Schwarzer Engel von Loo ================================================================================ Kapitel 8: Höhen und Tiefen --------------------------- Stimmen aus dem Wohnzimmer wecken sie diesmal. Doch es ist so dumpf, dass sie die Stimmen und Wörter nicht verstehen kann. Ab und zu poltert etwas und jemand Flucht laut. Sie erkennt es nicht und trotzdem weiß sie, wer es ist und auch weiß sie das jemand schon deswegen schlechte Laune hat. Ehrlich zufrieden dreht sie sich auf den Bauch und kuschelt sich an ihren Kissen. Tief zieht sie den Duft in ihre Nase. Egal wo sie ist, Sasukes Duft ist überall und ganz ehrlich .. sie findet es herrlich. Es ist ein Beweis dafür das er immer bei ihr ist. Es umhüllt sie förmlich und dieses Gefühl genießt sie nur zu sehr. Die Uhr an der Wand verrät ihr, das es 10 Uhr morgens ist. Sie hat so gut geschlafen und streckt sich jetzt genüsslich. Gestern haben sie alle zusammen bei Itachi und Konan noch Tee getrunken, es wurde viel über das Baby geredet, über Konans Arbeit und wie es nun weiter geht. Sie alle sahen so glücklich , dass es sie so gefreut hat und nicht eine Sekunde hat sie bereut diesen Moment gesehen zu haben. Ein Baby ist doch wirklich die schönste Nachricht, die man bekommen kann. Nach ca. 2 Stunden sind die Beiden wieder zurückgefahren und haben sich auch sofort schlafen gelegt. Wieder dringen die Geräusche, die wohl aus dem Wohnzimmer kommen an ihr Ohr und sie erhebt sich. Verschlafen schlüpft sie, ohne groß nachzudenken in Sasukes schwarzen Pulli, den er ihr gestern gegeben hat und verlässt das Zimmer. Sie möchte erst alle begrüßen und sich dann anschließend fertig machen. Leise schleicht sie sich ins Wohnzimmer und beobachtet kurz das Schauspiel. Sasuke steht in Sporthose, oben ohne und verschränkten Armen ihr gegenüber an der Fensterfront gelehnt. Er erblickt sie auch zuerst. Auf dem Sofa schreit Naruto im Flüsterton seine Ideen für den heutigen Tag und gestikuliert dabei wild, während Hinata neben ihm sitzt und versucht ihn zu mehr Ruhe zu bewegen, wohl um sie nicht zu wecken. "Mach dir nicht die Mühe Hinata, ich bin schon wach" lacht sie und wie aufs Stichwort drehen sich ihre beiden Freunde um und strahlen sie an. Naruto springt auf und umarmt sie sogleich. "Cherry wie geht es dir? Konntest du dich ausruhen? Hast du deine Tabletten genommen? Hat der Teme auch wirklich gut auf dich aufgepasst? Moment ... ist das nicht sein Pulli?" wenn sie nicht schon lachen würde, würde sie es spätestens jetzt. "Ja Naruto, alles in Ordnung. Sasuke passt wirklich gut auf mich auf. Deswegen würde ich es eigentlich sehr begrüßen wenn ihr ihm nicht meinetwegen auf die Nerven geht. Und ja es ist sein Pulli. Also, was ist hier los?" schiebt sie Naruto beiseite und umarmt ihre blauhaarige Freundin mit einem fröhlichen 'Hay Hina'. "Ich nerve doch nicht deinetwegen oder Teme?" "Stimmt ... du nervst prinzipiell immer." "Boah nimm das zurück!!" verlangt der chaotische beste Freund, zweier unterschiedlicher Menschen, beleidigt. Es ist Hinata die sich nun zu Wort meldet. "Tut mir Leid, ich konnte ihn nicht zurückhalten, es ist gut das nur wir hier sind. Er hat ja wirklich alle aus dem Bett geschmissen, vor allem Gaara hat das nicht gepasst. Gut, das er Ino bei sich halten konnte. Ich bin eigentlich nur hier, weil Naruto dann alleine gehen wollte und ich schlimmeres vermeiden wollte." endet sie mit ihrer Erzählung. Sakura schaut sie ungläubig an. Naruto spinnt total, so viel Aufregung am morgen!! "So Schluss mit den Lästereien! Wir haben heute viel vor! Sakura bist du zu 100 % einsatzbereit?" grinst er sein typisches Grinsen und sieht aufgeregt in die Gesichter seiner Freunde. "Ich bin wieder hergestellt ja aber Achterbahn fahren oder dergleichen sollte ich vielleicht noch nicht." scherzt sie" Hast du schon gefrühstückt Sasuke?", wendet sie sich jetzt an ihren "Vermieter" der ruhig mit dem Kopf schüttelt. "Okay, Hinata, Naruto, wie siehst bei euch aus?" "Ich habe gefrühstückt danke", antwortet ihr Hinata und sieht dann zu Naruto. "Hey hey ich gehe ohne Frühstück nicht aus dem aus! Ihr wisst doch, was ich immer sage: Wer gut frühstückt, denkt gut und wer gut denkt, der hat gut gefrühstückt!" "Dann solltest du noch mal frühstücken, probiers mal mit was gesundem, dann klappst vielleicht mit dem denken." Auf Sasukes Kommentar hin müssen die beiden Mädchen lachen und selbst Naruto lacht darüber. Er kennt diese Neckereien und weiß, dass sie nicht ernst gemeint sind ... meistens zumindest nicht. "Ok ok ... ich gehe mich jetzt duschen, waschen und alles was dazu gehört. Naruto ... Sasuke hat bestimmt dasselbe vor und deswegen wird das dauern!! Erlöse Hinata und geht nach Hause. Wir machen heute unbedingt was, versprochen aber etwas später ok. Sagen wir das wir uns so gegen 14 Uhr ... wo treffen?" sieht sie Naruto neugierig an, zu 100 Prozent hat er schon zig Ideen was sie heute alles veranstalten könnten. "14 Uhr ist gut. Also ... komm Hinata, wir treffen uns heute alle um 14 Uhr am Bahnhof. 15 Minuten später geht nämlich unser Zug." "Wohin?" will die rosa haarige wissen. "Es ist und bleibt ein Rätsel. Also .. bis später." trällert er lachend, legt der überforderten Hyuga einen Arm um die Schultern und führt sie aus der Wohnung. Die Mitbewohner sehen den beiden hinterher bis sie raus sind. Sakura kann es nicht lassen, entschuldigend sieht sie zu dem schwarzhaarigen. "Er hat dich geweckt stimmts?" "Mach dir keine Gedanken deswegen, denn es stimmt ... er nervt prinzipiell immer. Also ich muss kurz telefonieren, du kannst solange duschen und dann gehe ich.", ohne noch ein weiteres Wort geht er zurück zu seinem Zimmer und schließt die Tür. Sakura verschwindet im Bad. Es ist nun kurz vor 14 Uhr. Alle sind am Bahnhof ... außer Naruto. Gaara sitzt auf einer Bank, Ino auf seinem Schoß. Neji und Tenten daneben. Hinata schaut alle paar Sekunden auf ihre Uhr und versucht Naruto mit ihrem Handy zu erreichen. Sasuke lehnt an einer Säule mit verschränkten Armen und geschlossenen Augen. Sakura hält Ausschau. Aber nichts. Dafür kommt aber ihr Zug an. Menschen verlassen ihn, andere steigen ein. "Weis denn jemand was er überhaupt vorhat?", fragt Ino in die Runde und sieht selbst nochmal auf ihre Uhr. In 10 Minuten fährt der Zug ab. "Nein keine Ahnung." "Aus dem Weg!! Entschuldigung! Bei Seite....!" mit einem seufzen registriert Sakura als erste, das diese gerufenen oder schon fast geschriene Worte aus dem Munde des Blonden stammen. "Er kommt" und keine 10 Sekunden später steht er auch außer Puste vor ihnen und entschuldigt sich für seine Verspätung. Doch kaum das er ausgeredet hat, drängt er seine Freunde in den Zug. Platz finden sie alle nebeneinander und der Zug startet. Eine halbe Stunde später stehen die Freunde mit gemischten Gefühlen vor einem großen goldenen Tor. Naruto freut sich, Hinata kichert verlegen und Sakura schüttelt grinsend aber fassungslos mit dem Kopf. Neji und Tenten sehen etwas entgeistert aus, Ino muss lachen und Gaara und Sasuke sehen nur ausdruckslos, vielleicht bisschen genervt, wenn man es erkennt auf das große Schild über dem Tor mit der ebenfalls goldenen Aufschrift 'ZOO'. "Soviel Heimlichtuerei wegen einem Zoobesuch? Ehrlich? Sind wir nicht etwas zu alt für den Zoo?" will Tenten nicht ernsthaft wissen. "Hay Zoo geht immer ja, außerdem Liebe ich Tiere ... und Sakura auch. Man stellt euch nicht so an!! Wird schon nicht an eurem coolen Ruf kratzen!!" ärgert sich Naruto künstlich auf und fordert alle aufzugehen. Und tatsächlich ... die Gruppe scheint wirklich Spaß zu haben. Es wird zwischendurch was gegessen, Fotos geknipst und jeder wird mit einem Tier verglichen. Naruto ist ein Affe oder ein Fuchs. Ino ein bunter Papagei. Ihr Bruder Shika, der zwar nicht anwesend ist, aber trotzdem ein Tier zugewiesen bekommt, ist ein Faultier. Hinata ist ein Schwan, das hat ihr Naruto zugeteilt. Er meinte, sie wäre ein wunderschöner Schwan, elegant und zurückhaltend. Hätte Sakura sie nicht gekniffen wäre sie bestimmt in Ohnmacht gefallen. Gaara ist ein Löwe. Neji ist ein Adler. Sakuar ist wegen ihrer Roahaare gleich ein Flamingo geworden und Tenten ist ein schöner kleiner brauner Vogel, dessen Namen keiner wirklich aussprechen konnte. Sasuke hat noch kein Tier bekommen, es kamen einige infrage, aber wirklich gepasst hat es nicht. Weder mit dem aussehen, dem Verhalten oder der Bedeutung des Tieres. Naja ... er reist sich auch nicht unbedingt darum. Nach fast 2 Stunden Rundgang sitzen sie müde auf einer Bank und ruhen etwas aus, trinken etwas und unterhalten sich. Es ist nicht sonderlich warm draußen. Alle haben Jacken an, die Mädchen noch einen dünnen Schal, der Narutos Meinung nach gar nichts bringt, weil sie so dünn sind, das man sogar fast durchsehen kann. Aber gut, er ist ein Mann. Sakura steht ehrlich zufrieden vor ihren Freunden und lauscht der Unterhaltung ihrer 2 lautesten Freunde. Naruto und Ino streiten immer noch über einen Schal. Ihr Blick richtet sich wieder zu den Tieren, langsam sieht sie sich um als sie stechend goldene Augen ins Visier nehmen. Diese Augen scheinen direkt in ihre Seele durchzudringen. Gebannt nähert sie sich dem Gehege und somit dem Tier. Die Rufe ihrer Freunde überhört sie total. Je näher sie kommt, desto mehr hat sie das Gefühl, dass das Tier sie immer mehr in seinen Bann zieht. Ihre Augen weiten sich minimal als sie erkennt, dass das majestätische Tier sich ebenfalls erhebt, sie aber nicht aus den Augen lässt und etwas näher kommt. Vor dem Gitter bleibt sie stehen und starrt weiter hinein. "Sakura ... was hast du?" will Hinata leise wissen. Die blauhaarige kann nicht leugnen, dass die Präsenz des Tieres wirklich unglaublich ist. Wie hypnotisiert sucht Sakura nun Sasuke und bittet ihn nun zu ihr zu kommen, was er auch tut. Er stellt sich neben sie und betrachtet das Tier. Es kommt noch etwas näher uns visiert jetzt auch Sasuke an. Beide sehen sich unausweichlich in die Augen. "Ein schwarzer Panther .... ", flüstert sie und besagtes Tier baut sich stark vor sie auf und sieht sie wieder an. "Er passt zu dir. Er ist groß, stark und strahlt eine enorme Mächtigkeit aus. Die Perfektion einer Katze. "verträumt sieht sie zu dem kleinen Schild am Gehege, welcher einen kleinen Einblick in das Tier gestattet. "Der Panther beherrscht seinen Lebensraum durch seine Präsenz, seine Kraft und seine Fähigkeiten. Dem schwarzen Leoparden, also dem Panther, wird nachgesagt, dass er noch klüger und stärker ist. Diese Einschätzung liegt vielleicht daran, dass man davon ausgeht, dass ein schwarzer Jäger weitaus weniger gut getarnt ist als ein gefleckter. Und dass er deswegen bessere Strategien entwickeln muss. Was uns dieses Tier mitteilt, hat nichts mit Zurückhaltung, falscher Bescheidenheit und Selbstzweifeln zu tun. Wenn der Panther zögert, hat er einen guten Grund. Wenn er sich verbirgt, hat das einen Sinn, und wenn er sich zeigt, dann will er genau das: gesehen werden. Er weiß um seine Perfektion und seine Effizienz - und er weiß, dass er über den Dingen steht." Nicht ganz bei sich greift sie nach der Hand des schwarzhaarigen, der den leichten Druck erwidert. Die Freunde sehen gebannt auf das Tier, welches sie aber ignoriert und weiter zu Sakura zu schauen scheint. Es ist als, ob er sie gerufen hat, sie analysiert und studiert. Als könne es mit seinen goldenen Augen genau in ihre Seele sehen. Der Panther senkt den Kopf, wie ein Raubtier das wartet und gleich zuschlagen wird. "Oha Leute, wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich denken, dass es uns gleich anspringen will!" meldet sich Naruto zu Wort, keiner sagt es, aber die meisten Stimmen ihm gedanklich zu. Und tatsächlich!! Das Tier beugt sich noch weiter runter, sein Blick wird schärfer und es macht einen Satz nach vorne. Ino quietscht erschrocken auf und alle weichen reflexartig etwas zurück, auch Sakura erschrickt und will nach hinten laufen, doch Sasuke hält ihre Hand fester und reist sie wieder zurück in seine Arme. Der Panther stoppt 2 Meter vor dem Gitter und fixiert Sasuke welcher nicht zurückgewichen ist, seinen Blick nicht abgewendet hat und Sakura nicht losgelassen hat, im Gegenteil. Ihr Herz schlägt ihr bis zum Hals, ihr Puls rast und mit geweiteten Augen sieht sie erst zu Sasuke und dann zu dem schwarzen Tier. Erstaunt beobachten sie, wie das Tier sich wieder aufrichtet, den Kopf weiter in die Höhe hebt , Sasuke kurz mustert und sich dann elegant umwendet, um sich neben einem großen Baum entspannt niederzulassen. "Was zum Henker war das???!!!!" will Naruto aufgebracht wissen und huscht wie ein aufgescheuchtes Huhn hin und her."Hinata hast du das gesehen?? Du bist ganz blass um die Nase. Alles ok? Oh mein Gott ich dachte ich pinkel mich ein!!!" "Sasuke?" meldet sich dann Sakura kleinlaut zu dem schwarzhaarigen, immer noch in seinen Armen stehend. "Hm?" ruhig sieht er zu ihr herab. "Dieses Tier ist dir wirklich sehr ähnlich, in allen möglichen Kategorien." still betrachten es die Freunde nochmal. "Mag sein" mit diesen Worten bewegen sie sich weiter zum Gehen. Sie haben den ganzen Zoo durch. Nach einer Stunde sind sie wieder in Konoha und bummeln durch die Stadt, gönnen sich, auch bei der Kälte, ein Eis und schließlich, nach langem überreden seitens Naruto natürlich, landen sie doch in Sasukes Wohnung. Sie wollen den Abend mit einem entspannten DVD - Abend ausklingen lassen. "Die Fotos sind wirklich toll geworden" meint Hinata. Die Mädchen sitzen gemütlich auf dem Sofa und schauen sich die Bilder des heutigen Tages auf der Kamera an. Neji, Naruto und Gaara sind eben zu Naruto gefahren, um seine Filmsammlung zu holen und Sasuke bereitet Gläser und Knabberzeug vor. "Hach ja ... das war ein toller Tag. Hey Sasuke, du hast wirklich eine sehr schicke Wohnung und so ordentlich. Aber irgendwie habe ich dich auch nicht für einen unordentlichen Typen gehalten, das passt eher zu Naruto!" lacht Ino und lehnt sich dann verschwörerisch zu Hinata rüber. "Hey Hinata, du solltest wirklich mal im sexy Putzfrauenoutfit zu Naruto fahren ... im beim Aufräumen helfen und ihn dann mit deinem schwarzen Staubwedel bestrafen. Vielleicht versteht er deine Gefühle dann endlich." Sakura kann ihr lachen nicht mehr aufhalten, während die schüchterne blauhaarige so rot anläuft, das sie schon mit einer überreifen Tomate konkurrieren könnte. Tenten versucht ihr möglichstes, um nicht zu lachen. "I-ino bitte ....", fleht diese und nickt dabei in Sasukes Richtung, der zwar mit den Rücken zu ihnen steht, aber bestimmt und definitiv alles gehört hat. "Ach zier dich doch nicht so!" scherzt die aufgeweckte Blondine und umarmt dabei ihre Freundin. "Er ist so verschwiegen, manchmal frage ich mich wirklich, ob er überhaupt mit im Raum ist... naja ... wäre da nicht seine Ausstrahlung, hätte ich mich es gefragt. Nicht wahr Sasuke? Du musst jeden wissen lassen das du da bist, oder?!" Der schwarzhaarige kommt gerade mit dem Tablett voller Gläser und einigen Getränken an und stellt diesen auf den Couchtisch ab, als er abschätzend zu Ino sieht. "Soweit ich weiß hast du einen Freund, der genauso ist..." "Ja schon ... aber sagen wir so ... wenn Gaara irgendwo reingeht, fällt er sofort auf, wenn du aber danach auftauchst, ist er vergessen. Naja ... nicht vergessen aber .... du strahlst eben mehr Mächtigkeit aus." "Hm" dem hat er nichts mehr hinzuzufügen. Gaaras Familie ist auch sehr bekannt und gefürchtet, nur halten diese sich weitgehend aus der Öffentlichkeit raus. So hat Gaara keinerlei Verpflichtungen, muss sich nicht im schlimmsten Fall mit Paparazzi rum schlagen. Sasuke hingegen musste dies schon einige male. "Wo bleiben die 3 eigentlich?" "Wie schon gesagt ... Hinata kann ihm ja beim Putzen helfen, vielleicht findet der Kerl seine Sachen dann ja schneller." Und Sakura kann schon wieder nicht mehr, sie muss wieder lachen und das heute schon zum gefühlten icksten Mal. Und nicht ein mal ... musste sie an ihren Vater oder irgendwas dergleichen denken. Nicht an Verpflichtungen, nicht an Regeln, nicht an die Vergangenheit, einfach an nichts und das ist wirklich ein befreiendes Gefühl. Sie kann sie selbst sein, sie kann mit ihren Freunden Lach tränen vergießen, sie kann rum albern oder sich eben vor einem schwarzen Panther erschrecken. Das und viel mehr ... verdankt sie ihren Freunden, ihren besten und natürlich .... ihr Blick wandert ehrlich dankbar lächelnd zu Sasuke, der an der Theke seiner Küche steht und die Mädels beobachtet, bis sein Blick ihren trifft. Doch hört sie nicht auf zu lächeln und wegschauen will sie auch nicht. Für Sasuke ist es nicht schwer in ihren Augen zu lesen. Sie strahlt gerade eine so friedliche Selbstzufriedenheit und Freude aus. Und Dankbarkeit ... auch das sieht er. Er lächelt minimal und nickt um ihr zu signalisieren, dass er sie versteht und alles gut ist. Aber irgendwie scheint sie nicht wegschauen zu wollen, weshalb er jetzt belustigt zu ihr geht und sich vor ihr hinkniet. Ino und Hinata, die die Chemie zwischen den Beiden durchaus bemerkt haben und sich nicht einmischen wollten, jetzt aber doch neugierig sind, beenden ihr Gespräch und widmen sich voll den Beiden neben ihnen. Sakuar lächelt immer noch weswegen Sasuke nun mit Zeigefinger und Mittelfinger erst ihre Lachtränen wegwischt und dann vorsichtig gegen ihre Stirn stupst. "Danke ... ist ein Wort, das ich schon in dieser Woche sehr oft gehört habe und dein Lächeln strahlt es gerade auch aus. Wie lange soll das noch so weiter gehen?" "Bis du mir endlich glaubst?!" "Ich glaube dir doch!" "Und doch ist das nicht genug und sag nicht das es selbstverständlich ist! Das ist es nicht und das weißt du!" "Meinst du, mir macht es etwas aus?" "Nein..." "Siehst du." "Trotzdem!" "Ok ein Deal, ich muss dieses Wort nicht mehr hören, stattdessen behältst du einfach dein Lächeln, ok?" "Deal" lacht sie und umarmt ihn so stürmisch, das sie erst danach begreift, was sie hier eigentlich tut ... sich wie ein verliebter Teenie aufführen!! Doch ihre Angst, er könnte das genauso empfinden schwindet, als er ihr eine Hand an den Haarschopf legt und sie kurz fester an sich drückt, ehe er sie wieder loslässt und aufsteht, um die Tür zu öffnen, an der laut gehämmert wird. Endlich ist der Rest da! "Tut uns leid! Tut uns leid!" "Tut dir leid!" "Ist ja gut Neji! Also ... tut mir leid aber mein Zimmer Naja ..... ich glaube, ich brauche echt ne Putze. Hinata? Eure Familie hat doch ne Haushilfe ... kannst du mir da helfen?". Auf der Stelle wird Hinata wieder rot und auf Kommando brechen Sakura, Tenten und Ino wieder in schallendes Gelächter aus. Sogar Sasuke muss grinsen. Die 3 Neuankömmlinge verstehen nicht worum es geht, scheren sich aber auch nicht daran in weiser Voraussicht das sie es jetzt wohl sowieso nicht erfahren werden. Nach langem hin und her haben sich die Freunde schlussendlich für den Film 'The Equalizer' entschieden. Der Film ist schon fast zu Ende als... "Mach mal Pause Teme!", flüstert Naruto leise, trotzdem hören ihn alle. "Wieso?" will Ino wissen; die wie gebannt auf den Bildschirm schaut, ausgerechnet die jennige, die sich bis zuletzt gegen diesen Film gewährt hat da es ihr zu Blutrünstig ist aber naja ... dank Gaaras .. lieber Worte hat sie sich trotzdem darauf eingelassen und seid dem gefühlt vielleicht 2 mal geblinzelt. "Ich muss mal" "Dann geh halt!" "Es ist gerade so spannend, ich verpasse zu viel". Sasuke, sichtlich genervt von allem, macht eben Pause und fordert ihn auf sich zu beeilen. Was der Blonde auch tut. "Ok Leute, ich mach mir solange einen Tee, will noch jemand?" "Soll ich dir helfen Saku? Ich hätte auch Lust auf einen." "Quatsch bleib sitzen Hina.", winkt die rosahaarige ab und stellt bereits den Wasserkocher an. Keine Minute später sind die beiden Heißgetränke fertig und sie geht langsam zurück, um nichts zu verschütten. Doch ihre Bemühungen erweisen sich als Umsonst als Naruto wieder mal viel zu aufgedreht zurückkommt und das Unglück geschieht. Wieso auch immer, aber er sieht sie nicht wirklich und läuft zu schnell an ihr vorbei, sodass sie etwas zu hastig ausweichen muss, etwas von der heißen Brühe auf ihre Hand kommt und sie reflexartig die Tasse mit dem heißen Tee loslässt und es klirrend zu Boden fällt. Naruto entschuldigt sich hastig aber ehrlich und holt direkt ein kühles Tuch. Die anderen sind verstummt und schauen Sakura an, die entsetzt auf den Boden schaut. Zu spät merken sie, was gerade mit ihr passiert. "Leute ... das ist nicht gut..." meldet sich Gaara. "E.. e-es tut mir Leid ..., das ... das wollte ich nicht." Die rosa haarige kniet sich langsam hin und will gerade anfangen die Scherben aufzusammeln als eine große Hand sich um ihre schließt und sie ängstlich zurückweicht. Entsetzt sieht sie in Sasukes dunklen Augen und doch scheint sie nur durch ihn hindurch zu schauen. "Es tut mir leid, ich wollte das nicht. Ich mache es weg, siehst du. Es ist gleich weg. Bitte ... bitte ich mach es weg." hastig greift sie mit der anderen Hand nach einer Scherbe, bis sie plötzlich einen kleinen stechenden Schmerz vernimmt und die Scherbe wieder loslässt. "Sakura .... " "Verzeiht mir .. ich mach es weg, ich bezahle es auch, nur bitte keine Bestrafung bitte...." fleht sie ängstlich und Tränen bilden sich in ihren so wunderschönen Augen. Sasuke hat sich mittlerweile zu ihr hin gehockt und hält jetzt auch ihre Hand, aus der etwas Blut rausläuft. Vorsichtig führt er ihren Finger an seinen Mund und küsst das Blut etwas mit seiner Zunge weg. "Naruto, im Bad sind kleine Pflaster, hol mal bitte eins", sein bester Freund spurt sofort, deutlich sieht man das Schuldgefühl in seinem Gesicht, doch dafür hat Sasuke jetzt keine Zeit. Er erhebt sich mit der Haruno die immer noch angst zu haben scheint. Die anderen beschließen stumm jetzt nichts zu sagen oder zu tun denn genau genommen bildet sich Sakura jetzt ein, angst vor Sasuke haben zu müssen aus Gründen die ihnen allen eine Übelkeit und Wut hervorruft. "Es ist alles ok Sakura ... das ist nur eine kleine Tasse, die man ersetzten kann." "Ich .. ich muss alles aufwischen... ich .. lass mich alles aufwischen..." "Nein Sakura nein, das ist alles halb so schlimm. Du musst keine Angst haben... Sakura... ich bin es doch. Sasuke, weist du noch, du wolltest eigentlich nur noch lächeln.." "Aber ...aber dein Boden, er ist nass und die Teetasse-" sie verstummt, als sie ruckartig an die Brust des schwarzhaarigen gezogen wird und sich starke Arme um sie schmiegen und sie fest halt. "Hör jetzt auf Sakura hörst du. Ich will das du aufhörst!" Hinata, Ino und Tenten sehen sich an und beschließen es wegzuräumen. Aus ihrem Auge, aus ihrem Sinn. "Aber ich ... ich habe es doch kaputt gemacht." "Und selbst wenn du meine Wohnung abgefackelt hättest, wäre ich nicht sauer. Es sind alles Gegenstände, die man ersetzten kann.", der Uchiha nimmt das ihm entgegen gehaltene Pflaster und verarztet ihren Finger, auf die andere Hand drückt er das kühle Tuch, das ihm ebenfalls Naruto überreicht hat. "Aber er ... er hat mich für sowas immer geohrfeigt..." "Willst du mich beleidigen? Sehe ich so aus wie er Sakura? Jetzt hör mir mal zu .... du wirst dir diesen Schwachsinn aus deinem Köpfchen schlagen, hörst du, sonst werde ich gleich wirklich sauer! Es war nur eine Tasse und ein unglücklicher Unfall. Viel wichtiger ist doch, wie es deiner Hand geht!" "I-ist nicht weiter schlimm, war wirklich nur ganz wenig..." Sasuke wird den Gedanken nicht los das es Sakura trotzdem noch beschäftigt, dabei sind alle 'Beweise' das etwas passiert ist beseitigt. Die Mädchen haben die großen Stückchen aufgesammelt, den Tee weggewischt und Außenraum mit einem Handfeger aufgesammelt. "Naruto hol mir eine Tasse!" "Warum?" "Tu es einfach!". Gesagt getan, keine Minute später hält Sasuke eine Tasse in der Hand und tritt etwas zurück. Erschrocken muss die rosahaarige zusehen wie er die blaue Tasse mit etwas Wucht auf den Boden schmeißt und es in viele Teile zerspringt. Mit selbstbewussten Schritten geht er wieder zu ihr und sieht sie eindringlich an. "So, das war jetzt volle Absicht. Willst du mir eine scheuern, damit es dir besser geht?" "Was?-Nein, nein natürlich nicht!" "Aha" etwas müssen die anderen darüber grinsen. "Es tut mir leid Sakura, meinetwegen hast du dich verbrannt, ist es sehr schlimm?" "Nein, nein geht schon Naruto alles in Ordnung. Das meiste ist auf den Boden gekippt und ich ich ... ich mach dir ein neues Hinata ja, warte eben, dauert nicht lange." Gerade will sie in die Küche gehen als sie am Handgelenk gepackt und wieder mal zurück an eine bestimmte Brust gezogen wird. Aus Reflex schlingt die Haruno auch ihre Arme um seinen Rücken und drückt sich fest an ihn. "Hör auf!!" verlangt der dominante Uchiha rau. Verwirrt hebt die hübsche grünäugige ihren Kopf und sieht ihm direkt in die Augen. Er guckt streng, aber trotzdem ist da auch etwas Liebevolles. "Womit denn?", fragt sie deshalb vorsichtig. "Hör auf dich schuldig zu fühlen! Hör auf immer alles in Ordnung bringen zu wollen! Und verdammt nochmal! Hör auf zu denken, ich wäre sauer, genervt oder sonst was!!! Es ist nichts passiert! Hörst du mich??!! Es ist nichts passiert, ich bin und werde niemals sauer sein! Ich nicht und Hinata wegen einem Tee, den sie dann halt eine Minute später bekommt auch nicht!! Hinata bist du sauer oder dergleichen? "Nein! Um Gottes willen, alles in Ordnung!" lächelt sie ihrer Freundin aufmunternd zu. "Siehst du... wir alle sind deine Freunde und wir lieben dich so wie du bist. Und ja du kannst tollpatschig sein ... wobei hier jetzt echt der Dobe schuld ist. Aber ich sage dir was, er ist der erste, der dich weniger lieben wird, wenn du dich änderst! Also bleib so wie du bist und vertraue auf uns... und auf mich, wenn ich dir sage, ich beschütze dich, ich mag dich, ich hab dich gerne bei mir. Und jetzt setz dich hin und entspann dich. Ich mache Tee und beseitige die Scherben!" leicht lächelnd lässt er die überforderte Haruno los und macht sich dran einen neuen Tee zu machen. "Ich helfe dir aufzuräumen!", sagt Naruto und fegt alles mit einem Besen zusammen. "Man Frau du bringst mich echt dazu zu viel zu reden. Ich bin schon selbst von mir genervt!" die Gruppe drum herum müssen etwas lachen und die Stimmung lockert sich. Naruto hat Sakura, nachdem er fertig ist und sich vergewissert das nichts mehr rum liegt, aufs Sofa gesetzt und ihr nochmal ein kühles Tuch gegeben. Hinata hat ihr Tee von Sasuke überreicht bekommen, anschließend hat er sich vor die Haruno auf dem Boden gesetzt. Sie kann es nicht lassen und streicht ihm einmal sanft über die Haare. Die anderen sind schon wieder in dem Film vertieft, weshalb auch keiner sieht, dass der Uchiha seinen Kopf nach hinten legt um sie, verkehrt herum, anzusehen. Wie abgemacht sagt sie nichts, sondern lächelt nur ehrlich und friedlich. Sie kann es sich nicht nehmen, aber sie beugt sich zu ihm runter und haucht ihm einen Kuss auf die Wange. "Für dich immer Sakura..." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)