Omi in schwarz von -Shiki- (wie Sonne und Mond) ================================================================================ Kapitel 7: Verlust ------------------ Die Sonne ging bereits auf als Omi endlich das Koneko erreichte. Leise schlich er sich die Treppe hoch und verschloss seine Tür. Er wollte jetzt niemanden sehen, mit niemanden reden. Ohne sich auszuziehen setzte er sich auf das bett und rollte sich in einer Ecke zusammen, lautlos begann er zu weinen. Heiß rannen die Tränen über seine Wangen, brannten etwas auf dem noch immer neuen Tatoo, liefen weiter den Hals hinab und wurden von dem Stoff seiner Jacke aufgehalten. Alle Kraft die er je besaß schien einfach so entwichen, er fühlte sich genauso leblos wie der Körper vor Stunden in seinem Arm. Wieso, wieso passierte ihm das? Was hatte er getan, dass das Leben ihn so strafte? Müde schloss er seine brennenden Augen, in seinem Kopf pochte es. unendlich müde und erschöpft schlief er ein. Erst am nächsten Abend wurde er wieder wach, etwas hämmerte gegen seine Tür. Er hörte Stimmen, sie kamen ihm irgendwie verzehrt vor, nur langsam konnte er sie zuordnen. Wie im Trance stand er auf, öffnete die Tür und ging wieder zum Bett. Gleich darauf kam jemand in sein Zimmer, blieb jedoch erschrocken stehen, als sie das Häufchen Elend auf dem bett entdeckte. Omi sah nicht auf, er wollte niemanden sehen. Vorsichtig setzte sich Yohji neben ihn. Omi sah schrecklich aus. Sein Gesicht war ganz blass, die Augen rot und geschwollen vom heulen. Schwarze Farbe hatte sich über sein Gesicht und Hals in dünnen Rinnsälen verteilt, sie musste mit den Tränen verlaufen sein. Yohji erkannte seinen Omi kaum wieder, wie er so da lag, ohne etwas zu registrieren, ohne zur reagieren. Ganz sanft nahm er den Chibi in dem Arm, sagte etwas zu ihm, was der andere jedoch nicht einmal bemerkte. Leicht hob er den Kleinen wieder ein Stück von sich ab, schaute ihm in die Augen. Sie waren trüb und leer, keine Spur von Leben, als wäre Omi mit seinem Freund gegangen. Verzweifelt schüttelte er den schmalen Körper in seinem Arm, kein Lebenszeichen kam zurück. Hätte Omi nicht ruhig geatmet, Yohji hätte ihn für Tod erklärt. Hilflos küsste er ihn auf den Mund, doch er bekam keine Reaktion, nicht mal eine verärgerte. Traurig verließ er das Zimmer und kam mit einer Schüssel und Lappen wieder. Vorsichtig reinigte er Omi das Gesicht und den Hals, zog ihn aus und verfrachtete ihn ganz ins Bett. Dann ging er hinaus und schloss die Tür hinter sich. Als er das Klicken des Schlosses wahrnahm begann er von neuem zu weinen, die Tränen schienen kein Ende zu finden, sie liefen einfach, egal wie sehr er sich bemühte sie zurück zu drängen. Warum hatte Nai das getan? Hatte er ihn nicht mehr gemocht? Oder hatte er selbst etwas falsch gemacht? Eigentlich kannte er die Antwort, doch er wollte sie nicht wahr haben. Wollte nicht daran denken, das Nai es getan hatte, weil Omi es nicht gekonnt hätte, weil er somit das Leben beschützen konnte, das ihm wichtig war, weil er Omi liebte. Noch sträubte er sich dagegen das an zu erkennen, doch in seinem Herzen, das dank Nai noch schlagen konnte, wusste er, dass das der einzigste Grund gewesen war. Er rollte sich zusammen und hing weiter seinen Gedanken nach. In der Zwischenzeit saßen Aya, Ken und Yohji in der Küche und berieten, was nun am besten für Omi wäre, doch keiner fand eine wirklich gute Lösung. Sie wussten alle nur eins, Omi durfte man jetzt nicht alleine lassen, sie durften nicht wieder darin versagen, ihrem Freund zu helfen. Irgendwann in der Nacht wachte Omi auf. Er musste eingeschlafen sein. Die Tränen hatten lange, trockene Spuren hinterlassen und seine Augen brannten noch immer. Sein Magen knurrte fürchterlich und es war unmöglich es zu irnorieren. Leise ging er zur Tür und schlich hinaus, in der Küche zog er ebenfalls leise die Tür hinter sich zu. Licht ließ er aus. Im Kühlschrank standen zwei Teller mit Sandwichs und Obst, die hatte Ken extra für Omi hineingestellt, falls er Hunger bekommen würde und sein Zimmer verlassen sollte. Schnell griff er nach einen der beiden und setzte sich an den Tisch. In Eile und mit riesigen Hunger verschlang er die Sandwichs, spülte sie mit etwas Milch herunter, dann saß er wieder ruhig am Tisch. Sein Blick wanderte hinaus aus dem Fenster, zu den großen, milchigen Mond, der wie eine Scheibe am Himmel hing. Er musste daran denken, wie Nai an ihrem ersten treffen in dem Club über den Mond geredet hatte. Es war so, als wenn er schon einmal dort gewesen wäre und der Mond seine kleine Welt war. Vielleicht war es das auch und vielleicht war er jetzt dort und schaute zu ihm hinunter. Vielleicht war er ja böse, weil Omi sich so dumm verhielt, vielleicht war er ja der Mond. Ein Schluchzen entrann seiner Kehle, die Tränen und die Trauer kehrten zurück, er konnte es nicht aufhalten. Weinend saß er am Tisch, den Kopf auf die Arme gelegt, sein Rücken zuckte. So fand Yohji ihn auch eine Stunde später, als er nach Hause kam. Er war ziellos durch die Straßen gelaufen und hatte nachgedacht was er tun könnte, damit es Omi wieder besser ginge. Als er jetzt in die Küche trat vernahm er das leise Wimmern des Kleinen. Überrascht ihn außerhalb seines Zimmers vorzufinden, ging er sofort in die Küche, das Licht ließ er aus. "Omi, Omi, was ist denn? Wieso sitzt du hier und schläfst nicht?" Der Angesprochene sah überrascht auf, sagte aber nichts, sah nur mit verheulten Augen in Yohji's Gesicht. Dieser wusste nicht was er tun sollte, hilflos nahm er Omi in den Arm und wiegte ihn leicht hin und her. Er versuchte ihn zu beruhigen und flüsterte ihm leise ins Ohr. Langsam beruhigte sich der Kleine und lehnte seinen Kopf gegen Yohji's Schulter. Dieser konnte die Wärme spüren die von ihm ausging. Einige Zeit blieben sie so stehen, niemand traute sich etwas zu sagen, als würde das alles wieder kaputt machen. Irgendwann jedoch mussten sie sich ja wieder rühren, weshalb Yohji den Anfang machte. "Soll ich dich zurück bringen? Du musst doch ziemlich müde sein, so um diese Zeit?!" Es kam keine Antwort, doch er konnte ein leichtes Nicken vernehmen. Aber weil Omi keine Anstalten machte aufzustehen fasste er ihm einfach um die Taille und hob ihn hoch. Omi quietschte überrascht auf, als er so plötzlich hochgezogen wurde, wehrte sich jedoch nicht. Er wollte sich auch gar nicht wehren, es gefiel ihm bei Yohji im Arm, irgendwie vergaß er da einfach alles für einen Moment, es ging ihm dann einfach besser. Leise brachte Yohji Omi zurück in sein Zimmer und lud ihn auf seinem Bett ab. Als er ihn dann wieder ins Gesicht sehen konnte glaubte er Enttäuschung darin erkennen zu können. Schnell schüttelte er den Kopf, das konnte nicht sein, er sah schon Gespenster, das musste an der frühen Stunde liegen! Doch als er wieder hinunter sah war der enttäuschte Blick noch da. Noch einmal wollte er jedoch keinen Versuch unternehmen diesen Ausdruck als seine eigne Halluzination zu enttarnen. Fragend sah er Omi ins Gesicht, dann setzte er sich neben ihn auf das Bett. Ein leichtes knarren entwich dem Bett als sich Yohji's unerwartetes Gewicht auf ihm nieder ließ. Vorsichtig legte er wieder einen Arm um Omi, woraufhin dieser sich an ihn kuschelte und seinen Kopf auf Yohji's Beinen platzierte. Ganz sachte streichelten Yohji's Hände über Omi's Rücken, der Kleine entspannte sich unter dieser zarten Berührung und nach einiger Zeit verrieten gleichmäßige Atemzüge das er endlich ruhig schlief. /Endlich, er ist ganz ruhig geworden! Ach Omi...du siehst so süß aus wenn du schläfst, richtig friedlich, fast noch wie ein Kind.../ Noch immer strichen seine Hände über Omi's Rücken, bis die Müdigkeit auch vor Yohji kein Halt mehr machte. Als beide am nächsten Morgen erwachten fanden sie sich in einer festen Umarmung wieder. Omi hatte sich in Yohji's Hemd festgekrallt und sein Kopf ruhte jetzt an dessen Schulter. Yohji hingegen lag jetzt ganz auf dem Bett, beide Arme fest um Omi geschlossen, sein Gesicht in dem hellen Wuschelkopf vergraben. Keiner der beiden wollte jetzt den anderen loslassen, auch wenn sie beide wach waren und das voneinander wussten. Nach geraumer zeit brach Yohji jedoch die Stille. "Wie geht es dir heute?" kleine Pause, aber keine Antwort erfolgte. "Wollen wir was essen gehen? Aya hat sicher Frühstück gemacht!" Antwortsuchend blickte er in die großen blauen Augen. Was er darin sah brachte ihn völlig durcheinander. Angst und Hass, Vorwürfe und Trauer, Leid und Elend, vielleicht sogar Schwäche. Und das alles in Omi's Augen. Wären es Aya's gewesen...der hatte oft auch diesen Blick, aber nicht Omi. Omi's Augen lachten doch immer, waren wie ein Himmel mit Sonnenschein, doch diesen konnte er beim besten willen nicht entdecken... ~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~ Jaja, ich weiss, ich hatte versprochen die FF mit diesem Teil zu beenden *verbeug und um verzeihung bettel*...aber mir is da so ne Idee gekommen *böseguck* Also...ich sag es nicht! Aber zumindest kann ich versprechen, Omi x Yohji-Päärchen schenk ich euch!!!!! Also, bis zum nächsten Teil, ich beeil mich auch! Sayonara Rally Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)