Der Puppenspieler von Minzou_Sshi ================================================================================ Kapitel 5: Ein neuer Mitbewohner -------------------------------- Halbverschlafen blinzelte ich. Mein Kopf brummte heftig und ich hatte die ganze Zeit das Gefühl beobachtet zu werden. Als ich es endlich geschafft hatte meine Augen richtig zu öffnen, erschrak ich fürchterlich. Wo zum Teufel war ich? Verwirrt blickte ich durch den Raum. Dieser war mit rosaroter Tapete beschmückt. Ich lag in einem großen Himmelsbett, das den meisten Platz verbrauchte. Wo war ich den nur hier gelandet? Bei Cinderella, oder wie? Ich wollte gerade die Decke zur Seite legen, als ich auf einmal bemerkte, dass ich halbnackt im Bett saß. Wo waren den Meine Klamotten hin? Wieso trug ich nur meine Boxershorts? Ich suchte meine Umgebung, nach meinen Klamotten ab. Auch wen ich diesen Smoking nicht wirklich bequem fand, brauchte ich doch etwas zum anziehen. Auf einmal wurde die Tür aufgemacht und jemand trat in den Raum. Ich stand nun halbnackt vor einem Mann, der mich nun mit einem ziemlich perversen Blick beobachtete. „Ui! Da ist jemand ziemlich früh wach geworden. Wenn du deine Sachen suchst, die liegen wo anders. Ich hab sie versteckt, damit du nicht auf die Idee kommst zu fliehen. Na, wie gefällt dir diese Inneneinrichtung? Schön, nicht war?“, sagte der mindestens ein halben Kopf größerer Mann. Ich schrak fürchterlich auf und lief rot an. Zum Teufel! Das war doch der Kerl, der mich in den Lüftungsschacht gezogen hatte. Was wollte der von mir? Blitzschnell drehte ich mich zum Bett und schnappte mir die Decke. In null Koma nichts, zog ich diese vor meinen halbnackten Körper und wich bis zur Wand zurück. Der Fremde kicherte nur und kam wieder mehrere Schritte, auf mich zu. „Ach, jetzt sei nicht so. Wir sind doch unter uns Männer. Außerdem mag ich den Anblick von nackten, gut gebauten, männlichen Oberkörpern.“ Ich zuckte auf. War der ein Perverser? Warte mal… Als der mich doch in den Lüftungsschacht gezogen hatte, ließ ich doch den Diamantenvogel los. Oh mist! Hatte ich den etwa dort zurück gelassen? Waren etwa all meine Mühen umsonst? Arg! Und was ist mit Yuichiro?! Der arme wartet bestimmt immer noch. Ich verzog mein Gesicht, als ob ein stechender Geruch in der Luft lag. „Jetzt mach doch kein so saures Gesicht. Das steht dir nicht, süßer.“, sagte der Mann direkt vor mir. „Wo bin ich? Wieso bin ich hier und wieso… bekomme ich meine Klamotten nicht wieder?“, fragte ich etwas angepisst. Mein Gegenüber kam mir immer näher und strich mir plötzlich über den nackten Oberkörper, dabei stellten sich meine Nackenhaare auf und ich versuchte schnell zurück zu weichen. Was natürlich nicht klappte, da der Fremde plötzlich seine Arme um meine Taille legte. Was tat der Kerl da? Ich lief rot an und versuchte ruhig zu atmen. „Mach dir mal keine Sorgen! Ich werde mich gut um dich kümmern. Du gehörst jetzt zu mir! “, flüsterte er mir sanft ins Ohr. Das alles war mir viel zu Schweinisch. Wieso musste ich nur in einer solchen Irrenanstalt landen? Und dann auch noch halb nackt! Wütend trat ich meinem Gegenüber mit voller wucht in seinen Schritt. Der wiederum keuchte mit schmerzverzerrten Gesicht auf und sank zu Boden. „Du Schwein! Wag es ja nicht, mich noch einmal anzufassen!“, rief ich erbostet auf. Der junge Mann fing an etwas vor sich hin zu murmeln. Er blickte zu mir hoch und für einen Moment hatte ich das Gefühl, er wolle mir etwas sagen. Doch da hatte ich mich wohl geirrt, da er auf einmal anfing hämisch zu Lachen. „Du gefällst mir, kleiner! Nicht jeder hat so viel Mumm und tritt einem eindeutig überlegenen Mann in die Eier!“, sagte er. Er stand mit zittrigen Beinen auf und taumelte wieder auf mich zu. Noch bevor er mich erreichte, streckte er seine Hand nach mir aus und griff nach meiner Hand. Automatisch benutzte ich meine Judo Kenntnisse und warf ihn blitzschnell zu Boden. Der zu Boden geworfene keuchte mit schmerzverzerrtem Gesicht auf. Ich nutze die Gelegenheit und wollte gerade abhauen, als ich am Bein gepackt wurde und ich zu Boden fiel. „Du… hast… bestanden!“, murmelte der am Boden liegende nur und stemmte sich ganz langsam wieder auf. Er schüttelte sich nun und hielt mir danach die Hand helfend entgegen. Was hatte er gerade gesagt? Bestanden? Wobei? Das verstand ich nicht. Perplex nahm ich die Hand meines Gegenübers an und ließ mir aufhelfen. „Nun ja! Du hast bestanden! Du gehörst nun zu unserer Organisation! Hast dich gut geschlagen.“, brabbelte der Schwarzhaarige weiter. Ich verstand trotzdem kein einziges Wort. Auf einmal reichte mir der Grünäugige etwas. „Hier! Du solltest dich anziehen! Ist nicht so gut hier halb nackt durch die Gegend zu laufen. Wer weis, vielleicht kommt eine von Puppenspielers Handlangerinnen und sieht dich so. Ach übrigens, ich heiße Kaito. Schön dich kennen zu lernen, Akito.“, stellte sich der größere vor. Ich nickte und nahm meine Sachen an. „Danke…“, bedankte ich mich leicht skeptisch bei ihm. Warte mal! Hatte ich ihn schon meinen Namen gesagt? Woher wusste er wie ich heiße. Ich wollte gerade etwas erwidern, als Kaito mir zuvor kam. „Wir wissen alles über dich. Auch deine sexuelle Ausrichtung. Der Puppenspieler, unser Anführer gab mir den Auftrag dich zu uns zu bringen. Er ist sehr begeistert von deinen Fähigkeiten als Dieb und will dich bei uns in der Organisation haben. Er weis auch, dass du nur für deine Familie stielst. Deswegen hat er einen Vorschlag für dich! Willst du ihn hören?“, erklärte er mir. Nicht so begeistert darüber, dass diese Kerle so viel über mich wussten grübelte ich kurz. Will ich den Vorschlag hören, oder nicht. Schnell sah ich wieder zu Kaito, während ich mich in meine Klamotten zwängte. Ich hasste diesen Anzug! Aber besser als nichts. „Übrigens wird dich unser Anführer nicht ablehnen lassen. Wenn du es aber trotzdem machst sieht er sich gezwungen dich umzubringen. Wenn einer von der Regierung etwas über unsere Organisation erfahren würde, sind wir sonst geliefert. Das musst du verstehen. Deswegen würde ich dir raten mit zu machen!“, sprach Kaito noch mit ruhiger Stimme. Ich verdrehte die Augen. Na super! Also konnte ich ja gar nicht nein sagen. Ich würde mich auf jeden Fall nicht gegen eine ganze Organisation auflehnen. Wer weiß wie viele Mitglieder das waren. „Ich… glaube ich hör mir mal den Vorschlag an!“, nuschelte ich etwas. Begeistert lächelte Kaito mich an. Er griff nach meiner Hand und schliff mich aus dem Zimmer. Was zum Teufel… Der war mir irgendwie nicht geheuer. Stirn runzelnd ließ ich mich von ihm durch die Gänge der Organisation führen. Nach mehreren Abbiegen kamen wir irgendwann vor einer in der Wand versteckten Tür an. Kaito Klopfte fünf Mal. Plötzlich sprang die Tür auf und ein düsterer Raum offenbarte sich uns. Wir traten ein. Kaito mir voraus und begrüßte eine Person, die man anfangs nicht sehen konnte, da sie in einem Großen Lederdrehstuhl saß, mit: „ Guten Tag Meister! Ich hab ihnen jemanden mitgebracht, den sie sicherlich schon kennen!“ Die Person drehte den Drehstuhl zu uns. Ein Mann mit einer Maske saß im Stuhl und beäugte mich. Die Maske war ganz in schwarz. Nur ein weißer Strich unterhalb der Stelle wo die Nase währe zierte die düstere Maske. Trotz der düsteren Maske sah man wie die Augen der besagten Person über meinen Körper huschten und mich eindringlich untersuchten. Eiskalte Augen die mich mit ihrem Blick hätte erdolchen können. Ich schüttelte mich. „In Real siehst du ja noch besser aus, als auf den Bildern!“, erklang die Stimme des Maskenträgers. Mein ganzer Körper erschauderte unter der rauen, düster klingenden Stimme. „Ich freue mich, dass dich dein Weg zu uns geführt hat!“, erklang die Stimme meines Gegenübers. Schon klar! Als ob ich hier freiwillig währe. Mein Blick wanderte zu Kaito, der einen Knicks vor dem Maskenmann machte. „Ähm… ja. Ich hab gehört dass sie einen Vorschlag für mich haben.“, ging ich gleich zur Sache. Der maskierte Mann vor mir verschränkte seine Hände ineinander. „Hm… Du gehst wohl direkt zur Sache. Na dann. Der Vorschlag! Ich hab gehört, dass du nur zum Dieb geworden bist, wegen deiner Familie. Sie lebt im Slums, stimmt’s?“, fragte mich mein Gegenüber. Ich schluckte nur schwehr und nickte etwas betrübt. „Mein Angebot an dich währe, dass du jeden Monat zehntausend Euro zur Verfügung bekommst. Du kannst alles mit dem Geld machen. Du kannst es für deine Familie ausgeben, oder für dich selber benutzen. Das einzige was ich dafür verlange ist deine Mitarbeit in unserer Organisation. Und? Was hältst du davon?“, machte mir der maskierte Mann den Vorschlag und fragte mich was ich davon hielt. Mir vielen die Augen fast aus meinen Augenhöhlen. Ze… zehntausend Euro? Und das im Monat? Damit könnte ich nicht nur meine Familie, sondern auch die anderen Kidis versorgen. Bestimmt könnte ich den ganzen Slums in eine Prachtstadt verwandeln. Mit funkelnden Augen stellte ich mir die ganzen Kinder vor, die dann nicht mehr so viel leiden müssten. „Du hast ein sehr reines Herz. Dir sind deine Freund und Familie wichtiger als du selbst. Umso mehr tut es mir leid dich sozusagen bestechen zu müssen, mein Kleiner! Leider muss ich dies tun. Ich hab keine Wahl, wenn ich meinen Traum erfüllen will. Dafür brauche ich solche frischen, flinken und schönen jungen Menschen wie dich und ich schrecke vor keinem Mittel zurück um sie in mein Team zu bekommen! Ich hoffe du nimmst mein Vorschlag an. Sonst wird es nicht wirklich schön um dich stehen…“, erklärte mir mein Gegenüber. Das Gefühl als ob zehntausend Schauer mir den Rücken hinunter jagten lies mich erschaudern. Die Ansprache meines Gegenübers hatte mich echt aus den Socken gehauen. Als antwort nickte ich heftig und sagte: „Ja! Ich werde das Angebot annehmen!“. So oder so würde ich ja eh dieses Angebot annehmen, also müsste ich mir ja keine sorgen machen. Mein Gegenüber seufzte erleichtert auf. Auch Kaito neben mir schien erleichtert zu sein. „Das freut mich sehr. Ich werde dir jeden Monat das Geld in bar von meinem Sohn Kaito geben lassen. Kaito zeigst du meinem neuen Sohn sein Zimmer?“, erwähnte der Anführer der Organisation noch. Kaito nickte und griff nach meiner Hand. „Na komm! Wir sollten ihn nicht noch länger stören. Tschüss, Vater!“, verabschiedete sich der junge Mann neben mir von dem Puppenspieler und verschwand mit mir an der Hand hinaus in den Flur. Verwirrt ließ ich mich von Kaito durch die Gänge führen. Ich merkte nicht einmal wie er den Druck um meine Hand verstärkte. Erst als er stehen blieb und ich Bekanntschaft mit seinem breiten Rücken machte, merkte ich auch den Druck auf meiner Hand. Perplex stierte ich auf den Rücken vor mir. „Was ist los? Hey! Brich mir ja nicht meine Hand! Die brauche ich noch!“, motzte ich den anscheinend erstarrten Kaito vor mich an. Was hatte der denn? Wieso blieb er stehen? Entnervt seufzte ich auf und massierte mich an der Schläfe. „Hey, wach doch mal auf! Was hast du denn? Soll ich dich etwa wachrütteln, oder wie die liebe Dornröschen wach knutschen?“, bot ich dem erstarrten vor mir an. Dieser zuckte kurz auf und wandte sich wieder mir zu. „Sorry! Ich war nur in Gedanken. Aber wenn du mich trotzdem wach küssen möchtest, nur zu! Ich hab nichts dagegen.“, antwortete mir mein Gegenüber. Lachend setzte er den Weg fort. Er lockerte den Griff um meine Hand, aber hielt sie immer noch ziemlich fest umschlossen. Vor einer eichbraunen Holztür blieben wir stehen. „Momentan haben wir keine freien Zimmer mehr, weswegen du fürs erste bei mir bleiben musst. Sobald wir einen freien Raum haben, sage ich dir bescheid.“, erklärte mir der größere und schloss die Tür auf. Also so richtig begeistert darüber, dass ich mit dem zusammen wohnen sollte war ich wirklich nicht. „Ach so? Und was ist mit dem pinken Alptraum?“, fragte ich Kaito, der sogleich anfing zu lachen. „Pinker Alptraum? Passt wirklich gut! Nun ja, dieses Zimmer gehört schon jemanden. Ich hab die Besitzerin nur gefragt ob ich dich dort ausruhen lassen kann, da ihr Zimmer viel näher an dem Eingag war, als meins. Sonst hätte ich dich den ganzen weg hierher rumschleppen müssen.“, klärte mich Kaito auf. Schmollend drehte ich mich zur Seite und murmelte: „Also so schwer bin ich jetzt auch wieder nicht!“ Lautes Lachen seitens Kaito war zu hören. Ich lief rot an und sah mich in dem Zimmer nervös um. Es sah eigentlich ganz schön gemütlich aus. Es war alles dabei, was man brauchte. Eine Couch, ein kleiner Tisch, ein Fernseher auf einem Fernsehertisch und, und, und. Eine Tür verriet mir, dass dahinter bestimmt das Schlafzimmer war. „Wo soll ich den schlafen?“, fragte ich meinen neuen, unfeiwilligen Zimmergenossen. Kaito schloss die Tür hinter sich und trat mir entgegen. Ich stand nun in der Mitte des Raumes und sah mir alles leicht skeptisch an. „Die Couch ist leider zu klein, aber wir werden bestimmt etwas finden! Mach dir mal darum keine Sorgen.“, versicherte mir mein Zimmergenosse. Seufzend ließ ich mich auf die Couch fallen und stöhnte genervt aus. Na super! Das hatte mir ja noch gefehlt! Jetzt musste ich mit diesem Idioten zusammen in einer keinen Einmannwohnung wohnen und wenn ich Pech hatte, konnte ich auf dem Fußboden pennen. Ich schloss meine Augen und versuchte mich zu entspannen. Mensch! Ich hatte mir solche Mühen gemacht den Diamantenvogel zu stehlen, hatte es sogar geschafft Yuichiro zu überzeugen, dass er mitmachen sollte und nun? Alles umsonst! Der Vogel war weg, genau so wie Yuichiro! Wie sehr hatte ich mich gefreut Yuichiro nach so langer Zeit wieder zu sehen. So schnell hatte ich ihn auch wieder aus den Augen verloren… „Du scheinst bedrückt zu sein.“, stellte Kaito fest. Ich seufzte. Ja und wie bedrückt ich war! Eine Hand legte sich auf meine Schulter. Ich öffnete wieder meine Augen und sah direkt in die klaren, grünen Iriden meines neunen Zimmergenossen. Er hatte sich neben mich aufs Sofa gesetzt und war ziemlich nah, ein bisschen zu nah für meinen Geschmack, an mich gerückt. Seine Augen strahlten eine Emotion aus, bei der ich nicht feststellen konnte welche es war. War es Trauer, oder wie? Lust? Aber Lust worauf? Gedanklich schüttelte ich mich. Ich sollte aufhören mir darüber den Kopf zu zerbrechen! Kaito runzelte die Stirn. „Machst du dir Sorgen um deinen Kumpel, oder ist es dir Diamantenvogel?“, fragte er mich. Ich merkte sogar seinen verstimmten unterton und grummelte wütend: „Beides! Alter, ich hab es fast geschafft einen so wertvollen Diamanten zu stehlen! Außerdem würde mich mein Kumpel umbringen, wenn ich das nächste Mal zu ihm gehe!“ Wütend verschränkte ich meine Arme vor meiner Brust. Kaitos verstimmter Gesichtsausdruck interessierte mich ein Scheißdreck. Sollte der doch wütend sein, oder was auch immer. Ich war momentan in einer ziemlich miesen Laune. Auch wenn ich ein super Deal mit dem Puppenspieler hatte. Ich konnte schließlich nicht von hier weg. Bestimmt musste ich da nächste Mal mit Begleitung raus gehen… Zornig schnaubte ich aus. Am liebsten würde ich mich über das Lüftungssystem nach draußen bewegen, aber der Kerl neben mir würde es bestimmt verhindern. Kaito machte einen ziemlich angepissten Eindruck auf mich. Würde ich mich wohl jetzt nach draußen bewegen, würde er mir bestimmt wie ein Irrer hinter rennen und mich mit seinen viel zu kräftigen und muskulösen Armen festhalten und zurück ins Zimmer schleifen. „Ist dir dieser Kerl wirklich so wichtig?“, fragte mich Kaito ziemlich direkt. Etwas überrumpelt von der Frage stammelte ich dezent vor mich hin. „Ja… natürlich!“, antwortete ich knapp. Kaito seufzte. Er lehnte sich nach hinten an die Rückenlehne und blieb still. Dann stand er auf und ging zu seinem Schrank. Er öffnete diesen und nahm etwas von dort heraus, was ich aber nicht sehen konnte. Er gesellte sich wieder zu mir. Dieses Mal hielt er einen Gegenstand in der Hand, der von mehreren Handtüchern umwickelt war. Kaito reichte mir diesen gegen stand und sagte: „Öffne es! Das gehört eh dir!“ Verdattert stierte ich erst Mal ihn an und dann den Gegenstand, den ich in der Hand hielt. Ich zupfte die Handtücher auf und entfernte diese vom Gegenstand. Nachdem ich mindestens drei Handtücher entfernt hatte und nun der vierte kam, sah ich aus einer kleinen offenen Stelle etwas Glasiges. Es ähnelte Glas, war aber… ein Diamant! Es war der Diamantenvogel! Woher hatte Kaito den? Ich dachte ich hätte ihn verloren? Hatte dieser Idiot neben mir ihn etwa extra für mich wieder geholt? Meine Augen strahlten mit dem Diamantenvogel um die Wette. Tränen der Erleichterung liefen mir die Wangen hinab. Sie tropften auf meinen Schoß und sogen sich dort in den Stoff meiner Hose. Schniefend wischte ich mir die Tränen weg. Es war schon ziemlich peinlich von einem Kerl zu heulen. Und dann auch noch jemanden den ich gar nicht so lange kannte. Kaitos Mine wechselte zu fröhlich über. Er lächelte mich an und tätschelte mich freundschaftlich an der Schulter. Er nahm mich plötzlich in den Arm, was mich etwas irritierte und strich mir am Rücken entlang. „Hey! Das ist doch kein Grund zum weinen! Ich dachte nur, dass du den wieder haben willst. Nun ja. Deinen Freund konnte ich dir aber nicht mitnehmen.“, meinte Kaito. Ich konnte sein Gesicht nicht sehen, aber irgendetwas sagte mir, das er überglücklich war. Seine Stimme war so freundlich und angenehm. Seine Gesten luden förmlich zu einer längeren Umarmung ein. Irgendwie wurde ich einfach nicht aus diesem Kerl schlau. Der war einfach undurchschaubar und komisch. Aber aus irgendeinem Grund mochte ich es. Dieses undurchschaubare und mysteriöse. Ich fragte mich wie alt der überhaupt war… Vielleicht zweiundzwanzig? Würde ich mal schätzen. Also groß genug war er schon. Kaito ließ von mir ab. Er drückte sich leicht gerötet von mir weg und wandte sich um. Der Schwarzkopf stierte peinlich berührt durch seine Wohnung. Er sah so gut wie alles an, außer mich. Das ließ mich schmunzeln. Äußerlich wirkte der Kerl wie Mitte zwanzig, aber so wie er sich benahm, dachte ich direkt an sechzehn. Für einen Moment streiften sich unsere Blicke. Kaito schien sich über irgendetwas zu freuen, aber ich wusste nicht worüber. War mir aber auch egal. Ich fand es wirklich nett, dass er mir den Diamanten gegeben hatte, aber mich in seine Sachen einzumischen wollte ich jetzt nicht. Sollte er sich freuen. War mir egal. Fortsetzung folgt… Nun hab ich es nach Monaten geschafft. Es dauerte so lange, da ich immer wieder an einer ganz bestimmten Stelle festsaß. Egal wie oft ich versuchte weiter zu schreiben, meist kamen nicht mehr als drei Sätze raus, aber jetzt ist’s ja endlich zu Ende. Ich werde versuchen schnell weiter zu schreiben. Freu mich wie immer auf Feedback. ^^ Falls euch etwas aufgefallen ist könnt ihr ja bescheid sagen, oder so. ;D Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)