Ein Neko für einen gestressten Leader von Pragoma ================================================================================ Kapitel 14: ------------ Deidara hörte das leise Klicken, sah erstaunt auf die Halskette und fuhr vorsichtig mit der Hand über den kleinen Anhänger. Er war richtig gerührt so etwas Schönes zu bekommen, war im ersten Moment einfach nur sprachlos und konnte nur ein leises „Danke“ verlauten lassen. Jedoch fasste er sich rasch wieder, blickte auf und direkt Sasori an. Er war offiziell vergeben? Keiner würde…es war zu schön um wahr zu sein und bevor der Blonde irgendetwas dagegen tun konnte, rollten auch schon die ersten Tränen der Erleichterung über seine Wangen. Unsicher beobachtete Sasori genau, wie Deidara reagierte, scharrte nervös mit dem Fuß und blickte nur verlegen lächelnd zu Boden, als er sich leise bedankte. Als aber die kleinen, glitzernden Tränen von seinen Wangen kullerten, nahm er vorsichtig seine Wangen in seine Hände. "Was ist denn? Ist es nicht gut?", fragte er dann hastig und verunsichert. Deidara rang lange mit sich, blickte den Rothaarigen lächelnd an, als dieser sein Gesicht sanft zwischen seine Hände nahm. "Es ist alles in Ordnung, ja wirklich", versicherte er leise, schniefte noch mal kurz auf und strahlte schon wieder. "Das sind bloß Freudentränen, weil....naja, weil ich doch jetzt ihnen gehöre." Fragend und besorgt wanderte sein Blick weiter über das weinende Gesicht des Blonden, ehe er erleichterter aussah, als er hörte, dass alles in Ordnung war. Dann musste er leise lachen. "Du hast eine Weile lang mich geduzt, Deidara. Jetzt ist es zu spät, wieder auf das Sie umzuspringen", lächelte er dann. Kurz zögernd sah er zur Tür, ehe er ihn nah an sich heran zog und zärtlich küsste, spielerisch durch sein Haar fuhr. Verwundert dachte Deidara nach, wann er den Rothaarigen geduzt hatte, dann fiel es ihm aber mit leicht rötlichen Wangen wieder ein und er kratzte sich verlegen am Hinterkopf. Wie peinlich...aber per Du fand er es auch schöner, schnurrte leise auf und folgte Sasoris Blick zu Tür, ehe er dessen Lippen spürte und das durchstreifen seiner Haare. Erfreut schlang er die Arme um den Rothaarigen, erwiderte schon sicherer den zärtlichen Kuss und seufzte hin und wieder leise, aber glücklich aus. Lächelnd um die freudige Erwiderung ließ er seine Wangen los und umgriff sanft seine Hüften, drückte sie sanft ein wenig hoch und als der Neko nach Luft schnappen wollte, ließ er seine Zunge in seinen Mund schlüpfen, eroberte ihn und schlang besitzergreifend die Arme um seine Taille, küsste ihn - etwas wilder als zuvor - leidenschaftlich und begehrend. Vorsichtig ging Deidara auf das Zungenspiel des Rothaarigen ein, spielte mit dessen Zunge, stupste sie immer wieder frech an und strich neugierig darüber. Er vergaß alles um sich herum, genoss nur noch diesen wunderschönen Kuss und die weichen Lippen seines Dannas. Er glaubte ohnmächtig zu werden, spürte noch deutlicher die Wärme und Nähe des Rothaarigen, schnurrte deswegen auch leise auf und kraulte sehr zärtlich Sasoris Nacken. Das innere Feuer brannte immer höher, auf seinem Gesicht zeichneten sich bereits deutliche Spuren ab, denn die Röte nahm langsam zu. Genüsslich und mit geschlossenen Augen nahm Sasori den Neko immer mehr in Besitz, streichelte die geröteten Wangen. Lange zog er seine Leidenschaft hinaus, bis er dann doch von ihm abließ, ein letztes Mal seine weichen Lippen leckte und die Augen wieder aufschlug. Liebevoll streichelte er über seine Brust, küsste noch einmal kurz seine Wange und griff hinter seine Ohren, um ihn erneut ein wenig zu kraulen. Schnurrend nahm Deidara die Zärtlichkeit hin, streckte sich diesen entgegen und lächelte leicht. “Hmmm~ das ist schön“, murmelte er leise, ein wenig enttäuscht, als sich der Andere von ihm löste. Leuchtende blaue Augen blickten nach oben, dann wieder runter auf die streichelnde Hand an seiner Brust und als diese nach seinen Ohren griff und sie kraulten, seufzte er leise und wohlig auf. Ganz still blieb Deidara stehen, wackelte erfreut mit den Ohren, schmiegte sich an seinen Danna an und lauschte dessen aufgeregten Herzschlag, welcher ihn sehr beruhigte. "Schön? Das freut mich...", meinte der Rothaarige nur leise, kraulte ausgiebig weiter und legte zärtlich die Lippen an Deidaras blasse Stirn, seine Wärme, die er nun mit seinem Anschmiegen an ihn weitergab, beruhigte auch ihn. Leise wisperte er liebe Worte in das zuckende Ohr und als der Neko errötete, streichelte er nur leise lachend seine Wange. "Du bist niedlich, weißt du das?" Grinsend kraulte er wieder weiter, während die Hände auf seiner Brust ihm weiter Wärme schenkten. Den Kopf schief legend genoss Deidara das Kraulen seiner Ohren, erfreute sich an den Worten seines Dannas, welche ihn nur noch mehr erröten ließen. Es war ihm irgendwie peinlich als niedlich betitelt zu werden, immerhin war er doch keine Katze oder ein ähnliches Tier. "Niedlich...naja niedlich würde ich mich nicht nennen", gab er leise zu und sah den Rothaarigen scheu an. "Viel mehr würde ich mich als komisch sehen, aber nicht niedlich", wiederholte er leise. Leise lachend ließ Sasori von ihm ab. "Glaub mir, ich würde keine Katze niedlich nennen, denn sie sind es nicht, noch irgendwelche anderen Dinge, die Andere als 'süß' oder 'niedlich' bezeichnen. Ich finde dich niedlich." Schulterzuckend holte er aus den Untiefen seiner Hosentasche ein Pfefferminzbonbon und steckte sich es nach dem Auspacken in den Mund. "Außerdem bist du nicht komisch. Du bist ein sehr hübscher Neko. Das einzig komische ist, dass du einem alten Menschenhasser wie mir die Bedeutung von Liebe nahe gebracht hast." Deidara gefiel das Lachen von Sasori nicht, er murrte leise auf und stellte seine Ohren auf, ebenso wedelte sein Schweif hin und her und er sah gar nicht glücklich aus. “Und Katzen sind doch niedlich, ebenso ein Hamster“, beharrte er leise, spitzte beim Rascheln des Bonbonpapier seine Ohren, wartete scheinbar ab, dass der Rothaarige anfangen würde zu schimpfen und war überrascht, was dieser von sich gab. Er war also ein schöner Neko, aber waren das nicht alle? Seine Eltern waren es jedenfalls, beide blond wie er selbst, dazu große blaue Augen. “Menschenhasser?“ Deidara verstand nicht recht, blickte Sasori aber weiterhin an und lächelte, als würde er sich freuen, dass er dem Anderen andere Seiten zeigen konnte. Sasori merkte die Wandlung im Gesicht des Nekos. "Ich mag keine Tiere", meinte er nur leise, holte noch eines der Pfefferminze hervor und legte es ihm in die Hände. "Und umso weniger mag ich Menschen. Ich mag eigentlich nichts, dass in irgendeiner Weise vergänglich ist." Nachdenklich schob er das Bonbon in seinem Mund umher. "Außer dir." Dann winkte er ab. "Aber darüber streit mal lieber nicht mit mir." Wie konnte man Tiere denn nicht mögen, das verwunderte den blonden Neko doch sehr und seufzte leise deswegen auch auf. Trotzdem nahm er den gereichten Bonbon an, packte ihn aus und ließ ihn langsam in seinem Mund verschwinden. Pfefferminz, wie sich herausstellte, etwas, dass Deidara geschmacklich sehr gerne mochte. "Du magst also nur mich...naja, wenigstens etwas, dass du magst. Das ist schön zu hören", erwiderte er lutschend an seinem Bonbon und hatte nicht vor mit dem Rothaarigen zu streiten. Sasori lächelte nur unergründlich und wandte sich dann ab, um das Chaos im Raum zu beheben. Umherfliegende Blätter wurden eingesammelt, die überall verstreuten Tonreste in eine Ecke gekehrt und die verstreuten Kleidungsstücke in die Wäschetonne verfrachtet. Erst dann fiel ihm etwas ein. "Verdammt! Ich habe doch einer Mission zugesagt!", rief er aus und seufzte gleich hinterher. "Komm, zieh dich an, wir gehen raus." Deidara blickte auf, sah wie Sasori sich erst von ihm entfernte, dann das Chaos beseitigte und alles schön an seinen Platz verräumt hatte. Er half ihm rasch, räumte selbstständig seine kleinen Tonfiguren auf, dazu das Katzenspielzeug und machte ordentlich noch ihr Bett. Er war so in Gedanken, dass der Andere ihn buchstäblich mit seinen Worten aus diesen riss. “Wo gehen wir denn hin?“, wollte er wissen, zog sich aber dabei schon an und knöpfte seine Jacke zu. Schnellstens warf Sasori sich die Kutte um, beim Zuknöpfen murmelte er schnell eine Antwort: "Weißt du doch, in den Wald. Ich brauche Pflanzen." In Windeseile war eine große Tasche umgeworfen und er griff Deidaras Hand. Erneut die unzähligen Flure passiert, ein paar Fingerzeichen und der Eingang wurde freigelegt. Ohne Deidara loszulassen, trat er hinaus auf die weitläufige Steppenlandschaft und eilte vor. Suchend sah er sich kurz um und holte eine Schriftrolle hervor. "Lieber unbekannt unterwegs. Steig ein." Mit gedämpften "Puff!" stand Hiruko vor ihnen und er setzte sich gleich nach vorn in den Innenraum. "Komm, hinter mich und halt dich an mir fest." Er winkte Deidara heran. Ohh…jetzt fiel es dem Neko wieder ein, seine Ohren wackelten bereits jetzt vor Freude, endlich wieder frische Luft, saftige Wiesen zum toben. Rasch an der Hand folgend schritt Deidara dem Rothaarigen durch die vielen Flure hinterher, schließlich bis raus, wo er erst mal tief einatmete und neugierig zuschaute, was Sasori da aus seiner Kutte fischte. Eine Schriftrolle, wie er erkennen konnte, dann erschien aber eine komische Puppe, die irgendwie Ähnlichkeit mit einem Skorpion hatte, zumindest der letztere Teil. Neugierig sah er sich diese an, dann aber horchte er auf und blickte Sasori an. “Ich soll mich da reinsetzten, ist das nicht etwas zu eng?“ Sasori rollte nur die Augen. "Willst du mitkommen oder doch bei den Anderen bleiben? Ich kann dich nicht so neben mir herlaufen lassen. Nicht, weil ich dir nicht vertraue, sondern weil wir möglicherweise auch angegriffen werden." Er deutete noch einmal hinter sich. Okay das Argument überzeugte Deidara dann doch. Er kletterte rasch hinter Sasori in die Puppe, hielt sich an ihm fest und kniff die Augen zusammen. Er mochte solche Enge nicht, ließ daher lieber die Augen geschlossen und versuchte so ruhig wie nur möglich zu bleiben. Zu deutlich hatte er Sasoris Augenrollen gesehen, ahnte, dass dieser leicht genervt war und wollte den Bogen nicht weiter überspannen. Sasori verfolgte ihn mit den Augen und als er ihn dann endlich hinter sich sitzen hatte, langte er noch kurz nach hinten, kraulte beruhigend seinen Nacken und haschte kurz nach seinem Ohr. "Nicht lang, versprochen", murmelte er noch leise. Dann wandte er sich nach vorn, hob die Finger und konzentrierte sich auf das Chakra in ihm. Kurz darauf schossen die Fäden heraus, verbanden sich mit den Gelenken der Puppe und knarzend klappten die Scharniere die Puppe zu. Durch Hirukos Augen durch-blinzelnd, ließ er die Puppe aufstehen und losgehen. Der schwierigste Teil war nun überstanden und er konnte mit einer Hand die weiteren nötigen Gelenke steuern. Mit der frei gewordenen Hand, streichelte er sanft Deidaras Schenkel. Deidara schnurrte schon wieder beim Kraulen seines Nackens, dennoch ließ er die Augen geschlossen, lauschte nur der beruhigenden Stimme und entspannte sich mäßig. Was genau Sasori mit seinen Händen und dem Chakra machte, das bekam der Neko nicht mit, hatte immer noch die Augen verschlossen und hörte wie die Puppe sich schloss und kaum später in Bewegung setzte. Komisch, wie bewegte sich das Ding überhaupt? Deidara öffnete nun doch seine Augen, sah dabei die Hand auf seinem Bein, wie sie ihn beruhigend streichelte und erröten ließ. Er konnte nicht sehen, was genau Sasori machte, wie er diese Puppe lenkte - es war einfach zu dunkel. “Wie machen sie das, also das sie sich bewegt?“, fragte er daher leise und hoffte das er eine Antwort bekam, da der Andere so konzentriert wirkte. Sasori lachte nur leise. "Die gleiche Kraft, die deine Tonfiguren zum Explodieren bringt, bringt meine Marionetten dazu, dass sie sich bewegen", meinte er nur leise, den Blick nach draußen gerichtet. "Das ist meine Macht des Chakras..." Deidara überlegte kurz, dann fiel es ihm wieder ein, was genau Sasori meinte. Das Chakra...das war wirklich komisch, aber irgendwie fand er es auch lustig, dass man selbst damit eine Puppe lenken konnte. "Ich verstehe", nickte der Neko schließlich leicht und schmiegte den Kopf an Sasoris Rücken an. Sanft lächelnd langte der Rothaarige nach hinten und kraulte wieder seinen Nacken, ehe er sich nun wirklich wieder auf die Umgebung draußen konzentrieren musste. Die Nähe des warmen Körpers von Deidara war ihm ungewohnt, vor allem in dieser engen Puppe, Hiruko war eigentlich nicht für zwei Personen gebaut. Umso schwerer fiel es ihm, den Blick nach draußen gerichtet zu halten. Am liebsten hätte er den Neko hier und jetzt, mitten in dieser Enge und warmen Dunkelheit flachgelegt, aber... das ließ er lieber. Deidara brauchte schließlich Zeit, sich zu erholen und wenn, dann sollte beider Einverständnis vorhanden sein. Er glaubte nicht, dass der Blonde das so toll fände. Nach weiteren zwanzig Minuten des Schweigens, in denen Hirukos schlurfende Schritte zu hören waren und nur ab und zu ein wenig schaukelte, stand Sasori auf und stemmte die Klappe auf. "Wir sind da." Deidara entwich ein erneutes Schnurren, er mochte es unwahrscheinlich gern, gekrault zu werden und er genoss es besonders im Nacken und an den Ohren. Fast wäre er sogar eingeschlafen, so wohl fühlte er sich gerade und auch war er froh, das Eigentum von Sasori zu sein. Er war trotz, dass er halb Puppe war, so freundlich und warm. Erst, als sich die Klappe der Puppe knarzend öffnete machte er die Augen auf, blinzelte leicht und hob den Kopf. Huch hier war er ja noch nie, aber dennoch gefiel es ihm an der frischen Luft zu sein. Flugs war die Marionette zurück in der Schriftrolle verschwunden und der Neko wurde über den Kopf gestreichelt. "Wenn es dunkel wird kommst du hierhin zurück. Kommst du nicht, mache ich mir Sorgen. Und du willst mir doch keine Sorgen machen?", meinte er leise, nahm einen Stock und steckte ihn in den Boden, daran heftete er einen Bannsticker. "Schau einfach nach diesem Stock. Sonst muss ich dir eine Chakraleine anheften." Sasori seufzte, streckte sich kurz und griff dann nach der leeren Umhängetasche, die herrenlos im Gras lag. "Ich suche ein paar Leute auf und stocke meine Vorräte auf. Pass auf, hinter dem Wald hier liegen Städte, die ein sehr gefährliches Pflaster für allein umher streunende Nekos sind." Und schon war er im Gehölz der angrenzenden Wälder verschwunden. Deidara konnte gar nicht so schnell schauen, wie die Puppe verschwunden war, für ihn war das wirklich erstaunlich. Dennoch hörte er aufmerksam zu, ließ sich den Kopf streicheln und legte diesen unterstreichend für seine Aufmerksamkeit leicht schief und wackelte mit den großen Ohren. Sorgen wollte er wirklich nicht bereiten, versprach daher wieder am besagten Treffpunkt zu sein. “Ich werde nicht weglaufen, versprochen“, gab er leise von sich, sah sich den Stock noch mal ganz genau an und nickte Sasori nochmals zu, als der ihn vor den angrenzenden Städten warnte. In Gefahr wollte er sich nicht begeben, von daher mied er diese und beschloss lieber hier in der Nähe zu bleiben. Hier war es ebenfalls sehr schön, es gab saftige Wiesen zum tollen und Bäume zum darauf klettern…so gesehen ein kleines Paradies für Nekos. Er schaute Sasori noch mal nach, wie der im Wald verschwand und erst dann hopste er fröhlich über die Wiese, roch an den Blumen und lümmelte sich ins grüne Gras. Anders als der Neko lächelte Sasori nicht mehr, sobald er außer Sichtweite war. Jetzt war sein Job, da war Lächeln unangebracht. So gern er den Neko hatte, Deidara hatte keine Ahnung und das war auch gut so. Eine kühle Brise fuhr durch das Laub, kleine Tiere gingen raschelnd ihrem Tagwerk nach rings um ihn. Bei ein paar Büscheln von Pflanzen blieb er stehen, holte ein kleines Messer heraus und trennte sie vorsichtig ab, steckte sie ein. In der besagten Stadt angekommen, drehte er sich noch einmal herum. Keiner folgte ihm. Er richtete die Augen zurück auf seine Ziel. Deidara tobte eine ganze Weile über die Wiese, sah sich alles ganz genau an, schnupperte hier und da und wedelte freudig mit dem Schweif, wenn er etwas Interessantes fand. Er sah dabei aus wie eine übergroße Katze, eine die immer wieder durch die Wiese sprang und anfing Mäuse zu jagen. Er schien wirklich mehr Katzengene abbekommen zu haben als jeder andere Neko, denn er fing an, sich unter einem Baum etwas zu putzen. Nicht viel, aber ein kleines bisschen schon. Warum genau, war ihm noch schleierhaft, aber auch ganz einerlei. Wenig später schon wischte der Rothaarige sich das Blut von den Händen. Seinen Mantel hatte er vorsorglich vorher abgelegt. Alle drei Ziele eliminiert. Sehr gut. Draußen stand die Sonne noch hoch am Himmel. Sasori, der den Neko nicht schon frühzeitig wieder einholen wollte, ging sich erst in der Dusche des Apartments reinigen, zog sich wieder an und trat hinaus in die Stadt, zog die Kapuze über sein rotes Haar. Es war gefährlich, hier aufzufallen. Am besten, man sah möglichst selbst gefährlich aus, damit man in Ruhe gelassen wurde. Der Markt war belebt, alles schob, drückte und drängelte sich, am liebsten hätte Sasori umgekehrt. Doch an einem Stand erblickte er etwas. Am Handwerksstand gab es weichen Ton, und direkt daneben war ein Stand eines Metzgers. Er kaufte mehrere Arten Fleisch und ein Kilo Ton, es folgten ein paar Arten ganzem Fisches, für zwischendurch zwei Boxen Sushi, ein Satz neuer Schnitzmesser, ein wenig Öl, ein Bettelarmband für den Neko und im Voraus ein paar Anhänger und schließlich ein paar Spangen und Schleifen für Deidaras lange Haare. Die Belohnung für die Mission war beträchtlich gewesen, für einen kleinen Teil nur hatte er jetzt eingekauft. Die schweren Tüten in einer Hand und immer bedacht, nicht beobachtet oder verfolgt zu werden, verließ Sasori die Stadt, als die Dämmerung einbrach. Zumindest gab es nun wieder für die nächsten Wochen genug Fleisch. Es war schwierig, außerhalb von Akatsukis Reichweite zu gelangen, wo man nicht von Anbu überrascht werden konnte. Da musste man vorsorgen. Schließlich trat er ein wenig außer Atem zurück an den Treffpunkt , stellte die vielen Tüten ab und wuchtete die Tasche von den Schultern. Erleichtert genehmigte er sich ein Seufzen, kramte nach Hirukos Schriftrolle und sah sich nach Deidara um. Deidara hatte sich nach seiner Katzenwäsche ins hohe Gras gelegt, die Augen geschlossen und ratzte nun ein wenig vor sich hin. So im hohen Teil der Wiese, konnte man ihn kaum sehen, nur die Spitze seiner Ohren war zu sehen, ebenso ein paar blonde Haarsträhnen und sein Schweif, der steil nach oben gerichtet war und hin und her pendelte. Wirklich schlafen tat er nicht, er döste nur leicht und als er ein Rascheln vernahm, hob er langsam den Kopf und schaute sich um. Lustig sah er dabei aus, noch ein wenig verschlafen vom Toben und doch lauschte er aufmerksam, wer sich da näherte. Erst, als er Sasori erkannte, hob er ganz den Kopf, wackelte freudig mit den Ohren und kam schließlich aus dem hohen Gras heraus. Ein paar Halme strich er von seiner Kleidung, ebenso aus den Haaren und dann kam er schon auf den Rothaarigen schleichend zu. Halme knackten und Sasori drehte sich zu Deidara herum. "Ah, da bist du ja", meinte er im lobenden Ton und nickte zufrieden. "Ich hatte noch eingekauft. Ist irgendetwas passiert? War es schön?" Mit einem gedämpften Laut erschien Hiruko und Sasori wuchtete die Tüten nach vorne hinein und dann die Tasche, welche ein wenig klimperte, als die Messer an das Armband stießen und der Glöckchenanhänger bewegt wurde. Dann trat er noch einmal zu Deidara hin, streichelte seine Wange und zupfte noch ein paar kleine Flechten von ihm, die der Neko noch vergessen hatte. "Ich habe Sushi mitgebracht. Wir können jetzt etwas essen oder später." Schade, anschleichen hatte nicht funktioniert, Sasori hatte sich bereits schon umgedreht und lobte ihn mit leiser Stimme, unterstrichen von einem anerkennenden Nicken. Passiert war nichts, jedenfalls nicht, dass auf eine Gefahr hin deutete und somit schüttelte der Neko den Kopf und lauschte lieber dem leisen, aber für ihn deutlich zu hörenden Klimpern. Demnach musste Sasori ja eine Menge gekauft haben, nun ja, ihn ging das nichts an und somit erzählte er lieber von der aufregenden Mäusejagd. „Ich hab sie nicht gefressen, aber es war lustig ihr nachzujagen“, berichtete er mit strahlenden Augen, ließ sich kurz durch die Haare zupfen und lächelte. Hunger hatte er schon etwas, aber nicht allzu großen, er konnte somit also noch warten. “Essen wir später. Es wird ja auch schon dunkel und zurück müssen wir auch“, erklärte er kurz seinem Danna. Sasori nickte nur, hörte lächelnd zu und auf seine Worte zuckte er die Schultern, stieg wieder ein, die Tüten zwischen die Beine geklemmt. Er wusste anhand der Besitzdokumente, dass Deidaras Geburtstag in nächster Zeit anstehen würde. Nicht, dass er das feiern wollte, aber ein kleines Geschenk war wohl doch angebracht. Die Besitzurkunde war ja mehr eine Formalität gewesen und die Kleidung eine Notwendigkeit. Er wartete, bis Deidara sich wieder auf seinen angestammten Platz hinter ihn niedergelassen hatte, schloss die Klappen und ließ die Puppe losgehen, dann erst wandte er kurz den Kopf, reckte den Nacken und berührte zärtlich seine Lippen mit den seinen. Die Hände hatte er gerade nicht frei, sonst hätte er ihn auch damit liebkost. Deidara nahm Platz in der Puppe, aber erst als der Andere bereits saß. Dann schloss sich die Klappe, es wurde wie schon einmal dunkel und gerade als er sich wieder ankuscheln wollte, drehte der Andere den Kopf. Was war denn jetzt? Hatte er etwas falsch gemacht, saß er nicht richtig? Etwas unsicher wollte er fragen, spürte aber etwas Weiches an seinen Lippen, was sich als die von Sasori herausstellten. Schnurrend schloss der Neko die Augen, bewegte ganz vorsichtig und scheu seine Lippen und erwiderte den Kuss. Wie weich sie waren, immer wieder faszinierend und immer noch so ungewohnt neu. Dennoch mochte er dies, kostete den Moment auch voll aus und knabberte sogar etwas an den süß-schmeckenden Lippen, wenn auch vorsichtig, um ihm nicht wehzutun. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)