Fliegen von phean (Alles für die Freiheit) ================================================================================ Kapitel 3: Wasser – Zum Putzen und zum Duschen ---------------------------------------------- Wasser – Zum Putzen und zum Duschen „Los, raus aus den Federn!“ Unsanft fiel ich aus dem Bett und fand mich verheddert in meiner Bettdecke wieder. Mit einem leisen Grummeln suchte ich mir einen Weg in die Freiheit und starrte in das freche Grinsen des Rothaarigen. Kaum hatte ich mich aber aus der Zudecke befreit, schlang ich sie mir gleich wieder um den Körper. Schnell schielte ich zu meinem schwarzen Kleid, welches zusammengeknüllt vor dem Schreibtisch lag. „Genierst du dich?“, lachte Kid, „na los, auf, du kannst dich nützlich machen“, kurzerhand nahm er sich die Decke und zog sie mir weg. Ich schnappte nach Luft und hielt mir überflüssigerweise die Hände vor den Körper. „Mach dich nicht lächerlich, ich hab schon viel attraktiveres gesehen, als dich“, er ging zu dem Tisch und nahm das Stück Stoff in die Hand und warf es mir zu, „und jetzt zieh dich an!“ Seufzend suchte ich oben und unten und schlüpfte dann in das schmutzige Kleid. Ich sollte es eigentlich waschen, aber es war mir unangenehm und vor allem, hatte ich dann nichts mehr zum Anziehen. Etwas mühsam stand ich auf und fuhr mir durch die Haare, sodass sie über meine Schultern fielen. Mit einem schnellen Handgriff band ich sie zusammen und formte einen Dutt. Dann erst sah ich dem roten Teufel wieder in die Augen. „Komm mit“, damit drehte er sich um und führte mich zur Kombüse. Während es hier gestern noch recht ordentlich ausgesehen hatte, hatte hier wohl in der Zwischenzeit ein Krieg getobt. Jemand hatte ein Schlachtfeld hinterlassen. „Machs sauber“, waren seine einzigen Worte, dann ließ er mich allein. Schweinehund, ging es mir verärgert durch den Kopf. Ich hatte fliehen wollen, um mich vor so etwas zu drücken und so etwas nicht mehr tun zu müssen. Ich wollte doch nur meine Freiheit und nicht mehr so behandelt werden. Jedoch machte der Kerl mir Angst und ich wollte nicht heute noch im Bauch eines Seeungeheuers landen. Seufzend sah ich mich um, der Boden war überschwemmt, die Wände waren vollgespritzt mit etwas klebrigen. Angewidert rieb ich meine Finger aneinander, ich werde nie wieder diese Wand mit bloßer Hand anfassen. Töpfe lagen auch überall herum und teilweise war das Essen angebrannt. Aus dem Kühlschrank tropfte es heraus und das Spülbecken war – soweit ich das erkennen konnte – verstopft. Die zwei Bullaugen von gestern fand ich heute nicht mehr und die Wendeltreppe sollte man auch nicht unbedingt benutzen. Wieso waren Männer nur immer so erpicht darauf, auf See zu fahren, wenn sie doch so ein Chaos verursachten. Seufzend trat ich an die Töpfe heran, es blieb mir wohl nichts anderes übrig. Schnell hatte ich etwas Wasser in jeden gefüllt und mit etwas Spülmittel abgeschmeckt. Das durfte nun erst einmal etwas einweichen. Ich stellte die Töpfe in die Mitte des Raumes, sodass ich rundherum Platz hatte. Nun bräuchte ich nur etwas zum Wischen. Da war es ein glücklicher Zufall, dass mein erster Versuch ein Treffer war. Aus dem Schrank unter der Spüle holte ich einen Eimer, einen Lappen und etwas, was sich als Putzmittel identifizieren ließ, heraus. Ich rührte eine schön schäumende Brühe an und wandte mich der Treppe zu. Von oben nach unten, kamen mir seine Worte in den Sinn. So schrubbte ich die Stufen – eine nach der anderen – und war damit zügig fertig. Dabei konnte ich einen Blick auf das obere Stockwerk werfen. Dort war es sauber, doch mit ein paar Soßenspritzern verschönert. Sie hatten hier wirklich einen Blick fürs Detail. Erneut seufzend wechselte ich das Wasser in meinem Eimer. Das Alte hatte einen schönen orangenen Farbton angenommen. Als nächstes musste ich den Abfluss machen, sonst bekäme ich noch Probleme. Ohne große Umschweife streckte ich meinen Arm ins Wasser und suchte den Abfluss. Tatsächlich steckte etwas darin. Wahrscheinlich wollte die Mannschaft alles Essen daraus entsorgen. Ich packte das schlammige Etwas und zog daran, sofort floss das Wasser ab und zeigte die volle verdreckte Schönheit des Beckens. In der Hand hielt ich immer noch einen Brocken matschiger Nudeln mit Soße, was auch an den Wänden zu finden war. Das war mein nächstes Angriffsziel. Ich musterte kurz die verschmutzte Arbeitsfläche, zuckte mit den Schultern und kletterte leichtfüßig darauf. Nur nebenbei nahm ich das schmatzende Geräusch unter meinen Beinen wahr. Ich tauchte den Lappen in das Wasser und wrang ihn aus, ehe ich mich der Wand zuwandte. Mühsam versuchte ich Soße, Nudeln, Fleischbällchen und andere merkwürdige Sachen von ihr zu lösen. Während die Soße nach wenigen Zügen verschwunden war, wollten die Nudeln und das zerstückelte Fleisch nicht gehen. Grummelnd stieg ich von der Platte runter und schaute noch einmal in das Fach mit den Putzsachen. Nachdem alles halb draußen lag, fand ich eine Bürste. Schnell kniete ich wieder oben und nach einer halben Ewigkeit verabschiedeten sich auch die restlichen Verzierungen. Als ich mit der Wand fertig war, kümmerte ich mich um die anderen drei. Dadurch, dass ich die Bürste nun hatte, ging es zügiger und ich hatte die Wände nach kurzer Zeit sauber. Wieder tauschte ich das Wasser aus. Ich wischte noch kurz über meine Beine und begutachtete dann die Flächen. Die mussten als nächstes dran glauben. Da jedoch alles ziemlich flüssig war, war alles schnell sauber. Ich wische noch schnell die Schranktüren ab und drehte mich dann zu den Töpfen um. Mit einem stöhnen hievte ich den ersten in die Spüle. „Wow, nicht schlecht“, staunte Killer. Erschrocken drehte ich mich herum und senkte sofort den Kopf. „Es glänzt alles wieder. So während ich dann Heat davon abhalte wieder zu kochen, gehst du duschen, komm mit.“ Ich begutachtete noch einmal mein Werk und roch dann unauffällig an meinen Haaren. Sie rochen nach Spülmittel und Essen – eklig. Stumm folgte ich dem Blonden. Er führte mich mal wieder den Gang entlang, vorbei an meinem Zimmer und vorbei an einigen anderen Türen. Bis er schließlich vor einer blauen stehen blieb. „Leider kann man sie nicht wirklich verschließen, aber es wird dich auch niemand stören, alle sind beschäftigt genug“, ein amüsiertes Lachen entglitt seinen Lippen, „wenn du fertig bist, geh zurück zu deinem Zimmer, dann bring ich dir was zum Essen.“ Er ging wieder davon und ich verschloss die Tür hinter mir. Tatsächlich die Tür wackelte ziemlich, trotz Schloss. Scheint so, als hätte sie schon öfters jemand gewaltsam geöffnet. Ich wollte mir gar nicht ausmalen weswegen. Schnell schüttelte ich den Kopf. Ich begutachtete das Waschbecken links neben mir und die Dusche direkt hinter der Tür – rechts von mir. Eine Badewanne war auch noch in dem kleinen Raum. Die Toilette befand sich hinter einer kleinen Trennwand, welche mit Fließen verkleidet war. Unter einem kleinen Fenster stand ein Hüfthoher Schrank aus massivem Holz. Aus einem Schrank neben dem Waschbecken holte ich ein Handtuch hervor. Als ich vor dem Becken stand, sah ich unwillkürlich in den Spiegel. Meine Augen waren gerötet und meine Haare hingen schlaff herab. Mit einem unsicheren Blick zu der Tür zog ich zitternd mein Kleid aus und warf es in das Waschbecken. Sofort ließ ich Wasser darüber laufen und wusch es bis der ganze Schmutz weg war. Ich fand in dem Rauch auch Waschmittel, was ich sofort dazu tat. Schon bald roch mein Kleid nach einem frischen Tannennadel-Duft – seltsamer Geschmack. Das Kleid hängte ich über die Trennwand und zog daraufhin gleich meine Unterwäsche aus, welche ebenfalls gewaschen wurde. Während alles zum Trocknen über der Trennwand hing, ging ich in die Dusche und wusch den Staub von mir ab. Der Essensgeruch verschwand mit dem herrlich duftenden Shampoo. Es roch frisch, den Duft an sich konnte ich jedoch nicht zuordnen. Aber viel besser als mein Herr, dieser hatte sich immer einparfümiert, bis die Flasche leer war. Dampfende Luft drang in den Raum, als ich aus der Dusche ging. Sofort wickelte ich mich in das Handtuch ein, welches alle wichtigen Stellen bedeckte. Wieder stellte ich mich vor das Waschbecken und wischte über den beschlagenen Spiegel. Nun sah ich besser aus. Ich brachte sogar ein Lächeln zustande. Jetzt musste ich nur in mein Zimmer kommen, ohne entdeckt zu werden, denn mein Kleid war noch nicht trocken. Doch seltsamer Weise meine Unterwäsche schon. Ich trocknete mich ab und zog sogleich meine Unterwäsche an. „Nicht Käpt´n!“, rief jemand auf dem Gang. „Wieso sollte ich nicht in das Bad dürfen?“, schrie Kid zurück. Erschrocken schnappte ich nach Luft und sprang zu meinem Handtuch, doch da war schon die Tür offen. Mit einem lauten Knall krachte sie gegen die Duschwand und wäre beinahe wieder zu geschlagen. Meine Augen weiteten sich, während ich mich herum drehte und bereits dieses unheimliche Glitzern in seinen Augen sah. Langsam kam er herein und schloss die Tür hinter sich, bevor er seine Arme verschränkte und ein tiefes Lachen seiner Kehle entsprang. „Na wenn das nicht ein glücklicher Zufall ist“, grinste er breit, „da lässt man doch glatt eine Sklavin die Arbeit eines Hausmädchens erledigen – wie praktisch.“ Auch wenn es nichts mehr brachte, verdeckte ich das Brandmal auf meinem Rücken. Es war auf Hüfthöhe und hatte in etwa den Durchmesser einer Teetasse. Wie ich es hasste, da es alles symbolisierte was ich verabscheute und zu vergessen versuchte. Es stellte einen toten Vogel dar, in dem ein Messer steckte – mein Meister hatte einen wirklich lebhaften Sinn dafür, andere Menschen unter sich zu halten. Während er auf mich zukam, trat ich Schritt für Schritt zurück, ehe ich an den Schrank unter dem Fenster stieß. Sein Grinsen wurde noch breiter, als er meine ausweglose Situation erkannte. „Eine Sklavin muss man nutzen“, grinste er frech. Ich schluckte schwer und klammerte mich an den Schrank. Am liebsten hätte ich mich durch das kleine Fenster gezwängt und wäre davon gelaufen, doch da war Wasser. Und das war keine gute Idee. „Ach Liebes, du kannst hier nicht weg, außer du willst schwimmen gehen“, säuselte er, dabei stützte er seine Hände links und rechts von mir ab. Er lehnte sich weiter vor. Ich lehnte mich weiter zurück. „Kannst du schwimmen?“, wisperte er. Schwer schluckend schüttelte ich den Kopf. „Fabelhaft“, lachte er auf. Wie in Zeitlupe legte er seine rechte Hand auf meinen Oberschenkel und seine Linke auf meine Schulter. Mein Körper zitterte unter seinen Händen, da sie unerwartet warm waren. Mein Atem ging schneller und mein Herzschlag beschleunigte sich ebenso. Seine linke Hand fuhr durch mein feuchtes Haar und nahm mir dann das Handtuch von meinem Körper. In einem weiten Bogen landete es auf dem Boden. Seine rechte Hand wanderte langsam an meinem Bein hoch, sowohl an der Außenseite, als auch an der Innenseite. Dabei wurde mir mehr als warm, es wurde fast unerträglich. Ich wollte das nicht, nicht zugeben und mir selbst auch nicht eingestehen. Aber das fühlte sich unbeschreiblich an. Niemand hatte mich so angefasst. Dabei war er so gruselig und grob. „Na komm schon“, kurzerhand hievte er mich auf die Kommode und spreizte meine Beine. Dabei drückte er sich daran, sodass ich nicht wegkam. Er hielt meine Hände fest und strich mit seiner freien Hand weiterhin meinen Körper entlang. Damit verursachte er einen Funken auf meiner Haut und hinterließ ein Kitzeln. Ich wollte das alles nicht. „Weißt du wie einsam es auf hoher See sein kann?“, raunte er, „sehr, da sind die Frauen an Land eine schöne Abwechslung, aber es ist noch besser eine Frau an Bord zu haben“, lachte er bedrohlich. Ich schluckte schwer und während ich noch über seine Worte nachdachte, glitt seine Hand in meinen Slip und massierte mich, ehe ein Finger in mich eindrang. Erschrocken schnappte ich nach Luft. Er glitt rein und wieder raus, dann spürte ich einen weiteren Finger. Er ließ meine Hände los und öffnete seine Hose, auch seine andere Hand verschwand und ich sank etwas in mich zusammen. Er nestelte kurz an seiner Hose herum und schon zog er meinen Slip nach unten. Er presste mir seine Hand auf den Mund und drang mit einem Stoß in mich ein. Ich wollte schreien, doch ich durfte nicht. Ich wollte wegrennen, doch ich konnte nicht. Ich wollte ihn beißen, doch es ging nicht. „Nicht schreien, wir wollen doch nicht, dass die anderen etwas hören“, flüsterte er mir ins Ohr. Mit kräftigen Stößen wurde er immer schneller. Um seinen Blicken auszuweichen, schloss ich meine Augen. Mit einem leisen, tiefen Grollen – so hörte es sich an – kippte er leicht nach vorn. Sein Kopf lag auf meiner Schulter und er atmete ruhig. Mit seinen Händen stützte er sich auf der Kommode ab. Tief sog ich die Luft ein. Er räusperte sich und richtete sich wieder auf, „du kannst ja doch noch ganz nützlich sein“, er zog seine Hose wieder hoch und ging dann zur Tür. Hinter ihm fiel die Tür wieder laut ins Schloss. Eine Träne fand den Weg über meine Wange, eilig wischte ich sie weg, zog meinen Slip hoch und sprang von der Kommode. Ich wickelte mir das Handtuch um, schnappte mir mein Kleid und sah vorsichtig aus dem Bad. Keiner war zu sehen, doch ich hörte die tiefe Stimme Kids, welcher gerade jemanden zurechtwies. Meine Tür war nicht weit entfernt. Schnell lief ich den Gang entlang und huschte – kurz bevor jemand aus der sich öffnenden Tür treten konnte – in mein Zimmer. Erschöpft sank ich an der Tür runter. Das konnte doch nur ein Traum sein. In Wahrheit war ich wohl noch bei meinem Herrn. Ich zog die Knie ran und schlang meine Arme darum, das konnte alles nicht wahr sein. Leise schluchzend rannen ein paar Tränen meine Wange hinab. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)