Kurzgeschichte zu Verborgen in Stille von Strichi ================================================================================ Kapitel 1: Jack --------------- Hallo, eigentlich wollte ich das gar nicht online stellen, aber mein Freund nervt mich damit ein wenig ;) und auch andere die sie gelesen haben fanden die Geschichte gut. Auch sie haben mich dazu ermutigt, sie hochzuladen. Danke dafür^^ Am besten versteht man die Kurzgeschichte wenn man die Geschichte "Verborgen in Stille" Liest, wie auch aus dem Titel ersichtlich haha xD http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/autor/309650/369033/ natürlich kann man sie auch so lesen. ^^ Ist Kapitel 20 aus der Hauptgeschichte aus einem anderen Blickwinkel, nur zur Info Viel Spaß dabei! ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Wir lagen nach dem Sex Nebeneinander in meinem Bett. Wieder hatte ich Jazz im Arm. Wie nach seinem ersten Mal. Ich strich ihm beruhigend über die Schulter als ich merkte, dass er leicht zitterte. Irgendwie niedlich. Wieder mal war ich überrascht wie sportlich er wirkte in seinen jungen Jahren. Ich fuhr die Konturen seiner Schulter nach und hörte ihn zufrieden seufzten. Wärme breitete sich in mir aus, als ich dies hörte, weswegen verstand ich nicht. Schon häufiger war diese Wärme da, doch eigentlich wollte ich davon nichts wissen. Ja ich mochte den Kleinen, aber dies alles hier sollte nicht weiter gehen. Das war nicht gut. Um mich abzulenken streichelte ich seine Brust und über das leichte Sixpack. Niedlich war der Kleiner schon und wie er mich manchmal wahnsinnig machte. Hatte er doch keine Ahnung, wie erregend, wie begehrenswert ich ihn fand. Hätte ich gerade die Führung gehabt, wäre das für seinen Hintern vielleicht schlecht ausgegangen… Ich merkte wie er sich in meinen Armen begann zu drehen und ich blickte ihm in seine braunen warmen Augen. Ich hatte das Gefühl mich in diesen so unschuldigen Augen verlieren zu können, doch ich verbot es mir! Ich durfte sowas nicht und doch schaffte ich es nicht die Zuneigung aus meinem Gesicht zu verbannen. Wurde mir der Kleine doch immer wichtiger. Seine Hand hob sich und strich mir liebevoll über meine Wange. Selten hatte mich jemand so sanft angefasst, an das letzte Mal konnte ich mich gar nicht mehr erinnern. Wie gut diese Berührung tat, merkte ich erst als sie geschah und ich verlor mich darin. Dass ich meinen Kopf in seine Hände lehnte merkte ich erst als ich es schon getan hatte. Selten haben mich so unschuldige Hände berührt. Diese Hände haben niemanden je wirklich geschadet nicht so wie die Meinen. Sie haben nie eine Waffe gehalten um zu töten, nie zugeschlagen um wirklich zu verletzten und nie jemanden gefoltert. Irgendwie hatte ich noch nie einen Freund wie Jasper. Er fuhr die Narben auf meinem Gesicht nach. Ich fragte mich ob er sie abstoßend fand. Als seine Finger über meine Lippen fuhren küsste ich diese und genoss es. Wie sanft ich bei ihm wurde. Wie sehr ich mich in diesen Situationen mit ihm verlor. Ich schaffte es ab und zu nicht an sie zu denken, wenn er da war. Doch wollte ich das? Immer wieder war da dieses schlechte Gewissen, wenn ich merke, dass ich es zu sehr genoss mit ihm. Wir sahen einander in die Augen und ich spürte seinen schnellen Herzschlag, meiner blieb normal doch komisch fühlte ich mich. Schwach, doch anders schwach als wenn ich nach einem Einsatz fertig war. Ich sah, wie er sich zu mir beugte und mich sanft und liebevoll küsste. Ohne darüber nachzudenken was ich tat erwiderte ich den Kuss. Ein Kuss gänzlich ohne Leidenschaft oder Lust. Einen Kuss wie ich ihn nur selten genießen durfte. Ich genoss dieses sanfte Gefühl und als ich meine Augen öffnete und in seine braunen Augen blickte schaffte ich es nicht die Zuneigung zu ihm zu verbergen. Ja Jasper war mir ein guter Freund und vielleicht auch irgendwie etwas mehr als nur das. Doch ich wollte nicht zu sehr darüber nachdenken! Leise hauchte er mir zu: „Irgendwie…ist das wirklich schön…hier mit dir.“ Ich konnte nicht anders und schloss die Augen wollte diese nett gemeinten Worte nicht hören. So etwas hatte ich nicht verdient, doch freuten sie mich zugleich auch. Es war so seltsam sich so uneinig zu sein und sanft und liebevoll klang meine Stimme, als ich fragte: „Ach ja?“ Jazz küsste meine Brust und betrachtete wohl eingehend meinen Körper. Fast alle meine Schlachten zeichneten sich auf ihm wieder. Viel hab ich gesehen und vieles davon zeigte mein Körper. War er angewidert davon? Oder vielleicht sogar beeindruckt? Seine Augen glommen zu den großen auffälligen Narben. Ich wollte nicht, dass er danach fragte, wollte nicht an das denken, was im Helikopter damals alles geschehen war. Seit diesem Unfall war ich ein anderer, wieder einmal. Nicht viele Situationen haben mich verändert. Im Grunde genommen waren es nur zwei. Der Heli Unfall war einer, an den Anderen verbot ich mir zu denken. Erneut fuhr er über einige Narben und unsicher fühlte ich mich, durfte ich das hier genießen? Hatte ich sowas verdient? Ich ermahnte mich selbst, nicht an SIE zu denken, doch schaffte ich es nicht. Ich musste mich fokussieren. Hier, auf Jazz. Dies was unser Moment auch wenn ich ein schlechtes Gewissen bekam. Doch schneller als ich dachte war ich wieder ganz bei ihm. Als ich ihm unsicher sagte, dass es mich freue konnte ich sein amüsiertes Schmunzeln sehen. Was mochte ich sein freches Grinsen. Er beugte sich gänzlich über mich und strich weiter über die Narben. Bei einer erklärte ich, dass ich sie während meiner Ausbildung bekommen hatte, durch ein Messer. Ja da war ich unaufmerksam und sie hat es mich spüren lassen. Damals. Ich merkte, dass er weiterhin meinen Körper betrachtete, das Schlachtfeld was ich immer mit mir herumtrug. Ich schämte mich nicht dafür und dennoch wusste ich wie abstoßend es für einige war. Ich merkte, dass Jazz auf meinen Rücken schauen wollte, also drehte ich mich zur Seite. Wenn er mich ansah war es in Ordnung. Ich spürte seine Hand an seiner Stelle wo mich einst eine Pistolenkugel getroffen hatte. Ich legte mich wieder auf den Rücken und sah zu Jazz der auf meinen Oberschenkel tippte und mich fragte ob dies auch von einer Kugel stammte. Den Kopf schüttend erklärte ich: „So ein Irrer mit ner Armbrust.“ Ich grinste als ich daran dachte, war es doch ein aufregender Kampf gewesen. Einer bei dem ich als Sieger herausgegangen war. Ich dachte gerade an den Kampf. Nervenzehrend war er gewesen, in Dickicht des Waldes war mein Feind nur schwer zu sehen und es dauerte bis ich ihn überwältigen konnte. Währen ich daran dachte, brachte mich Jaspers Stimme wieder zu ihm. Vorsichtig klang seine Stimme als er mich fragte: „Belastet dich das nicht?“ Langsam schüttelte ich den Kopf. Eine Lüge. Doch ich habe mir das alles so oft eingeredet, dass ich selbst glaubte. Tief im inneren wusste ich genau, dass ich mit vielem was ich getan oder gesehen habe nicht zurechtkam. Ich wollte das nie wahrhaben, hielt mich für stärker. Wenn ich ehrlich zu mir selbst war hatte ich Angst vor dem Tag an dem ich mich selbst nicht mehr anlügen konnte. Wenn die Dämonen der Vergangenheit mich einholten. Ich hatte Angst meine Welt würde dann über mich zusammen brechen. Angst vor dem was ich vielleicht tun könnte, wenn meine Welt in Scherben lag. Immer wieder gab es Sekunden in denen ich diese Angst deutlich in mir spürte. Bis jetzt konnte ich das alles immer von mir abschütteln es weit genug verdrängen. Wie erklärt man sowas jemanden der mit Krieg noch nie etwas zu tun hatte? Es interessierte keinen wie ich aussah, wie ich damit zurechtkam. Hauptsache ich funktionierte und war schnell wieder Einsatzfähig. Mit zögerlicher Stimme antwortete ich: „Ich bin in der Army groß geworden. Man hat mir mein Leben lang beigebracht, dass es das Beste im Leben ist Soldat zu werden.“ Ich selbst hörte wie verbittert ich diese Worte sagte doch konnte ich diese ehrlichen Gefühle nicht zurückhalten als ich weiter sprach: „Ich hätte für die Army jedes Körperteil geopfert ohne es zu bereuen…Aber das ist vorbei.“ Ja, ich war der geborene Soldat. Ich war immer schon sportlich und hatte eine gewisse Aggressivität, schon als Kind. Und was ich noch nicht war konnte man mir sehr gut beibringen oder abtrainieren. Das eigenständige Denken und Urteilen wird einem vollkommen abgewöhnt. Nach befehlen handeln. Das konnte ich wirklich gut. Ich wusste das Jasper nach dem Warum fragen würde und war nicht überrascht, als er es tat. Doch war ich von mir überrascht, dass ich ihm die Wahrheit sagte als ich sprach: „Man hat mich verarscht. Der letzte Auftrag war ein reines Schauspiel und dafür habe ich zu viel verloren.“ Jaspers Blick huschte zu der Augenklappe, doch dieser Verlust meines Auges war weit weniger schlimm wie die anderen Sachen, die ich verloren hatte. Das verlorene Auge war fast sowas wie eine verdiente Strafe für mich. Doch ich verbot mir, diese Gedanken zuzulassen. Tatsächlich tat das verlorene Auge immer noch ab und zu weh. Phantomschmerzen. Wusste gar nicht, dass man sowas auch im Auge haben kann. Es fühlte sich an als ob man übel Zug bekam. Oder als hätte man zu viel mit dem Finger im Auge gerieben. Wenn der Schmerz kam versuchte ich ihn zu ignorieren. Aber darüber wollte ich nicht zu lange nachdenken. Zu sehr genoss ich es hier mit dem Kleinen zu liegen, ihn zu spüren. Ich hatte das Gefühl, dass er mir gut tat. Selten, nein eigentlich nie, war mein Leben so unbeschwert als mit ihm. Nie hatte ich das Gefühl freier zu sein als mit ihm. „Weißt du eigentlich, dass ich dich ziemlich hübsch finde“, sagte Jazz plötzlich und meine Augen weiteten sich. Ich wich seinem Blick aus, ich war nicht hübsch. Ich bemerkte die Blicke der anderen Menschen, sah wie sich ihre Augen vor Schreck weiteten, wie Mütter ihre Kinder zu sich zogen und schneller gingen. Ich war alles andere als hübsch! Ich fand meinen Körper nicht unattraktiv. Ich war schließlich sportlich hatte gut trainierte Muskeln, aber hübsch? Nein. Mit einem fehlenden Auge und der Augenklappe, der Narbe auf der Stirn. Auch, dass ich nicht immer freundlich schaute wusste ich. Hübsch war ich definitiv nicht. Ich grinste leicht als ich seinen Blick suchte und fast schon spöttisch sagte ich: „Ich bin nicht hübsch. Hübsch sind Frauen… wenn bin ich attraktiv…“ Ich bemerkte, wie er mich skeptisch betrachtete und wich seinem Blick aus. Es war mir tatsächlich unangenehm. Ich spürte seine Hände die mich zwangen ihn anzusehen. Ähnlich wie ich es einst bei ihm gemacht hatte. Wir sahen einander in die Augen und ich hätte mich in ihnen so leicht verlieren können, doch ich verbot es mir! Seine sanften Worte fesselten mich wie es sonst nur Ketten taten: „Du bist ein schöner Mann Jack. Trotz der Narben. Auch die Augenklappe entstellt dich nicht. Dafür, gehst du damit viel zu selbstsicher um.“ Selten zuvor hatte man mir so liebevolle Worte gesagt, jedenfalls nicht ernst gemeint. Ein zufriedenes seufzten entwich meinen Mund und ich hauchte leise. „Ach Kleiner…“ Nie war meine Stimme so sanft, ich wusste gar nicht, dass ich so sprechen konnte. Ich konnte nicht anders und zog Jazz zu mir und küsste ihn sanft fast liebevoll auf den Mund. Ich zog ihn neben mich und streichelte sein Gesicht. Das Gesicht des Jungen der mir immer wichtiger wurde. Jazz war seit langem die größte positive Überraschung. Etwas was ich nicht hatte kommen sehen, etwas was ich nicht planen konnte, als ich in die Nachbarschaft zog. Als er einfach kam und mir beim Umzug half, dachte ich nur, er will etwas Geld verdienen. Das dieser Junge mein Leben so auf den Kopf stellen konnte… Doch machte mir genau das auch Angst. Ich wollte nicht, dass ihm etwas zustieß. Das durfte einfach nicht passieren. Das konnte und wollte ich nicht zulassen. Nie war mir ein Mensch so schnell so wichtig geworden. „Jack, ich bin froh, dass du noch lebst, dass ich dich kennen lernen durfte.“ Ein schmerz durchzuckte mich, wie häufig ich in den letzten Monaten darüber nachgedacht hatte das alles zu beenden konnte ich nicht mehr nachvollziehen. Doch würde ich es niemals machen, dafür hatte ich nicht den Mut. Doch wäre ich nicht traurig, sollte jemand anders dies für mich irgendwann erledigen. Doch seit Jazz da war, waren diese Gedanken viel weniger geworden. Jasper konnte mich lesen, war es denn so offensichtlich? Flüsternd sagte er zu mir: „Du bist darüber nicht froh oder? Also das du noch lebst… hab ich Recht?“ Wie gut er mich schon kannte verblüffte und erschrickt mich zugleich. Ich sollte niemanden an mich heranlassen, vor allem keine Zivilisten. Doch schaffte ich es nicht Jazz von mir zu stoßen auch wenn es für ihn vielleicht sogar besser wäre. Doch ich konnte es einfach nicht. Vielleicht war es falsch, mein Leben war so vielanders, als das dieses jungen Menschen, doch ich war zu egoistisch. Ich musste mich sammeln eher ich begann auf sein gesagtes einzugehen. Reue war in meiner Stimme verankert und ich schaffte es nicht sie zu verbergen: „Ich habe etwas anderes verdient…. Ich habe einige Sachen gemacht, auf die ich nicht stolz bin.“ Wieder Gedanken, die ich von mir stoßen musste. Sie gehörten hier einfach nicht hin! „Jack ich… ich möchte dir wirklich gerne helfen… du hast mir auch so sehr geholfen, als es mir nicht gut ging…“ Ich winkte ab und löste meinen Blick von ihm. Er hatte Probleme mit seinem Outing… Für ihn sicher belastend, aber doch eigentlich nichts Schlimmes. Ihn sollte es nicht belasten was mich belastete und das sagte ich ihm auch. „Es reicht, wenn ich damit leben muss.“ Seine Seele sollte nicht mit sowas belastet werden. Sie war zu rein, hätte ich fast behauptet. Er hauchte leise nach einigen stummen Momenten leise, „okay.“ Einen Moment schwiegen wir. Ich hing meinen schlechten Gedanken nach und merkte erst nach kurzem wie unangenehm Jazz dieses Schweigen wohl war. Er rollte von mir herunter und sah an die Decke. Ja, ich verbarg mich gerne in Schweigen. Doch diesmal wollte ich die Stimmung nicht wieder fallen lassen. Das hatte er gerade nicht verdient. „Jazz… Ich mag dich wirklich und…ich vertraue dir. Ich kann nur….ich bin nicht gut im Reden“; sagte ich ihm leise. „Irgendwie tue ich dir, wenn wir reden, immer weh. Dabei will ich dir gar nicht wehtun“, entgegnete Jazz mir. Er sah traurig aus. Er wollte niemandem wehtun. Ich legte den Arm unter seinen Kopf und zog ihn zu mich ran. „Jazz, du hast mich nie verletzt.“ Das hatte er nie und ich wollte auch nicht, dass er das denkt. Die Menschen die mir je wehgetan hatten kannte er nicht und stand auch nicht mit ihnen in Kontakt. Ich kraulte seinen Hals, weil ich nicht wollte dass er sich selbst wieder ein schlechtes Gewissen einredet, denn dafür tat er mir zu gut. „Ich bin froh, dass du da bist“, murmelte ich leise in sein Ohr. Ich konnte nicht widerstehen und knabberte kurz daran. Endlich lächelte er wieder. Jazz drehte sich zu mir und stahl sich einen Kuss von mir. Ich liebte es wenn er das tat. Würden seine Eltern nicht nebenan wohnen könnte er eine so unbeschwerte Jugend haben. Ich war mir sicher, dass er lieber offen schwul leben wollte. Dauerhaft würde er dieses Versteckspiel nicht durchhalten. Jazz selbst war sich da allerdings noch nicht so sicher. Doch er sollte das selbst rausfinden. Ich drückte niemandem meine Meinung auf oder redete jemandem etwas ein. Ich ließ die Leute lieber selbst Nachdenken und zu einer Meinung kommen. Und so versuchte ich Jazz auf dieses Thema zu bringen: „Was wünscht du dir eigentlich für dein Leben?“, fragte ich ihn. So wie ich ihn einschätzte würde er schon etwas sagen mit dem ich arbeiten konnte. Er überlegt nicht lange bevor er mir eine Antwort gab: „Hm… Sicherheit, begann er zögernd. Und ich na ja… ich würde es wirklich gerne schaffen Baseballprofi zu werden.“ Bingo! „Und du glaubst wirklich, dass du glücklich als Baseballprofi wirst?“, fragte ich ihn. Wir sind in Amerika. Schwule Spitzensportler waren ein Unding. Die meisten schaffen es ja nicht mal sonntags der Kirche fern zu bleiben ohne ein schlechtes Gewissen zu kriegen. Mich wunderte schon, dass Jasper nicht jeden Sonntag in die Kirche rennt und Zeit verschwendet. Er nickte doch ich bemerkte seinen verwirrten Ausdruck. Weiteres sagte ich nicht dazu. Ich hoffte der Talentscout würde ihn für nicht gut genug befinden, wenn er sich das Spiel anschauen kam. Nicht, weil ich es ihm nicht gönnen würde, sondern weil ich ihm ein unbeschwertes und freies Leben wünschte. Frei von Zwängen die ihm andere aufzwangen. In Freiheit zu Leben wie er es möchte. Wie er es verdient hat. „Komm sag mir warum du zweifelst… Du weiß doch wie sehr ich Baseball liebe. Und ich bin gut!“, hörte ich Jazz meckern. Ich kraulte ihn. Als ich ihn ansah wusste ich, dass er eine Antwort verlangen würde. Also suchte ich die diplomatischsten Worte die ich grade fand: „Ich weiß nicht, ob du glücklich wirst. Profispieler sind nicht schwul. Das „dürfen“ sie nicht.“ Das war eine Antwort über die er nicht völlig empört sein würde, dachte ich mir. „Dann bin ich eben der Erste“, sagte er mit nahezu grenzenloser Überzeugung und grinste dabei. Er nahm meine Worte also nicht ernst oder wolle sie nicht wahr haben. Ich wusste es besser. Aber das wollte ich ihm nicht sagen. Seine „heile Welt“ Ansicht und seine Fröhlichkeit mochte ich zu sehr um sie ihm zu nehmen. Also schwieg ich. Ich drückte Jazz näher heran nuschelte ihm ein: „Hauptsache du bist glücklich“, zu. Jasper legte seinen Kopf auf meine Brust als ihm scheinbar noch etwas zu meiner Frage einfiel. „Und was ich gerne behalten möchte, sind meine besten Freunde… Und eigentlich würde ich dich auch gerne als Freund behalten“, sagte er mir und sah mir dabei in mein Auge. Ich musste fast ein wenig lächeln als er das sagte. Ich mochte ihn wirklich und fand es erstaunlich wie sanft ich manchmal bei ihm wurde. „Oh und ich möchte gerne Reisen“, murmelte er müde weiter: „Ich würde gerne die Welt sehen…So wie du…nur ohne den ganzen Krieg. Und dann nehme ich dich mit… Damit du endlich mal schöne Sachen siehst…nicht nur Krieg und so… Lass uns auf Hawaii anfangen, dann lernen wir surfen.“ Ich ließ ihn von all dem träumen, küsste seinen Hals und drückte mich an seinen Rücken. Bis er kam bin ich nur ganz selten so mit jemandem eingeschlafen. Es gefiel mir eigentlich ziemlich gut so neben jemandem zu liegen. Es war warm und ich genoss seinen Geruch! Schnell wurde ich müde und schlief ein. Mit ihm schlief ich gut. Ich wurde nie wach in der Nacht und hatte keine Albträume, die mich sonst so häufig heimsuchten. Die mich wieder auf ein Schlachtfeld brachten, oder zu ihr… Die Nächte mit ihm kamen mir lang und erholsam vor und so war es auch heute. Am nächsten Morgen wurde ich so liebevoll geweckt wie noch nie. Ich hatte einen sehr leichten Schlaf. Als ich ein paar Hände an meinem Körper spürte wachte ich auf. Eine Hand war an meinem Nacken und streichelte mich sanft. Ich wusste, dass es nur Jazz sein konnte also blieb ich liegen ohne mich zu rühren. Seine Finger spielten an meinen Haaren und glitten langsam zu meinen Armen. Jazz streichelte sanft mit seinen Händen darüber. Es fühlte sich gut an und entspannte mich. Ich atmete tief ein und aus und fühlte mich beinahe so wie schwer wie ein Stein, bis er plötzlich aufhörte. Ich wollte ihn aufhalten, wollte dass er weitermacht. Doch dazu war ich in dem Moment viel zu müde. „Oh…bitte hör nicht auf…So wurde ich noch nie geweckt…“, murmelte ich müde vor mich hin. Immer noch ließ ich mein Auge geschlossen. Ich hörte kein Ja oder Nein von ihm, spürte aber kurz darauf seine Hand erneut auf meinem Körper. Seine Hände waren angenehm warm und wanderten von meinem Rücken langsam nach vorne. Jazz drückte seinen nackten Körper an meinen. Es war ein angenehmes und vertrautes Gefühl. Sehr sanft und beschützend und gleichzeitig fand ich es auch erregend seinen Körper so nah an meinem zu spüren. Jazz’s Hände glitten über meinen Bauch. Ich wusste, dass der es ihm angetan hatte. Ich genoss seine Berührungen noch einen Moment bis ich mich im Bett streckte. Wenn ich nicht aufstünde würde ich wahrscheinlich wieder einschlafen. Als ich mein Auge öffnete sah ich in sein vertrautes Gesicht. Seine braunen Haare waren vom Schlaf noch ganz zerzaust, doch die braunen Augen blickten wach zu mir. „Wieso bist du denn schon wach?“, fragte ich ihn. Normalerweise schlief er doch den halben Tag. Die Antwort ihn habe die Sonne wach gemacht konnte ich kaum glauben. Ich sah Richtung Fenster. Es war wirklich hell draußen. Hatte ich jetzt etwa so lange geschlafen? „Muss schon später sein. Komisch, dass der Hund noch nicht da ist und meckert“, sagte ich und meinte es auch so. Normalerweise kam Didi immer und machte mich wach. Das kam mir merkwürdig vor. Ich suchte meine Klamotten vom Boden zusammen und zog mir eine Hose an. Ich betrachtete dabei unbemerkt den nackten jungen Mann neben mir und leckte mir kurz über die Lippen und ein süffisantes Grinsen schlich auf mein Gesicht. Ich bekam gar nicht genug von ihm. Grade als ich ihm die Sachen, die er grade erst angezogen hatte, wieder runterstreifen wollte, hörte ich Geräusche. Geräusche welche eindeutig menschlichen Ursprungs ware. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Ich würde hier noch gerne einmal kurz erklären, weswegen ich daraus eine Kurzgeschichte gemacht habe. Ich selbst lese Geschichten nicht gerne wo die Ich-Perspektive gewechselt wird. Deswegen habe ich es als Eigenständige Kurzgeschichte onine gestellt. Ich hoffe ihr fandet es in Ordnung ;) Mal sehen, wann ich den zweitel Teil beginne Jetzt ist erstmal wirklich Weihnachten! Ciao ciao Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)