Fighting through the Shadows of Present von Kakarotto ================================================================================ Kapitel 97: Verzeih mir... -------------------------- Kakarott legte sich seine zittrige Hand auf seine nackte Brust. „Aber... wäre es nicht schade, wenn es so schnell zu Ende geht...?“ Langsam nahm der Schatten mit den giftgrünen Augen Gestalt an. Die langen Haare die ihm über die Schulterblätter hingen, das schwarze Fell an den Armen und auf Teilen seines Oberkörpers. Er ähnelte einem Vierfachen Super Saiyajin. Und der halb verweste Schwanz aus dem die oberen Knorpelwirbel zu sehen waren schwang hinter ihm durch die Luft. Für einen Moment schloss der saiyanische Höllengott seine Augen und seine Gestalt veränderte sich von neuem. Tales und auch Kakarott starrten Alkatar an und trauten ihren Augen kaum. Dort stand das Abbild ihres älteren Bruders. „Ein... Gestaltenwandler...?“, flüsterte Tales mit einer Mischung aus Ehrfurcht und Angst in der Stimme. Als die Hand, Kakarotts Wange für einen minimalen Augenblick berührte, zuckte er heftig zusammen und wich zwei Schritte zurück. Doch er stolperte rücklings beinahe über einen dicken Ast und ehe er auf seinem Hintern landete, ergriff Alkatar seine Hand und lächelte ihn warm an. „Hoppla, fall nicht, kleiner Bruder“ Ein eisiger Schauer fuhr in dem Moment durch Tales' Körper, als er die tiefe Stimme hörte. Sie hörte sich ganz genauso an wie die ihres Bruders. Kakarott hielt die Hand seines vermeintlichen Bruders fest und als dieser ihn so lächelnd ansah, stiegen dem Jüngeren Tränen in die Augen. Ehe sich Kakarott versah fand er sich an der breiten Brust des verwandelten Höllengottes wieder, der ihm sanft durchs schwarz-rötliche Haar strich. Langsam sog der Unterklassekrieger den Geruch in seine Nasenflügel und seine Lippen zitterten. Selbst der Geruch war derselbe. „Es... es tut mir so leid... Bru... Bruder...“, wimmerte der jüngere Zwilling und seine Beine gaben nach, während er schwer auf die Knie sank. Fassungslos starrte Tales auf das groteske Bild und schüttelte langsam mit dem Kopf. „Ich weiß... kleiner Bruder... ich mache dir einen Vorschlag...“, raunte Raditz' tiefe Stimme und bestimmt legte er seine Hand unter das Kinn des Jüngeren, „Lass uns fangen spielen... wie früher... wenn du mir entkommen kannst... vergebe ich dir... das schwöre ich dir bei Sadurs Zónegaglöckchen~“ Aus geweiteten Augen sah Kakarott zu ihm auf und haderte einen Moment mit sich, doch völlig eingenommen, dass sein Bruder nun wahrhaftig vor ihm stand nickte er langsam. „NEIN! KAKI! Das ist nicht unser Bruder!“, schrie Tales, doch erreichte seine Stimme den Verstand seines Bruders nicht, auch wenn er ihn klar und deutlich hörte. Zu sehr, war er von seinem immensen schlechten Gewissen, seinem Bruder gegenüber überwältigt. „Sehr gut... ich lasse dir auch einen kleinen Vorsprung, okay?“, schmunzelte Alkatar und sah den naiven Saiyajin nicken, ehe er davon flog. Der Höllengott warf Tales einen finster grinsenden Blick zu. „Mach dir keine Mühe, mein Kleiner... er gehört schon so gut wie mir“, ehe er sich erhob und die Verfolgung aufnahm. „Gnhrrr lass... lass ihn in Ruhe!!“, schrie Tales ihm hinterher und erhöhte seine Kampfkraft so weit er konnte, um sich zu befreien. Er spannte seine Muskeln an und drückte sich mit dem Oberkörper gegen die starken Äste und Ranken. Er bildete zwei Ki-Kugeln in seinen Händen die immer größer wurden und die Rinde allmählich verbrannte. Die Äste verbrannten und mit Hilfe einer kleinen Aurawelle ließ er sie nach draußen wirbeln, ehe sie nach unten fielen zu den mächtigen Wurzeln des Baumes. Er flog hinterher und legte seine rechte Hand auf den Stamm. „Verzeih mir... aber du standest unter Alkatars schlechtem Einfluss... ich mache es nachher wieder gut, aber erst muss ich Kakarott helfen“, sprach er seinem Baum zu und strich sanft über die Rinde. Während Broly in der Höhle den Fisch von allen Seiten über einem kleinen Feuer anbriet, sah er aus dem Augenwinkel zwei Gestalten in der Luft über die Höhle fliegen. Sofort sah er auf, als er die aufgewühlte Aura seines besten Freundes spürte. Doch die zweite Aura... jagte ihm einen eisigen Schauer über den Rücken. Er warf einen kurzen Blick auf ihr Frühstück und löschte das Feuer mit einer kleinen Druckwelle. Schnell sprang er auf die Beine und lief nach draußen, ehe er sich kraftvoll vom Boden abstieß und ihnen folgte. „Broly! Warte!“ Der Legendäre warf einen Blick über der Schulter hinter sich und sah Tales auf sich zu fliegen. „Bitte beherrsche dich! Alkatar will ihn prüfen, er muss das jetzt alleine schaffen! Alkatar hatte sich all die Jahre, seit Kakarott geboren wurde und das erste Mal das Gefühl der Angst in sich spürte, davon genährt... und wenn du ehrlich bist, dann ist es unter anderem auch dein Verdienst, dass Alkatar es jetzt auf ihn abgesehen hat!“ Broly weitete die Augen, ehe sich sein Gesicht verfinsterte. „Hey, der Erste der ihm dieses Gefühl wohl zuteil werden ließ, war ja wohl euer Vater! Dann erst kam ich!“, zischte Broly zurück, „Wie auch immer ich schnapp mir unseren scheiß Höllengott jetzt!“ Doch schnell überholte der ältere Zwilling den Hünen und schnitt ihm den Weg ab. „Nein, Broly! Hier geht es nicht um reine Muskelkraft... diesmal geht es um die Psyche! Kakarott muss seiner Angst jetzt von Angesicht zu Angesicht gegenübertreten! Deswegen hat Alkatar Raditz' Gestalt angenommen, weil er derjenige ist, vor dem Kakarott sich im Moment am meisten fürchtet...!“, erklärte Tales und im selben Moment weiteten sich seine Augen und ein Zittern erfasste seinen Körper. „Du meinst...“ Tales nickte langsam. „Tarona...“ Doch ehe sich der Dunkelhäutige versah, rauschte Broly mit irrwitziger Geschwindigkeit an ihm vorbei und blieb auf Sicherheitsabstand zum saiyanischen Höllengott. Tales biss die Zähne fest zusammen und ballte die Fäuste ineinander. „Bei Sadur, Tales du elender Feigling!“, schimpfte er zu sich selbst, ehe er Broly folgte. Kakarott bog immer wieder in scharfe Kurven ab, versuchte immer wieder sein Ki zu erhöhen, doch schaffte er es nicht. Alkatar blieb immer auf gleichem Abstand zu Kakarott, er hätte ihn spielerisch einholen können, doch so verflog der Spaß zu schnell und er wollte die Angst des Jüngeren noch ein wenig genießen. Sie umrundeten einmal den gesamten Planeten, ehe der Höllengott sein Opfer Richtung Tarona bugsierte. Alkatar schloss seine Augen und ein breites Grinsen schlich sich auf seine Lippen, während er in das Bewusstsein des Saiyajin drang. Wie von selbst landete Kakarott auf dem großen Gelände der psychiatrischen Nervenheilanstalt von Tarona. Die Patienten liefen gerade ihre zweite Runde auf dem großen Platz. Ein euphorisches Glücksgefühl durchflutete Kakarott, über den Erfolg der Verfolgungsjagd. Endlich würde sein Bruder ihm verzeihen, wie er es versprochen hatte! Alkatar indes verwandelte sich zurück in seine ursprüngliche Form und verschwand als Schatten, ehe er über den Boden huschte. Jedoch blieb er auf dem Gelände um die Situation weiter zu beobachten. Kakarott sah sich um, kurz warf er einen Blick auf diesen monströsen Klotz, ehe er seinen Bruder auch schon an sich vorbeilaufen sah. „Raditz! Hey, Bruder!“ Der Langhaarige verlangsamte seinen Lauf, ehe er stehen blieb und sich langsam zum Jüngeren umdrehte. Seine Augen sahen ihn eine ganze Weile ausdruckslos an. Ein kalter Wind fegte über den Platz und wog das lange Haar des älteren Bruders durch die Luft. „Raditz... ich bin es Kakarott“, sagte er laut, als er den seltsamen Blick des Älteren bemerkte. Einer der Pflegekräfte ging auf Raditz zu und packte ihn am Arm, wollte ihn so zum weiter laufen bewegen. „Komm Raditz, eine Runde noch, dann gibt es Frühstück“, sagte der Pfleger ruhig aber bestimmt. Langsam wandt der Langhaarige den Kopf dem Pfleger zu und lächelte milde. „Ich komme gleich... geben Sie mir 5 Minuten, ich will nur meinen kleinen Bruder begrüßen“ „Okay, aber nur 5 Minuten“, sagte der Pfleger und ging zu den anderen. Angespannt beobachteten Broly und Tales von oben aus das Geschehen. Raditz trat auf seinen Bruder zu und sah ihn lächelnd an. Kakarott legte seine Arme um ihn und vergrub sein Gesicht im weißen Hemd. Er legte das Kinn auf der Brust des Älteren ab und sah zu ihm auf. „Ich habe es geschafft, Raditz... verzeihst du mir?“ Raditz' Miene verfinsterte sich augenblicklich und er packte das Gesicht des Jüngeren mit der rechten Hand, ehe er ihm die linke Faust in den Magen rammte. Kakarott schnappte nach Luft und fiel auf die Knie, ehe er noch einen heftigen Tritt ins Gesicht bekam. Das Blut lief ihm aus der Nase und leise wimmernd zog Kakarott die Beine an seinen Oberkörper und legte sich die Hände schützend über den Kopf. „Ja, kleiner Bruder ich verzeihe dir... ich verzeihe dir, dass du mich verraten hast... dass ich wegen dir bei diesen Verrückten mein Dasein friste! Reicht dir das nicht?! Dann zeige ich dir meine Dankbarkeit!“, knurrte Raditz, während seine Kampfkraft immer weiter anstieg. Der älteste der Brüder beugte sich runter und nahm den Schwanz des Jüngeren in die linke Hand, ehe er ihn mit einem kräftigen Ruck daran zu sich heran zog. Mit einem Ausdruck der wiederkehrenden Angst, starrte Kakarott zu Raditz auf und krallte seine Hand in seine Brust, in der sein Herz raste. „Aber... a, aber... du hast, bei Sadurs Zónega geschwor- en...“, schluchzte der Jüngere und die Tränen liefen über seine Wangen. Lauthals lachte Raditz auf, ehe er seinen Stiefel kräftig auf Kakarotts rechten Oberschenkel stemmte und sich zu ihm hinunterbeugte. „Nicht mal in deinen Träumen, würde ich bei Sadur schwören... dir zu verzeihen... niemals!“, raunte er mit finsterer Stimme und drückte den empfindlichen Schwanz fest in seinen Händen zusammen. Broly streifte sich den Stirnreif ab und reichte ihn Tales, ehe er sich mit einem Mal in den legendären Super Saiyajin verwandelte und auf dem Gelände vor Kakarott und Raditz landete. Der Boden unter seinen goldenen Stiefeln sank unter der Wucht ein. „ALKATAR! Ich weiß, dass du es warst, der Kakarott hierher gebracht hat! Du bist wenn überhaupt der Letzte der ihn bekommt! Denn es gibt etliche Saiyajins die an den Mut in seinem Herzen glauben! Kakarott mag ängstlich sein, aber sein Herz ist so rein, wie die Gewässer dieses Planeten und sein Mut unerschöpflich! Bevor du ihn dir schnappst, musst du erst an mir vorbei! Dem LEGENDÄREN SUPER SAIYAJIN! Uuaaaaaaah!“, rief Broly mit kräftiger Stimme und ließ seine Kampfkraft beim letzten Satz ins unermessliche ansteigen. Seine gewaltige Aura durchflutete das Gelände und ließ den gesamten Planeten erzittern. „Das werden wir sehen... ich kann warten~“, rief die kalte Stimme aus dem drohenden Schatten an der Hauswand und mit einem grauenvollen Lachen verschwand er wieder ins Höllenreich. Raditz wurde durch die Druckwelle von den Füßen gerissen, doch hielt er noch immer Kakarotts Schwanz in seiner Hand fest. Nachdem die Druckwelle verebbte, erhob sich der Langhaarige zu voller Größe und sah finster zum Hünen auf. „Und du...! Dir sollte ich eigenhändig das Genick brechen... aber das würde Kaksi mir nie verzeihen... das hier... ist deine gerechte Strafe...“, knurrte der Legendäre, packte beide Hände des Älteren und drückte sie ihm leicht zusammen, doch es reichte aus, damit er die Rute losließ. „Er kommt extra hierher... um dich um Verzeihung zu bitten... und du hast nichts als Verachtung für deinen kleinen Bruder übrig... Du solltest dich in Grund und Boden schämen...!“, grollte Broly, beugte sich zu seinem kleinen Freund hinunter und hob ihn auf seine muskulösen Arme. Langsam hob er ab und schwebte wortlos an Tales vorbei. Zutiefst beeindruckt sah Tales Broly nach, ehe er einen letzten Blick auf seinen älteren Bruder warf. Ihre Blicke trafen sich direkt und schnell wendete der ältere Zwilling den Blick ab, ehe er Broly folgte. Alle Patienten, Pfleger und die Wachen vor den Toren haben dem Schauspiel ehrfürchtig zugesehen. Die Patienten, waren mehr fasziniert, als ehrfürchtig gewesen, da sie durch die Medikamente mittlerweile ziemlich abgestumpft waren. Raditz sah ihnen noch eine Weile nach, ehe er den anderen wieder ins Gebäude zum Frühstück folgte. Wieder in der Höhle angekommen legte Broly seinen leise schluchzenden Freund auf den weichen Felldecken ab und hielt ihn in seinen Armen bei sich. Vorsichtig hob der Legendäre den Kopf des Unterklassekriegers etwas an, ehe er ihm die Tränen von den Wangen und das Blut von Nase, Lippe und Kinn leckte. Tales kümmerte sich derweil um das Frühstück. „Du hast Alkatar verscheucht, Broly...“, flüsterte Tales beinahe ehrfürchtig und riss ein großes Stück vom Fisch ab und ging zu den beiden rüber. „Alkatar sollte sich gut überlegen, wen er zu sich holt... und Kaksi gehört garantiert nicht in die Hölle!“,brummte der Hüne. „Hier, esst etwas“ Langsam öffnete Kakarott mit leisem Schniefen die Augen und blinzelte einige Male, als er in das Gesicht des Legendären sah. Sanft lächelte Broly seinem kleinen Freund zu und nahm sich das angebotene Stück Fischfleisch. Er nahm es zwischen seine Zähne und bot seinem Freund die andere Hälfte lächelnd an. Kakarott wischte sich nochmal über die feuchten Augen und errötete etwas, ehe er sich der anderen Seite des herrlich duftenden Fischs näherte. Zaghaft nahm er einen Bissen, die Augen weit geöffnet sah er in sich selbst in der weißen Sclera seines Freundes. „Mh der Fisch ist wirklich gut, danke Broly und auch dir Tales...“ „Ist doch selbstverständlich“, antworteten Tales und Broly gleichzeitig. Tales riss sich und auch Broly ein Stück des Fisches ab und setzte sich dann wieder dazu. „Meinst du er kommt wieder?“, fragte der Dunkelhäutige den Hünen. „Wenn ja, dann sag mir Bescheid“, schmunzelte Broly und steckte sich auch ein Stück Fleisch in den Mund. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)