Anti Faith von Kartoffelecke ================================================================================ Kapitel 26: Kapitel 26 ---------------------- Sie warteten drei Tage auf Kakuzu. In dieser Zeit verblieb das Team in der Herberge, sodass Deidara genügend Zeit hatte sich auszuruhen. Meistens vertrieb er sich die Zeit mit dem Lesen einer Zeitung, dem Herumlungern auf seinem Futon oder kurzen Gesprächen mit Sasori. Doch sein Partner hielt das Warten nicht aus und wurde von Tag zu Tag unleidlicher. Dies ließ er dann Deidara aus. Wurde es ihm zu nervig, verzog sich Deidara aufs Dach der Herberge und ließ sich die Sonne auf die Nase scheinen. Eigentlich würde er lieber durch die Gegend ziehen und sich die Geschäfte anschauen, aber zurzeit schien dies zu leichtsinnig. Man wusste nie, ob nicht doch noch irgendwo ein Suchtrupp oder Spione auf die beiden lauerten. Sein Gesicht zu oft öffentlich zu zeigen war aufgrund ihres Titels als Nuke-Nin nicht förderlich. Sie hatten Pain nicht von dem Angriff der feindlichen Gruppe berichtet. Sasori meinte, es sei keine große Sache gewesen und sie könnten dies immer noch später tun. Würde eine erneute Gruppe auf sie angesetzt, dann würden sie Maßnahmen ergreifen müssen. Deidara konnte mit der Entscheidung ganz gut leben. An Yuma, seinen alten Kollegen, verschwendete er keine weiteren Gedanken. Natürlich hatte es ihn unweigerlich an seine Ausbildung erinnert und auch an manchen Spaß, den er mit Yuma hatte. Aber das Leben hatte die beiden auf verschiedene Pfade geführt. Er trauerte nicht. Deidara wollte gerade vom Dach steigen, als er eine große Gestalt in der Ferne erblickte. Der Mantel war unverkennbar, sodass Deidara ins Fenster zu seinem Partner rief: „Ich glaub, Kakuzu ist da.“ Kakuzu wartete vor der Herberge bis Deidara und Sasori ihre Sachen gepackt und bezahlt hatten. Deidara fielen direkt die dunklen, unnatürlich wirkenden Augen des Akatsukimitglieds auf. Den Rest des Gesichts hatte Kakuzu mit einer Maske verhangen. Kakuzu musterte Deidara schweigend und nickte ihm zu. Deidara erwiderte das Nicken und wollte sich gerade vorstellen, aber Kakuzu eröffnete die Runde. „Habt ihr es euch also wirklich die ganzen Tage wie die Kaiser gut gehen lassen?“ „Es ist eine Herberge, Kakuzu.“, antwortete Sasori. Er befand sich wieder in Hiruko. „Es ist Geldverschwendung.“, erwiderte Kakuzu und Deidara fiel wieder ein, dass er der Schatzmeister Akatsukis war. Ihm war es also daran gelegen, das Geld zusammenzuhalten. Vermutlich trudelten bei ihm auch alle Rechnungen ein, falls die Mitglieder irgendwelche Kosten verursachten. Überraschend gut organisiert für eine Terroristengruppe. „Pain hat schon mehrmals betont, dass das Nächtigen in Gaststätten und Herbergen genutzt werden soll, wenn wir dadurch widrigem Wetter entgehen oder ums um Verletzungen kümmern müssen.“, sagte Sasori, diesmal klang es genervter. „Und hättest du keine drei Tage gebraucht, wären wir früher hier raus.“ „Ich sehe keine Verletzungen und das Wetter war gut.“, beendete Kakuzu die Diskussion und so gingen sie erst einmal schweigend nebeneinander los. Auch Sasori antwortete nicht mehr, aber das kannte Deidara ja schon. Das jüngste Mitglied hatte sich die ganze Zeit rausgehalten und war hinter den beiden gegangen, nun aber holte er Kakuzu ein und hielt links neben ihm Schritt. „Du bist also Kakuzu. Hi. Ich bin Deidara.“ Kakuzu sah ihn aus den Augenwinkeln an und richtete den Blick dann wieder nach vorne. Super, noch so ein Griesgram, dachte Deidara und verdrehte die Augen. „Der Neue. Wir hatten noch nicht das Vergnügen.“, fuhr Deidara fort und hob kurz die Hand zum Gruß, ein leichtes Grinsen auf den Lippen. „Die Neuen sterben immer zuerst.“, merkte Kakuzu an. „Also mal schauen, wie lange du es noch machst.“ „Ich bin nicht erst seit gestern hier.“, erwiderte Deidara ein wenig eingeschnappt. „Aber du hast mich noch nicht kennengelernt.“ In Kakuzus Augen erkannte Deidara ein sadistisches Leuchten. Auf seinen irritierten Blick reagierte Kakuzu amüsiert: „Mach deine Arbeit, mach sie ordentlich und komm mir nicht in die Quere. Es sind schon Leute für weniger durch mich gestorben.“ „Aha.“, antwortete Deidara, nicht sonderlich beeindruckt. Er hatte sowohl durch Konan, als auch durch Sasori, bereits erfahren, dass Kakuzu bekannt war seine Partner kalt zu machen, aber warum drohte er ihm so unverblümt? Er fand so Gehabe albern. „Ich merk‘ schon, du hast sie nicht mehr alle.“, gab Deidara frech zurück und ehe Kakuzu etwas darauf antworten konnte, ließ er sich zurückfallen. Hierbei bemerkte er, dass aus dem linken Ärmel von Kakuzus Mantel schlanke, schwarze Tentakel herauslugten, die bedrohlich zuckten. Kakuzu führte die Gruppe durch ein armes Bauerngebiet. Er schien genau zu wissen, wo ihr Treffpunkt mit Pain sein würde, also ließ Deidara ihn machen. Er war sowieso nicht wirklich erpicht auf ein Gespräch mit dem Mann. Sein Blick wanderte über die Holzbaracken, dessen Dächer notdürftig mit Reisig geflickt worden waren. Der Boden war matschig. Wären die Felder nicht so gepflegt, hätte Deidara annehmen können, die Gegend sei ausgestorben. Aber frische Fußspuren im Dreck, die meisten barfuß, zeugten von Bewohnern. Kakuzu steuerte eine kleine Hütte am Rand eines Kohlfeldes an. Die Hütte selbst war windschief und als ihr Schatzmeister die Tür mit einem sachten Tritt öffnete, hatte Deidara Sorge, sie würde in sich zusammenfallen. Drinnen ein kleiner Holztisch, darauf abgelegt eine Karte. Eine Laterne erhellte den Raum notdürftig, aber durch die vielen Löcher in der Wand fiel ein bisschen Tageslicht ein. Am Tischende stand Pain. Mit einer Hand stützte er sich auf dem Tisch ab, sein Blick ruhte kurz auf den drei Ankömmlingen. „Gut. Lasst uns anfangen.“ Deidara ertappte sich dabei, wie befremdlich ihm Pain außerhalb seines Dorfes vorkam. Zwar stand vor ihm immer noch der erhabene Mann, aber ohne Dorf, ohne Kageturm im Hintergrund, erkannte Deidara endlich den Rebellen, der sein Anführer eigentlich war. Pain wies auf die Karte vor ihnen und die Mitglieder stellten sich um den Tisch, warteten auf eine Einweisung. Deidara versuchte die Stimmung im Raum zu lesen. Es war eine Mischung aus aufgeladenem Tatendrang, Ungeduld und Loyalität. Für Deidara war es die erste Mission mit ihrem Anführer. Die anderen wussten vermutlich schon, was auf sie zukommt. „Bei dem Anwärter handelt es sich um einen Mann, der sich Hidan nennt.“, fing Pain unvermittelt an, nachdem er sich sicher war, die Aufmerksamkeit der Anwesenden zu haben. „Gerüchten zufolge ist er ein religiöser Extremist. Sagt euch die Gottheit Jashin etwas?“ Er blickte in die Runde. Von Deidara erntete er ein Schulterzucken, auch Kakuzu schüttelte nur den Kopf. Sasori schwieg. „Habe ich mir gedacht. Meine Recherchen in dem Gebiet zeigten ebenfalls nur mäßigen Erfolg. Ob dieser Mann zu viel Fantasie besitzt oder diese Religion, wenn man sie so nennen kann, ausgestorben ist, kann ich euch nicht sagen. Doch wichtiger sind die Fähigkeiten dieses Mannes. Zeugenberichten zufolge ist dieser Hidan nicht totzukriegen. Mehrere Kopfgeldjäger seien bereits auf ihn angesetzt worden. Grund hierfür sind seine ausschreitenden Opferrituale. Er lauert in der Nähe von kleinen Siedlungen wie diesen hier und wartet auf eine geeignete Person. Ob diese Rituale ihm irgendetwas bringen, kann ich euch nicht beantworten. Es gibt kaum jemand, der eine Begegnung mit ihm überlebte, um davon zu berichten.“ Pain griff in seinen Mantel und zog drei Bilder heraus. Er legte sie auf den Tisch. Deidara griff sich eines der Bilder und schaute es sich genauer an. „Wow, dieser Hidan hat einen Sinn für Gemetzel.“, kommentierte er. Das Bild zeigte einen älteren Mann, eindeutig ein Shinobi. Er lag bäuchlings in einem roten Kreis. Aus seinen Ohren lief Blut, seine Gliedmaßen standen grotesk in mehrere Richtungen. Sie waren eindeutig gebrochen worden. Der rechte Unterarmknochen stach aus seiner Kleidung hervor. Neben der Person lagen Innereien. Das Foto schien kurz nach seinem Tod gemacht worden zu sein, das Blut schimmerte noch. „Warum nicht totzukriegen?“, harkte Kakuzu nach. Er hatte die Bilder nur kurz gewürdigt. „Das Wort unsterblich fiel in mehreren Aussagen.“, antwortete Pain. Kakuzu schnaufte verächtlich. Es wirkte fast, als würde er sich über die Aussage amüsieren. „Niemand ist unsterblich, Pain.“ „Und doch scheint ihm bisher niemand etwas anhaben zu können. Die Schwester eines Opfers erzählte von tödlichen Wunden, die er sich selbst zugefügt haben soll. Um sie zu zitieren: „wie in Extase blieb er einfach stehen“. Mehr habe ich nicht. Keinen Geburtsort, keine familiären Hintergründe. Keine Ausbildungsstätte. Wir müssen mit dem arbeiten, was wir haben.“ Die Aussage schien niemanden zu stören. Deidara ging auch nicht davon aus, dass ihr Anführer schlampig arbeiten würde. Ihn machte das nur neugieriger wer dieser Hidan sein soll. „Ich gehe davon aus, du hast die Information, dass sich Hidan hier in der Gegend aufhält?“, fragte Sasori und Pain nickte. „Der Norden dieses Landes ist von ärmlichen Bauern besiedelt. Sie versorgen den reicheren Süden mit ihren Tourismusstätten. Hier sind auch die Fotos der drei Opfer entstanden. Vermutlich kann Hidan hier walten, ohne Konsequenzen von höherer Instanz zu befürchten.“ „Was ist dein Plan?“ „Wir werden ihm auflauern. Diese Siedlung hier ist bisher von seinen Taten verschont geblieben. Er mordet, dann zieht er weiter. Die Wahrscheinlichkeit, dass er demnächst hierherkommt, ist hoch.“ „Du willst damit sagen, wir sollen warten?“, fragte Sasori und es klang nicht begeistert. Deidara musste grinsen. „Och, warten ist doch deine Stärke, nicht wahr, Sasori? Perfekter Auftrag für dich.“, bemerkte er frech. Der zuckende Skorpionschwanz flößte ihm keine Angst mehr ein. Er wandte seinen Blick wieder zu Pain, der fortfuhr: „Nein. Zeit sollte sinnvoll genutzt werden. Wir verkürzen die Zeit, indem wir ihn anlocken. Er führt sein Opferritual einmal die Woche durch. Sein letzter Mord liegt vier Tage zurück. Vor zwei Tagen habe ich in mehreren Tavernen und Herbergen, sowie reisenden Händlergruppen das Gerücht streuen lassen, dass sich ein wandernder Priester in der Gegend befindet, welcher die Menschen von seinem Glauben überzeugt. Ein perfektes Opfer für einen religiösen Fanatiker.“ „Er wird den Priester suchen und ihn opfern wollen. Als Zeichen, dass sein Gott der einzig wahre ist.“, führte Deidara Pains Plan fort und nickte bestätigend. „Nicht schlecht.“ „Ich gehe Recht in der Annahme, dass du bereits einen Lockvogel organisiert hast?“, fragte Kakuzu. „So eine Scheißidee, ehrlich mal.“, grummelte Deidara. In einem langen schäbigen Kimono saß er an einem Tisch vor einer kleinen Kneipe. Vor ihm stand ein bereits kalter Tee und die wenigen anderen Gäste, meist Bauern die sich ein Bier genehmigten, beäugten ihn aus den Augenwinkeln. Deidara saß allein, sein einziger Freund, ein Priesterstab, lehnte an seinem Stuhl. Die anderen drei Mitglieder, so wusste er, befanden sich in seiner Nähe und beobachteten das Schauspiel. Doch bisher ließ das potentielle neue Mitglied auf sich warten. Deidara hatte am Vorabend noch protestiert, Alternativen genannt, doch Pain reichte ihm unbeeindruckt sein Kostüm. Sogar Sasori machte eine humorvolle Bemerkung, als Deidara seinen Mantel gegen den Kimono tauschte. Deidara sah ein, dass er von allen Mitglieder, die in diese Mission eingebunden waren, er noch am ungefährlichsten aussah. Aber ein Priester? „Wo ist er, hä?! Wo ist dieser Möchtegern-Prediger?!“, schallte es plötzlich durch die Straßen. Die Leute schauten erschrocken oder irritiert von ihrer Tätigkeit auf. Deidara setzte sich auf und nahm seinen Priesterstab in die Hand, blickte in die Richtung des Lärms. Anscheinend hatte sich das Gerücht, dass der Priester in dieser kleinen Siedlung rastete, rasant schnell verbreitet. Pain hatte gute Arbeit geleistet, ertappte sich Deidara in Gedanken. Ein großer stämmiger Mann in typischer Ninjakleidung stampfte durch die Straße unvermittelt auf die Gaststätte zu. Der Mann sah für einen religiösen Fanatiker erstaunlich normal aus, wäre da nicht die drei-klingige Sense in dessen rechten Hand. Die Sense war mindestens einen Kopf größer als der Mann selbst. Das ist also dieser Hidan, dachte Deidara und stand auf. „Du! Ja du!“, brüllte Hidan in Richtung von Deidara und zeigte wütend mit dem Finger in seine Richtung. „Welchem Gott dienst du? Und glaube mir, es gibt nur EINE richtige Antwort!“ Deidara musste unweigerlich grinsen, breitete einen Arm aus und verkündete stolz: „Ich erweise meinen großen Dienst der Gottheit- …“ Deidara blickte sich rasch um und sein Blick fiel auf seine Tasse Tee. „Ceylon!“ Hidan ließ den Griff in seiner Sense spielerisch rotieren, sodass die Klingen ein wenig hin und herschaukelten. „Falsche Antwort, du Stümper.“, knurrte er und griff nach der Halskette, die er trug. „Aber das trifft sich gut. Jashin erwartet sein nächstes Opfer.“ Er küsste seine Kette und ließ sie wieder fallen. Mit einem Mal riss er die Sense um und schoss auf Deidara zu. Dieser ließ sich nicht zweimal bitten, wandte sich ab und rannte los. Pain hatte ihn angewiesen, Hidan aus der Siedlung zu locken auf ein offenes Feld. Dort würden ihn die anderen zur Unterstützung kommen. Deidara hatte keine Zweifel, dass er mit diesem Mann alleine fertig werden würde. Er hatte eine Sense und war größer als er. Ja und? Vielleicht war das Gerüch, dass der Mann untersterblich sei, nicht mehr als ein Ammenmärchen? Eine untersterbliche Person hatte sich Deidara zumindest anders vorgestellt. Deidara war schneller als Hidan. Er hechtete auf ein umgepflügtes Feld zu, als er den Anwärter hinter ihm hörte: „Bleib stehen, du Feigling!“ Irrte sich Deidara oder hörte er eine Spur Spaß in Hidans Stimme? Jagdfieber. Er antwortete über die Schulter hinweg: „Die Gottheit Ceylon hat mich gesegnet mit schnellen Beinen! Überzeuge dich selbst!“ Deidara legte noch einen Zahn zu. Als er das Feld erreichte verlangsamte er zwar, doch lief noch ein Stück weiter. Als er selbst fast mittig auf dem Acker angekommen war, hatte auch Hidan es zum Feld geschafft. Deidara spürte, dass Hidan stehen geblieben war und wandte sich um. Pain hatte sich Hidan in den Weg gestellt, an seiner rechten Seite stand Kakuzu. Sasori befand sich ein wenig auf Abstand in Hiruko, der Skorpionschwanz zuckte gefährlich. Auf die Entfernung konnte Deidara nicht verstehen, was Pain zu Hidan sagte, aber anhand von Hidans Gesichtsausdruck vermutete er, es ähnelte dem, was Itachi damals zu ihm gesagt hatte, als man ihn zwangsrekrutiert hatte. Plötzlich lachte Hidan laut auf. Es war ein gellendes Lachen, mit einer Spur Wahnsinn gepaart. Aus Kakuzus Ärmeln schlängelten sich schwarze Tentakel. Würde es auf einen Kampf hinauslaufen?, fragte sich Deidara und griff vorsichthalber in seinen Lehmbeutel. Er hatte ihn sicherheitshalber unter seinem Kimino getragen. Nun begann er Chakra in den Lehm zu mischen. Plötzlich hechtete Hidan auf Pain zu, die Sense zum Schwung ausgeholt. Doch er kam nicht weit. Pain hatte seine rechte Hand erhoben und Hidan wurde von ihm weggeschleudert. Deidara traute seinen Augen kaum, war es ein unsichtbares Jutsu? Scheinbar schien Hidan unversehrt von der kurzen Flugerfahrung, denn er rappelte sich wieder auf. Zeitgleich schossen mehrere Kunai auf ihn zu, denen er gerade so mit einem Sprung zur Seite ausweichen konnte. Sasoris Werk. Kakuzu nutzte diese kurze Ablenkung und hetzte auf Hidan zu. Bevor er bei ihm war, wirkte er ein Doton-Justu, welches den Boden unter ihm zum Beben brachte und aufbrach. Hidan konzentrierte sich zwar auf den Untergrund, schaffte es aber gerade noch rechtzeitig seine Sense schützend vor sich zu halten um die schwarzen Tentakel Kakuzus abzuhalten, ihn zu durchbohren. Das kann er nicht gewinnen, wir sind zu viele, dachte Deidara nüchtern. Er öffnete seine Handfläche und ließ die tonenden Tiere auf den Boden fallen. Diese krochen in Richtung Hidan. Er würde sie nutzen, falls nötig. Er schloss außerdem zu Pain auf, der am nächsten zu ihm stand. Dieser schaute dem Kampf zwischen Kakuzu und Hidan zu. Auch Sasori hielt sich zurück. „Das hier ist ein Deja Vu. Nur dass ich jetzt von der anderen Seite beobachte.“, bemerkte Deidara und grinste verschmitzt. „Machst du das bei allen so? Ist das ein Erfolgsrezept?“ „Nein.“ Deidara schaute Pain aus dem Augenwinkel an, doch dieser schaute starr zum Kampf. „Wirkt nicht sehr unsterblich, oder?“, dachte Deidara laut. Kakuzu hatte im Kampf die Überhand. Hidan schlug sich wacker, nutzte die Sense gekonnt, doch das Akatsukimitglied ließ ihm keine Ruhe. Plötzlich sprang Hidan zurück und schaffte zwischen sich und Kakuzu einen großen Abstand. Kakuzu machte keine Anstalten ihm hinterher zu hechten, sondern entspannte seine Haltung. Wahrscheinlich, schoss es Deidara durch den Kopf, hatte Pain Kakuzu verboten ihn direkt zu töten. Die Akatsuki beobachteten Hidan. Dieser schien sich prächtig zu amüsieren. Er führte die Sense zu seinem Gesicht und leckte über eine der Klingen. Anschließend ließ er die Sense sinken und starrte in Kakuzus Richtung. Deidara konnte sein Erstaunen nicht verbergen, als Hidans Haut sich pechschwarz färbte. Sein Gesicht, sein Torso, aber auch seine Gliedmaßen wiesen zum Kontrast ein skelettartiges weißes Muster auf. Es erinnerte ihn an ein einen Totengott. Kakuzu ging wieder in Kampfstellung. Hidan hingegen machte einen Schritt zur Seite. Deidara musste genauer hinschauen um zu erkennen, dass der Mann gerade ein Muster in den Boden zeichnete. Es war blutrot und sah genauso aus wie die Halskette des Jashinisten. Plötzlich lachte Hidan wieder gellend auf. „Dann wirst du eben das nächste Opfer, du Freakshow!“, brüllte er zu Kakuzu herüber. „Die Ehre für den Gott Jashin zu sterben! Du solltest mir danken!“ Die Tentakel, welche aus Kakuzus Mantel ragten, vermehrten sich. Doch noch wartete er ab. Hidan ließ die Sense stattdessen fallen und zückte einen Kunai und legte den Kopf in den Nacken. „Na los! Lass uns zusammen im Leid ergehen! Schau her, Jashin!“, schrie Hidan und jagte sich das Messer in den Hals. Deidara riss die Augen auf. Irritiert von dem was er gerade sah, schüttelte er den Kopf. Hidan ging in die Knie, in seinem Mund sammelte sich Blut. Sein Lachen ging in ein Gurgeln über und er riss das Messer aus seinem Körper, stach diesmal zwischen seine Rippen. Mit jedem Mal, mit dem er zustach, schwächte sich sein Griff um den Kunai. Dann ließ er ihn fallen und fiel vornüber um. Während Hidan da lag, fiel Deidaras Blick auf Kakuzu. Dieser war ebenfalls in die Knie gegangen, hielt mit einer Hand seinen Hals, mit der anderen stützte er sich ab. Sogar Pain schien kurz überrascht von dieser Entwicklung, doch er war der erste der sich fing. Er hob den Arm und spreizte seine Finger. „Bansho Ten’in.“, sagte er leise und mit einem Mal wurde Kakuzu wie an einer unsichtbaren Schnur in Richtung Pain gezogen. Dieser senkte seine Hand kurz darauf, sodass Kakuzu in seiner Nähe zu Boden ging. Ohne eine Aufforderung abzuwarten rannte Deidara zu dem Akatsukimitglied und wollte diesen stützen. Doch Kakuzu wies ihn ab und knurrte: „Lass es. Das ist nichts.“ Doch Deidara glaubte ihm nicht. Jeder andere Mensch wäre an diesen Wunden gestorben. Ja sogar Hidan lag tot im Dreck. Doch Kakuzu schien ein Ass im Ärmel zu haben. Die Tentakel, die er zuvor noch als Waffen benutzt hatte, bohrten sich durch seine eigene Haut und nähten die frischen Wunden zu. Langsam schien sich Kakuzu zu fangen und raffte sich auf. „Alles okay?“, fragte Deidara sicherheitshalber, doch er bekam keine Antwort. Stattdessen nickte Kakuzu in Hidans Richtung und Deidara wandte seinen Blick dahin. Hidan begann zu zucken. Sodann hörte man ihn aufatmen und er begann sich aufzurichten. Während er dies tat, griff er nach seiner Sense. „Ha…das hat gutgetan. Und einen Ungläubigen weniger auf der Welt.“ Deidara ging instinktiv in Kampfstellung. „Komm ihm nicht zu nahe.“, hörte er Kakuzu ihn warnen. „Distanz ist meine Spezialität.“, antwortete Deidara leise und unterdrückte ein Grinsen. Auch wenn die Lage ernst war, dieser Kampf könnte spannend werden. Seine linke Hand bearbeitete weiteren Lehm, die rechte hatte er bereits vor seiner Brust zu einem Zeichen geformt. Er wusste nicht, warum Hidan noch lebte und er wusste auch nicht, was für eine Technik dieser angewandt hatte um Kakuzu diese Wunden zuzufügen. Doch die Warnung des Schatzmeisters nahm er ernst. „Deidara.“, sprach ihn Pain von hinten an. „Kampfunfähig, mehr nicht.“, wies er ihn an. Eine Einladung, den Kampf fortzuführen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)