Fighting through the Shadows of Present von Kakarotto ================================================================================ Kapitel 79: Berüchtigtes Tarona Teil 1. --------------------------------------- Gut 2 Stunden vergingen und Bardock war noch nicht zurück. Die Familie hatte sich von Raditz' Wutanfall ein wenig beruhigt und saßen im Wohnzimmer beisammen. Ranos hatte Kakarott auf seinem Schoß, flankiert von Gine und Broly die rechts und links neben dem Elitekrieger saßen. Tales hatte sich auf den Sessel geflenzt und drehte eine seiner Lieblingsfrüchte am Stiel hin und her. Eine unheimlich drückende Stille herrschte im Haus, alle wirkten resigniert und starrten auf leere Punkte der Inneneinrichtung. Es wirkte fast so, als ob ein Familienmitglied gerade gestorben wäre und sie alle das noch nicht richtig fassen konnten. „Tales?“, richtete nun Kakarott das Wort, an seinen älteren Bruder, der zu ihm rüber sah. „Hm?“ „Wie... wie lange dauert so ein Entzug von Pakriúk ungefähr?“ Der Dunkelhäutige zog die Brauen zusammen und überlegte. „Kommt drauf an, wie lange er es schon genommen hat... ich werde mich mit ihm wenn er wieder da ist, einmal ordentlich unterhalten... selbst mir hat dieser Mistkerl es verschwiegen... er erzählt mir sonst immer alles“, antwortete der Dunkelhäutige und knurrte leise. Wieder wurde eine Weile geschwiegen, bis Gine sie mit einem tiefen Seufzer durchbrach. „Jetzt haben wir uns umsonst soviel Mühe mit dem Essen gegeben“ „Ach was Mutter, hier hast du 4 mit Vater 5 hungrige Saiyajins, die deinen Braten sicher nicht verkommen lassen“, grinste Tales und warf die Frucht in die Luft, ehe er sie wieder auffing. Ein kleines Lächeln erschien auf Gines Lippen und sie strich Kakarott liebevoll durchs Haar. „Ich bin sehr stolz auf dich Kakarott“ Ein wenig überrascht drehte Kakarott den Kopf seiner Mutter zu und seufzte schwer. Für sich, hatte er nichts getan, auf das man Stolz sein konnte. Er hatte seinen Bruder verraten. „Wo bringt Vater Raditz hin?“, fragte Kakarott nach einer Weile des Schweigens und lehnte sich gegen Ranos' breite Brust, der seine Arme um seinen Bauch gelegt hatte. „Nach Tarona, dort wird ihm geholfen werden... Tarona ist eine Nervenheilanstalt für sehr schwer psychisch kranke Saiyajins...“, antwortete seine Mutter und strich ihm über den Haarschopf. Zur selben Zeit in Tarona Bardock lief geradewegs auf die Tore der Anstalt zu und sah über ihr einige Saiyajinpatroullien ihre Runden fliegen. Es glich beinahe einem Hochsicherheitsgefängnis. Eine der Wachsoldaten vor den Toren scannte Bardock mit dem Scouter von oben bis unten ab, ebenso seinen bewusstlosen Sohn. „Haben Sie einen Termin?!“ „Nein! Aber es ist ein Notfall... mein Sohn braucht dringend Hilfe, er ist Pakriúk süchtig und schafft es nicht allein“, antwortete der Unterklassekrieger und sah den Mann bittend an. Deutlich sah er, wie der Soldat die Augen entnervt verdrehte und nach oben einen der fliegenden Saiyajins zu sich hinunter pfiff. „Was gibt es?!“ „Das ist Bardock, Unterklassekrieger bring die beiden zu Professor Okora“ Die Tore wurden geöffnet und ein wenig ehrfürchtig sah Bardock zu diesem unheimlichen Klotz von Gebäude auf. Auf dem riesigen Gelände versuchten einige Pfleger die Patienten ein wenig zum Trainieren anzuregen, doch sie starrten nur teilnahmslos in die Luft. Als ob sie die Ankunft von Sadur persönlich oder einen riesigen Meteroiden erwarteten. Eine andere kleinere Gruppe lief in großen Bögen im Laufschritt ihre Runden. Er erinnerte sich in diesem Moment an seinen eigenen Entzug von Pakriúk. Es war furchtbar gewesen und er wollte nicht wissen was Gine sich von ihm alles gefallen lassen musste in dieser schweren Zeit. Doch sie war immer für ihn da gewesen. Ein kleines Lächeln schlich sich auf seine Lippen, als er an seine Frau dachte. Immer wieder sah Bardock auf den gigantischen Gebäudekomplex auf. Toma hatte ihm einmal erzählt, dass er für einige Wochen hier stationiert war, weil er einen ihrer Einsätze mental nicht verkraftet hatte. Dabei dachte Bardock immer, sein alter Freund wäre so unglaublich hart. Eine Killermaschine wenn es um Geld ging. Doch jedes Mal, wenn Bardock ihn darauf ansprach, schwieg sein Freund. Ob er deswegen schon lange keine Einsätze mehr geflogen ist? Sondern sich regelrecht auf den Krankenstationen im Palast verbarrikadierte? Mitten in seinen Gedanken, ging er ohne Hast weiter, als der Pfleger vor ihm abrupt stehen blieb. Er stieß versehentlich gegen seinen Rücken und blinzelte ihn einige Male an. „Ver, Verzeihung“ „Bitte warten Sie hier, ich werde schauen ob der Professor Zeit für Sie hat“, sagte der Pfleger und betrat das Gebäude, während Bardock mit Raditz draußen warten musste. Bardock setzte sich auf die Treppe und drehte seinen Sohn auf den Rücken, der über seinen Oberschenkeln lag. Den linken Unterarm hatte er unter den Nacken seines Sohnes geschoben. Eine ganze Weile sah der alte Krieger auf Raditz herab und strich ihm über die Wange. „Wie bist du nur, an dieses Teufelszeug gekommen...? Der Entzug wird kein Zuckerschlecken... ich hoffe, dass ist dir bewusst...“ Schwer seufzte Bardock auf und nahm Raditz' linken Arm hoch, den er auf den Bauch seines Brustpanzers legte. Leicht schob er den Ärmel etwas nach oben und besah sich die Einstiche. Nach gut 10 Minuten kam ein junger Saiyajin von geschätzten 16 vielleicht 17 Jahren auf ihn zu und sah ihn an. Bardock sah auf und musterte die etwas hagere Gestalt vor sich, die Muskeln hatten sich zurückgebildet und ließen den Jugendlichen schwach und zerbrechlich wirken. „Ist er tot?“, fragte der junge Saiyajin schließlich. Der Ältere runzelte die Stirn und schüttelte mit dem Kopf. „Nein, er ist nur Bewusstlos...“ Langsam kniete sich der Jüngere nieder und fuhr durch Raditz' weiches Haar. Ein wenig verwirrt sah Bardock auf ihn herab, ehe er sein Handgelenk umfasste. „Hör bitte auf damit!“ Seine Stimme klang strenger als eigentlich gewollt, was wohl an diesem berüchtigten Ort lag, an dem er sich überhaupt nicht wohlfühlte. Der kleine Saiyajin sah Bardock in die Augen und lächelte. „Du bist stark... spielst du mit mir?“ „Ich habe keine Zeit um mit dir zu spielen, geh zu den anderen...“, antwortete Bardock ernst und ließ das Handgelenk des Jungen los. „Wie heißt du?“ „Bardock...“ „Kalor, freut mich Bardock“ Gerade wollte sich Kalor umdrehen und gehen, da hielt Bardocks Stimme ihn jedoch auf. „Warte Kalor! Wie lange bist du schon hier?“ Der junge Saiyajin drehte sich wieder zu ihm um und setzte sich vor ihm auf den kalten gepflasterten Boden. „Hm... 4 Monate müssten es jetzt schon sein...“ „Wie alt bist du?“ „Ich bin 11 Jahre alt“ Überrascht weitete Bardock die Augen und betrachtete sich die schmächtige Gestalt nochmal genauer. Dieser Bursche war nie im Leben 11 Jahre alt, selbst für einen Saiyajin war er für 11 Jahre viel zu groß! „Wie alt bist du?“, fragte Bardock nochmal nach. „Sagte ich doch eben, ich bin 11 Jahre alt“ Keine 5 Minuten später, sah Bardock über das riesige Areal auf dem die Patienten in Reih und Glied in zweier Paaren einem der Pfleger hinterher liefen. Schnell erhob sich Bardock von den Stufen um den Eingang frei zu geben. „Kalor, wie oft muss ich dir noch sagen, dass du nicht mit Fremden reden sollst?!“, tadelte ihn der Pfleger und legte seine kräftige Hand auf die knochige linke Schulter des Jungen. „Ich lerne es wohl nie oder?“, schmunzelte Kalor unschuldig, ehe er sich 6 mal heftig selbst Ohrfeigte. Kurz um legte er sich längst auf den Bauch hin und peitschte sich mit seiner eigenen Rute weitere 5 Male auf den Rücken. Bardock stand der Mund einen Spalt offen, als er dieses kuriose Verhalten beobachtete und schluckte schwer. Die anderen Saiyajins sahen nur mit leeren Augen gerade aus. Langsam erhob sich Kalor wieder und wurde vom Pfleger am Arm gepackt und hinein begleitet. Bardock konnte sich beim besten Willen seinen alten Freund nicht hier zwischen diesen Irren vorstellen. Mehrmals fuhr sich Bardock mit der Hand über das Gesicht um sich wieder zu fassen. „Bardock, der Professor hat jetzt Zeit für Sie und Ihren Sohn“, kam eine junge Krankenschwester heraus und rief den älteren Krieger auf. Unauffällig sog Bardock den neuen Geruch der Einrichtung in seine Nasenflügel. Es roch neutral, nicht nach Desinfektionsmittel, wie in einem Krankenhaus. Die Schwester blieb vor einer der Türen stehen, nachdem sie eine Weile durch einen langen Flur gingen und schob sie auf. „Professor? Bardock und sein Sohn sind da“ „Danke Schwester, bitte kommen Sie rein Bardock, Ihren Sohn können Sie dort auf die Liege legen“, begrüßte ihn der Arzt freundlich und der Unterklassekrieger trat ein, nachdem die Schwester das Zimmer wieder verlassen hatte. Dieser Raum, erinnerte ihn nun mehr an einen typischen Behandlungsraum wie im Krankenhaus. Um der Liege standen zwei Pfleger mit Mundschutz über dem Gesicht. Ernst schritt er auf die Liege zu und legte seinen Sohn behutsam darauf ab, ehe er finster den beiden Männern in die Augen sah. Bardock wendete sich dem Professor zu, der an einem Monitor saß und sich auf dem Hocker zu ihm drehte. „Seit wann ist Ihr Sohn süchtig nach Pakriúk?“ „Das weiß ich nicht... mein jüngster Sohn hat es mir und meiner Gefährtin erzählt“ „Mhm... dann wissen Sie auch nicht von wem er es hat?“ Bardock schüttelte den Kopf und sah immer wieder über seine rechte Schulter hinter sich zu Raditz rüber. Der Langhaarige war mittlerweile komplett nackt, wurde an Armen und Beinen fixiert und untersucht. „Gab es vorher schon Drogen in der Familie?“, fragte der Arzt weiter und bekam so wieder die Aufmerksamkeit des alten Kriegers. Schwer seufzte Bardock auf und krallte seine Finger in seine lange schwarze Hose. „Bis vor gut 4 Jahren ja... ich selbst habe... dieses Kraut konsumiert...“ „Wie haben Sie den Entzug gemacht?“ „Allein...“ Der Professor weitete die Augen überrascht und notierte sich alles in den Computer. „Erstaunlich... das haben bisher nur 5 Saiyajins geschafft“ „Wie auch immer... können Sie meinem Sohn helfen?“ „Aber natürlich, er wird hier bestens betreut und bekommt einen Bezugspfleger, der auf ihn aufpasst... ich schlage vor wir ziehen mit ihm den kalten Entzug durch... dazu kommen intensive psychotherapeutische Gespräche und weitere Maßnahmen zur Ablenkung, damit er nicht auf... dumme Gedanken kommt“ Bardock weitete die Augen und sah den Professor ernst an. „Was für dumme Gedanken?!“ „Nun in den 37 Jahren in denen ich hier schon arbeite, habe ich schon einige Fälle von Pakriúksüchtigen Patienten gehabt... 10% davon haben die Behandlung nicht durchgestanden... sie sind geradezu wahnsinnig geworden, es gab heftige Übergriffe auf das Fachpersonal, deswegen sind wir besonders bei diesen Fällen sehr vorsichtig geworden... schließlich müssen wir auch auf unsere eigene Sicherheit achten, nicht wahr?“ Ohne dass er etwa dagegen tun konnte, zitterten Bardocks Beine ein wenig, die er mit Mühe und Not versuchte ruhig zu halten. „Raditz ist... normalerweise sehr ruhig und vernünftig, sehr Verantwortungsbewusst gegenüber seiner jüngeren Brüder und familienbezogen...“ Bardock starrte resigniert durch den Arzt hindurch und die Worte aus seinem Mund, klangen wie auswendig gelernt. „Ist bei Ihnen alles in Ordnung, Bardock?“ Der Unterklassekrieger blinzelte und schüttelte kurz den Kopf um sich wieder zu besinnen. „J, ja natürlich... wie wird seine Therapie ablaufen?“ „Nun wenn er wach ist, werden wir eine kurze Hydrotherapie anwenden um ihn ein wenig klarer werden zu lassen, danach kommen einige Fragen zu seine Familie und seiner Kindheit... danach werden wir ihn zu den anderen Patienten bringen, es ist wichtig, dass er nicht allein ist... damit er abgelenkt ist und nicht an den Stoff denkt...machen Sie sich keine Sorgen, Ihr Sohn ist bei uns in den besten Händen“ Bardock nickte langsam, erhob sich und schritt auf seinen Sohn zu. Die körperliche Untersuchung war abgeschlossen, der Blutdruck wurde gemessen, sowie Blut abgenommen und die inneren Organe abgehört. Langsam öffnete der Langhaarige die Augen, kniff sie jedoch durch die schmerzend hellen Deckenlampen kurz wieder zu. Sanft strich Bardock seinem Sohn über die Wange, so aggressiv er vorhin war, so hilflos und verletzlich kam er ihm in diesem Moment vor. „Hey, Raditz... kannst du mich hören?“ „Gnh... Va... Vater?“ „Ja ich bin hier... wir... wir werden uns eine Weile nicht sehen, aber hier wird dir geholfen werden“ Raditz weitete die Augen als er das hörte und seine Hand zu seinem Gesicht führen wollte, was die Fesseln nicht zuließen. Entsetzt sah der älteste Sohn auf sein Handgelenk und sah sich genauer um und jetzt wurde er sich seiner Umgebung bewusst, als er den Arzt und die beiden Pfleger sah. Ein lautes drohendes Grollen drang aus seiner Kehle und mit einem mehr als tödlichen Blick sah er seinem Vater in die Augen. „Kakarott dieser elende Verräter! Gnraaaah! Dieser verfluchte Mistkerl! Ich bring ihn um! BETE ZU SADUR, DASS DU STIRBST BEVOR ICH WIEDER DRAUSSEN BIN KLEINER BRUDER!! ICH HASSE DICH KAKAROTT!“ Bardock rannte nach draußen, ohne sich noch von seinem ältesten Sohn zu verabschieden und die lauten Flüche, waren im gesamten Gebäude zu hören. Schnell stieß Bardock die Tür zum Haupteingang auf und stieß sich kraftvoll vom Boden ab. Jetzt nichts wie ab nach Hause! Professor Rúsel schüttelte mit dem Kopf und wies die beiden Pfleger an, ihn an den Schultern fest zu halten. „Das wird schwerer als ich dachte... sagte sein Vater nicht, er wäre so familienbezogen? Nun beruhige dich, Raditz, ich bin Professor Rúsel, wir werden dir helfen“ „Ich brauch eure scheiß Hilfe nicht, macht mich sofort los ihr verdammten Mistkerle!“, schimpfte Raditz weiter, doch kurzerhand wurde ihm eine Spritze vom Arzt in den Arm gestochen, mit einem leichten Beruhigungsmittel. Sofort wurde der Langhaarige ruhiger und sah an die Decke. „Bringt ihn in den Hydrotherapieraum und unterzieht ihm dann Wechselduschen“ Die beiden Pfleger nickten ihren Chef zu und schoben Raditz auf der Liege in den besagten Therapieraum. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)