du nichts anstellst! Es kam ihm oft so vor, als hätten er und Sakura sich entfremdet. Ob es daran lag, dass er eben nur ihr Adoptivvater war? Während er seinen Gedanken nachging, steuerte der Mann die Parkplätze an und blieb überrascht stehen. Das war doch Sakuras Auto! Aber sie war nicht im Hauptquartier. Warum stand ihr Auto also hier... Langsam dämmerte es Kakashi und er wandte sich dem Tower zu. „Sasuke.“ Der Jäger war nicht dumm. Er wusste von Sasukes nächtlichen Besuch als Sakura im Krankenhaus war und die Beiden arbeiteten zusammen an den Mordfällen der vier Vampire. Hatten sie dabei eine Grenze überschritten? Eigentlich hielt sich Kakashi aus dem Privatleben seiner Tochter vollkommen heraus, doch sollte sein Verdacht stimmen würde er eingreifen müssen! Vorerst würde sich der Hatake aber erst einmal zurückhalten, denn es fehlten ihm die Beweise. Sollte es jedoch stimmen... Kakashi seufzte und stieg in seinen Wagen. Sakura hasste Vampire und in diesem Fall hoffte er wirklich, dass dieser Hass auch Sasuke galt. Murrend öffnete Sakura ihre smaragdgrünen Seelenspiegel. „Ich muss wohl eingeschlafen sein.“, stellte sie fest. Immerhin war es stockdunkel geworden. Sie sah nach oben und entdeckte den schlafenden Sasuke. Er sah irgendwie nicht besonders gut aus, so extrem blass. Die Haruno wollte eigentlich aufstehen, um etwas zu trinken. Doch sie wollte Sasuke nur ungern wecken. Immerhin war Schlaf doch die beste Medizin. Das hatte Kakashi zumindest immer zu ihr gesagt, wenn sie krank war. Plötzlich rührte sich Sasuke und er drehte sich ganz in ihre Richtung, rückte näher an Sakura heran. An aufstehen war nun nicht mehr zu denken, denn die rosahaarige konnte sich kaum mehr rühren. Sein Körper war ganz heiß und er atmete schwer, keuchte fast. Ob sie ihn doch lieber wecken sollte? Sakura hatte keinerlei Erfahrung im Umgang mit kranken Vampiren. Was sollte sie jetzt tun? Ignorieren und weiterschlafen? Die Jägerin seufzte. Er würde sich schon melden, sollte es ihm schlecht gehen. Doch auf einmal fing Sasuke an laut zu röcheln. Er zitterte und schwitzte stark. „Oh shit.“ Sakura musste keine Ärztin sein um festzustellen, dass sein Zustand alles andere als gut war. Kurzerhand riss sie sich von Sasuke los, welcher sie nur schwer aus seinem Griff ließ und drehte ihn auf den Rücken. „Ey, Sasuke!“, sagte die Haruno, während sie versuchte ihn wachzurütteln. Sasuke murmelte nur unverständliche Dinge vor sich her. Fuck! Sakura fuhr sich durch die Haare und sah sich um. In der Dunkelheit konnte sie so gut wie nichts sehen, sie brauchte Licht. Sie krabbelte über Sasuke hinweg und tastete sich vorsichtig voran. An der Wand rechts von ihr stieß Sakura gegen ein Regal. Darüber befand sich ein längliches Objekt, welches sich glücklicherweise als Wandlampe herausstellte. Kaum war die Lampe an, ging sie schnell wieder zurück zum Uchiha. „Was mache ich denn jetzt?“, fragte sich Sakura und sah zu Sasuke. Seine Wangen waren glühend rot. Die Jägerin zog die Decke erst mal beiseite, setzte sich rittlings auf Sasuke und hob seinen Oberkörper an. Für einen Vampir war Sasuke viel zu warm! „Sakura.“, flüsterte er. „Ja, Sakura spielt jetzt Krankenschwester. Heb mal die Arme.“, meinte die Angesprochene. Sie zog dem schwarzhaarigen sein Shirt aus und legte ihn zurück. „Hast du die Tabletten genommen, die ich dir gegeben habe?“, fragte die rosahaarige. Sasuke schüttelte den Kopf. Er hatte es ganz vergessen. Kein Wunder, dass es ihm so schlecht geht! „Wo sind sie?“, hakte Sakura nach. „Antworte!“, zischte sie, als der Uchiha nichts sagte. „In der Küche..“, schnaufte er. „Küche.“, wiederholte Sakura und sprintete sofort in den besagten Raum. Sie machte das Licht an, scannte den Raum. Die Schachtel stand unberührt auf der Arbeitsfläche. Sakura nahm sie an sich und wollte zurück, blieb aber stehen. Sasuke musste etwas trinken. Die junge Frau suchte nach einem Glas und füllte es mit Wasser. Ihr Blick ging zu ihrer Hand, in der sie das Glas hielt. Er war ein Vampir... Sasuke hatte sich wieder seine Bettdecke geschnappt und rollte sich zusammen. Ihm war so warm und gleichzeitig doch so verdammt kalt. Sein Kopf fühlte sich an, als würde er gleich platzen. Darum knurrte er auch finster, als Sakura wieder an ihm rüttelte. Sie sollte ihn einfach in Ruhe lassen. Dass sie ihm nur helfen wollte, realisierte der Uchiha in seinem Zustand nicht. Schlussendlich ließ er sich trotzdem von Sakura aufsetzen. „Mund auf.“, sagte die Jägerin. Ihre Stimme klang viel sanfter als zuvor. Sasuke knurrte zwar erneut, tat aber was sie sagte. Sakura legte ihm zwei Tabletten auf die Zunge. „Einmal schlucken.“ Der schwarzhaarige verzog das Gesicht, während er die Tabletten schluckte. So etwas ekelhaftes hatte er noch nie geschmeckt. „Sehr gut, und jetzt trinkst du bitte noch etwas.“, meinte Sakura und hielt ihm das Glas gegen die Lippen. Sasuke öffnete etwas seinen Mund und trank mit Sakuras Hilfe das ganze Glas aus. Das hier schmeckte um einiges besser, als die Tabletten. Es war ein vertrauter Geschmack und Sasuke mochte ihn sehr gerne. „Sehr gut.“, lächelte die rosahaarige und stellte das Glas auf den Tisch. Der Vampir ließ sich nach hinten ins Sofa sinken und wurde von der Haruno wieder gut zugedeckt. Er merkte gar nicht, dass Sakura ging. Sie wollte ihm noch einen kühlen Lappen auf die Stirn legten. Darum hörte sie auch nicht seine Worte, bevor er wieder einschlief. „Sakura...“, flüsterte Sasuke. „Danke!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)