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Fighting through the Shadows of Present

von

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Freiheit

Hart grub sich die Faust Vegetas, in die Magenkuhle seines Dieners. Nichts mehr als ein ersticktes Keuchen, brachte Vel daraufhin hervor. Auf Knien sackte er zusammen, presste nach dem Schlag seine Luft aus den Lungen. Wenn Vegeta getrunken hatte und ihn am nächsten morgen ein mehr als heftiger Kater heimsuchte, hatte es das Dienstpersonal des Palastes, besonders schwer mit den Launen des Thronfolgers. Denn dann wusste man nie, woran man bei ihm war, so schnell schlug sich seine Stimmung ins negative um, da brauchte es nicht einmal einen konkreten Anlass.

Doch dieses Mal gab es einen...

Etwas das Vegeta besonders hasste und zwar wenn sein Diener nicht wie gewohnt bei der Arbeit war.

Vel hatte verschlafen. Zum ersten Mal in den drei Jahren, in denen er dem Prinzen schon diente. Zitternd krümmte sich der kleine Halbsaiyajin vor Schmerzen, zu den Füßen Vegetas. Doch sogleich wurde er an den Haaren gepackt und auf Augenhöhe zum Prinzen hoch gezerrt.
 

"Frühstück!", zischte er ihm entgegen und ließ ihn daraufhin wie einen alten nutzlosen Lappen fallen. Mühsam rappelte sich Vel auf die Beine und ging schnellen Schrittes, so gut es seine Schmerzen zuließen in Richtung der Palastküche.

Wütend über sich selbst, rieb sich der Halbsaiyajin die aufkommenden Tränen aus den Augen. In Windeseile um den Prinzen nicht noch mehr zu verärgern, bog er in eine scharfe links Kurve und verhinderte gerade noch eine Kollision mit seinem Vater, der ihm entgegen kam.

Bardock hielt augenblicklich an und ergriff seinen Sohn sanft an der rechten Schulter. Vel wollte sich intuitiv losreißen, doch sogleich fand er sich schluchzend in den Armen des alten Kriegers wieder und der Damm in ihm brach.

Schweigend strich Bardock dem Jungen über den bebenden Rücken.

Mit einem Ruck, erhob sich Bardock mit Vel auf dem Arm und ging mit ihm in Richtung nach oben in die Bibliothek.

Er öffnete die Türen und trat ein. Es war still, einzig Vels leises Schluchzen war zu hören, welches in der großen Halle von den Wänden widerhallte. Bardock verzog sich in die hinterste Sitzgruppe der Halle und nahm in einem der Sessel platz.

Nach einer Weile, wurde das weinende Wimmern des Jungen leiser und er schien sich in den Armen seines Vaters beruhigt zu haben.

Erst jetzt wagte es Bardock ihn zu fragen.

"Was ist passiert Vel?"
 

Vel sah ihn aus geröteten Augen an und wischte sich noch einmal die Spuren seiner Traurigkeit aus dem Gesicht.

Doch Vel schüttelte langsam mit dem Kopf und wie eine telepathische Warnung, meldete sich sein schmerzender Magen wieder, der in ihm die Übelkeit hochkommen ließ.

Besorgt sah Bardock in das schmerzverzerrte Gesicht seines Sohnes und drückte ihn leicht an seine breite Brust. Er spürte, dass Vel Angst haben musste zu erzählen was ihm widerfahren war.

"Ist es der Prinz?"

Und daraufhin verkrampfte sich Vels geprellter Körper zitternd und drückte sich Schutz suchend an den Oberkörper des alten Kriegers.

Bardocks besorgte Miene, wich einer mehr als wütenden Grimasse und ihm entwich ein gefährliches Knurren.

Entschlossen erhob sich der Unterklassekrieger und setzte Vel auf dem weichen Polster wieder ab.

"Warte hier, ich bin gleich wieder da", mahnte er ihn an, strich ihm aber gleichzeitig liebevoll durch das wilde Haar.

Vel ahnte was sein Vater vor hatte und hob warnend die Hand. Bevor er seine zittrige Stimme wieder fand.

"F-frühstück...", stotterte der Halbsaiyajin hervor und sah Bardock aus ängstlich geweiteten Augen und einem kalkweißem Gesicht entgegen.
 

Bardock nickte lächelnd und machte sich auf den Weg in die Palastküche. Laut schepperten die Töpfe und etliche Bestecke.

Die Köche und Küchenjungen waren wie immer in hektischer Aufregung. Morgens musste es besonders schnell gehen, denn es gab nichts schlimmeres als einen hungrigen Prinzen.

Doch das reichlich gefüllte Tablett, stand schon lange bereit an seinem gewohnten Platz.

Bardock hörte vom Küchenpersonal erzürnte Rufe wie:"Wo bleibt dieses Mischlingsbalg! Wenn er dem Prinzen nicht bald das Frühstück bringt, dürfen wir wieder den Kopf hinhalten! Aber nicht bevor Prinz Vegeta ihm den Schwanz zurecht gestutzt hat!"

Wütend ballte Bardock seine Fäuste, bevor er mit zwei schnellen Schritten an das Tablett heran getreten war und es mit sich nahm.

Schnell war er bei den Gemächern des jungen Prinzen angelangt und öffnete mit seinem pelzigen Anhängsel die Tür.

Doch sofort schlug ihm ein Fluch Vegetas entgegen, der sich gerade seine Rüstung über den Kopf zog.

"Na endlich! Wo treibst du dich nur schon wieder herum wenn ich dich-!", doch sogleich hielt er inne, als er anstatt Vel, Bardock mit dem Tablett in den Händen vor sich in der offenen Tür stehen sah. Stumm und mit ernstem Gesicht, trat Bardock näher und stellte das Tablett auf dem Tisch vor dem Bett des Prinzen ab.

Er ging drei Schritte zurück und verneigte sich leicht nach vorne, die Faust auf die linke Brust gedrückt. Doch finster verengte Vegeta die Augen zu schmalen Schlitzen, schielte erst auf das Tablett, dann wieder zu dem alten Krieger auf.

"Wo ist mein Diener?!", fragte Vegeta schließlich.

"Gut dass Ihr ihn ansprecht, ich muss mich mit Euch über Vel unterhalten!", antwortete Bardock und richtete sich nun gerade zu voller Größe auf.
 

"Das war keine Antwort auf meine Frage Bardock!", knurrte Vegeta drohend und nahm sich das Glas mit dem Traubensaft.

"Was habt Ihr ihm angetan?!"

Vegeta hob eine Augenbraue an, nahm einen tiefen Zug aus dem Glas und umfasste es eine Spur fester.

"Hat die kleine Mistmade, sich bei Papi aus geheult?!", spottete er und der runde Bauch des gläsernen Gefäßes, bekam unter dem wütenden Druck seiner Hand die ersten Risse.

"Das geht dich verdammt nochmal gar nichts an... Verräter...! Misch dich nicht in Sachen ein die dich nicht zu interessieren haben!", keifte Vegeta.

"So? Er ist mein Sohn... und daher glaube ich schon, dass ich dem Verhalten, was Ihr ihm gegenüber an den Tag legt, mein Interesse zeigen sollte!, daraufhin legte sich ein spottendes Lächeln auf Bardocks Lippen, "Was habe ich noch zu verlieren?"

"Ihn...!", kam es daraufhin vom Prinzen und Bardock lief es daraufhin eiskalt den Rücken hinunter.

"Es wäre besser du bringst ihn freiwillig, wieder her... denn wenn ich ihn erst suchen muss und finde dann..."

Bardock machte augenblicklich kehrt und lief zurück zur Bibliothek. Der alte Krieger war mehr als wütend und verzweifelt darüber, dass er seinem Sohn nicht helfen konnte.
 

Leise öffnete er die Tür und schlich schnellen Schrittes zu Vel hinüber, der mehr als angespannt im Sessel saß.

Bardock kniete sich zu ihm hinunter und nahm ihn in den Arm.

"Ich werde mit dem König sprechen und versuchen dich aus seinen Diensten zu befreien Vel... das verspreche ich dir!", flüsterte Bardock und strich dem Jungen über den Hinterkopf.

Er hob ihn auf seine Arme und ging langsam mit ihm zurück in die Gemächer des Prinzen. Bardock hoffte inständig, dass er Vels Situation nicht noch schlimmer gemacht hatte.

In den Schlafgemächern angekommen, drückte Bardock Vel noch etwas fester an sich, ehe er ihn hinunter ließ.

Schluckend legte der Halbsaiyajin seine Hand auf die goldene Türklinke, ehe er sie hinunter drückte und eintrat.

Wütend traf ihn sogleich Vegetas eisiger Blick, der in ihm erneut einen Schwall von Unbehagen in seinem Inneren aufkommen ließ. Demütig verbeugte er sich vor dem Prinzen und verschwand schließlich schnellen Schrittes in seiner kleinen Kammer, wusste er doch, dass Vegeta beim Essen nicht gestört werden wollte.

Ängstlich verkroch sich Vel unter seiner Bettdecke. Die erkalteten Laken eng um seinen Körper geschlungen, starrte er mit panisch geweiteten Augen zur Türklinke.

Sah er gedanklich schon wie sie hinunter gedrückt wurde, wie sich die Türe dann laut öffnete und Vegeta ihm wütend die Fäuste ins Gesicht schlug.

Den Schwanz eng um seine Taillie geschlungen, zog Vel zitternd die Bettdecke über seinen Kopf und weinte erneut vor Schmerz, Angst und Verzweiflung.
 

*****
 

Gut drei Tage vergingen und Bardock wartete bis die Hitzewelle des Königs langsam abebbte. Mit einem dennoch flauen Gefühl in der Magengegend, marschierte er durch die Gänge zu den königlichen Privatgemächern. Laut klopfte er an die verzierte Tür und straffte ein letztes Mal seine Gestalt.

"Ja herein?!", kam es barsch und langsam öffnete der alte Krieger die Tür. König Vegeta saß in seinem Arbeitszimmer und war dabei den Stapel an Papier zu bändigen. Er hielt in seinem Tun inne und sah auf.

"Ich hoffe es ist wichtig Bardock?", brummte der Saiyajinherrscher während er den Unterklassekrieger ansah.

Paragus stand am großen Fenster, schielte zu seinem langjährigen Freund rüber und lächelte milde.

Bardock erhob sich aus seiner Verbeugung und trat näher an den schweren Schreibtisch heran.

"Also Majestät... es geht um Vel, sein sowohl körperlicher als auch seelischer Zustand ist... mehr als bedenklich...", sprach er es sogleich an und machte eine kurze Pause ehe er fortfuhr, "Ich bitte Euch ihn aus den Diensten des Prinzen zu entlassen!"

Der König, der in der Zwischenzeit seiner Arbeit weiter nachgegangen ist, sah erneut auf. Ein nachdenkliches Brummen entfuhr seiner Kehle und er strich sich nachdenklich über den Bart.

"Hmm... du scheinst dir Sorgen um ihn zu machen...", bemerkte er und fixierte Bardocks Narbe mit den Augen.

Der Unterklassekrieger nickte daraufhin.

"Vel hat Angst vor Eurem Sohn Majestät... ich... will mich um ihn kümmern, versuchen die Jahre nachzuholen in denen ich... ihm kein Vater sein konnte...", murmelte Bardock und wurde zum Ende hin immer leiser.

"Ich meine... es gibt doch sicherlich genug Bedienstete, die Vels Aufgabe ausführen könnten...", fügte er hinzu und sah den König eindringlich an.

"Glaubst du wirklich, dass Vel es bei dir besser hat Bardock? Was werden deine Söhne dazu sagen? Was... wird deine Frau dazu sagen...?", fragte König Vegeta den Krieger vor sich und ein Grinsen erschien auf seinem Gesicht, als er sah wie ihm jegliche Farbe aus dem Gesicht wich.
 

"Ich werde diese Konsequenzen meines Handelns auf mich nehmen! Sie werden sich schon an ihn gewöhnen!", antwortete Bardock und ballte die Hände zu Fäusten.

Paragus, der das ganze Szenario schweigend beobachtet hatte, sah resigniert auf die Stadt hinaus. Einerseits verstand er seinen Freund, seinen Sohn vor den Launen des Prinzen zu schützen und für ihn da sein zu wollen.

Doch andererseits... wüsste er selbst nicht, ob er die Reaktion von Parika wenn sie noch leben würde, Broly und Lupatis ertragen könnte, sollte er ein Mischlingskind mit nach Hause bringen.

"Also gut... nimm ihn mit... ich gebe dir drei Tage...", sagte der König bestimmt und faltete die Hände locker ineinander.

Bardock verstand nicht so recht, was der Herrscher ihm mit den "drei Tagen" sagen wollte.

"In drei Tagen holst du dir deine erste Mission bei mir ab... schließlich... willst du wieder dorthin wo du früher warst nehme ich an?", lächelte König Vegeta und der Angesprochene nickte langsam.

"Vielen Dank Majestät", antwortete Bardock und verbeugte sich abermals tief, ehe er sich umdrehte und die Gemächer verließ.
 

"Mh... was würdest du tun wenn du an seiner Stelle wärst?", richtete er nun sein Wort an Paragus, der sofort zu ihm rüber sah.

"Ich... würde den Jungen töten... er würde mich immer an meine Schande erinnern...", antwortete der Mittelklassekrieger leise und strich mit den Fingern über den schweren Stoff des Vorhangs.

"Schade, dass er nicht so ist wie du Paggie... wirklich schade...", raunte der König leise und sein lächeln wurde breiter.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Luiako
2017-08-23T23:49:44+00:00 24.08.2017 01:49
Mir tat Vel total leid. Aber ich fand es süß wie Bardock sich für den kleinen eingesetzt hat.
Zudem mir werden hier gerade alle irgendwie bis auf eine ziemlich unsympathisch *seufz*

Wie immer ein klasse Kap, freu mich schon auf mehr.

Glg deine Lu
*winkt und Augen zu macht*
Antwort von:  Kakarotto
24.08.2017 07:54
Vielen Dank für dein Kommi Lu :)

Ja Vel hat es wirklich nicht leicht als Diener bei Vegeta ._. Hoffen wir, dass er es bei Bardock nun besser hat ^^
Alle bis auf Vel? o.o
Danke das freut mich ^^ Ich werde mich heute Nachmittag gleich ans nächste Kapi setzen
Bis später kleiner Baka xD

Kaksi


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