Wo Schatten ist, da ist auch Licht von Black_Magic_Rose ================================================================================ Kapitel 9: Gespräche & Rückblendungen ------------------------------------- Joey und Yugi sehen zu der Person, die ihnen so eben die Tür öffnetet und schmunzeln. ,,Guten Tag die Herren. Bitte folgt mir zu eurem Tisch." Yugi lacht still in sich hinein. Er weiß ja, dass sie hier arbeitet, bis sie mit der Tanzschule beginnen kann. Ihre Eltern sind nicht so begeistert von der Idee, also muss sie sich die Schule selbst finanzieren. ,,Hallo, Tea." Sie sieht Yugi nun ganz an und lächelt nervös. ,,Hallo, Yugi und Joey." Yugi beißt sich auf die Lippe. Es tut immer noch weh, dass sie Kaiba will und nicht ihn. Joey hingegen grinst sich einen ab. ,,Hi", ist nur seine Antwort. Natürlich schweigen sie über ihr Alter. Denn nur volljährige dürfen hier arbeiten aber Tea ist erst siebzehn, genauso wie Joey. Yugi wird erst in drei Monaten achtzehn. Nervös beißt er sich noch mehr in die Lippe, bis er Blut schmeckt. ,,Yugi, hör auf damit", wird er gedanklich verwarnt Yami ist also noch wach. ,,Natürlich bin ich noch wach. Denkst du denn, dass ich dich alleine lasse?" Die Worte berühren Yugi und lassen ihn Wärme fühlen. ,,Danke, Yami. Aber Tea macht mich so nervös. Wie soll ich denn in ihr Gesicht sehen, wenn sie doch Kaiba liebt und mich nicht? Es tut einfach weh." Yami erscheint als durchsichtige Gestalt neben Joey und sieht ihn mitleidig an. ,,Ich weiß genau was du meinst. Unerwiderte Liebe tut weh, doch das Schöne an der Liebe ist, dass man sich dennoch wohl bei der Person fühlt. Ich kann es verstehen und wenn du möchtest, kann ich übernehmen. Dann sagst du mir nur, was ich sagen soll." Das Angebot rührt Yugi. ,,Bist du unglücklich verliebt? Das klingt nämlich so." Yami seufzt in Gedanken. Sein Aibou merkt aber auch alles. ,,Ja, aber das ist nicht so wichtig. Ich warte auf sie, bis wir uns wieder sehen." Eine Lüge. Er wird auf Yugi warten, bis dieser sich entweder ebenfalls in ihn verliebt, oder er sich neu verliebt und sie es auch wert ist. Yugi nickt zustimmend und schon wechseln sie die Kontrolle des Körpers. ,,Okay, Joey, gehen wir. Ich denke wir haben uns noch einiges zu erzählen." Tea blickt verwirrt zu den Jungen hin und her. Seit wann ist Joey mit Yugi befreundet und dieser auch noch selbstbewusst? ,,Ihr habt euch vertragen? Ich habe Pause und höre gerne zu, wie es dazu kam." Yami seufzt, ehe er nickt. Also setzen sich die drei Freunde und Tea sieht interessiert zu Joey. ,,Also ich hatte Stress mit einem Idioten und Tristan kam mir zu Hilfe. Aber wir waren ... dem Schrank eben nicht gewachsen und dann kam auf einmal Yugi, der meinen musste, uns zu helfen. Danach sahen wir aus, als hätte uns ein Zug überfahren. Jedenfalls, nach dem der Typ weg war, haben wir drei geredet und sowohl Tristan als auch ich war uns einig, dass Yugi kein so schlechter Kerl ist. Etwas schüchtern, aber ganz okay." Tea sieht nun hoffnungsvoll Yugi an. ,,Na ja, es war so." Als der Mann von einem Schrank weg war, gingen alle drei zu Yugi, der ganz in der Nähe wohnt und dort angekommen saßen die drei dann in Yugis Zimmer. ,,Also schön. Warum hast du uns geholfen? Wir waren immerhin nicht sehr nett zu dir." Yugi sah beschämt nach unten und spielte mit dem Puzzle. ,,Weil ich weiß, dass ihr ganz okay seid. Vielleicht etwas gemein und auch ein wenig draufgängerisch, aber ich denke ihr seid in Ordnung. Immerhin habt ihr mir nicht allzu viel weh getan", nuschelte Yugi vor sich hin. ,,Außerdem glaube ich, dass ihr wahre Freunde seid. Sonst hätte Tristan niemals geholfen, als er sah, dass du in Gefahr warst. Der eine Typ, der mich mit euch und Marik geschlagen hat, ist sofort abgehauen als ich mich wehrte." In Gedanken verbesserte Yugi sich. ,,Als Yami sich wehrte, weil ich zu schwach war." ,,Du bist nicht schwach. Du hast nur ein großes Herz", kam sofort die erschöpfte Stimme Yamis. ,,Auf jedenfalls dachte ich, dass wir trotz allem Freunde werden könnten." Tristan sah den kleinen Stachelkopf an. ,,Du hast eine Art an dir, die mich verwirrt. Als wir uns gestritten haben, warst du plötzlich so anders. Als wärst du ein vollkommen anderer Mensch." Joey pflichtete dem bei. ,,So bin ich aber nun mal", murmelte der Kleine errötend. ,,Wie dem auch sei. Ich bin froh, dass du uns geholfen hast und auch wenn man es nicht merkt, hast du ordentlichen Mumm." Joey grinste über beide Ohren und Tristan lachte. ,,Oh ja. Das hätten wir alle nie von dir erwartet." Der kleinste der drei errötete noch mehr. ,,Danke", nuschelte er. Tristan nickte und sah auf die Uhr. ,,Oh nein, ich komme zu spät. Meine Mom wird mich köpfen, wenn ich nicht bis zum Essen da bin. Wir sehen uns, Leute." Damit stand er auf und verließ eilig das Haus der Mutos. Joey und Yugi sahen sich an, ehe sie lachten. Nachdem sie sich beruhigten, fingen sie endlich mit dem Projekt an. Yami, der still alles beobachtete, wurde kalt vor Eifersucht, als er sah, dass Joey Witze riss und Yugi ab und an gegen die Schulter klopfte, wenn dieser wieder mal schüchtern wurde. Vor allem, wenn Joey von Mädchen schwärmte. ,,Also gibt es eine, die du liebst?" Yugi wurde sehr still, nickte aber traurig. ,,Sie liebt mich aber nicht", nuschelte er leise. ,,Das tut mir leid. Wenn es was gibt, wo ich dir helfen kann, sag Bescheid." Yugi nickte nur, ehe er sich daran machte weiter zu arbeiten. Ein gewisser Geist zog sich zurück, wenn auch nicht ganz. Die Eifersucht, aber auch die Traurigkeit hielt er nicht mehr aus. Er spürte, dass er mehr fühlte, als er sollte, doch was sollte er tun? Bevor er seinem Aibou etwas sagte, musste er erstmal herausfinden, was das ist, beschloss er heimlich. (Sorry, dass ich hier einfach reinrede, aber wäre nett, wenn ihr das meine letzten Worte lesen würdet. Aus Erfahrung weiß ich, dass es kaum jemand tut. Danke.) Tea sieht die Jungen lächelnd an. ,,Das freut mich. Ich muss auch weiter machen, sonst gibt es noch Ärger mit meinem Chef. Wir sehen uns." Damit ist sie weg und verlässt die beiden Freunden, die sich ansehen. ,,Das ist typisch Tea. Aber es freut mich, dass ich dich als meinen besten Freund bezeichnen kann", wispert der junge Muto. Joey grinst. ,,Ja, mich auch. Was ist eigentlich dein Lieblingsessen?" Yugi denkt nach, ehe er antwortet. Bald darauf wissen beide was sie gerne mögen und was nicht, bis Joey schon fast panisch aufsteht, weil er ja noch mit Tristan in einen Club will. Yugi hingegen bleibt noch etwas, trinkt in Ruhe seinen Milchshake, als er daran denkt, was er noch mit dem Geist des Puzzles erlebt hat. In den ganzen Wochen, wo Joey mit Yugi weiter an dem Projekt arbeiteten, wurden sie immer vertrauter. Sie redeten über Joeys Familie, über Yugis Probleme mit einigen Leuten und dann über das Duellieren. Schon bald wurden sie enge Freunde, was Yami gar nicht passte. Der Geist wurde immer wütender auf Joey, bis er es begriff. Er liebte den Kleinen und das tat ihm weh. Er wollte auf Yugi aufpassen, ihn beschützen, Yugi sollte ihm seine Sorgen erzählen und mit ihm scherzen, aber all dies tat Yugi mit Joey. Die Eifersucht wurde so groß, dass Yami sich immer weiter zurück zog, bis Yugi eines Nachts bei ihm in der Seelenkammer war. ,,Was machst du hier?", fragte der Geist angespannt. ,,Ich weiß es nicht. Ich schlief ein und hier bin ich aufgewacht." Yami seufzte. ,,Was liegt dir auf der Seele?" ,,Du bist seit drei Tagen nicht mehr erschienen und reden tust du auch nicht mehr mit mir", flüsterte das kleinere Ebenbild. ,,Ich wollte das auch. Mit dir über deine Sorgen reden, mit dir scherzen, wie du mit Joey", gab der Geist zu. Erstaunt sah Yugi den Geist an. ,,Dann tun wir das. Immerhin sind wir Freunde." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)