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Fighting through the Shadows of Present

von

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Tote Kinder im Kátoza-Wald

Zu Hause gelandet, zog Kakarott seinen Zwillingsbruder am Oberarm zur Haustür, da er sonst den ganzen Dreck unter seinen Stiefeln durch die Küche tragen würde.

„Wir sind wieder da Mama! Können wir euch helfen?“, rief Kakarott fröhlich und zog sich die Schuhe aus, ehe er gefolgt von Tales und Ranos in die Küche kam.

„Nein mein Schatz, es ist alles schon so gut wie fertig, jetzt lassen wir es eine Weile köcheln, damit wir Essen können wenn euer Vater wieder da ist, Raditz ist duschen falls du ihn suchst“

Daraufhin brüllten die Mägen der Zwillinge synchron auf und Gine lachte herzlich.

„Nur Geduld, jetzt würde der Gorasheintopf noch nicht so gut schmecken, als wenn sich nach einigen Stunden die Aromen der Gewürze verteilt haben“

„Aber sag mal wie siehst du eigentlich aus Kakarott? Ihr habt wohl ein bisschen doll fangen gespielt was?“

„Ach was die paar Kratzer bringen mich schon nicht um Mama, Tales hat aber auch ziemlich unfair gespielt!“

Tales stemmte die Fäuste in die Hüften und schnaubte verärgert, was natürlich nicht so gemeint war.

Gine lächelte und trat langsam auf ihre Söhne zu, die sie schließlich in ihre Arme schloss.

„Ich bin sehr glücklich, meine drei Jungs wieder bei mir zu haben, also vertragt euch mit Raditz okay? Es tut ihm wirklich leid... also-“

„Also versuchen wir zu vergessen was gewesen ist und leben glücklich und zufrieden bis an unser seliges Ende“, raunte Tales, ehe er über Kakarotts darauf folgende Worte schmunzelte.

„In unseren Bäumen...“

Gine löste sich von den beiden Zwillingen und lächelte Kakarott zu.

„Oh du hast deinen Baum nun auch endlich entdeckt? Ist er nicht wunderschön?“

„Tales hat ihn mir gezeigt, Vater dachte wohl doch nicht ganz so schlecht von mir, wenn er mir so einen schönen Baum gepflanzt hat“

Empört stemmte Gine nun auch ihre Fäuste in die Hüften und lachte spöttisch auf.

„Dein Vater?! Nein! Ich habe ihm ordentlich den Schwanz zurecht gestutzt, dass er dir einen vernünftigen Samen kaufen sollte, anstatt so eine verschrummpelte Rosine! Mein kleiner Kakarott hat einen besseren und wunderschönen Baum verdient, Kampfkraft hin oder her!“

Ein trauriges Lächeln erschien auf Kakarotts Gesicht und er umarmte seine Mutter noch einmal, ehe er sich bedankte.
 

„Wir sind solange bei Kaki im Zimmer“, schmunzelte Tales und legte einen Arm um den Nacken seines Bruders, der ihm mit hängendem Schwanz folgte.

Mit einem tiefen Seufzer zog Kakarott die Felldecken auf den Boden und setzte sich vor das Bett.

Tales lief noch schnell in sein Zimmer und holte die Schüssel mit den Früchten, ehe er zu seinem Bruder und Ranos zurückkehrte. Er sah ihm an, dass es ihn verletzte.

„Einen missgeblideten Baum für eine Missgeburt hm? Wahrscheinlich wäre er nicht einmal halb so groß wie der jetzige oder er wäre alt und knorrig und würde nie Blätter oder Früchte tragen...“

Liebevoll legte Ranos seinen Arm um Kakarotts Taille und gab ihm einen dicken Kuss auf die Wange um ihn zu trösten.

Betreten sah Tales zu seinem Zwillingsbruder rüber, ehe er auf ihn zu krabbelte und ihm zärtlich über die linke Wange strich, während er ihm tief in die Augen sah.

„Du bist stark Kakarott... ganz egal was andere sagen... und Vater hat es inzwischen auch akzeptiert...“

Der jüngere Zwilling sah zum Dunkelhäutigen auf und gab ihm einen Kuss auf die Nasenspitze.

„Danke Tales...“

„Also wenn es mit dem Essen noch so lange dauert, dann kannst du mir auch jetzt die Geschichte von den toten Kindern und den Bäumen erzählen“, schlug Kakarott vor, krabbelte auf sein Bett und schnappte sich sein Stofftier Zaru, legte sich bequem auf den Bauch und bettete seinen Kopf auf Ranos' kräftigen Oberschenkeln ab, der ihm sanft durchs Haar strich.

Einen seltsam niedlichen Anblick, den Kakarott seinem Bruder gerade bot, wie er ihn mit den großen Augen ansah und den plüschigen Ribáz eng an sich drückte.

„Aber beschwere dich nicht, wenn du Albträume bekommst“, lachte Tales, erhob sich und zog die Vorhänge zu ehe er kleine violette Ki-Kugeln in seiner Hand erschienen ließ, die langsam durch das Zimmer schwebten um die passende Atmosphäre für die nun folgende Geschichte zu haben, ehe er sich wieder setzte.
 

Tief holte er Luft und atmete einmal durch ehe er mit einem ernsten Blick auf seinen Bruder herab sah, der ihn erwartungsvoll anfunkelte.
 

„Diese Geschichte ist so wahr, wie ich hier vor dir sitze... jedes Mal wenn ein Baby auf diesem Planeten geboren wird, pflanzen die Eltern dem Kind einen Baum. Die Samen dafür bekommen sie meist auf dem Wochenmarkt in allen Städten aus allen Schichten. Hier in Tráke sowie in Hemera muss man schon Glück haben, wenn man wirklich gute Samen bekommen will, hier werden auch Samen von anderen Planeten verkauft zu Schleuderpreisen. Sie pflanzen den Baum nicht im eigenen Garten, sondern meist fliegen sie Kilometer weit weg... und das aus gutem Grund...“
 

Tales setzte eine unheimliche Pause ein, während das Ki noch immer langsam durch das Zimmer schwebte und düstere Schatten in sein Gesicht warf.
 

„Wenn ein Baby an einem plötzlichen Kindstod starb, so schaute die Pflanze meist kaum unter der Erdoberfläche hervor... da die Eltern jedoch wissen wollten, wie stark ihr Sohn oder ihre Tochter wurde, entnahmen sie etwas vom Blut und begossen den Samen damit, zusätzlich zum Ki. Durch das Blut wuchs ein solcher Baum in Rekordzeit meist innerhalb von einer Woche zu voller Größe heran.

Meist war Sadur jedoch so gütig und schenkte den verstorbenen Säuglingen das Leben zurück, da sie ihre Aufgabe hier auf diesem Planeten noch nicht erfüllt haben... doch...~ sollte sich bei dem ausgewachsenen Baum herausstellen, dass er schwach war... so wurde dem Säugling das Herz herausgenommen und entweder wenn es einen ausgehöhlten Stamm besaß so wie beim Baum der Macht dort hinein gelegt oder unter den Wurzeln begraben...“
 

Kakarott verzog das Gesicht aus Furcht und Ekel immer mehr und sein Schwanz wischte hinter ihm unruhig über den Boden. Krampfhaft drückte er Zaru enger an sich. Ranos spürte seine Anspannung, beugte sich so weit er konnte über ihn und küsste ihm auf die Wange, ehe er mit seinen Streicheleinheiten durch sein schwarz rotsträhniges Haar fortfuhr. Auch wenn Kakarott diese Geschichte durch Mark und Bein lief, so wollte er unbedingt wissen wie es weiter ging, gerade weil sie wahr war.
 

„Denn ein Krieger ohne Herz, kann nicht in die Welt der Lebenden zurückkehren und es war strengstens verboten, das entnommene Herz wieder in den toten Körper des Kindes zu pflanzen... tot bleibt tot... aber natürlich gibt es wie bei jeder Rasse der unendlichen Universen auch die sogenannten Missgeburten und damit meine ich keine Babys mit niedriger Kampfkraft... sondern missgebildete Kinder, wenn die Mutter in der Schwangerschaft Drogen zu sich genommen hat... dazu zählen Pakriúk und Tánezrath zu den gefährlichsten Suchtmitteln, denn davon wird man äußerst schnell abhängig und kommt nur schwer davon wieder los... mal abgesehen davon, kann es auch zu Todgeburten führen... nun die missgeblideten Kinder, denen wie auch den anderen schon während der Schwangerschaft oder meist kurz nach der Geburt ein Baum gepflanzt wurde... denen wird zusätzlich zum Herzen meist auch die Gliedmaßen abetrennt und verbrannt, doch die Mütter behalten sich vor dem Samen das Blut aus dem Herzen zu geben, ehe sie das Organ unter die Wurzeln des ausgewachsenen Baumes begraben. Und dabei sind wir noch relativ... harmlos was das entsorgen von Kindern angeht... es gibt Völkergruppen die fressen ihre Kinder.

Während ich einmal an einer kleinen Gruppe von verschiedenen Bäumen vorbei gegangen bin, spürte ich ein rhythmisches pulsieren unter meinen Füßen, als wenn im inneren des Planeten ein Herz schlagen würde... es wurde kräftiger, je näher ich einem der Bäume kam. Ich hielt mein Ohr gegen den Stamm und es war tatsächlich so, als wenn ich meinen Kopf auf deine Brust legen und dein Herz darin schlagen höre.“
 

Ranos fand die Geschichte ein wenig grotesk und er selbst hatte noch nie von diesen toten Kindern in den Bäumen gehört.

„Ist das alles nicht ein bisschen weit hergeholt?“, fragte der Elitäre dann ernst und sah Tales in die Augen, in denen sich das violette Licht des Kis spiegelte.

„Weit hergeholt? Wenn du mir nicht glaubst gehen wir nachher nach dem Essen dorthin!“, brummte der ältere Zwilling verärgert und erhob sich in einer geschmeidigen Bewegung.

Mit einigen schnellen Handbewegungen ließ er die Ki-Kugeln rasend im Kreis herumwirbeln, bis sie sich zu einer großen Kugel formte und er seine Hand zur Faust ballte und die Kugel in viele winzige Partikel zersprang und sanft von der Decke herab rieselten.

Bei diesem wunderschönen Anblick verflog Kakarotts Angst ein wenig und ein leichtes Lächeln huschte über sein Gesicht, als er die Hand nach der Energie ausstreckte und sie sich in seiner Hand in seine Haut zog, wie eine Schneeflocke.
 

Tales lächelte sanft auf seinen jüngeren Bruder herab, ehe er sich um drehte und zu Raditz aufsah.

„Eine schöne Geschichte Tales“, lächelte der Langhaarige und strich seinem Bruder über die linke Wange.

Bestimmend packte der ältere Zwilling die Hand seines älteren Bruders und nahm sie von seinem Gesicht, während er ihn ernst ansah.

„Danke für die Blumen Raditz, dann kannst du nachher mitkommen und unserem kleinen Bruder den Schwanz streicheln“

Und nach diesem Satz, schob er sich an Raditz vorbei, den Flur entlang, doch er stockte und blieb oben an der Treppe stehen, als die Haustür geöffnet wurde und ihr Vater eintrat.

Bardocks Gesichtsausdruck war zunächst noch relativ entspannt, während er in die Küche ging und seine Frau mit einem langen innigen Kuss begrüßte.
 

„Mh... hoffentlich wissen die Krieger im Palast deine einzigartigen Kochkünste zu schätzen~“, raunte der alte Krieger seiner Gefährtin ins Ohr und strich ihr zärtlich über die nackten Schultern.

„Sicher, aber dein Privileg ist es, deine Frau auch so dafür zu belohnen“

Sanft legte sie ihre Hand an seine Wange, während sie ein wenig weiter im Topf herumrührte.

Tales ging kurz zurück zu seinen Brüdern und winkte sie zu sich.

Kakarott erhob sich und ging gefolgt von Ranos auf ihn seinen älteren Zwilling zu.

„Vater ist zurück!“

Ein wenig besorgt sah Kakarott zu Raditz auf, der nur lächelnd mit dem Kopf schüttelte und ihm so zeigen wollte, dass alles gut werden würde.

Die drei Brüder gingen hinunter durch das Wohnzimmer und traten zusammen mit Ranos ein.
 

„Hallo Vater“

Raditz' Stimme ließ Bardock in seinem Tun inne halten und langsam wandt er sich mit einem drohenden Knurren zu ihm um.

Die Rute des Langhaarigen, entwand sich von seiner Taille und schwang leicht durch die Luft.

Ungläubig starrte Bardock auf das braune Anhängsel und ballte die Fäuste.

„Was hast du hier zu suchen?! Der Kodex besagt dass-!“

„Es war meine Idee, Mutters Entscheidung für Raditz' Rückkehr in die Familie zu bestimmen... du warst ja nicht da Vater...“

Mutig trat Kakarott hinter Raditz hervor und sah seinem Vater in die Augen.

„Tz! Natürlich... wer sonst hätte gewollt, dass er wieder zurück nach Hause kommt! Hätte ich mir ja denken können...!“, grollte das Oberhaupt der Familie verächtlich und seine eigene Rute peitschte gereizt hinter ihm durch die Luft.

„Ich habe mich entschuldigt und bereue meine Tat zutiefst Vater... wirklich... Kakarott ist der einzige der bei mir war als ich nicht weiter wusste...“

„Willst du jetzt auch noch Mitleid von mir haben ja?!“

Gine drehte sich daraufhin von den Töpfen zu ihrem Mann um und ergriff sein Handgelenk so fest sie konnte.

„Kázar! Bárdock!“, zischte sie ihm zwischen den gebleckten Fängen entgegen und sah ihn ernst an.

(Genug! Bardock!)

„Ich habe seine Schuld anerkannt also lasst es gut sein!“
 

Bardock entwandt seinen Arm aus dem Griff seiner Frau und verschränkte die Arme vor der Brust.

Raditz trat einen Schritt vor und sah seine Eltern ernst an.

„Meinst du nicht, wir sollten ihnen auch den Grund für mein Verhalten erzählen Mutter?“

Alle Augenpaare waren nun auf Gines Kehrseite gerichtet, die den Kochlöffel eine Spur fester hielt.

Langsam drehte sie sich zu ihnen herum und ihr Schwanz legte sich als Zeichen ihrer Reue um ihre beiden Handgelenke, die sie hinter dem Rücken überkreuzte.
 

„Ich... ich habe an diesem Abend das letzte Geld gezählt, was wir noch hatten... da Kakarotts Lohn ja schon ausgegeben war... ich habe verzweifelt überlegt, wie ich etwas mehr Geld verdienen könnte, als nur die paar Sarék die ich im Palast in der Küche verdiene... ich bin also in die Stadt gegangen... vermummt ins Rotlicht Viertel... ich habe dort eine sehr nette Unterklassekriegerin kennengelernt, die... wissen wollte, was ich zu bieten hätte... nun ja... nach zwei Gläsern Sathrúka war ich leicht angetrunken und sie führte mich in ein Zimmer... dort zeigte ich nur ihr was ich konnte und habe mir 150 Sarék verdient, in nicht einmal einer Stunde... ich wollte doch auch nur einen vernünftigen Beitrag zu dieser Familie leisten... kochen... Kinder groß ziehen... und im Palast in der Küche weiter kochen, wenn man nicht mehr kämpfen will... soll so das Leben der Frauen unseres Volkes aussehen?!“
 

Tales, Kakarott und auch Bardock selbst sahen sie aus weit geöffneten Augen an und hatten den Mund einen Spalt geöffnet. Ihnen blieb sprichwörtlich die Spucke weg.

Die beiden Zwillinge sahen sich ebenso verdattert an und sahen dann wieder zu ihrer Mutter.

Gine brach in Tränen aus und alle wussten was nun kommen würde.
 

Die überaus sanfte Seite eines gezeichneten Kriegers. Bardock trat auf seine Frau zu und nahm sie fest in den Arm, während sie noch ihre Hände von ihrem Schweif umschlungen hielt. Sanft strich er ihr über den Haarschopf und seine Rute, schlängelte sich hinter sie, strich ihr über die Arme und entwandt ihren Schwanz langsam von den Handgelenken, als Zeichen dafür, dass er ihr verzieh.

Hemmungslos umschlang sie seinen kräftigen Hals und weinte sich an seiner Brust aus.

Beide Gefährten standen einige Minuten so da, während Bardock ab und an mit seiner Rute den Kochlöffel herumrührte damit das Gorash nicht anbrannte, doch er hielt seine Frau noch immer fest an sich gedrückt.

„Gine... wenn... wenn es dir soviel bedeutet... mit für unsere Finanzen zu Sorgen...“, zärtlich leckte er ihr die Tränen aus dem Gesicht, ehe er weiter sprach, „Dann... werde ich es akzeptieren... aber bitte unter einer Bedingung... nur wenn ich dich begleiten darf, sofern ich keinen Nachtdienst habe, oder auf Mission bin... ich... ich möchte nicht, dass man dir weh tut Gine...“

Mit einem erleichterten Lächeln und strahlenden Augen stiegen ihr erneut die Tränen auf und wieder warf sie sich schluchzend um seinen Hals.
 

Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und drückte seinen Kopf am Nacken leicht zu sich hinunter, ehe sie ihm zuflüsterte, sodass die Kinder es nicht mit bekamen:

„Ich rief deinen Namen als ich kam~“

Bardock lächelte wie ein Honigkuchenpferd und umschlang ihren Oberkörper mit seinen Armen.

Die drei Brüder sahen sich ziemlich überrascht gegenseitig an und waren verblüffter als sie dachten, so viel Verständnis, hätten sie ihrem Vater wirklich nicht zugetraut.
 

„Ich wusste garnicht, dass Mutter sowas kann“, schmunzelte Tales und legte ein freches Grinsen auf, ehe er einen leichten Seitenhieb mit dem Ellenbogen von Raditz bekam.

„Hey so meinte ich das doch nicht“, schnaubte der Dunkelhäutige und Raditz schüttelte lächelnd mit dem Kopf.

Kakarott trat an Raditz linke Seite und strich ihm leicht über die durch den schwarzen Kampfanzug verdeckte Armbeuge.

Kurz zuckte der Langhaarige zusammen, ehe er auf seinen kleinen Bruder herab sah. Seiner Überraschung wich ein ernstes Gesicht und er schüttelte langsam mit dem Kopf. Natürlich wusste Raditz, dass Kakarott auf die Einstiche in seinem Arm anspielte,darüber wären seine Eltern alles andere als begeistert.

Doch er wusste auch, dass Geheimnisse bei Kakarott immer gut aufgehoben waren und so schlich sich doch ein kleines Lächeln auf sein Gesicht, während er seinem Bruder durch den Haarschopf strich.
 

Ranos lächelte auf seinen kleinen Schützling herab, nun war jedes Geständnis raus, bis auf seines. Doch er würde noch bis nach der Hitze warten, um es ihm zu erzählen oder ahnte Kakarott etwa schon etwas? Nein bestimmt nicht,er war zwar nicht dumm, doch die Pheromone die er noch immer produzierte, verklärten ihm ein wenig den scharfen Verstand.
 

Nachdem Gine sich aus der Umarmung ihres Mannes gelöst hatte, trug sie den Topf mit dem Eintopf zu Tisch und Tales und Kakarott begannen ihn zu decken.

Alle nahmen Platz und Gine füllte jedem von ihnen etwas auf.

Sie wusste, dass das Verhältnis zu Bardock und Raditz noch eine Weile so angespannt bleiben würde, doch auch das sollte sich in den nächsten Tagen legen.
 

Das Essen verlief ohne viele Worte, es war alles gesagt und die Familie genoss das gemeinsame Mahl.

Kakarott sah kurz nach draußen, die Sonne ging bereits unter und für einen kurzen Moment schielte er zu seinem Zwillingsbruder rüber. Ein wenig mulmig war ihm schon zumute. Wieso mussten sie so einen kleinen Ausflug in die Wälder immer im Dunkeln machen? Tales sah von seinem Teller zu Kakarott rüber und lächelte ihn warm an. Vielleicht sollte er sich schnell noch eine Ausrede einfallen lassen um nicht mit zu müssen? Vielleicht Bauchschmerzen, aber dann dachte seine Mutter wahrscheinlich, dass es an ihrem Essen gelegen haben musste und das wollte er ihr nicht antun, denn er liebte ihren Eintopf.
 

Wenn Broly dabei wäre, dann würde er sicher nicht so ängstlich sein, obwohl Ranos und Raditz natürlich auch sehr stark waren. Aber eben nicht so wie der legendäre Super Saiyajin. Ein wenig verträumt, sah Kakarott in Tales' Richtung, als er an seinen besten Freund dachte, bis sein Zwilling ihn mit einem Fingerschnipp wieder ins Hier und Jetzt zurück holte und den Teller genüsslich nach vorne schob.

„Aaah das war lecker Mutter, ich glaube keine Mutter macht so gutes Gorash wie du“

„Freut mich sehr, dass es dir geschmeckt hat Tales“, antwortete seine Mutter mit einem sanften Lächeln.

Auch Kakarott, Raditz und Ranos waren nach einer Weile fertig und lobten Gine für ihre Kochkunst, ehe sie sich erhoben und ihr Geschirr jeder für sich spülte.

„So Mutter wir Hübschen ziehen noch ein bisschen um die Häuser, macht euch einen schönen Abend“, lächelte Tales und gab seiner Mutter einen Kuss auf die Stirn.

„Um die Bäume... meinst du wohl...“, brummte Kakarott missmutig ehe seine zittrige Hand von Ranos ergriffen wurde und er sie fest hielt.

„Ich bin doch bei dir Rotti, dich greift kein Baum an“

„Machst du dich über mich lustig? Das ist heute leider schon passiert, Dank Tales...“

Ernst schüttelte Ranos mit dem Kopf und sein Schwanz legte sich um Kakarotts Rute.

„Aber passt mir bitte gut auf Kakarott auf ja? Und ihr auch auf euch, aber ihr habt ja einen starken Elitesoldaten als Geleitschutz an eurer Seite“, kicherte Gine woraufhin Ranos etwas errötete und sie verlegen anlächelte.

„Natürlich Mutter machen wir, mach dir keine Sorgen“, antwortete Raditz und folgte seinen Brüdern nach draußen.
 

„Also dann Jungs seit ihr bereit? Sagt ihr gleich nachher nochmal ich wäre ein Lügner!“, schmunzelte Tales und stieß sich kraftvoll vom Boden ab, ehe ihm die anderen folgten.

Und nach gut 2 Stunden Flugzeit landeten sie vor einem großen dichten Wald. Sie flogen über Hemera hinweg und auch über die Hóraz-Gebirge, ehe sie hier vor dem Kátoza-Wald landeten.

Ein kühler fast eisiger Wind fegte von den Ravir-Gebirgen über die kleine Gruppe hinweg und Kakarott drückte sich etwas enger an Ranos' Arm.

„Schließt eure Augen... spürt ihr das?“, flüsterte Tales den anderen zu.

Alle Anwesenden schlossen die Augen und konzentrierten sich.

Mit einem Mal ging ein Schlag durch den Boden und Kakarott schrie laut quiekend auf, ehe er auf Ranos Arme sprang, der ihn instinktiv festhielt.

„Iiih was war das?!“

„Schsch Rotti, das war nur eine Wühlmaus oder-“

„Oder die Herzen der Kinder!“, flüsterte Tales und legte ein vampirisches Grinsen auf, sodass seine Eckzähne über die Unterlippe hervortraten.

Raditz verdrehte grinsend die Augen und strich seinem ängstlichen kleinen Bruder über den Haarschopf.

Zitternd hatte sich Kakarott an den Elitekrieger geklammert und ihn mit Armen und Beinen umschlungen.

„Tales ist manchmal ein wenig sehr dramatisch... aber er versteht es sie gut rüberzubringen, keine Sorge Kaki, dein großer Bruder ist doch da“, lächelte Raditz und Kakarott sah zu ihm auf, ehe er von Ranos' Armen herab stieg und die Hand seines älteren Bruders fest in seine nahm.

Ihn erfüllte ein Gefühl wie zu Kindertagen, wenn Raditz bei ihm war, konnte ihm nichts passieren.

Ranos folgte den Brüdern in den Wald hinein und kaum, dass sie ihn betreten hatten, wurde das pulsieren stärker und viele verschiedene Auren waren zu spüren.
 

Tales führte sie immer tiefer in den Wald hinein auf eine kleine Lichtung. Dort war das pulsieren von allen umherstehenden Bäumen auf diese Lichtung konzentriert.

Unruhig hüpfte Kakarott von einem Fuß auf den anderen und Tales und Raditz sahen ihn mit verwirrtem Blick an.

„Was machst du da? Tanzt du oder musst du mal?“

„Sehr witzig Raditz wirklich! Ich finde es nur eklig wenn unter mir alles pulsiert“

Ein leichtes Schmuzeln erschien auf dem Gesicht des Langhaarigen und er nickte hinter sich.

„Na komm rauf mit dir Kleiner“

Fast fluchtartig rettete sich Kakarott auf den Rücken seines Bruders und klammerte sich fest an seinen Schulterpanzern.

„Uff bist du schwer geworden, wieso kannst du nicht wieder so klein sein wie damals?“

„Glaub mir Raditz äußerlich mag er fast erwachsen sein aber innerlich ist er immer noch 5 Jahre alt“, witzelte Tales und führte die kleine Gruppe weiter zu einem der Bäume.

„Legt eure Hände an den Stamm und die Ohren nahe dran“

Kakarott beugte sich ein wenig über Raditz' Kopf und horchte auf, als er sein Ohr gegen den Baum lehnte.

Jedem der Anwesenden durchfuhr bei diesem Erlebnis, als sie das schlagende Pochen spürten und hörten, eine erschaudernde Welle durch den Körper.

„Und da ist wirklich ein Herz von einem Baby drinnen?“, fragte Kakarott und sah seinem Zwillingsbruder zu, wie er den Baum einmal umrundete.

„Kommt mal hier rauf, das dürfte deine Frage beantworten Kaki“

Raditz und auch Ranos flogen zu Tales rauf und sahen neugierig in das große Loch im hohlen Stamm.

Dort lag tatsächlich das kleine Herz eines Saiyajinbabys und tat unermüdlich ruhige kräftige Schläge.

Kakarotts Angst wich immensem Mitgefühl, für das Kind und er sah in seine Handinnenfläche. Dieses winzige Stück Leben passte zwei Mal in seine große Hand und er rutschte von Raditz' Rücken und ließ eine geringe Menge Ki in seinen Zeigefinger fließen, mit welchem er das schlagende Organ berührte.

Erschrocken keuchten alle Anwesenden auf.

„Musst du immer alles anfassen Kakarott?!“, keifte Tales und wollte ihn gerade wegzerren als sein Bruder lächelte.

Das Herz zuckte kurz auf, ehe es diesmal mit kräftigeren Schlägen weiter pulsierte.

„Habt ihr das gesehen? Es freut sich“, sagte Kakarott und seine Brüder sahen ihn Verständnislos an.

„Es freut sich? Sag mal geht es dir gut?“, fragte Tales und sah noch mal das Herz im ausgehöhlten Baum.

„Ja Tales mir geht es bestens, schließ deine Augen und hör hin“

Der ältere Zwilling schloss die Augen und hörte ein leises helles Kinderlachen im Wind, der im selben Moment durch den Wald rauschte. Verblüfft öffnete er seine Augen wieder und sah auf seinen Bruder herab, der auf der Lichtung landete und nach oben in den Mond sah.

Sein kleiner Bruder brütete wieder etwas aus, diesen Blick kannte er nur zu gut.
 

Konzentrierend schloss Kakarott die Augen und ließ sein Ki langsam ansteigen, ehe er seine Arme ausbreitete und die anderen dazu kamen und sich im Kreis an den Händen hielten. Konzentriert schlossen alle anderen ebenfalls die Augen und ließen ihre Energie ansteigen. Die Luft knisterte durch die immer weiter anteigende Kraft.

„Lasst die Hände los und setzte euer Ki frei“, wies Kakarott die anderen an und verwandelte sich in einen Super Saiyajin. Die anderen hatten ihre Augen nach einer Weile wieder geöffnet und die kleinen Partikel schwebten wie Glühwürmchen durch den Wald.

Mit einem herzhaft fröhlichem Lachen, flog Kakarott mit einem Affenzahn durch den Wald und gab jedem Partikel, den er mit dem Finger berührte noch etwas von seiner Energie als Super Saiyajin.

Jede Ki-Kugel flog zu einem Baum und wurde von den Herzen der Kinder mit einem kurzen Zucken aufgenommen und kurz darauf war der Wald erfüllt von den lachenden und freudig glucksenden Stimmen der Babys.

Kakarott flog zurück zu den anderen und verwandelte sich zurück, ehe er sich rücklings auf die weiche Erde fallen ließ.

Raditz, Tales und auch Ranos setzten sich zu ihm und lächelten.

„Du bist verrückt weißt du das Kaki?“, fragte Tales und schüttelte mit dem Kopf.

„Mag sein, aber wenigstens kann ich heutenacht beruhigt schlafen,wir können alle sehr stolz auf uns sein Jungs... wir haben diesen Kindern ein Stück Lebensfreude geschenkt“

„Ein Stück Lebensfreude? Nur in Form eines Herzens? Tag ein Tag aus vor sich hinzuschlagen?“

„Ach Raditz, jetzt mach doch die schöne Stimmung nicht kaputt, genieß das herzhafte Lachen der Kinder, willst du eigentlich mal Kinder haben?“

„Hm... darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht, aber ich denke eher nicht, ich bevorzuge die männlichen Artgenossen“

„Das muss doch nichts heißen? Ich habe gehört, dass es einige wenige Gebärer unter uns gibt und wenn du einen erwischt, dann herzlichen Glückwunsch“

„Was ist ein Gebärer?“, fragte Kakarott dann neugierig als er sich aufsetzte und strahlte immer wieder über beide Backen, als der nächste Windzug, mit einem erfüllten Kinderlachen an seinen Ohren vorbei sauste.

„Ein Gebärer ist ein männlicher Saiyajin, der Kinder bekommen kann Rotti“

Ungläubig starrte er den Elitekrieger an und sah an sich herunter.

„Und wo soll das raus kommen?“

Ranos zuckte mit den Schultern, denn die Anatomie von dieser Sorte ihrer Spezies, hatte er noch nie nackt vor Augen gehabt.

„Ich weiß es nicht, aber du hast ja nach deiner Hitze deine ärztliche Untersuchung und wer weiß“

„Ich ein Gebärer? Das glaubst du doch selbst nicht hahaha... ah... ach ja die Untersuchung... ich glaub dann werde ich heutenacht wohl doch noch Alpträume bekommen“, murrte Kakarott betrübt und ließ die Schultern hängen.

Raditz streckte sich ausgiebig nach allen Seiten und erhob sich langsam.

„Nun wissen wir, dass Tales Recht hatte, ich bin dafür, dass wir nach Hause fliegen ich bin hundemüde“

Alle waren einverstanden und sie verließen den Wald wieder mit einem wohligen und nicht mehr so beklemmenden Gefühl in der Brust.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Tales_
2018-08-19T14:41:22+00:00 19.08.2018 16:41
Wow, schön wieder so ein wahnsinnig schönes Kapitel! *_*
Ich bin wirklich hin und weg!
Was für schöne Bilder, du vor meinem geistigen Auge gemalt hast *_*
Einfach wundervoll!

Es war einfach schön, wie Bardock so verständnisvoll mit Gine umgegangen ist!
Radditz muss er ja nun akzeptieren.

Aber wie die drei Brüder und Ranos auch noch gemeinsam was unternommen haben und Tales Geschichte auf den Grund gingen :)
Und Kaks der auf Radditz Rücken saß... süß!

Hach, ich bin ganz hin und weg!
Das Kapital war einfach wundervoll und es gab so viele wundervolle Momente!
Ich liebe deinen Schreibstil!
Ein dickes Lob für dieses einzigartig, schöne Kapi *Knuddl

Antwort von:  Kakarotto
19.08.2018 17:39
Vielen, vielen lieben Dank *-*
Es freut mich so sehr, dass es dir wieder so gefallen hat :)

Oh ja ich wollte die Situation etwas zuspitzen und dann dann die Luft raus lassen quasi, sodass man dann aufatmen konnte :)
Ich fand es auch total süß mit Bardock und Gine :3
Oh ja das muss er :)

Jaaa das fand ich auch total schön :) Auch wenn Kaksi etwas ängstlich war, aber so ist er nun mal ^^
Ja das war drollig XD

Vielen Dank meine Liebe :) *reknuddel*


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