Sunpô Side von Jayle (Sunpô no Gâdian One - Shots) ================================================================================ Das etwas andere Ostergeschenk ------------------------------ Die, inzwischen, achtzehnjährige Krähe lief gähnend durch die Wohnung. Sie war wirklich unfassbar müde. Doch ohne sonderlich große Vorwarnung, rannte erst Ayaka, gefolgt von Akio und letztlich die kleine Amaya an ihr vorbei. Die Brünette blinzelte. Weshalb waren die Drei denn so aufgeregt? Knapp 3 ½ Jahre waren seit der Versiegelung Yami´s vergangen. „Oh, Krähe. Du siehst echt ziemlich durch den Wolf gezogen aus“, grinste Akaya auf die Jüngere herab. Diese schielte verärgert zu ihm auf „Ich habe eben nicht so gut geschlafen“. „Dann hast du bestimmt auch vergessen, das der Osterhase morgen kommt?“, schmunzelte der Todeswächter. Die junge Frau blinzelte. Verdammt, das hatte sie tatsächlich. Anschließend hielt sie sich ihren Kopf „Mein Schädel...“. Akaya musterte seine kleine Große. „Du bist auch ziemlich blass. Nicht, das du krank wirst?“, fasste der Weißhaarige Krähe an die Stirn. Die Jüngere schielte zu ihm auf „Akaya….was genau bringt das bitte, mit deinem Handschuh?“. Der Angesprochene grinste „Ein Versuch war es ja wert, oder?“. Die junge Frau seufzte. Kurz darauf spürte sie plötzlich eine Stirn an ihrer. Als sie feststelle, wer es war, wurde sie etwas rot. „Hm~ Ja, ihre Temperatur ist auch etwas erhöht“, stellte Kumo fest. „Bist du sicher, dass das nicht eher an dir liegen könnte?“, schmunzelte Akaya, woraufhin der junge Mann blinzelte. „Das denke ich nicht, zumal sie wirklich ziemlich blass ist“, entgegnete der Dunkelblauhaarige. Die Brünette seufzte erneut „Mir geht es soweit gut, macht euch keine Gedanken“. Nachdem sie das sagte, setzte sie ihren Weg einfach fort. Das ihr Kreislauf etwas verrückt spielte, ließ sie mal außen vor. Das war immerhin nicht erst seit dem Tag so. Würde schon nichts weiter sein.   Seit dem die Wächterkinder auf der Welt waren, veranstalteten sie im Schloss immer eine große Ostereiersuche für diese. Dieses war nun das dritte Jahr, in dem sie das machten. Allerdings musste das ja auch vorbereitet werden. Dieses Jahr war Krähe an der Reihe, zu helfen. Ebenso wie Kano, die Motivation in Person. Ein Glück, das Kuraiko auch dabei war. Obwohl, wenn Krähe recht darüber nachdachte. Die Dunkelheitswächterin durfte sie auf keinen Fall aus den Augen lassen. Sonst müssten sie sie womöglich ebenfalls bei der Ostereiersuche suchen. Also bildete sie mit Kuraiko ein Team, während Kano sich alleine auf den Weg machte. Sie versteckten die Eier nur in der untersten Etage, da die Kleinen sonst unfassbar viel absuchen müssten. Zudem durften sie nicht zu gut versteckt sein. Als Manabu letztes Jahr an der Reihe war, fanden sie im Sommer noch geschmolzene Schokoeier, weil die Kinder seine nicht finden konnten. Wirklich erfreut waren die Bediensteten darüber natürlich nicht. „Denkst du, hier kann ich das verstecken, Krähe?“, wollte Kuraiko, von der jungen Frau, wissen. Die Angesprochene nickte „Sicher, da ist es nicht zu offensichtlich, aber auch nicht zu unauffindbar“. Nach ein paar weiteren versteckten Eiern, betrachtete die Schwarzhaarige, die Jüngere. „Sag mal Krähe, geht es dir nicht gut? Du bist so blass“, meinte Kuraiko besorgt. Die Brünette blickte zu ihr. Wie kamen alle nur auf den Gedanken? „Keine Sorge, mir geht es gut. Hab nur nicht so gut geschlafen“, lächelte Krähe. „Nagut, wenn du das sagst. Aber sollte es nicht mehr gehen, sag mir sofort bescheid!….Ansonsten könnte Akemi ja auch mal einen Blick auf dich werfen?“, meinte die Dunkelheitswächterin. Die Angesprochene blinzelte. Anschließend seufzte sie lächelnd. Kuraiko würde eh keine Ruhe geben, bis Akemi das getan hätte. „Also gut, gehen wir zu Akemi. Sie ist doch sicher auch im Schloss, oder?“, auf diese Frage nickte Kuraiko und sie begaben sich zu der Rosahaarigen.   „Hm...also ich kann nichts ungewöhnliches feststellen“, musterte die Lichtwächterin die Jüngere. „Na also, sag ich doch“, lächelte Krähe. „Moment….wartet mal...“, murmelte Akemi, weshalb die anderen Beiden, zu ihr sahen. Die junge Frau beschlich ein komisches Gefühl. Plötzlich riss die Rosahaarige ihre Augen auf und starrte zu der Brünetten. „Eh….“, kam es über die Lippen der Lichtwächterin. Krähe erwiderte ihren Blick, verwirrt. „W – Was ist denn los, Akemi? Ist es etwas schlimmes?“, wollte Kuraiko, besorgt, wissen. „Sag mal Krähe...wie lange empfindest du diese Müdigkeit schon?“, wollte die Rosahaarige wissen. Die Jüngere überlegte kurz. Wie lange war das noch gleich? „Das ist schon eine ganze Weil so. Ich habe mir aber nichts weiter dabei gedacht. Weshalb fragst du?“, legte Krähe, ihre rehbraunen Augen, auf die Lichtwächterin. „Naja….weil du ungefähr in der 15 Schwangerschaftswoche sein dürftest“, lächelte Akemi. Die Achtzehnjährige starrte ihren Gegenüber an, als hätte sie einen Geist gesehen. Was hatte Akemi da gerade gesagt? „Aber...das, das...WAS!?“   Als Krähe auf dem Heimweg war, hielt sie sich ihren Kopf. Das konnte doch alles nicht wahr sein. Weshalb bemerkte sie das nicht schon eher? Moe hatte sich schließlich andauernd übergeben. Das Problem hatte sie bisher nicht gehabt. Allerdings meinte Akemi, das sich das bei jedem anders äußert. Auf diese Möglichkeit, wäre sie im Leben nicht gekommen. Krähe richtete ihren Blick auf den Himmel, welcher sich inzwischen rotorange färbte. Wie sollte sie das bitte ihrer Familie und vor allem aber, Kumo mitteilen? Akaya würde sicher wieder einen seiner blöden Sprüche reißen. Moe hingegen würde sich sicher unheimlich freuen, ebenso wie ihre kleinen Geschwister. Und Kumo? Da war sie sich nicht sonderlich sicher. Krähe wusste nicht, ob ihr Freund schon Kinder haben wollen würde. Wie hatte das überhaupt passieren können? Sie passten doch auf…. Die junge Frau stoppte. „Oh nein...“, es gab einen Tag, an dem sie unvorsichtig waren. Das wird es gewesen sein. „Treffer versenkt….“, musste Krähe bei diesen Worten, nun doch etwas schmunzeln. Das wäre zumindest das, was Akaya wohl dazu sagen würde. Die Brünette stoppte und legte eine Hand auf ihren Unterleib. Sie hatte so sehr über die Reaktionen der Anderen nachgedacht, das sie ihre eigene vollkommen außer acht ließ. Freute sie sich selbst denn? Umso länger sie darüber nachdachte, desto klarer wurde ihr, das sie es tat. Weshalb auch nicht? Immerhin liebte sie Kinder. Kumo war sich als Teil des Chaos nicht mal sicher, ob er überhaupt Kinder zeugen konnte. Die Frage hatte sich damit also auch erübrigt. Krähe schmunzelte. Nun war sie auf seine Reaktion, wirklich am meisten gespannt. Aber wie könnte sie das wohl am besten verpacken? Immerhin war am nächsten Tag Ostern und bot daher eine gute Vorlage. Ihr würde sicher noch etwas einfallen, bis dahin würde sie schweigen.   Am nächsten Morgen wurden Akaya und Kumo brutal aus dem Bett gerissen. Akio sprang auf dem Dunkelblauhaarigen herum „Komm, aufstehen! Der Osterhase ist im Schloss gewesen!“. Kumo seufzte schmunzelnd „Wenn es denn sein muss“. Krähe blickte zu den Beiden. Vielleicht sollte sich ihre Freund schon einmal an so etwas gewöhnen? Ein leichter Rotschimmer legte sich auf ihre Wangen. „Krähe? Ist alles in Ordnung? Oder geht es dir schlechter?“, wollte Kumo von ihr wissen und klang relativ besorgt. „Es geht schon“, lächelte die Brünette. Plötzlich ging ihre Tür mit Schwung auf. „Wo bleibt ihr denn? Die Kleinen warten“, grinste Akaya breit. „Ja, ja… Wir sind ja schon wach. Aber Akaya, vielleicht solltest du dich noch mal mustern, ehe wir los gehen. Irgendetwas passt an deinem Gesamtbild nicht so“, schmunzelte Kumo und ging an dem Älteren vorbei. Dieser blickte ihm blinzelnd nach, bevor er sich in dem Flurspiegel musterte. „Meinst du etwa die Farbe im Gesicht? Da war wohl eines meiner Böhnchen frech, als ich geschlafen habe!“, grinste der Todeswächter, ehe er zu seinen Triple A sah. Jene sahen daraufhin unschuldig in verschiedene Richtungen. „Das sieht mir aber böse nach Wasserfestem Stift aus, Akaya~“, rieb Krähe an seiner Wange, ehe sie ebenfalls schmunzelte und im nächsten Bad verschwand. Moe, welche das alles beobachtete, musste echt an sich halten, nicht laut loszulachen. „Anscheinend reichte es unseren Böhnchen dieses Jahr nicht, bloß die Eier zu bemalen“, lächelte Akaya seufzend. Seine Frau griff nach seiner Hand „Komm, ich helf dir schnell das abzumachen“. „Oh~ Von dir lasse ich mich doch gerne befummeln“, grinste der Weißhaarige und erntete einen bösen Blick seiner Frau.   Im Schloss angekommen, konnten die kleinen Wächter, ebenso wie Itoe´s und Hideki´s Kleinen, es kaum erwarten. Da Krähe und Moe das letzte Jahr mit den Kindern gingen, waren dieses Jahr, ihre Männer an der Reihe. Kumo ging mit Akio, während Akaya mit seinen Mädchen auf Schatzsuche ging. Während die Beiden auf die Rückkehr der Anderen warteten, betrachtete Moe die Jüngere. „Krähe, was bist du denn so nervös?“, wollte die Orangehaarige wissen. Die Angesprochene blickte zu ihr. „Was? Ich und nervös? Wie kommst du denn darauf, Moe?“, lächelte die junge Frau, verunglückt. Die Lebenswächterin hob skeptisch eine Augenbraue. Na sie wusste ja nicht recht „Und weshalb spielst du dann sie ganze Zeit an deinen langen Haarsträhnen und wippst mit deinen Füßen herum?“. „Das hat nichts zu bedeuten, glaub mir, Moe“, lächelte die Brünette. „Na wenn du das sagst“, war sich Moe dennoch nicht sicher, ob sie ihr das glauben sollte.   Wenig später trafen ihre Freunde und Familie nach und nach wieder ein. „Also wir haben einige Eier gefunden, aber dazwischen lagen auch noch Babyschuhe. Hat das irgendeinen tieferen Sinn?“, legte Katsuro jene auf den Tisch, während Fudo sich über seine gefundenen Eier freute. Shinji und Kuraiko trafen kurz nach ihnen ein. Manabu kam ebenfalls mit Akira zurück. „Hat es einen Grund, das Windeln im Schloss herum lagen? Mit einem Schleifchen geschmückt?“, legte der Hellblauhaarige jene zu den Schühchen. „Akira war völlig fassungslos, weil er so etwas doch nicht mehr braucht“, fügte Manabu, schmunzelnd, hinzu. Seine Frau und Tochter kamen kurz danach ebenfalls zurück. Ebenso wie Ai, Taiki, Itoe und Makoto. Hideki und Sachiko folgten ebenfalls. „Warum finde ich einen Schnuller im Schloss? Jetzt will Sachiko mir den nicht wieder zurück geben“, blinzelte der General. „So etwas langweiliges findest du? Ich habe ganz andere interessante Dinge gefunden!“, hörte man Akaya schon von weitem. Vor ihm jedoch, traf noch Kano mit Hana ein, gefolgt von Akemi mit Daiki. „Wer auch immer diese Rassel im Schloss versteckt hat,...ich hasse ihn“, murrt der Blonde, schon total entnervt, von dem Gerassel seiner Tochter. Akaya stoppte vor dem Tisch und legte einen Schwangerschaftstest, Ultraschallbild, sowie Strampler auf den Tisch. Die Männer um ihn herum betrachteten diese Dinge, verdutzt. „Ist der positiv?“, deutete Hideki auf den Test. „Was denkst du denn? Warum sollte jemand denn sonst einen Schwangerschaftstest verstecken? Und dazu noch ein Ultraschallbild“, grinste Akaya. Nach diesen Worten, sahen alle Männer, zu ihren Frauen. Moe hingegen ahnte so langsam, was das bedeutete. „Also, dass das kein Böhnchen ist, erkenne ich sofort. Oder liege ich da falsch?“, schmunzelte der Todeswächter. Seine Frau lächelte verunglückt „Natürlich hast du das am bloßen Bild erkannt~“. „Akemi fällt auch heraus, sie hat sich letztens noch über ihre Regel beschwert“, meinte Kano trocken. Die Rosahaarige bekam einen leichten Rotschimmer. Musste er das so deutlich sagen? Doch ehe die Männer weiter spekulierten, stieß auch der Letzte von ihnen, zu der Gruppe. Als sie sahen, was Akio in seinen Armen hatte, warfen alle sofort ihren Blick auf Krähe, welche rot wurde. „Ich dachte zu Ostern gibt es nur Eier. Weshalb war dann ein Plüsch Rabe versteckt?“, erhob Kumo seine Stimme, fragend. Doch viel mehr wunderten ihn die Reaktionen der Anderen. Bis ihm ebenfalls die Dinge auf den Tisch ins Auge fielen. „Habt ihr das etwa alles gefunden?“, betrachtete der junge Mann die einzelnen Sachen und nahm zum Schluss das Ultraschallbild in eine Hand. Allmählich verstand er, was dort vor sich ging.   „Krähe, bist du etwa…?“, richtete der Dunkelblauhaarige seinen Blick, auf seine Freundin. Diese nickte schüchtern „Ja, ich habe es gestern erfahren. Ich bin in der 15ten Woche und hoffe das du...“. Die junge Frau blinzelte verwundert. Kumo hatte sie fest in seine Arme geschlossen. „Das kommt zwar unerwartet, aber ich freue mich wirklich darüber. Wir bekommen das schon hin, Krähe“, diese Worte von ihm, trieben der Brünetten, die Tränen in ihre Augen. „Soll das jetzt etwa heißen, unsere kleine Große ist tatsächlich schon so groß?“, schmunzelte Akaya wehmütig. Moe stellte sich neben ihn und lächelte sanft „Ich freue mich für sie. Die Beiden werden das schon hin bekommen“. „Aber dir ist schon klar, das unser Häuschen voll ausgelastet ist?“, grinste der Todeswächter. „Ein bis zwei Jahre werden wir das schon noch hin bekommen“, pikste die Lebenswächterin, ihrem Mann, ihren Ellenbogen in die Seite. Das Wichtigste war doch, das sie sich darüber freuten. Und alle Anderen, mit ihnen. „Und, wer macht unserer Krähe das nächstes Jahr nach? Ich fand diese Ostereiersuche sehr interessant“, grinste Akaya und bekam ein paar unentspannte Blicke zugeworfen. „Was denn?“    Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)