Der Puppenspieler von Minzou_Sshi ================================================================================ Kapitel 4: Wir schlagen zu -------------------------- Kleine, schlanke Finger schlangen sich um mein Handgelenk. Ich wurde durch die große Menschenmasse gezogen, die sich vor der Bühne versammelt hatte. Vor mir hinweg, ging die kleine Ariki. Sie lächelte zuckersüß und führte mich zu einer Tür, die groß und aus dunklem, edlem Holz war. „Was machen wir hier kleine? Wo führst du mich denn hin?“, fragte ich sie, während wir vor der großen Tür stehen blieben. Sie drehte sich zu mir und sah mir mit einem breiten Lächeln entgegen. Sie sah zuckersüß aus. Genau so wie ein bunter, großer Lolly. „Ich zeige dir das Museum!“, antwortete sie mir rasch. Was? Sie wollte mich durchs Museum führen? Aber die Zeit drängt. Yuichiro und ich mussten in fünf Minuten loslegen. Sonst würden wir es nicht schaffen. Aber, wenn ich es mir so recht überlege. Sie könnte mich so schneller zum Diamanten führen. Ich selber weiß ja noch nicht wo die Diamantenfigur war. Es war ja so geplant, dass ich mir einen Wachmann vorknöpfen würde und mir seine Uniform ausleihen würde. So hatte ich eine bessere Chance etwas raus zu bekommen. „Hey. Wieso gehen wir nicht mal zum Diamanten. Weißt du wo er steht?“, erkundigte ich mich sofort bei ihr, mit voller Interesse. Sie nickte. „Ja, ich weiß wo er ist! Doch leider hat Papi mir verboten ihn jemanden zu zeigen. Er selber hat beschlossen den Diamanten auf der Feier lieber nicht zu präsentieren. Das wäre zu gefährlich, sagte er.“, antwortete Ariki mir schmollend. Ich grummelte kaum merklich. Mist! Irgendwie musste ich dieses verdammte Ding finden. Nun ja. Wie es aber schien, war heute mein Glückstag, denn wie ich es so recht verstand, hatte die kleine wohl einen Narren an mir gefressen. Ich blickte an mir herunter. Ariki umklammerte meinen Arm und summte fröhlich vor sich hin. „Sag mal, Akito. Tanzen wir gleich zusammen, wenn sie anfangen die Lieder abzuspielen?“, fragte sie mich, mit vor Freude geweiteten Augen. Was? Sie wollte tanzen? Oh Mist! Wenn ich zusagen würde, hatte ich noch weniger Zeit um den Diamantenvogel zu stehlen. Aber ich konnte nicht absagen… Wieso wurde mein Herz wegen ihr so schwer. Ich sah sie lange schweigen an und überlegte stumm. In meinem inneren wusste ich, das ich es nun mal nicht leiden konnte, wenn kleine, süße Kinder wegen mir traurig waren. dann übermannten mich immer die Schuldgefühle. Andererseits hatte ich keine Zeit. Vielleicht sollte ich es mal mit einer Ausrede versuchen. „Es tut mir leid, aber ich kann nicht tanzen. Das konnte ich schon immer nicht. In solchen Sachen wie Tanzen, hatte ich seit meiner Geburt zwei linke Füße. “, versuchte ich sie mit meiner Ausrede umzustimmen. Doch eigentlich stimmte das ja auch. Für Tanzen hatte ich echt kein Talent. Ich hatte keine Lust anderen im Rhythmus, auf die Füße zu treten. Gequält seufzte ich auf. Ariki legte ihren Kopf schief. „Hattest du den kein Tanzunterricht, wie die anderen Adligen?“ Ich schrak auf. Stimmt, diese Sesselfurzer hatten ja keine andere Beschäftigung für ihre Kinder und schickten sie immer in solch einen unnützen Unterricht! Da würde ich lieber meinen Sohn zum Karate schicken, als ihn Tanzen aufzuhalsen. „Nun ja. Selbst das hat mir nicht geholfen.“, versuchte ich mich aus der Sache raus zu reiten. Ich packte mich verlegen am Hinterkopf und lachte ertappt. Die kleine Braunhaarige lächelte nun auch. „Verstehe.“, kicherte sie. „Aber dann können wir ja gar nichts machen.“, sagte die kleine Ariki zu mir. Man sah es ihr an, dass sie wegen der Sache ziemlich schmollte. Aber anscheinend wollte sie nicht die ganze Stimmung verderben, denn sie setzte ein zartes Lächeln auf und strahlte wie die Sonne. Das war meine Chance. Ich konnte sie vielleicht dazu umstimmen, mich doch zu dem teuren Diamantenvogel zu bringen. Mit einem Lächeln auf den Lippen ging ich in die Hocke und kniete mich vor Ariki hin. Diese sah etwas verwirrt zu mir. „Sorry, dass ich dir jetzt den Spaß verdorben habe. Wir können ja was anderes machen, süße.“, heiterte ich sie auf und zwinkerte ihr zu. Arikis Augen weiteten sich und ihre Mundwinkel wanderten nach oben. „Ja.“, war ihre antwort. Also nahm sie mich wieder an die Hand und schliff mich weiter durch das Museum. „Wie wär’s wenn ich dir hier dann jetzt mal alles zeige. Wenn es sein soll kann ich dir auch den Diamantenvogel zeigen. Doch du musst mir versprechen nichts meinem Vater zu sagen. Sonst wird er wieder böse.“, sagte sie. Ich nickte nur mit einem strahlenden Lächeln. ~ ~ ~ Nach einer Weile kamen wir an einer großen Tür an. Sie war verschlossen. Dise Tür war aus Eisen und mit einem großen Balken, der ebenso aus Eisen war, verschlossen. Neben der Tür war ein Panzerglasfenster, um den Diamantenvogel von hier draußen zu sehen und zu bestaunen. Meine Augen weiteten sich. „Wow…“, gab ich begeistert von mir. Die kleine Ariki nickte. „Ja! Das ist wirklich cool! Neija, lass uns jetzt gehen. Jetzt wo du schon alles Wichtige gesehen hast.“, sagte Ariki und zog mich am Ärmel weiter. Ich stockte. „Was ist?“, fragte sie mich mit leicht verzogenem Gesicht. Ich winkte ab. „Sag mal. Kann ich davor noch mal schnell auf die Toilette? Ich komme nach. Geh du schon mal vor. Jetzt wo du mir ja schon den weg gezeigt hasst, finde ich sicherlich auch alleine wieder zurück.“, erklärte ich ihr. Das war die beste Ausrede. Ariki sah zu mir auf. Leicht schmollend. Dann nickte sie. „Na gut. Aber komm pünktlich zurück, ja?“, sagte Ariki noch schnell bevor sie schon vorlief. Ich nickte bejahend mit dem Kopf und sah ihr noch traurig hinterher. „Sorry Kleine. Ich wollte dich nur ungern anlügen, aber…“, murmelte ich vor mich hin und seufzte danach. Da musste ich jetzt durch. Egal wie sehr sie mich auch mochte, ich musste das jetzt durchziehen, auch wenn ich sie belügen müsste. Dann wandte ich mich wieder der Tür zu und grummelte. Dafür, dass der Diamant ziemlich wertvoll war, standen hier wirklich wenig Wachen. Eigentlich war hier überhaupt keine. Hmm… Bestimmt hatte Yuichiro schon mit Teil eins unseres Planes begonnen. Das bedeutete, dass er die Wachen durch die ganze Gegend hetze, indem er sich in das Sicherheitssystem des Museums hackte und falsche Aufträge ihnen schikte. Ich kicherte kaum hörbar. Wenn das so war, war ein Teil schon mal hinter uns. Doch jetzt kam der schwierige Teil. Ich musste noch eine andere Wache abfangen. Längere zeit überlegte ich noch weiter hin und her, als auf einmal eine Stimme hinter mir erklang: „Wer sind sie? Ich muss sie leider bitten zurück in den Saal zu gehen.“ Ich zuckte zusammen. Ah. Was für ein Timing. Schnell drehte ich mich um. Ich ging auf den Wachmann zu und verbeugte mich leicht vor ihm. „Oh. Entschuldige. Ich war eigentlich gerade auf der Suche nach der Männertoilette. Können sie mir sagen wo hier eine ist?“, fragte ich gespielt in Panik. Der Wachmann zog eine Augenbraue hoch. Er bedeutete mir ihm nach zu gehen. Wir hielten nicht weit von dem Diamanten, vor einer Toilette an. Amüsiert fing ich an zu lachen. „Ach vielen Dank Herr Wachmann. Was hätte ich nur ohne sie gemacht?“, bedankte ich mich bei ihm. Er wollte sich gerade umdrehen, als ich ihn mit voller Wucht gegen den Schädel schlug. Ich hielt meine Hand vor seinem Mund und schleppte den ohnmächtigen Wachmann ins Bad. Schnell griff ich in seine Hosentasche und kramte dort herum. Als ich das fand, was ich für meinen Plan benötigte, zog ich es aus seiner Tasche und fesselte ihn noch schnell mit meiner Krawatte. Die Krawatte des Wachmanns, band ich ihm um den Mund, damit er später nicht um Hilfe rufen könnte und verschloss die Tolltete von innen. Meine Füße setzte ich auf die Klobrille. Dann stemmte ich mich nach oben und kletterte auf die andere Toilettenseite. Das funktionierte sehr gut, da ich ziemlich zierlich war. Außer Muskeln befand sich kein einziges Gramm Fett zu viel auf meinen Hüften. Im eil tempo ging ich zurück zur großen Eisentür. Als ich davor stand, atmete ich noch mal tief ein. Wieso konnte diese Tür denn keine Holztür sein? Arg… Wenn jetzt irgendwas schief lief, war ich am Ende. Ich sollte lieber nicht so negativ denken. Ich hatte ja Yuichiro an meiner Seite. Ich vertraute ihm. „Na gut! Hoffen wir dann mal dass, das alles funktioniert.“, sagte ich noch mal zu mir selbst. Dann ging ich auf die Tür zu und hielt den Ausweis, den ich dem Wachmann abgemurkst hatte, vor den Scanner. Ich betete dafür, dass die Tür aufging. Eine Zeit lang blinkte nur ein kleines grünes Lämpchen, doch dann fing die Eisentür an sich zu öffnen. Mit Freudensprüngen hopste ich vor der Tür herum. Bräuchte ich sonst noch einen Fingerabdruck, hätte es sonst zu lange gedauert. Zum Glück, war es aber nicht der Fall. Sonst hätte ich dem Wachmann den Finger abgehackt. Neija. Ich Hätte ihn auch einfach herschleifen können, aber gut. Ich ging einen Schritt weiter in den Raum hinein. Würde alles nach Plan laufen, müsste Yuichi-kun die Laser sichtbar gemacht haben und mir eine genaue Skizze von dem Raum, per SMS geschickt haben. Ich wartete kurz. Schon fing mein Handy an zu vibrieren. Ja, das war er bestimmt. Ich nahm mein Handy aus meiner Gürteltasche, die ich geschickt unter meinem Smoking versteckte und öffnete das Bild. Gut. Die Kameras und die Bewegungsmelder hatte er deaktiviert, doch die Laser und ein paar Fallen konnte man nur per Hand, oder besser gesagt per Fernbedienung abschalten. Ich seufzte. Na, wenn das unbedingt sein musste. Gespannt sah ich mir die Zeichnung an, die Yuichiro für mich gefertigt hatte und prägte mir die Stellen mit den ganzen Fallen gut ein. Ich nahm Anlauf und sprang gekonnt zwischen zwei der Laserstrahlen hindurch. Es war ein Wettbewerb gegen die Zeit, da Yuichiro die Kameras und die Bewegungsmelder nur für fünf Minuten abstellen konnte. Ich hoffte inständig, das Yuichiro es schon raus geschafft hatte und am verabredeten Platz auf mich wartete. Ich kämpfte mich an den Fallen und dem Laser vorbei, bis ich vor der Vitrine stand. Ganz langsam gab ich einen Geheimcode ein, den mir Yuichiro eben noch zugeschickt hatte und öffnete die Vitrine. Nur noch eine Minute, dann musste ich hier raus sein. Auf einmal hörte ich etwas auf mich zukommen. Schritte. Es waren mindestens drei Personen. Ich sprang geschwind auf den Sockel des Diamanten und schnappte ihn mir schnell. Verdammt. Wieso sind die so schnell schon da? Wie sollte ich denn jetzt nur abhauen. Der einzige Durchgang, den ich benutzen könnte, wäre dieser Lüftungsschacht, doch der war zu weit oben. Da würde ich nie dran kommen. Mist, mist, mist, mist, mist! Wie konnte das nur passieren? Zum Teufel? Ich hatte doch alles genau nach Plan gemacht. Ich überlegte noch, wie ich hier rauskommen könnte, ohne in die Arme der Wachen zu laufen, als auf einmal eine Stimme direkt über mir ertönte: „Soll ich dir helfen, süßer?“ Ich schrak auf und sah nach oben. Wer zum Teufel war das? Und was zum Teufel wollte der von mir? …Na klar. Bestimmt hatte er es auch auf den Diamanten abgesehen. Ich drückte den Vogel fest an mich. „Wieso? Wer bist du überhaupt?“, fragte ich genervt. Meine Nerven waren ziemlich überstrapaziert. Doch ich musste einen klaren Kopf bewahren. Der Mann der über mir, aus dem Lüftungsschacht sah, hielt mir die Hand entgegen. Ich wusste nicht, ob ich sie annehmen sollte, oder nicht. Doch dann ergriff mich die Hand des Unbekannten und zog mich hoch. Da ich nicht damit gerechnet hatte, erschrak ich und lies die Diamantfigur auf einmal los. Die Schritte kamen immer näher und Stimmen tauchten auf: „Wir haben Alarmstuferot! Jemand versucht den Diamanten zu stehlen!“ Doch noch bevor ich die Figur wieder fassen konnte, wurde ich in den Lüftungsschacht gezogen. Dabei stieß ich mir den Kopf an irgendetwas hartem an und verlor das Bewusstsein. Was danach geschah wusste ich schon gar nicht mehr. ~ ~ ~ „Und habt ihr ihn gefunden?“, fragte Shouta Kurokusi, der Detektiv. Mehrere Wachmänner kamen angerannt und sagten alle dasselbe. Nein. Sie hatten ihn nicht gefunden. Er war wie vom Erdboden verschluckt. „Habt ihr verdammt noch mal alle Lüftungsschächte überprüft?!“, schrie er schon fast. Shouta Kurokusi raufte sich die Haare, als alle bejahend nickten. Er sah ziemlich fertig aus. Nun war schon eine halbe Stunde vergangen, doch sie haben ihn immer noch nicht gefunden. Arbeitete er etwa mit so unfähigen Leuten, oder wie. Ein Mann, schick gekleidet, kam auf ihn zu. „Haben sie ihn immer noch nicht gefunden?“, fragte er mit einem ziemlich genervten Unterton. Kurokusi sah auf und seufzte dann lautstark. „Es tut uns leid. Weder der Täter noch die Figur haben wir gefunden. Entschuldigung, Herr Yamamoto Leider fehlt uns jede Spur. Der Täter muss echt klug, flink und dazu noch athletisch sein. Sonst hätte er das alles nicht geschafft.“ Yamamoto ging kopfschüttelnd weg. Er wollte den Detektiv nicht bei der Arbeit stören. Gerade als Herr Yamamoto den Raum verlies, kam ein weiterer Wachmann in den Raum gestürmt. Er hetzte zum Detektiv und wollte Bericht erstatten. „Was gibt’s? Etwas Neues gefunden?“, fragte Kurokusi. Der Wachmann keuchte vor sich hin und stemmte seine Hände auf die Oberschenke. „Wir…Wir… haben jemanden… i… ihm Bad… auf einer der… Toiletten gefunden. Er wurde nieder… geschlagen…! ...“, japste der außer Atem geratene Wachmann. Auf einmal schenkte der Detektiv dem Wachmann, seine vollste Interesse. Er sah ihn gespannt an und wartete, bis er weiter redete. Dabei bedeutete er den Wachmann weiter zu reden. „Der Kerl auf der Toilette… Er gehört… zu unserem Team. Wir haben seinen Ausweis noch nicht gefunden. Wir nehmen an, der Täter hat ihn an sich genommen, um die Tür zu öffnen.“, erklärte er weiterhin dem Detektiv. Inzwischen konnte der Wachmann auch wider richtig ahmten und sprach in ganzen Sätzen. Kurokusi sprintete in Hochgeschwindigkeit zur Herren Toilette wo er das Opfer befragen wollte. Dort angekommen sah er weitere Leute in Uniform und ein kleines Mädchen. Das war wohl die Tochter vom Herrn Yamamoto. Sie saß traurig neben dem Badeingang und beobachtete die Wachmänner bei ihrer Arbeit. Kurokusis Blick fiel direkt auf einen, in Bandagen gewickelter Mann. Man hatte ihm den Kopf verbandagiert, da er dort eine kleine offene Platzwunde hatte. Man hatte aber noch nicht raus finden können, wieso er diese hatte. Nach seiner Aussage her, wurde er nur von hinten nieder geschlagen. Der Detektiv ging zielstrebig auf den Mann zu und begrüßte ihn erst mal herzlich: „Hallo. Ich bin Shouta Kurokusi. Der Detektiv, der angeheuert wurde, den Fall Vogelkäfig zu übernehmen.“ Man gab diesen Fall diesen Nahmen, da niemanden klar war, wie der Täter aus dem Raum verschwunden war. Er konnte schließlich nicht den Eingang des Raumes nehmen, da er sonst in die Arme der Wachen gelaufen wäre. Doch niemand hatte ihn gesehen. Niemand wusste wie der Dieb aus dem Vogelkäfig verschwunden war. Er lächelte leicht und zeigte danach auf die Bandage. „Sind sie der Wachmann, der von unserem Täter nieder geschlagen wurde?“, fragte der Detektiv. Ein nicken seitens des Wachmannes kam. Kurokusi überlegte und überlegte. Wer könnte das nur sein? Wer hatte den Diamanten geklaut? Er kannte nur einen. Wirklich nur einen, der in der Lage war, mitten auf einer Feier mit über tausend Wachmännern im Haus, einen so kostbaren Diamanten zu klauen. Und zwar Akito der Schatten. Er war dafür bekannt, aus dem Hinterhalt zu kommen. Bis jetzt war Kurokusi der einzige gewesen, der den Schatten gesehen hatte. Akito war einfach viel zu flink. Nach der Beschreibung des Wachmanns würde es auch passen, dachte sich Kurokusi. Doch wieso war er dann immer noch am leben? Kurokusi hatte ihn ja selbst in den Fluss springen sehen. Er müsste damals entweder ertrunken, erfroren oder von einem Schiff angefahren sein. Wieso also war er noch da? Ein Wachmann kam auf Kurokusi zu und holte ihn wieder aus seinen Gedanken. „Herr Kurokusi! Wir haben einen Zettel mit einer Nachricht gefunden. Er geht anscheinend an die Tochter des Museums Direktors Yamamoto.“, sprach dieser. Ariki, die das Gespräch mitgehört hatte, sah nun auf. Sie stemmte sich hoch und ging auf den Wachmann zu. „Ein Brief an mich? Von Aki?“, fragte sie nun hellhörig. Der Wachmann zeigte ihr den Brief. Ja, Ariki war sich sicher. Dieser Brief war wirklich von Aki. Als sie ihn sich durchlas, liefen ihr ein paar Freudentränen die Wangen hinunter. Sie umklammerte den Brief und sprang mit Freudensprüngen aus dem Raum, geradewegs ins Büro des Direktors, zu ihrem Vater. Dabei rief sie heiter: „Juchu! Aki hat mich nicht vergessen. Aki ist der beste!“ Verdutzt sahen Kurokusi und der Mann neben ihm der kleinen Ariki hinterher. „Sie… Sie hat den Brief mitgenommen…“, nuschelte der Meisterdetektiv verwirrt vor sich hin. Der Wachmann, der neben ihm stand schüttelte sich etwas und wandte sich nun wieder zum verwirrten Detektiv um. „Sie Müssen sich keine Sorgen machen. Wir haben ein Foto davon gemacht.“, erklärte er Kurokusi. Dieser nickte und nahm die Kamera entgegen, die der Wachmann ihm gereicht hatte. Schnell las er sich den Brief durch. Die Art wie der Brief geschrieben wurde. Ja, dass passt wirklich zu Akito den Schatten. Er war sich nun sicher. Akito lebte also immer noch. Das hätte er sich eigentlich auch denken können. So jemand wie Akito, lies sich nicht so leicht umbringen. ~ ~ ~ Überglücklich saß Ariki vor ihrem Fenster. Immer und immer wieder, las sie sich den Brief ihres Geliebten Aki immer wieder durch. Sie war so froh das Aki sie nicht in stich gelassen hatte. Fröhlich legte sie den Brief nun auf ihren Schreibtisch und beobachtete, wie die vielen Leute durch die Stadt zogen. Manche mit großen Einkaufstaschen. Andere auf Fahrrädern oder, Rollern. Mehrere Kinder spielten Versteckfangen. Ariki lies sich auf ihr Bett fallen und starrte mit einem Grinsen auf dem Gesicht auf die weiße Decke hoch. Auf einmal klingelte es unten und die Stimme ihrer Mutter ertönte: „Ariki Schätzchen. Du hast besuch! Deine Schulfreunde sind da!“ Schnell richtete sie sich auf und lief die zwei Stockwerke hinunter in den Eingangsbereich des großen Hausens. Dabei rief sie ihrer Mutter ein heiteres ja zu. An der Tür angekommen standen ihre Freundinnen vor ihr und begrüßten sie fröhlich. „Kommt rein. Lasst in mein Zimmer gehen. Ich muss euch von meinem Geliebten erzählen!“, schwärmte sie immer noch und führte ihre beides Freundinnen in ihr Zimmer. Im Zimmer angekommen, setzten sie sich alle drei auf ihr großes Doppelbett und unterhielten sich fröhlich miteinander. Ariki las den beiden sogar Akis Brief vor, woraufhin beide unterschiedliche Meinungen hatten. „Was er ist ein Dieb?“, empörte sich eine ihrer Freundinnen. „Wie sieht er aus? Sieht er cool aus, oder eher einer der hübsch Milchbubis?“, fragte die zweite. Ariki fing an zu kichern. „Ja er ist ein Dieb. Aber im Brief steht, dass er es für seine Familie macht. Außerdem ist der cool und hübsch zugleich. Ein Milchbubi aber eher nicht.“, berichtete sie den beiden. Sie fingen alle an zu lachen und breiteten sich weiter auf Arikis Bett aus. „Ich hab mich in ihn verliebt! Hoffentlich kann ich ihn bald wieder sehen.“, nuschelte sie leise und richtete sich wieder auf. So verbrachte sie ihren Tag. Ihm Handumdrehen war es auch schon wieder Abend und ihre beiden Freundinnen wurden wieder abgeholt. Als sie alleine im Zimmer saß, entschloss sie sich schlafen zu legen und in weniger als fünf Minuten döste sie auch schon ein. Akitos Brief an Ariki: Liebe Ariki-chan. Es tut mir wirklich schrecklich leid, dass ich nicht mit dir getanzt habe. Weist du, in Wahrheit bin ich kein Adelsmann und so. Das ist der Grund für meine zwei linken Füße. Ich bin einfach ein Straßenkind. Es tut mir auch leid, dass ich dich so ausgenutzt habe. Doch ich brauche diesen Diamanten. Meine kranke Mutter und meine kleine Schwester leben in den Slums. Ich tue das alles für meine Familie. Sie haben kein Geld und können sich weder anständiges Essen und Trinken, noch Medizin leisten. Ich hoffe du verstehst mich und verzeihst mir. Da ich kaum noch Zeit habe, muss ich mich auch langsam verabschieden. Es hat wirklich Spaß gemacht mit dir zu reden. Viel Spaß noch auf der Feier und bleib ja schön Gesund, verstanden? LG Aki Fortsetzung folgt... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)