Uncertain Heart von Khaleesi26 ================================================================================ Kapitel 2: Willkommensparty --------------------------- Hallo ihr Lieben, falls ihr euch fragt, wer dieses wunderschöne Titelbild zu meiner FF gemalt hat... ;) Das ist aus der Feder von dattelpalme11 (http://animexx.onlinewelten.com/mitglieder/steckbrief.php?id=446510) entstanden. Sie war so lieb und hat sich extra für mich noch mal hingesetzt und dieses schöne Bild nach meinen Wünschen gezeichnet, was meiner Geschichte mehr Leben einhaucht und sie zu etwas ganz Besonderem macht Danke, dass du das für mich gemacht hast :-* Hier noch mal der Link zum Bild: http://animexx.onlinewelten.com/fanart/zeichner/446510/2632323/ Schaut mal bei ihr vorbei, sie malt nicht nur schöne Bilder, sondern schreibt auch ganz tolle FF's *_* So und jetzt viel Spaß mit dem Kapitel ;) Geschafft! Der erste Tag war geschafft – und ich war es auch! Es war wirklich nicht leicht gewesen wieder in den Schulalltag hinein zu finden. Den Unterricht hatte ich überwiegend damit verbracht, Izzys Notizen zu lesen und gleichzeitig zu versuchen der Lehrerin zu folgen. Mein Kopf war völlig ausgebrannt. Doch Sora’s Angebot eine Lerngruppe zu machen, war wirklich keine schlechte Idee. Vielleicht würde es mich ein wenig voranbringen. „Mimi, warte mal!“ Überrascht drehte ich mich um und erkannte Sora, die mir entgegenlief. „Wollen wir nicht ein Stück zusammengehen? Ich weiß ja noch gar nicht, wo du jetzt wohnst“, schlug sie mir vor, als sie mich eingeholt hatte. „Ähm, also eigentlich…“, sagte ich unsicher und versuchte mir schnell eine Ausrede einfallen zu lassen. „Ach komm schon, Mimi“, versuchte meine Freundin mich weiter zu überreden. „Wir haben uns so lange nicht gesehen!“ „Du hast recht!“, stimmte ich ihr zu und wir gingen zu Soras Zufriedenheit ein Stück zusammen. „Weißt du, wir wohnen gar nicht weit von unserer alten Wohnung entfernt. Im selben Wohnblock, wie vorher, um genau zu sein“, erklärte ich ihr. „Das ist ja super! Und dein Vater? Was macht er jetzt? Arbeitet er jetzt nur noch in Tokyo?“ „Ja, mal so, mal so. Er ist jetzt Produktionsleiter der ganzen Ostküste, also ist er viel unterwegs.“ Mein Vater arbeitete zu der Zeit schon seit mehreren Jahren für eine Firma, die sich hauptsächlich mit Telekommunikation und Technologie beschäftigte und die zu den 30 größten Firmen Japans gehörte. Daher stimmte es, dass er viel unterwegs und wenig zu Hause war – was mir ganz recht war. „Mmh, verstehe. Kam ja auch alles ziemlich plötzlich, als ihr umziehen musstet. Da kann ich mir vorstellen, dass es bei ihm ziemlich turbulent zugeht“, meinte Sora verständnisvoll. Ich hingegen grinste sie nur unsicher an. Hoffentlich würde sie mich nicht weiter löchern, weil sie in der Pause nicht mehr dazu gekommen war… „Und wie fühlst du dich? Ich finde, du hast dich wirklich sehr verändert.“ Und natürlich würde sie weiter fragen! „Ich weiß nicht, was du meinst“, entgegnete ich so nett wie möglich und richtete den Blick auf die Straße, während Soras Blicke mich beinahe durchbohrten. „Na ja, ich meine… du siehst irgendwie müde aus. Und du hast abgenommen“, dachte sie laut nach, was mich wiederum neugierig aufsehen ließ. War es wirklich so offensichtlich, dass etwas nicht stimmte? „Ich finde, du wirkst auch irgendwie… wie soll ich es sagen? Verändert eben! Als wärst du nicht richtig da.“ Oh mein Gott. Sora war wirklich die aufmerksamste Person, die ich kannte. Wenn es mir nicht gut ging, merkte sie es immer sofort. Das hätte mir vorher klar sein sollen! Sie sah mich mit einem sorgenvollen Blick an, was mir schnell unangenehm wurde. Ich wollte nicht, dass sie mich so ansah. Genau deswegen konnte ich ihr auch nicht die Wahrheit sagen. Sie würde sich sonst nur Vorwürfe machen, dass sie nichts bemerkt hatte und das wollte ich ihr nicht antun. „Ich muss einfach erst mal wieder ankommen. Ich war schließlich lange weg“, redete ich mich raus und hoffte, dass sie mir glaubte. Anscheinend tat sie es, denn sie lächelte mich verständnisvoll an. „Das kann ich verstehen!“ Ich war erleichtert, dass sie nicht weiter nachfragte. „Hey, ich hab eine Idee“, meinte sie plötzlich und ich sah interessiert auf. „Was hältst du davon, wenn wir für dich eine kleine Willkommensparty schmeißen?“ Mein Herz rutschte augenblicklich in die Hose. Eine Party? Ausgerechnet jetzt? Bitte nicht! „Ich weiß nicht, Sora. Ist das nicht etwas übertrieben?“ „Überhaupt nicht!“, antwortete Sora und winkte ab. „Die Anderen freuen sich doch auch, dass du wieder da bist. Und wir haben so lang nichts gemeinsam unternommen!“ Ihr flehender, liebevoller Blick zwang mich förmlich in die Knie. Wie könnte ich es ihr abschlagen? Außerdem war es eine gute Gelegenheit, sie davon zu überzeugen, dass alles in Ordnung war. „Na guuut, überredet“, antwortete ich und lächelte sie zustimmend an. Sora war begeistert. „Oh klasse! Wie wär’s jetzt gleich am Wochenende? Wir könnten es bei Yamato machen.“ Abrupt blieb ich stehen und grinste sie mit einem vielsagenden Blick an, als mir die Situation in der Pause wieder einfiel. „Bei Yamato, ach ja?“ Sora wurde leicht rot und verriet sich damit. Plötzlich war sie wie ausgewechselt und ein verliebter Blick schlich sich auf ihr Gesicht. „Okay, dann am Samstag bei Yamato“, sagte ich, um ihr aus dieser für sie unangenehmen Situation zu helfen. Ich ging auf sie zu und nahm ihre Hand. „Und dann kannst du mir alles ganz in Ruhe erzählen. Ich bin wirklich gespannt, was ich verpasst hab“, grinste ich und zwinkerte ihr zu. Sora nickte und mit einer innigen Umarmung verabschiedeten wir uns voneinander. „Ich bin so froh, dass du wieder da bist! Ich hab dich echt vermisst!“, flüsterte sie mir ins Ohr und erwärmte damit unwillkürlich mein Herz. Es war erleichternd zu wissen, dass sich doch nicht alles verändert hatte und dass Sora immer noch die Alte war. Auch, wenn ich es nicht mehr war… Ich wartete, bis sie um die nächste Ecke abgebogen war und machte auf dem Absatz kehrt, um einen anderen Weg einzuschlagen. Nach Hause konnte ich jetzt noch nicht gehen… Leider kam das Wochenende schneller, als mir lieb war und schon stand ich grübelnd vor meinem Kleiderschrank und überlegte fieberhaft, was ich anziehen sollte. Das Meiste hatte ich schon rausgekramt, kritisch beäugt, nur um es dann kopfschüttelnd auf den Boden zu werfen. Ich musste ganz dringend shoppen gehen! Die letzten Monate hatte ich leider keine Zeit dafür gehabt und außerdem wäre es völlig überflüssig gewesen, aber jetzt ärgerte ich mich darüber, dass ich nichts Passendes im Schrank hatte. Sora hatte recht… ich hatte wirklich abgenommen. Das erkannte ich daran, dass mir meine Kleider fast alle eine Nummer zu groß geworden waren. Verärgert über diese Tatsache wühlte ich nach einer Jeans in der hintersten Ecke und betrachtete sie. Es blieb mir wohl nichts Anderes übrig. Seufzend zog ich sie mir über, außerdem ein leicht zu weites Shirt und Sneakers. Als ich mich im Spiegel betrachtete, sah ich die Mimi, die ich die letzten Monate schon so oft gesehen und die ich langsam echt satthatte. So einfach, so unschick und so gar nichts Besonderes mehr. So gar nicht ich selbst. Doch für heute Abend musste das genügen. Ich konnte ja schließlich nicht zaubern! Ich kämmte noch schnell meine inzwischen viel zu langen Haare und ging dann in die Küche zu meiner Mutter, die gerade am Herd stand und für meinen Vater kochte. „Ich bin dann noch mal weg“, erklärte ich ihr beiläufig. „Wartet nicht auf mich, könnte spät werden.“ Meine Mutter sah von ihren Kochtöpfen auf und musterte mich irritiert. „Wieso spät? Sonst bleibst du doch auch nicht so lang.“ „Ich gehe nicht dorthin, Mama. Ich bin mit Freunden verabredet.“ Meine Mutter bekam große Augen und legte den Kochlöffel zur Seite. Sie ging auf mich zu und zog mich in eine Umarmung. „Ach Mimi, wie schön! Ich finde es gut, dass du dich endlich wieder mit deinen Freunden triffst!“ „Ja, mal sehen“, entgegnete ich lediglich und zwang mich dazu, sie flüchtig zu umarmen. Ich war bereits im Gehen, als meine Mutter mir in den Flur folgte und mir mitleidig dabei zusah, wie ich mir meine Lederjacke anzog. „Wissen sie inzwischen davon?“, fragte sie und legte ein sorgenvolles Gesicht auf. „Nein“, antwortete ich mit fester Stimme. „Und das soll auch so bleiben!“ Wiederwillig ging ich die Treppen zu Yamatos Wohnung hinauf. Sein Vater war fast nie zu Hause, also wohnte er quasi alleine. Innerlich breitete sich Unruhe in mir aus. Da würde ich lieber noch ein Mal diese grässliche Schulwoche erleben, als jetzt hier im engsten Kreis der Freunde zu sein. Ich schämte mich für diese Gedanken, doch es war so. Ich hoffte inständig, dass der Abend schnell vorbeigehen würde und betätigte die Türklingel. Noch ein Mal tief durchatmen – Augen zu – und durch! „Mimi!“ Sora strahlte mich an und begrüßte mich mit einer gewohnt herzlichen Umarmung. „Leute, sie ist da!“, rief sie durch den Flur in Richtung Wohnzimmer und zerrte mich förmlich hinein. Aus der Wohnung drang bereits erheblicher Lärm, was mir verriet, dass die Anderen nicht erst seit kurzem hier waren. „Komm, alle warten schon auf dich!“, meinte Sora und zog mich weiter. „Sora, warte mal“, erwiderte ich und blieb stehen. Sora sah mich mit einem fragenden Blick an. „Was denn?“ „Ich glaube, ich bin ein bisschen aufgeregt“, gestand ich ihr schüchtern und richtete den Blick zu Boden. Ich kam mir völlig albern vor. Wieso war ich aufgeregt? Das waren doch meine Freunde. Und sie wussten schließlich nicht, was geschehen war. Also war doch alles so, wie immer, oder?! „Brauchst du nicht!“, versuchte Sora mich zu beruhigen und schenkte mir ein aufmunterndes Lächeln. „Alle freuen sich, dass du wieder da bist!“ Ich lächelte sie dankend an und ging mit ihr ins Wohnzimmer, wo sich mir ein vertrautes Bild bot. Tai und Yamato saßen am Wohnzimmertisch und diskutierten angeregt über irgendetwas, während Tai immer wieder seine Bierflasche auf den Tisch knallte. Wahrscheinlich ging es wieder um Fußball oder Musik oder irgend so was. Andere Themen gab es ja bei den beiden oft nicht. Joe und Izzy saßen daneben. Joe schien Izzy einen Blumenkohl über sein Medizinstudium ans Ohr zu quatschen, denn der Rothaarige stützte gelangweilt seinen Kopf ab und nickte nur geistesabwesend. Ich schaute mich weiter um und freute mich, als ich das bekannte Gesicht von Kari sah. Ich hatte sie so vermisst! Neben ihr stand Takeru und hielt ihre Hand. Moment mal… Er hielt ihre Hand? Und wie verliebt er sie ansah. Was hatte ich jetzt schon wieder verpasst? Ich sah ziemlich verdutzt aus, als Sora das Wort ergriff. „Seht mal, wer da ist!“ Na toll! Alle Blicke richteten sich auf mich. Das war mir sichtlich unangenehm, doch noch ehe ich etwas sagen konnte, kam Kari auch schon auf mich zugestürmt und fiel mir um den Hals. „Mimi, wie schön, dass du wieder da bist! Ich hab dich echt vermisst!“, sagte sie und sah mich mit großen Augen an. „Ich hab dich auch vermisst!“, gestand ich ihr und ein kleines Stück Anspannung fiel von mir ab. Es tat doch irgendwie gut, sie alle wieder zu sehen. Auch Joe und Takeru, die mich ebenfalls das erste Mal wiedersahen, begrüßten mich herzlich. „Du siehst irgendwie anders aus“, bemerkte Joe und runzelte die Stirn. „Ach ja, findest du?“, kicherte ich nervös und winkte ab. „Aber immer noch hübsch!“, meinte Takeru und umarmte mich innig. Wir setzten uns alle um den kleinen Wohnzimmertisch und während Sora mir ein Glas Sekt einschenkte, versuchte ich die neugierigen Blicke durch Konversation abzuwenden. „Also“, begann ich und sah neugierig in die Runde. „Was hab ich verpasst?“ „Nicht viel“, entgegnete Izzy und gähnte. Anscheinend hatte Joe ihn schon müde gequatscht. „Mmh“, machte ich und warf einen vielsagenden Blick auf Kari und Takeru, die mir gegenübersaßen. „Das sah aber eben ganz anders aus.“ Kari wurde prompt rot, während Takeru unsicher kicherte und Tai das Gesicht verzog. „Wir sind jetzt zusammen“, klärte Kari mich schüchtern auf, obwohl ich es mir ja bereits denken konnte. Früher schon waren sie unzertrennlich gewesen und es kam, wie es kommen musste. Die Beiden waren endlich ein Paar! „Ich freue mich für euch!“, erwiderte ich aufrichtig und strahlte Kari an, deren Augen immer größer wurden. „Ja, und weißt du was?“, fragte sie und straffte ihre Schultern, bevor sie mir ihre Hand hinhielt und auf den Ring an ihrem Finger deutete. „Wir sind verlobt.“ Ich ließ ein überraschtes Quieken los und schlug die Hand vor den Mund. „Was? Wirklich? Oh mein Gott, das ist fabelhaft, Kari“, strahlte ich sie an und nahm den Ring an ihrer Hand genauer unter die Lupe. Einfach unglaublich! Wie lange war ich weg gewesen? Was war noch alles passiert? „Aber seid ihr nicht noch etwas zu jung, um zu heiraten?“, hakte ich nachdenklich nach und runzelte die Stirn. „Sag ich ja auch“, mischte Tai sich nun ein und war sichtlich aufgebracht. „Die sind völlig verrückt geworden!“ „Komm mal runter!“, wies seine Schwester ihn zurecht und sah ihn verärgert an. „Ist ja nicht so, dass wir gleich morgen heiraten wollen.“ „Also, wenn du mich fragst, habt ihr ne Schraube locker! Wer bitte schön verlobt sich denn, während er noch zur Schule geht?“ „Dich fragt aber keiner!“, erwiderte Kari bestimmend und verschränkte beleidigt die Arme vor der Brust, ehe sie sich wieder an mich wandte und verlegen lächelte. „Wir wollen heiraten, sobald wir mit der Schule fertig sind.“ „Das ist toll, ich freue mich so für euch!“, sagte ich und schenkte ihr ein aufmunterndes Lächeln. Es war sicher nicht leicht für die Beiden, da ja offensichtlich nicht alle für diese Verbindung waren und ja auch anscheinend alles recht schnell ging. Doch innerlich beneidete ich Kari und Takeru ein wenig um ihr Glück. Sie hatten sich wirklich gefunden und wenn sie nicht zusammengehörten, dann tat es niemand auf dieser Welt. Die Party war zum Glück ziemlich ausgelassen. So ausgelassen, dass niemand groß dazu kam, mich auszufragen und als Yamato die Musik lauter drehte, sowieso nicht. Sora, Kari, Takeru und Yamato machten das Wohnzimmer zur Tanzfläche, während Izzy und Joe anscheinend doch noch eine gemeinsame Gesprächsbasis gefunden hatten und Tai und ich mehr oder weniger gelangweilt am Tisch saßen. „Die zwei sind echt ekelhaft verknallt“, meinte Tai plötzlich und stützte den Kopf auf der Handfläche ab. Überrascht wandte ich mich zu ihm um. „Kari und Takeru? Also ich finde sie wirklich süß zusammen“, sagte ich und warf den beiden einen neidischen Blick zu. „Nein, nicht die“, knurrte Tai mit zusammengebissenen Zähnen. „Sora und Matt.“ Ich zog eine Augenbraue hoch, als mir einfiel, dass ich noch gar nicht dazu gekommen war, Sora wegen Yamato auf den Zahn zu fühlen. Aber so, wie es aussah, hatte sich wirklich mehr zwischen den Beiden entwickelt. „Wieso? Stört es dich?“, hakte ich nach und grinste ihn vielsagend an. „Nein, natürlich nicht, es ist nur…“ Er sah betreten zur Seite und ich konnte mir irgendwie denken, was in ihm vorging. „Es ist sicher nicht leicht, plötzlich seinen besten Freund mit einem Mädchen zu teilen“, sagte ich verständnisvoll, woraufhin er mich verwundert ansah. „Und wenn’s dann auch noch die beste Freundin ist, mit der er was hat…“ „Na ja, es ist nur…“, entgegnete er und warf einen Blick auf seine beiden Freunde, die offensichtlich gerade miteinander flirteten. „Wir waren immer zu dritt. Und es war gut so, wie es war. Jetzt ist es irgendwie so, als wären es nicht mehr wir drei, sondern die zwei und ich.“ Ich war ein wenig überrascht darüber, dass er mir das anvertraute. Eigentlich war es nicht seine Art mit mir über solche Dinge zu sprechen. Doch anscheinend wusste er nicht, wem er sich sonst anvertrauen sollte, da Sora und Yamato ja plötzlich nicht mehr zur Verfügung standen. „Ich hab echt eine Menge verpasst“, stellte ich leicht wehmütig fest und sah auf mein immer noch volles Sektglas, von dem ich bisher nur ein Mal kurz genippt hatte. „Ja, irgendwie schon“, bestätigte Tai mir und löste damit ein ungutes Gefühl in mir aus. „Aber was hast du eigentlich die ganze Zeit so getrieben? Ich meine… es muss doch irgendwas passiert sein“, grinste er mich plötzlich an. „Was meinst du?“, fragte ich gespielt unwissend nach und hoffte dabei, er würde nicht merken, dass er mich gerade auf dem falschen Fuß erwischt hatte. „Na ja, die Mimi, die ich kannte, wäre nie mit Jeans und einem T-Shirt zu einer Party gekommen. Wo sind denn deine ganzen schicken Kleidchen hin, Prinzesschen?“ Beleidigt verzog ich das Gesicht. Wollte er mich hier gerade wegen meines Outfits aufziehen? Ich wusste selbst, dass ich nicht wie aus dem Ei gepellt aussah, doch das musste er mir nicht auch noch unter die Nase reiben! Ich wandte mich von ihm ab, nahm mein Sektglas in die Hand und stand auf. „Ich hole mal etwas Nachschub“, entgegnete ich mit ernster Stimme, ignorierte somit seine Frage und verschwand in die Küche. So ein Idiot! Vor der Spüle kippte ich mein Sektglas in den Abfluss und stützte mich seufzend an der Küchenzeile ab. Ob ich wohl je wieder die Alte werden würde? Ich hatte es mir zwar fest vorgenommen, aber sehr erfolgreich war ich bis jetzt nicht damit gewesen. Aber es war ja auch erst eine Woche vergangen, vielleicht musste ich mir selbst einfach noch etwas mehr Zeit geben… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)