Kompliziert heißt nicht unlösbar von Keinmitleidsbonus ================================================================================ Kapitel 9: Brief ---------------- Ich bin Bipolar und ich akzeptiere es . " Sie ist so mutig , sie erkennt ihre Angst und kämpft trotzdem weiter . Ich bewundere sie so sehr ... Narutos Sicht - ,, Sehr gut ! Das freut mich . Wie sieht es aus mit deinen Träumen ?" Die Frau schien sich wirklich für Sasuko zu freuen .,, Sind immer noch da . Werden auch nicht verschwinden." Sasuko sagte es wie immer monoton und trotzdem glaube ich ein zittern in ihrer Stimme wahrgenommen zu haben . Sie hat also Alpträume? Öfter wahrscheinlich oder ? Sonst würden die ja nicht darüber reden . ,, Vielleicht schreibst du ihm mal einen Brief . Schreib ihn wie du dich fühlst und wie es dir dabei geht , dann bringst du den Brief bei der nächsten Sitzung am besten mit ." Die Frau klang sehr überzeugt von dem was sie da vorschlug . Sasuko sah jedoch nicht wirklich begeistert aus . ,, Ich soll ihm einen Brief schreiben ???!! Eher nicht nein . " Ihre Wut konnte man nur zu deutlich heraushören. ,, Du musst ihm den Brief ja nicht schicken ich möchte nur das du ihn schreibst ." ,,Nein." War die schlichte Antwort von Sasuko . Sie stand auf lief zur Tür und machte sie auf . ,, Komm Naruto . War ganz nett Bye ." Ihre Stimme triefte vor Sarkasmus als sie sich verabschiedete . Toll . Ob es gut war mit ihr zu reden wenn sie wütend ist ? Ich stand von der Couch auf verabschiedete mich und lief mit Sasuko zum Motorrad sie drückte mir den Helm entgegen und stieg drauf . Ich tat es ihr gleich , ich traute mich nicht sie anzusprechen... denke irgendwie das würde nur Ärger geben . Wir kamen bei ihr daheim an und sie öffnete die Tür . Noch immer sagte ich kein Wort . ,, Hey na wie war's heute ?" Fragte Kakashi . Oh der is ja so ahnungslos. Eine Augenbraue von Sasuko zuckte nach oben . Oh oh bloß nicht ! ,, Wie es war ? Wie es war ?? Ich hasse diese Frau . Die kommt echt auf die dümmsten Ideen . Wirklich mal ." Sasukos Wut schien noch ein Stück weiter gestiegen. Kakashi fragte nicht weiter nach . Er schien ihre ausraster echt gut zu kennen . ,, Die will das ich dem einen Brief schreibe . Kannst du das glauben einen Biref !!" Fing sie wieder an . ,, Hmm wenn es hilft ." Meinte Kakashi daraufhin . Hätte er vielleicht nicht sagen sollen . ,, Das hilft nicht Kakashi !" Wütend stapfte sie ins Zimmer . Kakashi seufzte und nun fand ich den Mut zu fragen :,, Wem soll sie einen Brief schreiben ?" ,, Ihrem Vater ." Antwortete Kakashi . ,, Wieso ?" Fragte ich wieder . Doch Kakashi schüttelte nur seinen Kopf . Kakashi und ich liefen die Treppen hoch und kamen in ihrem Zimmer an . ,, Hör zu ich weiß die Idee gefällt dir nicht . Aber du schreibst den Brief ok ? Das wird dir helfen ." Kakashi sprach in einem strengen Tonfall und ohne eine Antwort abzuwarten ging er runter . Es herrschte pure Stille im Zimmer bis sie sich plötzlich zu mir drehte und mich fragte ob ich Lust hätte zu zocken . Komisch , vor nicht mal einer Minute war sie wütend und total aufgebracht und nun lächelt sie mich an und scheint schon vergessen zu haben was vorhin war . Nach dem wir paar Runden gezockt haben . Entschieden wir uns dazu Hausaufgaben zu machen . ,, Wirst du den Brief schreiben ?" Fragte ich nun Vorsicht . ,, Ja ...und ich will das du ihn ließt ." Meinte sie . ,, Was ?? Wirklich ?" Ich war doch sehr überrascht . Sie nickte und widmete sich wieder ihren Blättern . Als es dann schon relativ spät war brachte sie mich wie immer heim . ,, Das war ein schöner Tag Sasuko , du bist echt bewundernswert." Ich lächelte sie an damit sie wusste das ich es ernst meinte . Sie drückte mir einen Zettel in die Hand , umarmte mich und flüsterte dann :,, Ich hoffe du denkst auch nach dem Brief noch so über mich ." Ich sah sie verwirrt an und schon war sie weg . In meinen Zimmer angekommen holte ich sofort den Brief hervor und begann ihn zu lesen : An den Menschen, der mein Leben zerstört hat. Erinnerst du dich an mich? Ich bin das Mädchen, das noch vor nicht allzu langer Zeit unter dir lag und vor Schmerzen geschrien hat. Deine kleine Tochter , die nun nachts nicht mehr schlafen kann. Das Mädchen, das wach liegt und sich fragt, was sie falsch gemacht hat. Ich schreibe dir diesen Brief, da ich müde bin. Ich bin zu müde um weiterleben zu können. 
Du hast keine Ahnung wie ekelhaft ich mich finde. Ich kann nicht in den Spiegel schauen, habe Panik vor mir und meinem eigenen Körper. Ekelst du dich nicht? Einen Menschen ausgenutzt zu haben, damit du befriedigt wirst?
Ich schaue an mir herunter. Meine Beine sind geschlossen, traue mich nicht sie zu öffnen. Schaue auf meine Hände, sie fangen an zu zittern. Ich schließe meine Augen. Bilder, hunderttausend Bilder. Obwohl du mein Leben zerstört hast, schäme ich mich. Ich gebe mir die Schuld. Ich hätte mich mehr wehren sollen, hätte lauter schreien sollen, aber ich hatte Angst. Angst. Sagt dir das was? Hattest du schon mal so sehr Angst, dass du dich nicht bewegen konntest? Deine Kehle schnürt sich zu, du verlierst den Halt. 
Ich habe mir immer gesagt, ich schaffe das. Ich habe gedacht, ich würde das gut verarbeiten, da ich stark bin. Du hast mir meine ganze Kraft genommen, sie zerknüllt und in den Müll geschmissen, als wäre sie ein wertloses Papier. Ein wertloses Papier, welches nicht mehr gebraucht wird. 
Wenn ich meine Augen schließe, sehe ich dich. Vor mir. Auf mir. Deine Hände an meinem Kopf, die diesen mit Gewalt runterdrücken. Ich will dich nicht sehen, will nicht, dass du dich in meinem Kopf befindest. Geh, verschwinde. Ich halte das nicht mehr aus. Du hast mir einfach mein Herz rausgerissen und damit rumgespielt, hast es fallengelassen und nicht einmal versucht es wieder aufzuheben. 
“Ich kann nichts dafür ...du siehst aus wie sie ”. 
Ich habe geschrien.. oh Gott, ich habe tausendmal Nein gesagt. Ein normaler Mensch hätte sofort aufgehört, hätte überhaupt nicht damit angefangen. Ein Mensch, der normal denken kann wäre noch nicht einmal auf den Gedanken gekommen so etwas zu tun.
Du hattest Macht, hast meinen Körper benutzt. Dieser Brief geht an den Menschen, der nicht versteht, was “Nein” bedeutet. An den Menschen, vor dem ich Panik habe. An den Menschen, wegen dem ich mich für mich selbst schäme. An den Menschen, der mir meinen ersten Geschlechtsverkehr geraubt hat. 
Ich habe dich angezeigt, habe mich nicht unterdrücken lassen. Kannst du dir vorstellen, wie schrecklich das war? Ich musste die Geschichte um die zehn Mal erzählen. Jedes einzelne Detail, immer wieder. Und du sitzt Zuhause, machst dir keine Gedanken, bist wahrscheinlich auch noch glücklich. Ich müsste eine neue Sprache erfinden um zu beschreiben wie ich mich fühle. Das Gefühl, als ich am Abend im Bett lag.. meine Knie an den Körper gezogen, ich musste damit zurecht kommen. Musste es akzeptieren, musste den Mund halten. 
Ich musste am nächsten Morgen aufwachen und es war kein Traum. Nein, es war kein doofer Albtraum, den man leicht vergessen konnte. Es war wie ein Ohrwurm, der nicht gehen wollte. Der Tag nach deiner Tat war der Horror für mich, Krankenhaus, Polizei, wieder Krankenhaus. Weißt du wie das ist? Weißt du wie es sich anfühlt am ganzen Körper untersucht zu werden? Nein! Du weißt das nicht, du kannst dir das noch nicht einmal vorstellen! 
Du hast mein Leben zerstört und ich gebe mir die Schuld dafür. Du hast alles kaputt gemacht, doch ich schäme mich. Du denkst nicht einmal mehr an das Mädchen. An mich. An deine Tochter zu der du meintest du tust das weil sie aussieht wie deine verstorbene Frau . Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)