Anti Faith von Kartoffelecke ================================================================================ Kapitel 9: Kapitel 9 -------------------- Es war klar, dass die Unterhaltung mit Deidaras Kommentar beendet war und so versank er selbst in Gedanken. Es vergingen mehrere Stunden ehe die Landschaft unter ihnen sich langsam veränderte. Das Grün wurde heller bis es schließlich verdorrten Büschen weichen musste. Diese wuchsen vereinzelt zwischen dem roten Sandstein, der die große Sandwüste, in der sich auch Sunagakure befand, einleitete. Deidara setzte zu einer sachten Landung an, schließlich würde er Sasori nur verärgern, wenn er zu schnell aufschlug oder ihn zum Absprung zwang. „Hm...“, brummte Deidara, als er seinen Rücken durchstreckte und sich vom Tonvogel schwang. Er gähnte leise und schaute zu Sasori. Die vielen Stunden Flug hatten ihn müde gemacht und vorallem hungrig. Er hoffte, dass Sasori nicht sofort weiterlaufen wollte. „Ab hier musst du zwar den Weg ansagen, aber..“, Deidara zögerte. „Wie wärs, wenn wir das morgen machen? Die Sonne geht unter, und um ehrlich zu sein, könnte ich 'ne Pause ganz gut vertragen.“ Sasori wandte den Blick zu ihm und sah vor sich einen jungen Mann, der ihn fast entschuldigend anlächelte. Er wusste nicht, wie viel Chakra Deidara bei dem langen Flug verbraucht hatte und wie erschöpft er wirklich war, aber wollte das Risiko nicht eingehen, dass er bei der eigentlichen Mission nicht mehr zu gebrauchen war. „Von mir aus. Morgen früh geht es weiter.“, gab er also knapp zurück, holte seine Schriftrolle heraus und beschwor seine Marionette Hiruko. Deidara seufzte leise, aber erleichtert und schaute in seine persönlichen Vorräte. Sogleich bereute er, dass er sich die letzten Tage nicht darum gekümmert hatte, diese aufzustocken. Aus seinem kleinen Stoffbeutel lächelten ihn lediglich als ein angedellter Apfel und ein paar Dörrfleischstreifen an. Nichteinmal Reis hatte er noch übrig. Gut, den Apfel würde er sich für morgen früh aufsparen, das Fleisch würde zwar seinen Hunger stillen, ihn aber nicht wirklich zufrieden stellen. „Hey Sasori, was hastn' du noch zu essen? Wollen wir zusammen schmeißen?“, rief Deidara seinem Partner über die Schulter zu und machte sich insgeheim aufs Schlimmste gefasst. „Was kann ich dafür, dass du deine Portionen nicht einteilen kannst?“, antwortete Sasori. Er hatte sich Werkzeug geschnappt und war über die Rückenöffnung der Puppe gebeugt. Anscheinend musste er etwas reparieren oder verbessern. „War das ein Nein?“, versuchte es Deidara vorsichtig weiter, bekam aber keine Antwort mehr. Gut dann eben nicht, dachte Deidara genervt und verdrehte die Augen. Er setzte sich gegen einen der Felsen und begann auf seinem Fleisch herumzukauen. Es schmeckte salzig und war zäh. Er hatte es nur dabei, weil es sich sehr lange hielt. Aber meckern würde die Situation auch nicht ändern. Er beobachtete, wie die Schatten der Felsen und Büsche immer länger und länger wurden. Er trank einen großen Schluck Wasser, stellte die Flasche neben sich ab und zog die Beine in den Schneidersitz. Sein Blick wanderte über die Landschaft. Die Felsen hatten aufgrund des Windes die verrücktesten Formen angenommen. Manche wirkten, als seien sie von Bildhauern bearbeitet worden, wieder andere wiesen helle und dunkle Streifen auf, zeigten, wie alt sie waren. Deidara fuhr mit dem Finger über einen größeren Stein zu seiner linken. An seinem Finger blieb feiner roter Staub hängen, den er sich an der Hose abrieb. Ein wenig erinnerte ihn das Rot an die Haare seines Partners. Er schaute zu ihm und bemerkte, wie vertieft dieser sich seiner Puppe zugewandt hatte. Er nannte es seine Kunst, aber Deidara konnte bei bestem Willen nicht erkennen, was an diesen Gestalten künstlerisch sein sollte. Sicher waren sie handwerklich eine Meisterleistung, aber mehr auch nicht. Die Leidenschaft des Künstlers sollte sich in seinen Werken widerspiegeln, fand der junge Lehmkünstler. Sasoris Marionetten schauten gefühl- und ausdruckslos ins Nichts. Man sieht sich an ihnen satt, ganz im Gegenteil zu Explosionen und Feuerwerk, eine Sache, von der niemand je genug haben konnte. So jedenfalls seine Meinung. Deidara grinste ein wenig vor sich, während sein Blick auf Sasori ruhte. Er würde ihn jetzt nicht stören, denn auch wenn er es für absoluten Schwachsinn hielt, was sein Teamkamerad als Kunst ansah, so hatte er Verständnis dafür, wie sehr man sich manchmal konzentrieren musste und so völlig in seinem Schaffen versank. Er respektierte das. Der junge Mann raffte sich noch einmal auf und zog seinen Mantel an. Er hatte vergessen wie kalt es nachts in Wüsten, und seien es nur Steinwüsten, werden kann. Ganz anders als am Tag, wo die Sonne erbarmungslos brannte. Nun war die sie schon sogut wie verschwunden und ließen ihn frösteln. Er kauerte sich nochmal an seinen Felsen, zog die Beine an, schlang die Arme um die Schienbeine und legte den Kopf auf die Knie. Plötzlich merkte er, wie müde er wirklich war. Ein paar Mal noch blinzelte er mühsam, ehe die Erschöpfung gewann und er in einen tiefen, wenn auch unbequemen, Schlaf sank. Der nächste Morgen kam früh, zu früh nach Deidaras Geschmack, aber die Hitze war unerträglich. Verschlafen schälte er sich aus seinem Mantel und gähnte leise. Die Sonne hatte noch nicht ihren Höhepunkt erreicht, aber der Boden und die Steine hatten sich schon ordentlich aufheizen dürfen. Deidara stand auf und streckte sich, ehe er bemerkte, dass Sasori nicht da war. Irritiert blickte er sich um. Hatte er ihn zurückgelassen? Das war unrealistisch, schließlich sollte Deidara Orochimarus Versteck zerstören. Das würde Sasori alleine nicht hinbekommen. Deidara kletterte auf einen großen Felsen und versuchte so, die Umgebung nach seinem Partner zu suchen. Und da! Tatsächlich erkannte er die häßliche Puppe Hiruko in der Ferne schlurfen. Der skorpionartige Schwanz ergänzten die Silhouette und Deidara verzog missmutig das Gesicht. Er konnte sich mit diesem wandelnen Klumpen einfach nicht anfreunden. Aber Sasori war diese Art zu reisen, die liebste. Der junge Künstler rutschte den Felsen hinab und lief der Puppe entgegen. „Sasori! Hab mich schon gewundert wo du steckst. Was hast du getrieben?“, fragte er sofort bei seiner Ankunft. „Orochimarus Versteck gesucht.“, brummte es aus der Puppe. „Erfolgreich?“, hakte Deidara nach. „Es ist nicht weit von hier. In einem alten Höhlensystem, welches Sunas Shinobi in Kriegszeiten als Lagerorte für Truppen und Waffen diente. Solche gibt es hier überall.“, erwiderte Sasori und Deidara grinste zufrieden. „Dann wird das heute ja ein Klacks.“, schloss er daraus. „Werd nicht übermütig.“, sagte sein Partner miesmutig und schlurfte vor. Deidara blieb dicht bei ihm und bereitete seine Tonfiguren vor. Da er sie unter die Erde schicken würde, entscheidete er sich für Schlangen und Spinnentiere. Diese waren zum einen schnell hergestellt und zum anderen konnte er, trotz der kleinen Größe, eine Menge Chakra hineinmischen um die Explosionskraft zu erhöhen. Langsam schwanden die großen Felsen und die Gegend wurde sandiger. In der Ferne konnte man hohe Dünen ausmachen. Plötzlich blieb Sasori stehen. „Siehst du da vorne? Zwischen den zwei Steinen? Da ist einer der Eingänge. Andere habe ich nicht ausmachen können. Vermutlich sind sie nicht intakt.“, erklärte sein Partner. Deidara wartete kurz, ob er noch etwas ergänzen würde, aber anscheinend sollte er einfach loslegen. Er erkannte in der Ferne tatsächlich eine Art Kuhle. Vielleicht eine Falltür? Egal, es wird eh weggesprengt, dachte er nur und grinste vorfreudig. Seine Fingerspitzen kribbelten, als er in seine Tasche griff und eine Hand voll weiße Tonspinnen hervorholte. Sasori wandte sich derweil ab und wanderte in die entgegengesetzte Richtung. Anscheinend wollte er auf Abstand gehen oder es intressierte ihn schlichtweg nicht, auf jedenfall aber war das sein Zeichen, dass Deidara nicht trödeln solle. Trotzdem wartete der Bombenkünstler, dass Sasori weit genug weg war, um nicht von den Auswirkungen der Explosionen betroffen zu sein. Der junge Künstler ließ sich dann aber nicht mehr ablenken und führte die kleinen Tierchen weiter. Gerade als er sein Fingerzeichen schließen wollte um die erste Sprengung durchzuführen, spürte er, wie sich eine Schlinge um sein unteres Bein zu zog. Sein Blick wandte sich sofort nach unten. Eine Schlange war urplötzlich aus dem Sand geschossen und hatte sich um sein Bein gewickelt, drückte fest zu und bahnte sich gleichzeitig seinen Weg Richtung Oberkörper. „Verdammt..!“, knurrte Deidara und riss an dem dicken Körper. Wie hatte er das nicht bemerken können? Die Umklammerung ließ sich nicht mit bloßer Kraft lösen und so griff Deidara rasch nach einem Kunai. Er stach auf den Körper des Tieres ein, versuchte einen Kopf auszumachen. Das dunkle Blut floss an der Schlange herunter, aber sie löste ihren Griff nicht. Vielmehr hatte sie bereits Deidaras Brustkorb erreicht. Sie schien schlicht kein Ende zu haben. Er schaute sich um. Sasori war längst aus seinem Blickfeld verschwunden. Er hatte nichtmal mitbekommen, dass Deidara angegriffen wurde. „Bloß nicht in Panik ausbrechen...“, versuchte der Shinobi sich zuzusprechen, musste aber erkennen, dass er kurz davor war von dieser Schlange erwürgt zu werden. Er warf sich auf den Boden und tatsächlich. Der plötzliche Aufprall ließ das Tier kurz erschrecken und es lockerte seinen Griff für eine Sekunde. Diesen kurzen Zeitrahmen wusste Deidara sofort zu nutzen und schaffte seine Hand in seine Gürteltasche. Seine Finger lösten einen kleinen Teil des Lehmklumpens ab und machten sich ans Schaffen. Die Schlange hatte sich schnell wieder gefangen und legte sich nun um seinen Hals. Langsam merkte Deidara, wie sie ihren Griff festigte und begann, ihm die Luft abzudrücken. Ihm blieb nicht viel Zeit. „Hmhm.. Wer ist mir da wohl in die Falle getappt?“ Ein Schatten legte sich über Deidara und er schaute hinauf. Er konnte den Mann, der sich über ihn gebeugt hatte, aufgrund der Sonne nicht wirklich erkennen und blinzelte ihm angestrengt entgegen. „Ich habe mir schon gedacht, dass ich Sasori mit so einem einfachen Trick nicht kriegen würde. Hm~“, säuselte der Mann verspielt und setzte den Fuß auf Deidaras Brustkorb. Dieser keuchte erschrocken und schnappte nach Luft. „Aber jedes Mitglied Akatsukis ist ein kleines Erfolgserlebnis, nicht wahr? Auch wenn du noch nicht lange dabei bist, wie es mir scheint.“ Deidara keuchte angestrengt. Ihm wurde schwindelig und er merkte, dass er bald ohnmächtig werden würde. Der Mann war nun einmal um ihn herumspaziert und so konnte er ihn besser erkennen. Sein Gesicht war lang und bleich, eingerahmt von langen schwarzen Haarsträhnen. Seine Augen waren von violetten Bemalungen umrahmt und sein Lächeln hatte etwas hinterlistiges. Instinktiv wusste Deidara, dass es sich um Orochimaru handeln musste. „Hm.. du bist ziemlich jung.“, säuselte dieser und beugte sich nach unten. Während er Deidara angrinste, leckte er sich die Lippen. Er hat dieses Schlangending echt drauf, dachte der Künstler und wandte sich hin und her. Er würde hier nicht einfach aufgeben. „Bevor ich mit dir weitermache, kleiner Mann, stelle ich mich kurz vor. Obwohl ich bezweifle, dass das noch nötig sein wird, hm?“, säuselte der Sannin weiter und zuckte kurz zusammen. Deidara hatte ihm ins Gesicht gespuckt. Doch anstatt wütend zu werden, schüttelte Orochimaru lediglich amüsiert seinen Kopf und wischte sich mit dem Ärmel über die Wange. „Ich sehe schon, wie werden uns prächtig verstehen, du Neuling.“, sagte er und wandte sich ab. Deidara spürte wie sich die Schlange in Bewegung setzte und ihn unter den Sand zog. In dem Moment öffnete Deidara seine rechte Handfläche und spuckte den Lehm von eben aus. Dieser hatte die Form einer Schlange und schoss auf Orochimaru zu. Gerade wandte sich dieser um, als spürte er, dass etwas nicht stimmte und konnte geradenoch sehen, wie das Tier ihren Mund öffnete, ehe es mit einem lauten Knall direkt vor seinem Gesicht explodierte. Deidara sah, wie Orochimaru taumelte und nach hinten viel. Der Rauch verdeckte seinen Oberkörper, doch der junge Künstler ging sowieso davon aus, dass davon nicht viel übrig blieb. Der laute Knall schien die Schlange um ihn ebenfalls erschreckt zu haben, denn sie stoppte abprubt und sah zu ihrem Meister. Ihr Opfer aber fuhr anscheinand zu Höchstformen auf, denn Deidara wandte sich bis sein linker Arm frei war. Damit griff er den Kopf der Schlange. Diese verstärkte ihren Griff um seinen Körper nur nochmehr und hisste laut, während Deidara so gut es ging an dem Kopf zu zerren. Er bog und drehte bis die der Kiefer der Schlange knackte und diese leblos zusammensackte. Der Griff löste sich und Deidara befreite sich mühsam aus dem Tier. Kurz holte er Luft und schaute Richtung Orochimaru. Er raffte sich auf die Beine und ging rasch auf Abstand. Seine rechte Hand wanderte in seine Lehmtasche. Er hatte das ungute Gefühl, dass diese vergleichsweise kleine Explosion den Shinobi doch nicht umgebracht hatte, wie erhofft. Denn Orochimaru lag regungslos, ohne große Blessuren auf dem Boden. Plötzlich spürte Deidara es unter sich beben. Mit einem Satz konnte er sich geradenoch vor den weißen Händen retten, die aus dem Boden schossen. Ein weiteres Mal würde er nicht auf diesen Trick reinfallen. Er sprang zur Seite und streckte seine Handfläche aus. Zwei kleine Lehmspinnen sprangen daraus gen Orochimaru, der sich nun aus dem Boden schälte und den Tierchen mit Leichtigkeit auswich. Doch Deidara ließ sie dennoch explodieren, wodurch sein Gegner von der Druckwelle erfasst wurde und in seine Richtung geschleudert wurde. Orochimaru fing sich noch während des Flugs und setzte zum Nahkampf auf Deidara an. Dieser bemerkte, dass der Sannin unentwegt grinste. Amüsierte ihn das alles etwa? Deidara merkte, wie er die Zähne zusammenbiss, während er den flinken Schlägen und Tritten Orochimarus auswich. Der Künstler selbst ist hervorragend auf den Nahkampf ausgebildet worden, aber wohl fühlte er sich darin nicht. Orochimaru war ihm eindeutig überlegen. Er merkte, dass sein Gegner nur mit ihm spielte, dass er gerade nicht sein ganzes Potential ausschöpfte. Schließlich war dieser Mann mal ein Mitglied der Akatsuki gewesen. „Du benutzt eine interessante Technik.“, redete dieser und griff mit einem Mal nach Deidaras Handgelenk. Er drehte es um und Deidara zog scharf Luft ein. Noch ein bisschen mehr und das Gelenk würde brechen. Orochimaru drückte seinen eigenen Daumen in Deidaras Hand, der diese zu einer Faust zusammenhielt. Er zwang ihn, ihm seine Handinnenflächen zu zeigen. Orochimarus Augen blitzten vergnügt auf, als er sah, was der junge Mann für eine Mutation mit sich führte. „Das verbotene Jutsu aus Iwagakure..“, hauchte er und schaute Deidara dann in die Augen. Diese schauten hasserfüllt zurück und Deidara wollte gerade zum Gegenangriff übergehen, als Orochimaru ruckartig sein Handgelenk schräg nach hinten knickte. Deidara spürte den Schmerz durch seinen ganzen Arm bis in den Kopf schießen als das Gelenk schließlich brach. Er sackte in die Knie und konnte sich einen kurzen Aufschrei nicht verkneifen. „Damit wären du und mein armes Haustier quitt, nicht?“, säuselte der Sannin, ließ Deidara aber nicht los. „Pain scheint das alles nicht wirklich durchdacht zu haben, wie mir scheint. Schickt das neuste Mitglied zu mir, dann auch noch jemand so unerfahrenes. Hat er vergessen, wer ich bin?“, sprach er weiter und schaute kurz gen Horizont. Dann blickte er auf den jungen Mann vor sich. Er konnte nicht wirklich glauben, dass dieser Junge bereits alles gegeben hatte. Akatsuki rekrutierte keine Schwächlinge. Er fuhr fort: „Wie ist dein Name, Kleiner?“ Deidara antwortete nicht. „Auch gut. Das letzte Mal, dass ich gegen einen Akatsuki kämpfte ist noch nicht so lange her. Uchiha Itachi war der Gute.“ Deidara versteifte. Orochimaru bemerkte seine Reaktion. „Kennst du den Guten? Hat er dir von mir erzählt? Dann weißt du ja sicher, dass ich besondere Jutsus und Fähigkeiten sammle, oder?“ Er beugte sich zu Deidara hinab und nahm sein Kinn in die Hand. „Dafür muss ich mir die Person lediglich einverlei-“ „Katsu!“, schrie Deidara laut und Orochimaru wirbelte hastig herum. Die Erde unter ihnen bebte gewaltig, Sand und Geröll wirbelte auf. Nicht unweit von ihnen löste sich eine Kettenreaktion an Detonationen. Die Luft war erfüllt von lauten Explosionsgeräuschen, die nicht aufhören wollten. Orochimaru konnte erkennen, wie sein Versteck absackte. Die Decke stürzte ein und begrub sein Forschungslabor, seine Experimente, sein Hab und Gut darunter. Noch immer hielt er des Neulings Handgelenk fest umklammert, schaute diesen -nun nicht mehr amüsiert- an. Deidara grinste hämisch und öffnete die Handfläche seiner linken, noch freien Hand. Eine weiße, fledermausartige Kreatur sprang heraus und öffnet die Flügel, legte sich auf Orochimarus Gesicht und ließ nicht mehr los. Der Sannin ließ von Deidara ab, da er nun beide Hände brauchte um das Tier wieder loszuwerden. Deidara rappelte sich sofort auf und rannte von Orochimaru weg, schaute immer wieder über die Schulter, was dieser tat. Er ahnte, dass er keine Chance gegen das Ex-Mitglied hatte. Er dachte daran, dass dieser gegen Itachi angetreten war. Hatte er oder der Uchiha gewonnen? Egal wie es ausging, Deidara hatte in dieser Situation keine Chance. Er hatte nicht mit einem Kampf gerechnet und war dementsprechend unvorbereitet. Jetzt gerade hatte er lediglich den Moment der Überraschung für sich Nutzen können. Während des Kampfes hatte er die ganze Zeit seine anderen Werke, die er zuvor Richtung Unterschlupf geschickt hatte, nicht außer Acht gelassen. Sie wurden mit seinem Chakra kontrolliert und er hatte in Erwägung gezogen, sie zurückzuholen, falls die Situation zu bremslig wurde. Als er jedoch merkte, dass er dieses Aufeinandertreffen nicht gewinnen würde, musste er seinen Plan ändern und zog es vor, sich zurückzuziehen. Also führte er die eigentlich Mission aus und pokerte, dass Orochimaru sich davon ablenken ließ. Sein Plan ging auf. Deidara rannte, so schnell es ging, vom Ort des Geschehens, achtete darauf, dass sich nirgens eine dieser Schlangen verstecken würde. Sein Handgelenk pochte schmerzhaft und er warf während des Laufens einen Blick darauf. Seine Hand stand komisch ab und das Gelenk schwoll bereits an. Er versuchte mit der noch gesunden Hand seinen Arm zu stützen und die Hand ruhig zu halten, während er zu dem Ort lief, an dem er Sasori vermutete. Er schaute noch einmal über die Schulter, aber anscheinend hatte sein Gegner die Verfolgung nicht aufgenommen. Deidara schloss daraus, dass es Orochimaru nicht darum ging ihn zu töten. Während des ganzen Kampfes hatte er das ungute Gefühl, dass dieser Mann nur mit ihm spielte. Wie eine Schlange eben mit seiner Beute. Als wolle er austesten, wer sein 'Ersatz' letztendlich war. Er verlangsamte seinen Schritt erst, als er die Marionette Hiruko nahe eines Felsens erkannte. Sasori musste sich in ihr befinden. „Was ist passiert?“, fragte dieser unvermittelt als er Deidara sah. Der Junge hielt seinen rechten Arm und schnaufte angestrengt. Er war dreckig und sah ein wenig mitgenommen aus. Deidara schüttelte hastig den Kopf. „Bin auf Orochimaru gestoßen. Mission ist erfüllt, lass uns abhauen.“, antwortete dieser gehetzt. Deidara hatte jetzt keine Lust auf lange Erklärungen, denn noch bestand das Risiko, dass Orochimaru die Zerstörung seines Labors nicht auf sich sitzen lassen würde. Sasori würde sich zufrieden geben müssen, solange das Versteck nicht mehr existiert. Alles weitere soll später kommen. Kurz war es still zwischen den beiden Akatsuki, nur das schwere Atmen Deidaras war zu hören. Plötzlich knackte es an der Puppe und Sasori stieg heraus. Ohne viel zu sagen, versiegelte er sein Werk in einer Schriftrolle und schaute Deidara unvermittelt an. „Dann los. Worauf wartest du noch?“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)