Fighting through the Shadows of Present von Kakarotto ================================================================================ Kapitel 95: Herzlos... ---------------------- „Verräter...“ „Nein!“ „Du bist genauso ein elender Verräter wie unser Vater...“ „Was hatte ich für eine andere Wahl...?“ „Die habe ich dir gegeben, Bruderherz...“ „Ich wollte dir doch nur helfen...“ „Und das hast du auch ganz prima hinbekommen... meine Familie hasst mich und ich bin hier in Tarona...“ „Dort wird dir geholfen, Raditz...“ Wut und Hass spiegelte sich in den schwarzen Augen des Langhaarigen wieder, während er seinem kleinen Bruder bedrohlich näher kam. „Das hier... nennst du Hilfe? Du bist nicht hier, Kakarott! Unter diesen Verrückten, die wie Tiere aus silbernen Schüsseln vom Boden fressen... sich die Köpfe an den Wänden zerschlagen, bis sie bluten oder ohnmächtig werden... oder teilnahmslos vor sich hin starren wie Leichen...!“ Geradezu panisch spürte Kakarott die Wand in seinem Rücken. Als Raditz ihn erreichte strich er ihm zärtlich den roten Pony aus dem Gesicht. Langsam fuhr er mit den Fingern über das blasse Gesicht, seine Kehle hinunter bis zu seiner Brust. Ein breites Grinsen umspielte die Lippen des Älteren. „Alkatar wird seine wahre Freude an dir haben... ein Wunder, dass er dir noch nie begegnet ist... du standest auch immer im Schutze deiner Familie... hast dich all die Jahre hinter mir versteckt... und selbst jetzt... hast du Angst... hinter wem... versteckst... du... dich jetzt...?“ Kakarotts Atem kam abgehackt über seine Lippen und er krallte seine Finger hilfesuchend fester in die Wand hinein. „Weißt du was das schöne an unseren Göttern ist, Brüderchen...? Manchmal... lassen sie Gnade walten... vor allem... wenn man seine Aufgabe in der irdischen Welt noch nicht erfüllt hat... und schicken ihn wieder in die Welt der Lebenden zurück... vor allem Saiyajins mit einem so reinen Herzen...“ Eine unheimliche Stille setzte Raditz in diesem Moment ein, ehe er weitersprach und langsam seine Hand in die Luft hob. Ein heftiger Schmerz breitete sich in Kakarotts Brust aus, als die Hand seines Bruders auf ihn zuschnellte und ihm den Brustkorb durchbrach. Mit stockendem Atem, sah Kakarott kurz auf die Hand in seinem Inneren, ehe er in das kalte finstere Gesicht des Älteren sah. Sein Gesicht war kalkweiß und die Augen starrten ihm angstvoll entgegen. „Ein Saiyajin ohne Herz... stirbt... für immer... fahr zur Hölle, kleiner Bruder...“ Und mit einem Ruck umschloss er das noch wenige Male schlagende Herz, ehe er es mit seiner großen Hand packte und heraus riss. Dumpf fiel der tote Körper Kakarotts nach vorne und lehnte gegen Raditz' Oberkörper. Schweißgebadet und panisch schreckte Kakarott mitten in der Nacht aus seinem furchtbaren Traum und fuhr sich mit zitternder Hand zur Brust. Broly wurde durch den Ruck seines Freundes wach und sah zu ihm auf, ehe er sich aufsetzte. „Hey Kaksi... was ist los?“, fragte der Hüne leise und strich sachte über den Oberarm des Kleineren. Aus einem ängstlichen Gesicht starrte Kakarott den Legendären an, der sich über das Gesicht rieb und seinen Freund besorgt ansah. „I, ich... ich habe nur... schlecht geträumt...“ Sanft zog der Legendäre Kakarott zu sich, ehe er sich mit ihm wieder in die weichen Felldecken legte. Schützend legte er einen Arm um seinen Bauch und strich ihm über die Brust. Doch langsam aber bestimmt, führte Kakarott Brolys Hand von seiner Brust zu seinem Bauch hinunter. Es war ihm gerade mehr als unangenehm dort berührt zu werden. „Willst du... mir von deinem Traum erzählen? Meistens hilft es, dann nicht mehr daran zu denken...“, flüsterte Broly und erhöhte sein Ki soweit, dass seine grüne Aura erschien. Wie ein schützender Schleier umhüllte die Aura des Legendären auch den Unterklassekrieger und ließ ihn ein wenig ruhiger atmen. „Sie... sie schlagen sich die Köpfe an den Wänden blutig... fressen aus silbernen Schüsseln wie Tiere... die... die Saiyajins in Tarona...“, flüsterte Kakarott und zog sich die Felldecke enger an die Brust. „Hast du von Raditz geträumt?“, schlussfolgerte Broly aus Kakarotts Erzählung und legte seinen Schwanz um den Bauch seines Freundes. Tales lag ruhig vor ihm und schlief tief und fest. „Er... er hat mich getötet... er sagte, dass... dass ein Saiyajin für immer tot bliebe, wenn er kein Herz mehr hat... und dann hat er...“ Ein ersticktes Wimmern und Schluchzen war daraufhin zu hören. Kakarott konnte den Satz nicht beenden, da er nicht wahrhaben wollte, dass sein eigener Bruder ihm so etwas schreckliches antun würde. Broly sah mitfühlend auf den Rücken seines Freundes und strich sachte mit der Nase über die bebende Schulter. Kakarott drehte sich in Brolys Umarmung zu ihm um und vergrub sein Gesicht weinend an der breiten Brust des legendären Kriegers. Sanft strich er ihm über den Rücken und vergrub seine Nase in Kakarotts Haarschopf. Nach etlichen Minuten aber, verebbte das Schluchzen langsam und der Unterklassekrieger sah zu ihm auf. „Ist das... ist das wahr? Kann ein Saiyajin ohne... ohne Herz nicht wieder Auferstehen?“, fragte Kakarott unter hartem Schlucken. „Ich habe es selbst nur von anderen Saiyajins gehört... viele glauben daran... andere halten es für Märchen...“, antwortete Broly ehrlich und leckte seinem kleinen Freund die Tränen aus dem Gesicht. „Viele... hielten den legendären Super Saiyajin auch nur für eine Legende... und du bist der lebende Beweis, dafür, dass es ihn wirklich gibt...“, sagte Kakarott und ein minimales Lächeln erschien auf seinem Gesicht. Broly lächelte und kraulte Kakarott sanft über den Nacken, was den kleineren Saiyajin noch ein wenig mehr beruhigte. Mit einem leisen Seufzer, schloss er die Augen und kuschelte sich enger an Broly heran. Der Schwanz des jüngeren Zwillings schlängelte sich zum Dunkelhäutigen rüber und wickelte sich sachte um seine Rute. Tales sollte nicht das Gefühl haben, alleine zu sein. Nur wenige Minuten später war Kakarott vor Broly wieder eingeschlafen, ehe der Hüne ebenfalls wieder ins Land der Träume glitt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)