It feels good - Kimochi ii von Naoi-chan ================================================================================ Kapitel 5: Jealousy is a mean bitch ----------------------------------- Chapter V – Jealousy is a mean bitch » Kens POV « Kaum hatte ich die Tür von Yujis Wohnung hinter mir geschlossen, atmete ich erleichtert aus. Ich hatte noch 20 Minuten bis mein Onkel mich abholen würde. Aber ich hatte es nicht mehr ausgehalten. Yuji war morgens nach dem Aufstehen noch niedlicher als sonst. Sein Anblick war mir sehr deutlich und klar vor Augen: wie seine zerzausten braunen Haare ihm wirr ins Gesicht hingen… Seine Augen noch leicht verträumt waren. Und dann hatte er da plötzlich halbnackt gestanden! Mir schoss die Röte ins Gesicht. Früher war mir nie aufgefallen wie perfekt er war. Und mir ging einfach dieser Blick von dem Kerl, der Yuri vergangene Nacht nach Hause begleitet hatte, nicht aus dem Kopf. Als ich Yuji umarmt hatte, hatte ich schwören können, dass er mich angefunkelt hatte. Ich ging den Flur entlang. Zu meinem Bedauern regnete es in Strömen draußen. Eigentlich das perfekte Wetter um zu Hause zu bleiben und Filme zu gucken – mit Yuji. Onkel Rey wollte aber heute unbedingt die Wohnungsübergabe mit mir machen. Shibuya war ein Szene Viertel Tokios und hier waren viele Musik Labels angesiedelt. Wie auch die Firma meines Onkels. Ich hätte mir alleine die Miete nicht leisten können, aber Onkel Rey fand, dass ein angehender Star unbedingt hier leben sollte. „ Mitten drin musst du sein.“ hatte er gesagt. Er wollte mir die Wohnung so lange finanzieren, bis ich mit der Musik Geld verdienen würde. Und es war ein unglaubliches Apartment, nicht weit vom Bahnhof gelegen. Es war schön geräumig und hell. Es musste neu saniert wurden sein. „ Und die Möbel?“ ich sah mich erstaunt um und zog voller Neugierde, was mich erwaten würde beim Blick aus dem Fenster, die Vorhänge zur Seite. Ich musste Schlucken, so überwältigt war ich von der Aussicht. Der berühmte Hachiko blickte mir voller stolz entgegen. Unfassbar. Am Fuß dieser Statue, hatten schon viele Künstler den Grundstein für ihre Karriere gelegt. Onkel Rey trat neben mich: „ Bald, wirst du es sein.“ Er schien zu erahnen, was mir durch den Kopf ging und lächelte. „ Ich bin überzeugt davon.“ Er strubelte mir durchs Haar. „ Meine Innen Architektin meinte, so wohnen die jungen Leute heute… gefallen dir die Möbel nicht? Wir können sie auch austauschen. Sag Fey einfach was du willst.“ „D-doch!“ ich wand mich um und musste erstmal begreifen, was er alles für mich tat. Und wie sehr er an mich glaubte. „ Oji-san ich weiß nicht was ich sagen soll. Ich - ich hoffe ich werde dich nicht enttäuschen.“ Er lächelte und zog mich in eine Umarmung. „ Ken – chan… Du wirst mich nie enttäuschen. Du hast in den letzten Jahren so hart an dir gearbeitet. Wolltest nie bevorzugt behandelt werden. Ich bin jetzt schon sehr stolz auf dich.“ Er schob mich wieder etwas von sich und lächelte während er mir über die Haare strich. „ Ich habe mir immer geschworen, alles zu tun um dich glücklich zu machen. Durch euren Umzug nach Chiba, hatte ich nicht mehr oft die Gelegenheit dazu… Ich habe einiges nachzuholen.“ Er war oft so sentimental. Ich grinste und klopfte ihm auf die Schulter. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass ihm mehr an mir lag, als meinem eigenen Vater. Es war absurd. Aber er war immer sehr besorgt um mein Wohlergehen. Ich erinnerte mich, dass er am Boden zerstört war, als wir umzogen. Die erste Zeit war er fast jedes Wochenende gekommen um mich zu sehen. Irgendwann kam er dann plötzlich nicht mehr. Ich wusste nicht weshalb. Niemand wollte es mir erklären. „ Dein Onkel und dein Vater haben eine komplizierte Beziehung.“ Hatte meine Mutter nur gesagt. Ich hatte es nie verstanden und wenn ich ihn darauf ansprach, hatte er immer das Thema gewechselt. „ Gut...“ er kramte in seiner Manteltasche und zückte ein Handy. „ Ich werde Mina Bescheid geben… sie soll ein Termin für dich am Montag arrangieren.“ „ Mina?“ „Sie ist meine Assistentin. Du kannst dich jeder Zeit an sie wenden.“ Er streckte mir sein Handy entgegen. Auf dem Display, war eine dunkelhaarige, hübsche junge Frau mit Brille zusehen. Strahlende Augen blickten frech grinsend in die Kamera. „ Mina kriegt alles hin…“ sagte er schmunzelnd und zwinkerte. Mein Onkel hatte uns nie eine Frau vorgestellt - kam mir daraufhin in den Sinn. Ich hatte oft mitbekommen wie mein Vater deshalb auf ihn eingeredet hatte, dass er sich endlich mal eine gute Frau suchen und eine Familie gründen sollte. „ Wozu? Ihr seid meine Familie.“ Hatte er nur geantwortet. Er war einige Jahre jünger als mein Vater. Sogar etwas mehr als zehn Jahre lag zwischen ihnen. Und die meisten hielten ihn wohl für attraktiv. Dennoch, hat es da nie jemanden an seiner Seite gegeben. Oder zu mindestens hatte er uns nie jemanden vorgestellt. Ob er einsam war? „ Wie geht es eigentlich Yuji?“ seine dunklen grünen Augen ruhten auf mir und ein Grinsen zierte seine Lippen. Ich konnte ihm nicht in die Augen schauen und wand mich um. „Gut… Es geht ihm wirklich gut.“ Einen Moment herrschte Stille. Dann hörte ich, dass er auf mich zukam. Ich wollte jetzt nicht darüber sprechen. Ich wusste genau worauf er aus war. Diese Andeutungen hatte er schon gemacht, seit dem ich ihn das erste Mal gemeinsam mit Yuji besucht hatte hier in Tokio. „ Hast du schon gefrühstückt?“ Ich sah ihn überrascht an. „ Nein…“ „ Hier in der Nähe ist doch das Einkaufszentrum. Da ist ein hervorragendes kleines französisches Cafe.“ Ich war froh, dass er mich auch ohne Worte verstand und nicht weiter auf das Thema einging. „ Ja gerne.“ . . . Das Cafe war wirklich schön. Relativ klein, aber die französische Anmutung lag nicht nur im Namen, sondern auch in der Einrichtung. Es war sehr liebevoll und bis ins kleinste Detail durchdacht. Onkel Rey ging voraus steuerte auf einen freien Tisch neben einer Gruppe junger Leute, die sich vergnügt unterhielten, zu. „ Ken!“ ich sah mich überrascht um. In mitten dieser Gruppe, begegneten mir vertraute honig braune Augen, die mich überrascht musterten. „ Yu-chan!“ Onkel Rey, der bereits Platz genommen hatte, erhob sich wieder mit einem Strahlen im Gesicht und trat an den Tisch. Viele neugierige Augenpaare musterten uns, während Yuji aufsprang, um den Tisch lief und meinem Onkel voller Freude um den Hals fiel. „ Rey-san.“ Ein Paar zog meine Aufmerksamkeit besonders auf sich. Ich war ihnen schon einmal begegnet. Dunkel blaue Seen blitzten auf und folgten jeden einzelnen von Yujis Schritten. Es war deutlich dass es ihm nicht gefiel was er sah. Sie wanderten zu mir und einen Moment lang glaubte ich, dass sie sich noch mehr verdunkelten, als Yuji auch mich kurz drückte. Wir würden wohl keine Freunde werden. Das hatte ich schon bei unserer ersten Begegnung gespürt. Ich vernahm Yujis und Reys Stimme. Wie sie sich gegenseitig nach ihrem Wohlbefinden erkundeten. Ehe Yuji sich der Gruppe zu wand. „ Leute, das ist Ken… Wir sind zusammen aufgewachsen in Chiba. Er ist gerade erst nach Tokio gezogen… Das ist sein Onkel, Rey-san. Das sind Yaten, Clio, Suri, Dr. Niw – ich meine Seija-san, Liam-san und … und Seiji-san.“ Hatte Yuji da gerade kurz gezögert, ehe er den letzten Namen ausgesprochen hatte? „ Hallo zusammen.“ Onkel Rey grüßte in die Runde. Er hatte sein charmantestes Lächeln aufgelegt und die beiden Mädchen erröteten leicht bei seinem Anblick. Er kam schon immer gut an in der Damenwelt. Umso merkwürdiger fand ich es, dass er uns nie eine Frau vorgestellt hatte. Ich versuchte auch zu lächeln und wand den Blick von dem dunkelhaarigen mir gegenüber ab. Keine Ahnung, was es war, aber mir gefiel nicht wie er mich ansah. Und noch weniger, wie er Yuji ansah… Klar, nur weil ich mich in ihn verliebt hatte, hieß es nicht, dass jetzt auch jeder andere Kerl auf ihn stand. Aber seine Blicke waren doch nicht normal. Oder war ich es, der nicht normal war? Onkel Rey räusperte sich und sah mich irritiert an. „ Also gut… dann wollen wir euch nicht länger stören.“ „Unsinn!“ Das Brünette Mädchen erhob sich. „ Wollt ihr euch zu uns setzen? Yujis Freunde, sind auch unsere Freunde.“ Yuji strahlte übers ganze Gesicht bei den Worten. Ihn so zu sehen, lies auch mich lächeln. „ Wir haben noch etwas zu besprechen. Aber vielen Dank für das Angebot… eh.. Suri, richtig?“ Sie nickte verständnisvoll und nahm wieder Platz. „ Ich hoffe wir sehen uns bald mal wieder.“ Sie hatte ein sehr hübsches und freundliches Gesicht. Ich grinste und zwinkerte ihr zu. „ Mit Sicherheit!“ Ich bemerkte dass der Blick dieses Seijis, wieder zu Yuji wanderte. Ein unangenehmes Gefühl überkam mich und ich zog ihn in eine feste Umarmung. Yuji gehörte zu mir. Das wollte ich diesem Kerl unbedingt zu verstehen geben. Er sollte nicht mal im Traum daran denken, auf falsche Gedanken zu kommen. „ Bis später.“ Flüsterte ich in sein Ohr. Er lächelte daraufhin schräg und ich konnte die leichte Verwirrung in seinen Augen sehen. Ich musste diesen anderen Kerl nicht ansehen, um zu wissen, dass er mich gerade mit seinen Augen aufspieß. Aber vielleicht hätte ich doch noch einen Blick riskieren sollen. Dann hätte ich vielleicht bemerkt, dass nicht nur in seinem Blick etwas aufflackerte. Wir setzten uns. Weit genug, dass ich ihr Gerede nicht genau hören konnte, aber dennoch so nah dass ich Yuji mühelos beobachten konnte. Warum saß er neben ihm? Wenn da was im Gange wäre, hätte er es mir doch erzählt? Ich war sein bester Freund. Wir hatten keine Geheimnisse voreinander. Wobei ich ja auch ein Geheimnis mit mir herum trug. Bisher wusste ich nicht mal ob Yuji überhaupt auf… naja, ob er überhaupt Männer mochte? Und trotzdem störte es mich gewaltig, dass er scheinbar viel Zeit mit diesem Typen verbrachte. „ Was war das gerade?“ ich schreckte aus meinen Gedanken hoch und blickte in neugierige Augen. Onkel Rey hatte ein vielsagendes Lächeln auf den Lippen. Ich griff nach der Speisekarte. „ Was soll schon gewesen sein?“ „ Du bist für einen Moment zu einer Eis Statue gefroren.“ Sagte er und nahm sich ebenfalls eine der Speisekarten. „ Wer ist das?“ „ Wer?“ ich versuchte mich auf die Buchstaben vor mir zu konzentrieren. Ich hörte wie mein Gegenüber die Seiten umblätterte. „ Der mit dem Todesblick!“ Ich sah nun auf und begegnete Onkel Reys amüsiertem Blick. „ Du hast es also auch bemerkt?“ Er nickte und strich sich kurz durch die grauen Haare. „ Ich denke, er mag dich nicht sonderlich… Beide vermutlich nicht.“ „Beide?“ ich zog die Augenbrauen zusammen. Er nickte. „ Der andere Kerl… der wie eine etwas ältere Version von ihm aussah, hat dich fast genauso angeschaut.“ Ich musste zugeben, dass ich so auf diesen Seiji und Yuji fixiert war, dass ich den Rest am Tisch kaum Beachtung geschenkt hatte. Ich schielte kurz zu der Gruppe, die sich angeregt unterhielten. Yuji wirkte etwas nervös. Am Liebsten hätte ich ihn zu mir geholt und in die Arme genommen. Er löste in mir schon immer den Beschützer Instinkt aus. Da saß ein Typ ihm gegenüber mit ebenso dunklem Haar wie dieser Seiji. Hatte er ihn gemeint? Aber ich konnte sein Gesicht nicht sehen. „ Keine Sorge.“ Onkel Rey klappte die Speisekarte zu. „ Yu-chan, hatte auch schon immer nur Augen für dich gehabt.“ „ Oji-san!“ ich wurde rot und senkte den Blick wieder auf die Menü Auswahl vor mir. Aber das hielt nur kurz. Nach wenigen Sekunden, schielte ich schon über die Karte in meiner Hand hinweg wieder zu dem Tisch. Yujis lächeln traf mich mitten ins Herz. Ich musste es ihm sagen. Aber ich wusste nicht, wie. Oder hatte ich einfach nur Angst, dass er mich ablehnen würde? Dass es unsere Freundschaft in irgendeiner Form zerstören könnte? „ Aber dieser Chinese…“ er wirkte nachdenklich. „ Er scheint sehr nett…“ War es irgendwie besorgniserregend, dass eine leichte Röte auf seinen Wangen lag? Ich musterte meinen Onkel verwirrt. „ Chinese?“ Ich war wirklich ziemlich fixiert auf Yuji. „ Naja, vielleicht ist er auch kein Chinese… aber er ist bestimmt kein Japaner. Oder zu mindestens nicht ganz.“ „ Und woher willst du wissen, dass er nett ist?“ ich lachte. „ Du hast doch kein Wort mit ihm gewechselt.“ „ Ach…“ er räusperte sich kurz. „ Das habe ich in seinen Augen sehen...“ Wir brachen beide plötzlich in Gelächter aus. Was genau solustig war, wusste ich selbst nicht. Aber irgendwie schien es richtig und fühlte sich erleichternd an. Während des Frühstücks besprachen wir Onkel Reys Pläne für mich. Er schien sich schon ziemlich lange darauf vorbereitet und alles bis ins kleinste Detail geplant zu haben. Ich war froh darüber und zeitweilig vergaß ich sogar die muntere Runde in unserer Nähe. Onkel Rey war mein Vorbild und Ich hatte in den letzten Jahren viele Songs geschrieben. Somit gab es mehr als genug Material an dem wir nun gemeinsam arbeiten konnten. „ Ken-chan!“ Ich hob den Blick. Yuji stand vor uns und grinste breit. „ Die anderen gehen jetzt und wollen heute Abend ins Kino… ich dachte…“ er sah nervös zwischen mir und meinem Onkel her. Schien abzuwägen, ob er uns störte oder nicht. „Ich dachte, wir wollten ja eh noch was unternehmen und … vielleicht hast du auch Lust, dass wir mitgehen.“ Mein Blick glitt zu den sogenannten `anderen´. Sie hatten sich bereits erhoben und zogen ihre Jacken an. Ein gewisser jemand starrte wieder zu uns herüber und ich fragte mich, ob Yuji es wirklich nicht merkte? Die Augen dieses Kerls klebten förmlich an ihm. Es machte mich krank. „ Ehm ja… Meinetwegen.“ Eigentlich wäre ich lieber alleine mit ihm gewesen. Aber vielleicht war es auch besser so. War ich wirklich bereit unsere Freundschaft wegen diesen Gefühlen zu riskieren? Er strahlte und wand sich um. „ Alles klar, wir sehen uns dann um 8!“ rief er seinen Freunden zu. Das brünette Mädchen lachte voller Freude und wank in unsere Richtung. „ Ich freue mich! Also dann bis später!“ „ Vergiss nicht, dass du mit einkaufen dran bist!“ brummte ein blonder, sehr schlanker Kerl und trottete, mir und Onkel Rey noch zunickend, aus dem Cafe. Das war vermutlich sein Mitbewohner. Als ich am Morgen Yujis WG verlassen hatte, war er nicht zu Hause gewesen. Deshalb war ich ihm noch nicht begegnet. Yuji nahm an unserem Tisch Platz und die Freude in seinem Gesicht war kaum zu überbieten. Irgendetwas sagte mir, dass es nicht nur an der tatsache lasg dass wir mit seinen Freunden ins Kindo gehen würden, dass er nun dieses irritierende breite Grinsen auflegte. Ich dachte plötzlich daran, dass dieser Seiji vermutlich auch dabei sein würde. Ob Yuji deshalb so aufgeregt war? Das war ein furchtbarer Gedanke. Dass er Yuji mochte, war deutlich zu sehen. Aber was, wenn Yuji ihn ebenfalls mochte? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)