The Value of Something we lost. von Ikeuchi_Aya (... and maybe find again.) ================================================================================ Kapitel 2: ----------- Der Schock, dass er regenerierte, anstatt einfach zu sterben, traf mich das erste Mal heftig und unerwartet. Der Schock, den ich dann bei der zweiten Regeneration erlitt, welche nur knapp durch ihn selbst verhindert wurde, hatte mir die Angst bis in die Knochen kriechen lassen. Angst, ihn zu verlieren. All das zu verlieren, was mir so wichtig war. Dass mit einem erneuten Wandel auch sein ganzes Selbst verschwinden würde. Denn obwohl er von sich sagte, dass er immer noch derselbe war, so merkte ich bereits beim ersten Mal, dass sein Wesen veränderte Züge angenommen hatte. Auf der einen Seite erschütterte es mich, auf der anderen Seite ließ es mich ihn nur noch mehr lieben. Ich verlor Schritt für Schritt die Kontrolle über meine Gefühlswelt.   Als ich Sarah Jane Smith begegnete, spürte ich zum ersten Mal seit der Schulzeit Eifersucht. Und Besorgnis. Ich kannte mich so gar nicht mehr: zickig, sarkastisch, einvernehmend. Kämpfend. Dass ich ihr den Doktor, meinen Doktor, nicht überlassen würde. Ihre Wege hatten sich getrennt und das war endgültig gewesen. Jetzt einfach wieder in sein Leben zu treten, einfach wieder aufzutauchen – das ging nicht. Letzten Endes wollte sie dies aber auch gar nicht. Und vor allem war es nur Zufall gewesen, dass sie sich wieder begegnet sind. Ihr Leben war ohne ihn weitergegangen... Etwas, woran ich für mich selbst nie denken wollte und konnte. Genauso wie ich nicht daran glaubte, dass ich sie tatsächlich einmal an meiner Seite bräuchte – wenn der Doktor mich verließe. Ich sah mich fest an seiner Seite. So sehr liebte ich diesen Mann.   Selbst als er mich für meine eigene Sicherheit fortschickte, kam ich zurück. Er wollte mich nur retten, beschützen, sicher irgendwo auf der Welt – und sei es in einem Paralleluniversum – wissen, aber ich wollte das nicht. Ich wollte nicht beschützt werden, denn schon immer war ich ein Mädchen gewesen, das sich selbst zu beschützen wusste. Ich wollte ihm zeigen, dass es niemand anderen gab, der mit ihm durch die Welten und Zeiten reisen konnte. Dass ich es wert war. Und vor allem wollte ich ihn nicht alleine lassen. Denn wer außer mir stand zu ihm? Wir arbeiteten zusammen. Wir brachen den Fluch. – All das, was ich in der Zeit mit ihm gelernt hatte, fand Anwendung. Einfach so. Wir waren brillant. Und trotzdem... meinte es das Schicksal nicht gut mit uns: Die Welt zu retten, hätte mich das Leben gekostet. Ich verdanke es meinem Vater, dass ich dieses überhaupt noch besitze und nicht wie all die Daleks hinausgesogen wurde und dabei zerbarst. In letzter Sekunde hatte Peter mich mittels einer der Dimension Canons in die Parallelwelt bringen können. Ich hätte damals dankbar sein müssen, doch stattdessen war ich wütend, verzweifelt: Zurück. Bringt mich zurück. Zurück zu ihm.   Unmöglich.   So schien es. Die kahle, weiße Wand, hinter der ich spürte, dass sich der Doktor in der anderen Dimension befand, war so undurchdringlich... Doch gerade weil ich fühlte, dass es nicht das Ende war – dass wir immer noch irgendwo miteinander verbunden waren, wenn auch nicht sichtbar – ließ mich den Mut finden weiterzumachen und nicht aufzugeben. Mich nicht niederzusetzen und zu akzeptieren, dass wir so auseinander gerissen wurden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)