Stinknormales Leben mit Herausforderungen von Tinkerbel ================================================================================ Prolog: Beginning ----------------- Ich hing in einer Art Schwulenbar am Tresen und trank meine Jackie Cola. Gedankenverloren lauschte ich der lauten Musik und schaute nur mein Getränk an. Nach nicht allzu langer Zeit setzte sich ein schwarzhaariger Mann zu mir und sprach mich an. Während dessen schaute er jedoch nur nach vorne zu dem Barkeeper. „Ganz alleine in einer Bar am Tresen und niedergeschlagen sein Getränk trinken. Dein Tag war heute wohl nicht so gut, was?“ Ich schaute ihn verwirrt an. Wer war dieser Typ und wieso sprach er mich an? Aber er wirkte sympathisch. Bisher hatte ihn noch nie jemand in einer Bar angesprochen, wenn er nicht gerade den Blonden anflirten wollte. Seltsam, dass dieser Typ mir indirekt die Frage stellte, was denn passiert sei. Nachdem ich mich gefangen hatte, schaute ich traurig lächelnd auf mein Getränk. „Heute ist der Todestag meiner Eltern. Deshalb brauchte ich ein wenig Ablenkung.“ Der Typ schaute mich kurz von der Seite aus an. Dann legte er seinen Kopf in die Handflächen und machte nur: „Hm.“ Verwundert schaute ich zu ihm. Kein Beileid? Kein Mitleid? Nichts. Nur ein hm. Eine Zeit lang war es still zwischen uns. Und ich hing nur meinen Gedanken nach. Bis der Typ aufstand, Geld auf den Tisch packte und mich ein letztes Mal ansprach: „Lass den Kopf nicht hängen. Wir sehen uns.“ Er hob kurz die Hand zum Abschied und ging. Er verließ die Bar und war dann in der Nacht verschwunden. Ich schaute ihm verwundert hinterher und grübelte noch ein wenig über diese geheimnisvolle Gestalt. Wer war das? Irgendwie weckte er mein Interesse. Er war keineswegs so wie die anderen Männer, mit denen ich hier und da mal ausging. Mein Blick wanderte zum Geld. Er hatte doch gar nichts getrunken. Hieß das, dass er mich eingeladen hatte? Verwundert schaute ich zum Barkeeper, der den letzten Teil wohl auch mitbekommen hatte. Er zuckte nur die Schultern und nahm sich das Geld. Noch eine Weile saß ich dort und machte mir Gedanken. Sie drehten sich nicht, so wie sonst an dem schrecklichen Jahrestag, nur um meine Eltern, sondern diesmal auch um den mysteriösen Schwarzhaarigen. Also war es diesmal doch gut, dass er in die Bar gegangen war. Sakura, seine beste Freundin schimpfte immer, wenn er sich alleine in eine Bar verzog und nicht über seinen Kummer redete. Aber an diesem einen Tag im Jahr brauchte er seine Ruhe. Meist ging er in eine Bar, ließ sich volllaufen und seine Gedanken hingen an den Tag vor einigen Jahren. Den Tag an dem seine geliebten Eltern starben. Oft wünschte er sich sie könnten sehen was er aus sich gemacht hat. Und er wünschte sich, dass sie stolz auf ihn sein konnten. Ja. Sein Vater war damals ein sehr erfolgreicher Informatiker, welcher viele Programme für wichtige Firmen schrieb und auch seine eigene Firma leitete. Und auch ich, obwohl ich wirklich einen Hass gegen Mathe entwickelt hatte, studierte Informatik. Ich überlegte immer, ob ich dies auch studiert hätte, wenn meine Eltern noch leben würden. Oder ob ich mich dafür unbewusst entschieden hatte, damit ich wenigstens noch eine kleine Erinnerung an meine Eltern hatte. Die Firma konnte ich mit meinem vorherigen Wissen noch nicht leiten. Damals brach ein regelrechter Gerichtsstreit aus. Die obersten Leute der Firma erhofften sich natürlich, nach dem Tot meiner Eltern, dass sie die Firma übernehmen durften oder zumindest eine große Abfindung bekämen. Doch da hatten sie die Rechnung nicht mit Minato, meinem Vater gemacht. In erster Linie hatte er die Firma an seinen Onkel Jiraiya in einem Testament übergeben. Falls dieser die Firma nicht vorübergehend, bis ich bereit war, leiten konnte, hätte ich den kompletten Erlös der Firma bekommen. Als meine Eltern damals starben zog ich zu meinem Onkel. Ich ließ das Elternhaus verkaufen und legte das Geld gut an. Mein Onkel hatte sich gut um mich gekümmert und ich schaute ihm bei den Angelegenheiten der Firma oft über die Schultern. Mit meinen Mitmenschen in meiner Umgebung hatte ich oft Probleme. Es hatte natürlich jeder in meinem Dorf erfahren, was geschehen war und selbst meine Mitschüler schauten mich entweder mitleidig an, oder zogen mich damit auf, dass ich ein Schnösel sei, da ich ja so viel geerbt hatte. Nur Sakura hielt, als eine der Wenigen, zu mir. Als ich dann alt genug war, zog ich in die Studentenstadt Konoha-Gakure. Auch meine Sandkastenfreundin Sakura zog in die Stadt um ihr Medizinstudium aufzunehmen. Inzwischen bin ich schon im 5. Bachelorsemester und habe auf der Universität eine Menge Freunde gefunden die mich so akzeptieren, wie ich war. Selbst als sie sich im großen Kreis und vollkommen besoffen, näherkamen und von ihren Schicksalsschlägen erzählten, waren sie immer noch normal zu mir. So hatte ich gelernt offen mit meiner Vergangenheit umzugehen und dafür war ich meinen Freunden durchaus dankbar. Gegen 1 Uhr morgens verließ ich die Bar und machte mich langsam auf den Weg nach Hause in meine eigene 2 Zimmerwohnung. Die kühle Brise tat mir sehr gut und ich blieb einen Moment auf dem Weg stehen um sie zu genießen. Ich schaute nach oben in den Sternenhimmel und atmete tief ein. Der Himmel war so klar, dass man die Sterne sehen konnte. Langsam kam der Frühling. Als wieder ein Windstoß kam, schloss ich die Augen und genoss die Brise. Meine vom Alkohol geröteten Wangen glühten. Dennoch wurde mir langsam kalt. Ich zog den Schal enger und setzte langsam meinen Weg fort. Als ich zu Hause war, entledigte ich mich meiner Sachen und schmiss mich sofort in mein Bett. Was für ein Tag. Doch jetzt konnte ich endlich schlafen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)