(A)I complicate von Naoi-chan ================================================================================ Kapitel 2: Repeat ----------------- » Liam's View « Verdammt... Das war doch hoffentlich ein schlechter Scherz. Was zur Hölle, ging da vor sich? Yuji lag auf dem Rücken und tief über ihn gebeugt, war kein Geringerer als Ken. Er hatte die Arme des Kleineren auf die Couch gedrückt und ihrer Gesichter waren sich gefährlich nahe. Um ehrlich zu sein, es sah verdammt nochmal so aus, als würde er ihn jeden Augenblick küssen. Viel falsch zu deuten, gab es eigentlich nicht bei den Umständen und dennoch wollte ich es nicht wahr haben. " Was zur Hölle wird das? " Ich spürte den dunkelhaarigen neben mir brodeln und er hatte seine Hände bereits zu Fäusten geballt. " Bleib ruhig..." flüsterte ich ihm zu und wusste, es war so viel leichter gesagt, als getan. Sowohl Ken, als auch Yujis Augen waren, zeitgleich zu uns gewandert und Ken hatte Seiji aus großen grünen Smaragden angestarrt. Der Schock in den glänzenden Edelsteinen, war offensichtlich. Meine Gedanken schweiften für wenige Sekunden zu seinem Onkel, dessen ebenso schönen Augen mich immer wieder um den Verstand gebracht hatten. Ehe irgendeiner etwas sagen konnte, war Seiji in den Raum gestürmt, hatte Ken grob an den Schultern gepackt, von Yuji weggerissen und zu Boden geworfen. " Was bildest du dir ein, du kleine miese - ? " " Seiji! " Yuji sprang erschrocken auf und wollte ihn wohl festhalten, wurde aber sofort von Seiji abgeschüttelt. " Ich habe genug davon! " fauchte der schwarzhaarige, ignorierte den Kleineren neben sich und funkelte Ken wütend an. Ich eilte zu Ihnen, wusste aber selbst nicht, was ich dazu beitragen konnte, um Seiji zu beruhigen. Ich konnte schließlich gut verstehen, dass er wütend war. Die Situation war wirklich nicht gerade zu Kens Gunsten gewesen, aber ich konnte wiederum nicht zu lassen, dass Seiji ihm weh tat... " Was soll das Sei...? " Yuji beugte sich zu den noch immer erschrockenen Ken und musterte ihn besorgt. Wie immer, wusste er nicht was hier wirklich vor sich ging. Yuji war so naiv, wenn es um Ken ging. Als wollte er es einfach nicht sehen. Ich seufzte schwer und fragte mich wie ich nur ausgerechnet an meinem freien Wochenende in dieses High school Drama geraten war? Richtig... Ich sendete innerlich ein Memo an mich selbst, Seija einen ganz besonderen Dank zu schicken. Er hatte eigentlich seinem Bruder versprochen, ihm und Suri bei den Vorbereitungen für Yujis Geburtstagsparty zu helfen. Leider war mal wieder Seijas Position in diesem elenden Krankenhaus dazwischen gekommen. Deshalb hatte er mich gebeten, Ihnen zu helfen und wir wollten die finalen Einkäufe heute erledigen. Ich konnte weder ihm noch seinem kleinen Bruder je irgendetwas abschlagen. Was uns nun in diese Situation gebracht hatte. Wir waren eigentlich nur kurz hergekommen, um Seijis Karte für den Großhandel zu holen. Er verbrachte viel Zeit bei Yuji und vermutete sie hier liegen gelassen zu haben. Den Schlüssel zur Wohnung hatten wir von Yaten - Yujis Mitbewohner - erhalten. Seiji hatte sich immer sehr gut unter Kontrolle gehabt. Das hatten er und sein großer Bruder gemeinsam. Sie ließen sich selten von Gefühlen verleiten und waren irgendwie stets Herr jeder Situation. Und auch wenn ich wusste, dass es an ihm nagte welche Blicke Ken Yuji manchmal zu warf, hatte er nie irgendetwas dazu gesagt. Ich vermutete, er wollte es Ken überlassen, ob er Yuji seine Gefühle gestand oder nicht - und vor allem wann. Seiji war einfach ein anständiger Kerl. Aber nun schien das Maß voll zu sein. Verärgert schob er den Brünetten zur Seite und packte Ken am Kragen. " Respekt! " fauchte er. " Das war alles worum ich dich gebeten habe. Respektiere unsere Beziehung verdammt nochmal. " Ich umfasste Seijis Schultern. " Lass ihn los, Sei..." sagte ich und hoffte, dass er sich beruhigen und somit das Ganze nicht weiter eskalieren würde. Seiji und Ken waren körperlich vermutlich auf Augenhöhe. Aber auf eine Schlägerei wollte ich es wirklich nicht ankommen lassen. " Sei...! " Yuji zog seine Augenbrauen verärgert zusammen. " Was - Was soll das? Du tust ihm weh! " er umfasste Seijis Handgelenke und versuchte nun ebenfalls Ihn vom anderen zu lösen - er wirkte fast panisch. Erst jetzt schien Kens Verstand wieder einzusetzen. Er hatte die ganze Zeit über nichts gesagt und bloß überrascht alles über sich geschehen lassen. " Es - es ist nichts passiert... " stammelte er nun, versuchte sich vom Größeren loszureißen und gleichzeitig Yuji weg zu schieben. " Geh zur Seite Yu..." " Du machst mich wahnsinnig! " fauchte Seiji, lies aber endlich von ihm ab. Yuji starrte seinen Freund aus verwirrten und fassungslosen braunen Tiefen an. " Warum bist du nur so wütend? ... wir hatten doch nur Spaß. " Eine schwarze Augenbraue schnallte in die Höhe und Seijis Gesichtszüge wurden noch härter. Er strich sich einige verirrte Haarsträhnen aus dem Gesicht und belegte Ken mit einem missfälligem Blick. " Spaß, ja? " seine Augen wanderten zu Yuji. " Verdammt Yu... , begreifst du es immer noch nicht...? " Yuji wand sich Ken wieder zu und schien dieser Frage keine weitere Beachtung zu schenken. " Alles in Ordnung? " Ich kannte Ken nun genauso lange wie ich seinen Onkel kannte... Es waren nur zwei kurze Jahre, aber ich wusste er war ein guter Mensch und tat oft härter, als er wirklich war. Und wenn es etwas gab, was wohl jeder der mehr als fünf Minuten mit ihm und Yuji verbracht hatte, ebenfalls über ihn wusste, war es die Tatsache, dass dieser Kerl hoffnungslos in Yuji verliebt gewesen war. Der einzige, der das nicht sah, war Yuji selbst. Seiji hingegen war der kleine Bruder meines besten Freundes und ich kannte ihn seit er geboren wurde. Da Seija und ich als Kinder fast jeden Tag miteinander verbracht hatten und sich auch unsere Eltern sehr nahe standen, waren sowohl er als auch Seiji wie Brüder für mich. Ich wollte ihn um jeden Preis glücklich sehen, aber wie sehr Ken in Yuji verliebt war, regte Erinnerungen in mir... Ich wusste, wie einem die hoffnungslose Liebe zu jemanden, der einem so nahe stand zerreißen konnte und wollte nicht, dass er genauso darunter litt wie ich selbst damals. " Lass gut sein Sei. " ich strich ihm über den Arm und hoffte, es würde ihn beruhigen. Ken räusperte sich und strich sich fahrig durch die dunklen langen Haare. " Tut mir leid... Ich - Ich... Ich - " " Ist schon gut Ken-Ken... " Yuji tätschelte seinen Rücken und lächelte leicht. " Sei, hat da mal wieder was missverstanden. " Seiji schnaubte verärgert und ich spürte dass wieder Wut in ihm brodelte. Ken schien das ebenfalls zu bemerken und belegte ihn mit einem Blick, den ich nicht wirklich deuten konnte. Es war eine Mischung aus Reue, Mitleid und Wut. " Entschuldige dich Seiji! " verlangte Yuji schließlich und ich hätte fast gelächelt, wie süß sein Gesicht war, wenn er versuchte streng zu schauen. Ich hätte gelächelt, wenn diese Situation nicht so verdammt ernst gewesen wäre. " Yuji es reicht! " zischte Ken plötzlich und funkelte ihn wütend an. " Hör endlich auf damit... Seiji hat jedes Recht wütend zu sein! " Ich spürte, dass das Ganze plötzlich in eine Richtung schlug, die nichts Gutes verhieß. Es war wohl Zeit zu gehen? " Ken... " die Augen des Kleinen weiteten sich. " Was redest du da? " Er grinste und bekam einen traurigen Glanz in den Augen. Er zitterte am ganzen Körper. " Seiji hat jedes Recht wütend zu sein, weil ich dich gerade küssen wollte verdammt nochmal. " " ... K-küssen? " - " Was.. - was redest du Ken? " Unglaube stand in seinen braunen tiefen geschrieben. " Ich wollte dich küssen Yuji. und Nein - nicht wie einen Bruder. " " Was... Warum solltest du das wollen? " ein nervöses Lachen folgte und der Kleine kratzte sich verlegen am Kopf. Hilflose Augen wanderte zu Seiji, der den Blick mit einem unklaren Ausdruck, abwand. In diesem Moment hatte ich das Gefühl, dass es Yuji langsam dämmerte. Er warf Ken einen beunruhigten Blick zu und trat wieder etwas näher an ihn heran. " Was ist los Ken? Du machst mir Angst... " Ken holte tief Luft. " Weil - " einen Moment stockte er und einzelne Tränen liefen seine Wange herab. " Weil ich dich Liebe Yu. Ich liebe dich so sehr, dass es mir das Herz zerreißt, dich mit ihm zu sehen... Und natürlich möchte ich dich küssen... wann immer ich dich sehe, möchte ich dich so sehr küssen. " Eine grausame Ewigkeit herrschte Schweigen. Ken zitterte am ganzen Leib und schluchzte leise. Ich hatte den jungen Musiker noch nie so gesehen und wusste nicht, ob ich dieser unangenehmen Situation entfliehen oder ihn in meine Arme schließen sollte. Yuji schien ebenfalls überfordert und berrührte ihn fassungslos am Ärmel. " Du - du liebst .... mich... ? " Ich musste den Blick abwenden. Es war furchtbar Ken so zu sehen und ich konnte nur zu gut nachvollziehen, was in ihm vor sich ging. Wie sehr sein Herz gerade schmerzen musste, hatte ich selbst vor vielen Jahren durchlebt. Ich wollte einfach nur weg - es war so unangenehm Zeuge dieses Ereignisses zu sein, ohne etwas tun zu können. Da spürte ich eine Hand am Arm. Seijis Mitternacht-blaue Augen musterten mich und wir kamen einer stummen Vereinbarung über ein. Er ging neben mir her und wir verliesen gemeinsam das Zimmer um ihnen etwas Privatsphäre zu geben. Seiji und Seija waren sich in vielen Dingen sehr ähnlich. Aber mir wurde wiedermal bewusst dass es etwas gab, was Seiji seinem großen Bruder vorraus hatte - Er hatte ein großes Herz und sehr viel Empathie. Seija hätte ihnen in diesen Moment niemals Zeit zum Reden eingeräumt. Dazu war er viel zu egoistig. Gerade waren wir aus dem Raum getreten, da stürmte plötzlich Ken an uns vorbei. Wortlos griff er nach seinen Schuhen und der Jacke, an der Wohnungstür, ehe er selbige hektisch Verlies. " Ken warte! " konnte ich Yuji noch rufen hören. Reflexartig und ohne eine Sekunde zu zögern, lief ich ihm unter Seijis erstaunten Blicken nach. . . . Schweigend gingen wir nebeneinander her. Die Luft war noch immer kühl und die Straßen nass vom Regen. Ich hatte Ken erst am Ende der Straße eingeholt und es hatte einige Minuten gedauert, bis er meine Anwesenheit akzeptiert und aufgehört hatte mich zu bitten, ihn alleine zu lassen. Ken hatte in den nun vergangen 40 Minuten kein Wort mehr gesagt. Seine Tränen waren schon seit langen verebbt und glanzlose grüne Smaragde blickten stur gerade aus. Ich hatte es nicht gewagt ihn anzusprechen. Was hätte ich auch sagen sollen? Es gab nichts, was ihn hätte von den Schmerzen befreien können. " Es- es war ein Fehler ... " flüsterte er plötzlich. Ich schwieg einen Moment. " Warum? " Ein bitteres Lachen hallte durch die Straßen und ein irritierter Blick traf mich. " Weil ich gerade 17 Jahre Freundschaft zerstört habe? " zischte er leicht verärgert. Ich atmete tief durch. Ken so zu sehen, löste in mir den Drang aus, ihn in meine Arme zu ziehen. Seine schönen Augen hatten diesen traurigen Glanz und seine Lippen waren ebenso gerötet wie seine Wangen... Ich konnte meinen Blick kaum von ihm abwenden. Er war seinem Onkel sehr ähnlich und dennoch so ganz anders. Während Rey zwar trotz seiner fröhlichen und sensiblen Art immer auch seine seriöse Seite durch blitzen lies , war Ken ein menschlicher Vulkan. Er war warmherzig, voller Energie, und temperamentvoll. Er schien immer voller Ideen und Tatendrang zu sprudeln. Kein Wunder, dass ihn die Frauen und teilweise sogar Männer zu Füßen lagen. Moment - irritiert strich ich mir übers Gesicht. Was waren das für absurde Gedanken? " Sorry... " Ken gab mir einen Klaps auf den Rücken. " Du kannst nichts dafür... ich wollte nicht so schroff sein. " " Ich denke es war an der Zeit für die Wahrheit. Das war kein Fehler. " Seine grünen Augen blitzten amüsiert auf. " Liam... du bist immer so verdammt korrekt. " er kicherte leise und blieb plötzlich stehen. " Aber... wie soll es weiter gehen? " Ich verdrängte die irritierenden Gedanken bezüglich meines Gegenübers und dachte an sein eigentliches Problem. " Gib dem Ganzen Zeit... Yuji ist dein bester Freund und nichts wird das ändern. " Ein trauriger Ausdruck in den Augen war zu sehen, während er in seiner Jackentasche herum tastete. Ich riss mich von seinem Anblick los und realisierte erst jetzt, dass wir vor seiner Haustür in Shibuya standen und Ken suchte wohl gerade nach seinem Schlüssel. Sollte ich gehen? Vermutlich. Aber ich konnte ihn unter diesen Umständen doch unmöglich alleine lassen oder? " Danke Liam... " ein trauriges Lächeln zierte sein schönes Gesicht und er nahm mir die Entscheidung ab. " Danke dass du für mich da warst... Aber ich ... ich brauche etwas Zeit für mich und.. ich denke, ich wäre jetzt gerne alleine. " Ich nickte lächelnd und ehe ich wusste was ich tat, kam ich endlich dem Drang nach ihn in meine Arme zu schließen. " Ich weiß es ist ein Cliche... aber mit der Zeit wird es besser. " Er lachte wieder leise und ich spürte wie er sich etwas in meine Arme fallen lies. " Es klingt wirklich wie ein Scheiß Cliche, Liam. " Einen Augenblick standen wir so da. Allein auf Grund der Tatsache, dass er Rey's Neffe war, hatte ich schon viel Zeit mit ihm verbracht, aber erst in diesem Augenblick fiel mir auf, dass ich ihn noch nie berrührt oder gar umarmt hatte. Dennoch schien es irgendwie natürlich und so vertraut. Es war anders als Seiji oder Seija zu umarmen und eindeutig anders als Rey... aber ich konnte es nicht so wirklich zuordnen. Nach einer Weile, schob er sich von mir, lächelte mich aus tapferen, traurigen Augen an und hob nochmal zum Abschied die Hand, ehe er im Inneren des Gebäudes verschwand. Ich atmete tief durch. Ein warmes Gefühl in meiner Brust ignorierend, zog ich mein Handy aus der Tasche. Drei verpasste Anrufe - ? Schnell hatte ich einen Kontakt aufgerufen und wartet nun geduldig, dass er meinen Anruf annahm. " Hey... Ich habe gerade an dich gedacht. " Ein Lächeln huschte über mein Gesicht, als ich seine Stimme vernahm. " Lügner! " ich überlegte einen Moment und setzte mich in Bewegung Richtung U-Bahn. " Wann hast du Feierabend? " . . . " So ein Idiot... " " Was? " Ich warf ihm einen vorwurfsvollen Blick zu. Seija zuckte mit den Schultern, während er mich aus dunklen blauen Seen ansah und ein gelangweiltes Lächeln zierte seine Lippen. Wir hatten uns in einer Bar in der Nähe seiner Klinik getroffen. " Eine Liebeserklärung vor dem Lover seiner Flamme... " er grinste und nahm einen Schluck von der braunen Flüssigkeit in seinem Glas. " Das ist pure Dummheit. " Ich hatte Seija gerade über die Geschehnisse des Tages aufgeklärt und wie eigentlich zu erwarten, war seine Reaktion unsensibel und irgendwie herzlos. Trotzdem war es enttäuschend. " Heißt das, ich muss morgen früh mit ihm einkaufen gehen...? " er seufzte genervt. Ich verdrehte die Augen. " Yaten und Suri machen das... " Das war wirklich seine einzige Sorge? " Ah... sehr gut. " er grinste erleichtert und sah mich wieder an. Er schien zu spüren, dass ich mich etwas über ihn ärgerte. " Was ist? " Ich schüttelte den Kopf. " Keinerlei Mitgefühl? " " Liam... " er kam etwas näher und seine Augen fixierten mich gerade zu. Ich wurde immernoch sehr nervös, wenn er mich so ansah. " Erwartest du ernsthaft, dass ich Mitleid habe, mit nem Kerl, der in den Freund meines kleinen Bruders verknallt ist? " er lachte kalt und kräuselte die Augenbrauen. " Warum sollte er mich interessieren ? " Ich blickte auf das Glas vor mir. Natürlich war es absurd zu erwarten, dass Seija Mitgefühl hatte. Erst recht mit Ken. Aber irgendwie hatte ich es trotzdem gehofft. Ken, Seiji und Yuji waren alle ein wichtiger Teil meines Lebens geworden und die drei so verletzt und traurig wie heute zu sehen, war unerträglich. " Seit wann hast du eine Schwäche für den Jungen? " kam es schließlich vom dunkelhaarigen und ich konnte den Ton in seiner Stimme nicht richtig zuordnen. War er belustigt oder verärgert? " Was redest du da? " ich lachte nervös. " Er ist Rey's Neffe... natürlich mache ich mir Sorgen. " " Rey... " Seija schnaubte verärgert und kam näher. Seine dunklen Augen durchbohrten mich geradezu und ein ernstes Lächeln umspielte seine fein geschwungenen Lippen. " Liam... du gehörst eigentlich zu mir. " Ich lachte und schob ihn weg, um wieder mehr Abstand zwischen uns zu bringen. Vor vielen Jahren hätte mich dieser Satz vermutlich sehr glücklich gemacht. Aber inzwischen fand ich es nur noch irritierend, wenn Seija so sprach. Rey war meine Welt und hatte mich all den Schmerz, der Vergangenheit vergessen lassen. Es gab eine Zeit, in der es wirklich nur Seija für mich gegeben hatte... und es war auch eine Zeit voller Leid gewesen. Die Worte waren nie über meine Lippen gekommen, aber ich hatte Ihn seit unseren Kindertagen geliebt. Vielleicht fühlte ich deshalb so mit Ken? Vielleicht hatte ich deshalb so sehr gehofft, auch Seija würde ihn bemitleiden. " Ahhh... " er fuhr sich grinsend durch die Haare und seufzte schwer. " Ich wusste, dass ich dich an ihn verlieren würde..." " Verlieren... ? " ich zog eine Augenbraue in die Höhe. Wie konnte er das nur immer wieder sagen? Schließlich hatte er mich immer auf Abstand gehalten. Er nickte und belegte mich mit einem undeutbaren Blick. " Was ist es... ? Warum er? " Eine leichte Vibration in meiner Hosentasche lenkte meine Aufmerksamkeit kurz von meinem Kindheitsfreund. Es war eine Nachricht von Rey und mein Herz tat sofort einen Satz. ~~~~~~~~~ Von: Rey Empfangen: 20: 48 Uhr Li, ich konnte das Meeting schnell beenden und bin auf dem Weg nach Hause. Kann ich dich heute nochmal sehen? ~~~~~~ Ich musste Lächeln. Als hätte er gespürt, dass Seija mal wieder über ihn sprach. Rey hatte meine Welt wirklich auf den Kopf gestellt... ich hatte nie daran geglaubt, einen anderen Menschen mehr als den dunkel haarigen neben mir lieben zu können. Bis er in mein Leben getreten war... ~~~~~~ An: Rey Empfangen: 20:52 Uhr Ich bin in der Kokage Bar. Soll ich zu dir kommen? ~~~~~~ Von: Rey Empfangen 20:53 Uhr Ah... ich bin in der Nähe. Ich hole dich ab. Gib mir fünf Minuten. ~~~~~~ Seija räusperte sich neben mir. " Ist er es? " Ich schob mein Handy wieder in meine Hosentasche und nickte. Er fuhr sich wieder durch die schwarzen Haare und ich hätte alles dafür getan um zu erfahren, was er wohl gerade dachte. Er wusste ganz genau, wie ich all die Jahre für ihn empfunden hatte. Er hatte nie ein Wort darüber verloren. Er hatte mich immer gerne in seiner Nähe, das wusste ich. Ich wusste auch, dass ich ihm sehr wichtig war. Aber nie so wichtig wie er mir, also warum reagierte er immer so merkwürdig, wenn es um Rey ging? " Liam ich - " Seija wand sich zu mir und musterte mich eine gefühlte Ewigkeit sehr intensiv. Er schien nach den richtigen Worten zu grübeln. Was wollte er mir sagen? " Ich - " " Oooiiii " Strahlende grüne Smaragde schoben sich plötzlich in mein Blickfeld und zierliche Arme Schlangen sich um meinen Nacken. " Da bist du ja! " Mein Herz klopfte hart gegen meine Brust und ich erwiederte nach einem Moment der Überraschung, die stürmische Unarmung. Es fühlte sich gut an, den Kleineren so zu spüren. Als er sich von mir löste, wanderten seine schönen Augen kurz zu Seija und ich sah, dass sein Lächeln nun erzwungen war: " Hi! " Seija nickte ihm mit einem finsteren Blick zu. " Hey... " brummte er und wand sich schnell wieder seinem Whiskey zu. Ich hoffte noch immer, dass die beiden eines Tages miteinander auskommen würden. Rey war attraktiv... sehr sogar. Ob Männer oder Frauen. Er zog wo auch immer wir waren, sämtliche Blicke auf sich. Und so war es auch nicht verwunderlich, dass wir mal wieder angestarrt wurden. Einige Blicke waren voller Bewunderung, andere irritierend obszön und voller Lust. Ich hatte schnell gelernt, Letztere zu ignorieren. Ich war nie wirklich der eifersüchtige Typ gewesen und mit einem Mann wie Rey an meiner Seite, hätte es mich vermutlich auch in den Wahnsinn getrieben. " Sollen wir dich mitnehmen? " ich zog meinen Mantel an und warf Seija einen kurzen Blick zu, während ich mich erhob. " Nicht nötig... " grummelt dieser, ohne uns anzusehen. Ich nickte und strich ihm über die Schulter. " Wir sehen uns dann morgen bei Yujis Party? " " Hn. " . . . Kaum in Rey's Haus angekommen, fiel er mir wieder um den Hals. " Du hast mir gefehlt Liam... " Ich schlang meine Arme um seinen Körper und fühlte wieder diese angenehme Hitze aufkommen, während ich seinen Duft scharf einsog. " Hmmm ... " ich drückte ihn an mich und seine Erregung War deutlich zu spüren. Er lächelte und stellte sich auf die Zehenspitzen - Wollte wohl einen Kuss? Ich dachte kurz daran, wie anders es sich angefühlt hatte Ken in meinen Armen zu halten. Stop! Ich sollte nicht an den Neffen des Mannes denken, der wohl gerade mit mir schlafen wollte... Verwirrt schob ich den Gedanken Beiseite und presste meine Lippen auf Rey's. Ihn zu spüren lies meinen ganzen Körper beben und in einer wohligen Hitze zergehen. Er drückte sich an mich und schlang beide Hände um meinen Hals. Ich spürte seine Zunge an meinen Lippen, die mich um Einlass bat und vergas plötzlich alles um mich herum. Diese Wirkung hatte der Kleinere immer auf mich gehabt. Wenn wir uns küssten, oder auch nur berrührten, bekam ich diese unbändige Lust ihn sofort zu nehmen. Er schlang seine Beine um meine Hüften und ich schob instinktiv beide Hände unter sein wohlgeformtes Gesäß. Einen Augenblick ließen wir von einander ab und seine grünen Augen glitten in hitziger Ekstase über mein Gesicht. Ich schnaufte etwas und spürte ein irres Kribbeln aufkommen. Leicht lächelnd, versiegelte ich wieder seine Lippen mit meinen, während ich mich langsam mit ihm Richtung Schlafzimmer bewegte. Seine Augen weiteten sich ein Stück, als ich ihn dort angekommen, aufs Bett warf - Fast grob. Dennoch schlich sich ein sanftes Grinsen auf meine Lippen, während ich mich über ihn beugte. Seine Lippen wieder auf die meinen pressend, vergruben sich Rey's schlanken Finger in meine Haare. Ich spürte wie seine Zunge in meinen Mund fuhr und wir fochten einen kleinen Kampf aus, bei dem mit Sicherheit keiner als Sieger hervorgehen würde - es auch keiner so wirklich wollte. Ich liess meine Hand unter sein Oberteil gleiten und strich über seine makellose Brust. Es war immer wieder erstaunlich wie weich seine Haut war. Er stöhnte in meinen Mund und zog mich enger an sich. Ich wiederum schob langsam sein Shirt hoch und er löste sich kurz von mir, damit ich es ihm über den Kopf ziehen konnte. Dann presste er seine Lippen wieder heftig auf meinen Mund und schien jegliches Verlangen in diesen Kuss zu legen. Seine Hände glitten über meinen Körper und blieben schließlich auf meinem Rücken liegen. Ein leises aber dennoch tiefes Stöhnen konnte ich nicht unterdrücken. Alleine seine Berührungen trieben mich in den Wahnsinn. Ich fuhr mit meinen Händen erneut über seine Brust und glitt dann zur Hose, um mich näher zu der Stelle zu bewegen, auf die ein schmaler Streifen Haare hindeutete. Fast ungeduldig öffnete ich seinen Gürtel und den Knopf der Jeans die er trug, um sie nach unten zu schieben und sah mich einer grauen Boxershorts gegenüber, die bereits etwas spannte. Der grauhaarige küsste mich erneut gierig. Davon war ich so eingenommen, dass ich nicht einmal spürte, wie seine Finger nach unten wanderten. Erst, als sie die Spitze meiner Erregung berührten, wurde es mir bewusst und ich drückte dies mit einem überraschten und nun etwas lauterem Stöhnen aus. Die Führung übernehmend, drückte mich Rey plötzlich in die Kissen und lies seine Finger am Bund meiner Boxershorts entlang gleiten, ehe er sie langsam herunter gleiten lies. Ich war so unfassbar hart, dass es fast schmerzte - ein süßer Schmerz. Lächelnd schloss er seine Lippen um meine Männlichkeit und verwöhnte mich. Ein kehliges Stöhnen war meine Bestätigung, dass es mir gefiel. Er war so unfassbar geschickt mit seinem Mund. Und diese Zunge... diese verdammte Zunge trieb mich in den Wahnsinn. So ließ es auch nicht lange auf sich warten, bis ich heftig keuchend kam. Als ich mich in seinem Mund ergoss, schluckte er es willig und seufzte leise. Seine Wangen waren gerötet und irgendwie törnte mich dieser Anblick wieder an... Wir küssten uns erneut, den Geschmack des jeweils anderen mit dem eigenen vermischte sich. Langsam, aber sicher, heizten wir uns gegenseitig auf und schon bald war ich wieder hart. Sehr sogar... Als ich mich vor seinem Eingang postierte und einmal mit der Spitze darüber strich zitterte er beteits vor Lust. Ich lies einen Finger in ihn gleiten und sein gesamter Körper bebte vor Verlangen. Kaum hatte ich das Gefühl, dass er sich daran gewöhnt hatte, lies ich den zweiten Finger folgen. Rey war nicht der erste Mann gewesen, mit dem ich Sex hatte, aber mit Sicherheit der attraktivste. Er lies seinen Kopf in den Nacken fallen und krallte sich stöhnend in die Laken. Ich konnte es kaum erwarten, richtig in ihn einzudrängen und ihn um den Verstand zu bringen. Seufzend strich ich ihm einige Haarsträhnen aus dem Gesicht und betrachtete für einen Moment sein gerötetes Gesicht. " Ich liebe dich ... " flüsterte Rey, schwer atmend und mit einem leichten Lächeln auf seinen vollen Lippen. Vereinzelte Haarsträhnen klebten ihm im Gesicht und mein Gott - er war so verdammt schön. Dieser Anblick jagte mir einen Schauer über den Körper und ich konnte mich nicht länger zurück halten. Ich versiegelte seine Lippen mit meinen und stieß so hart und tief wie ich konnte, in ihn. Wir stöhnten zeitgleich auf. Es war ein unbeschreibliches Gefühl in dieser heißen Enge. Reys Hände krallten sich voller Verlangen in meine Hüften, während ich langsam begann mich in ihm zu bewegen. Für mich gab es nichts, was dieses Gefühl übertreffen konnte. Haut traf auf Haut, als unsere Unterleiber gegeneinander rieben und er leise stöhnte. Ich erhöhte mein Tempo und konnte spüren, wie er immer härter wurde. Unser Keuchen und stöhnen vermischte sich in hitziger Erregung und als er mit der Hand zwischen uns griff und zu reiben begann, kam ich mit einem tiefen Seufzer. Es war unglaublich zu spüren, wie mein Samen in ihn floss, was auch ihn schließlich dazu brachte, sich aufzubäumen und mit meinem Namen auf den Lippen kam. . . . Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)