Kalendertage von sakemaki (Der Tag, an ...) ================================================================================ Kapitel 12: 12 - Der Tag, an dem es versaut wurde ------------------------------------------------- Als ich zur weit vorgerückten Nachtstunde erwachte, lag ich eng umschlungen auf einem Futon in meinem Wohnzimmer. Es war wohl die fehlende kuschelige Bettdecke, die mich hatte frösteln lassen. Diese lag nämlich ziemlich verrutscht irgendwo zu unseren Füßen. Ich lächelte in Inus Shirt hinein, war es nämlich gar nicht so genau zu sagen, ob mich seine zwei Arme schützend festhielten oder eher am Weglaufen hindern sollten. Wie war ich eigentlich hierher geraten? So genau konnte ich das gar nicht mehr rekonstruieren. Inu musste mich wohl in der Haltung, wie ich auf seinem Schoß gesessen hatte und eingeschlafen war, im Schlafe die wenigen Meter vom Sofa bis zu seinem Nachtlager getragen haben. Mich, die Wuchtbrumme. Aber Glaube … ähm … Chakra versetzte ja bekanntlich auch Berge und machte selig. Was fand der eigentlich an mir, dem hässlichen Ding mit der Kodderschnauze? Ach Sherenina, du bist nie zufrieden! Die ganze Zeit wünscht du dir seine Nähe, und nun hast du sie und stürzt dann in dumme Selbstzweifel. Ein hoffnungsloser Fall. Oder ich war seit Kindesbeinen an in einem Genjutsu gefangen, sah mich selbst im Spiegel als Paradebeispiel für akute Hässlichkeit, war aber in den Augen anderer wunderschön. Ja, so musste es sein. Naja, wer's glaubte … Aber man dürfte ja wohl noch träumen. So, wie diesen schönen Traum hier eben. Die Dunkelheit verbarg meine Verlegenheit bei so vielen Gedanken. Langsam schob ich meinen Kopf nur einen Hauch von ihm entfernt noch ein Stück höher, so dass meine Nasenspitze sachte durch den Stoff seines Shirts bis hin zu seiner Halsbeuge fuhr. Dort legte ich meinen Kopf wieder ab und konnte einfach nicht anders, als mit meinem Lippen seinen Hals zu liebkosen, auch wenn der Stoff ein wenig störte. Ganz automatisch begannen mein Hände, ihn dort zu streicheln, wo sie gerade noch geruht hatten. Auf seinem Brustkorb und in seinen Haaren. Wenn er mich schon so sorglos in sein Bett einlud, dann musste er es jetzt halt ertragen, dass an ihm herum gefummelt wurde. Selber Schuld, grinste ich diabolisch in die Nacht. „Bist du schon wieder anhänglich?“, fragte er leise und verschlafen. War ja klar, dass Inu davon aufwachte. Manchmal glaubte ich, Ninjas schliefen nie, sondern waren nur in so einen Standby-Modus geschaltet. Einmal Antippen und die waren wieder voll bei der Sache. Lippen trafen zärtlich meine Stirn, was mich perplex machte. Ich wurde geküsst. Von ihm. Ganz still und leise, schüchtern und fragend zugleich. Meine Finger gingen auf Erkundungstour. Vorwärts durch strubbelige Haare, die ich schon kannte. „Welche Farbe haben die?“, bohrte ich vermutlich mal wieder erfolglos. „Jedes Jahr ein bisschen heller.“ Boah,ey! Manchmal wünschte ich, Inu wäre nicht so überdurchschnittlich clever, dass ihm jedes Mal immer eine passende, nichtssagende Antwort einfallen würde. Ich wollte mich diesmal jedoch nicht ärgernd lassen und überhörte es einfach. Ihn so an meiner Seite zu haben, war Entschädigung genug für solche frechen Antworten. Weiter ging es über Hautpartien, die ich noch nie berührt hatte. Am Rande der Stirn über die Schläfe hinab. Sein Gesicht war vollkommen bloß. „Und welche Farbe haben deine Augen?“, fuhr ich unbeirrt fort. „Dunkelgrau.“ YES! Meine erste Antwort überhaupt! Ein sarkastischer Mensch würde das doch glatt mal als Abfeiergrund deklarieren. Da konnte man auch stumpf den inneren Einwand ignorieren, ob die Aussage nun wahr oder falsch wäre. Obgleich ich jeden Millimeter von ihm ertastete, wollte sich kein klares Bild von ihm in meinem Kopf zusammensetzen. Meine Hand strich sanft über seine rechte Gesichtshälfte, entlang an einer schmalen Nase. Bei der Augenbraue stutzten meine Fingerspitzen und fühlten bei einer feinen Vertiefung, die dort nicht so recht hinpasste, etwas genauer. Es musste eine Narbe sein. Quer über das Auge hinweg bis zur Wange. Am Kinn schloss sich ein Leberfleck an. „Und was ist da passiert?“, fragte ich neugierig, denn so eine Narbe mitten im Gesicht ohne das Augenlicht zu verlieren war schon etwas besonderes. „Eine viel zu lange Geschichte. Der Anfang vom Ende.“ Das war nun fast schon unheimlich, obwohl das sicher sein üblicher Sarkasmus war, und machte mir Unbehagen, ob ich tatsächlich alles aus seinem Leben wissen wollte. So eine Geschichte wäre trotz alledem bestimmt spannend, doch beschloss ich, ganz anderen Geschichten auf den Grund zu gehen. Es war gerade eben nicht meine Stimmung, Geschichten anzuhören, sondern ich wollte lieber eine erleben. Meine Finger, die auf seinen feinen Lippen ruhten, tauschten mit meinen Lippen ihren Platz. So unerwartet unsere Zungen miteinander spielten, so intensiver zog es uns in einen Bann, dass ich erst gar nicht merkte, wie sich seine Hand in meiner Lockenmähne verfing und mich nahe bei ihm festhielt. Wir unterbrachen unser wildes Spiel, nahmen unseren warmen Atem auf unserer Haut wahr und setzten fort, was wir begonnen hatten. Ich hatte Feuer gefangen und wurde frecher. Meine Küsse machten eine Wanderung hinab und legten eine Rast auf seiner Brust ein. Mich an ihn schmiegend hört ich sein Herz schlagen. Aufgeregt und schnell. Und als er langsam über meinen Rücken strich, meinte ich, seine Hände würde fast unmerklich vor Schüchternheit zittern. Mein diabolisches Grinsen wuchs. Ich fühlte mich überlegen, obgleich das sicherlich nur Einbildung war. Mal sehen, wohin die Reise noch ging, denn die setzte ich nämlich weiter fort. Und er ließ mich einfach ziehen. Über seinen Bauch hinweg bis zum Hosenbund. „Hast du etwa einen Stehen?“, prustete ich leise los. „Hmm...“, brummte es bejahend und war das Synonym für „Ja,-und-das-ist-alles-deine-Schuld!“. „Soll ich dir helfen, dass es wieder aufhört?“, fragte ich mädchenhaft unschuldig, konnte mich aber kaum im Zaum halten. Ich war aber auch böse und hatte echt Mühe, mir ein Kichern zu verkneifen, denn Inus Streicheleinheiten in meinem Nacken und Haaren stoppten abrupt in der Bewegung ab, als Zeichen dessen, dass er wohl gerade knallrot wie eine Tomate anlief und ernsthaft über das Angebot nachdachte. Die Denkphase fiel kurz und die Antwort stumm aus. Stattdessen folgten Taten und er befreite seinen Unterleib vom einzwängenden Hosenstoff. Seine Hände suchten ihren Weg vorbei an meinem Kopf, öffneten einen Reißverschluss und schoben den Bund seiner Unterhose beiseite. Es steckte in Jedem halt eine kleiner Perversling. Sein kleiner Freund hatte wohl zu dieser späten Nachtstunden nicht mehr mit liebevollen Zuwendungen gerechnet. Der sprang nämlich etwa zaghaft ins Freie, konnte aber schnell durch ein massierendes Zungenspiel überzeugt werden, zu wachsen und eine feste Größe anzunehmen. Von Inu selbst hört und merkte man wenig. Auch nicht als ich Hand an seinem besten Stück anlegte. Dabei konnten die äußerliche Ruhe nicht über die flache, ungleichmäßige Atmung und die erregte Anspannung hinwegtäuschen und auch nicht verbergen, wie sein Verstand gerade blank zog. Fast unmerklich kraulten seine Finger meinen Nacken, wanderten über meinen Rücken und vergruben sich wieder einmal mehr in meinen Haaren. Plötzlich riss er meinen Kopf mit sanfter Gewalt hinauf und küsste mich wild. Unsere Berührungen um seinen Liebesknochen vereinten sich und bildeten einen gemeinsamen Takt. Ein Zucken ging durch seinen Unterleib. Ein kurzes Aufkeuchen. Ein Schwall von Pudding füllte unsere Hände und tropfte auf seinen Bauch. Er atmete noch einmal tief durch, küsste mich und vergrub sein Gesicht unter seinem freien Arm. Der andere hielt mich eng bei ihm. „Du machst Sachen mit mir …“, murmelte es darunter hervor. Bei Inu war definitiv der Kreislauf im Keller. Der sortierte gerade sich, seinen Körper und seinen Verstand neu. Obgleich ich selbst wenig Befriedigung von dieser einseitigen Nummer erhalten hatte, erfüllt es mich auf eine ganz interessante Art und Weise mit Freude, wie er da so lag. Wie Wachs in meinen Händen zerschmolzen und hörig. Völlig willenlos und handlungsunfähig, kuschelte er sich ruhebedürftig eng an mich und war einfach nur selig. Es hatte schon was für sich, wenn Jungs nach dem Abspritzen so neben einem lagen. Ganz zufrieden mit sich und der Welt, hatten sie zumeist auch mal zur Abwechselung keinen Blödsinn im Kopf. „Is' schon Schluss?“, musste ich ihn einfach necken. Der Schalk saß mir im Nacken und flüsterte mir ganz üble, versaute Sachen ins Ohr, die ich mit meinem wehrlosen Lieblingsshinobi noch treiben könnte. „Ich sagte, ich bin vierzig, nicht zwanzig, geworden,“ brummelte es genervt als Erklärung. Es kam recht unerwartet, wie schnell seine Lebensgeister zurückkehrten und er sich dann doch zum Sitzen aufrichtete, kurz nachdenklich verharrte und zu mir heruntersah. Zwar ins Dunkle, aber doch irgendwie genau in mein Gesicht. „Bin gleich wieder da.“, ließ er mich wissen und wandte sich von mir und unserer Spielwiese ab. Seine Schritten tapsten durch die Wohnung und stoppten im Bad. Klar wollte der die Soße wieder von seiner Männlichkeit und seinem Bauch loswerden. Sein Shirt müsste auch begossen worden sein. Mir genügte für den Anfang ein Taschentuch, welches ich aus einer Packung vom Couchtisch fischte. Ich mochte es generell nicht, die Soße zu schlucken oder abzulecken und fand es wirklich ehrlich von ihm, sich nicht dreist in meinem Mund zu entladen. Ein Wasserhahn wurde zugedreht. Schritte kamen zurück und schon tauchte Inus Umriss in der Tür auf. Er steuerte auf das Sofa zu, wo das Shirt zum Trocknen über die Lehne flog und die Hose sich zu seinem restlichen Hab und Gut gesellt. Dann wurde ich als Ziel auserkoren. Sich zu mir niederlassend schwang er ein Bein über mich, so dass er über mir kniete und meine Hände zu fassen bekam, welche er über meinen Kopf zog und dort festhielt. So lag ich da nun unter ihm. Fest fixiert und keine Chance auf Flucht. „Und was mache ich nun mit so einem bösen Mädchen wie dir?“, raunte er tief, dass mir Hören und Sehen verging. Nun war ich in der Situation, dass es überall in mir kribbelte, dass mein Herz bis zum Hals schlug, und dass meine Atmung schneller wurde. Inu ohne Klamotten, mal abgesehen von der Unterhose. Das musste hier ein Traum sein. Dazu noch seine Stimme, die ich mehr als mochte. Er hätte mir auch das Telefonbuch mit dieser Stimme vorlesen können, ich wäre feucht geworden. Nach einem Kuss, der mir die Luft nahm, gab er mich wieder frei, schob seine Hände unter meine Bluse und beschäftigten sich einfühlsam mit meiner üppigen Oberweite. Währenddessen lasen meine Finger auf seinem Oberkörper eine ungelesene Geschichte. Durchtrainiert, athletisch bemuskelt, kein Gramm Fett zu viel. Mir gefiel das sehr. Ich stand mehr auf schlank hochgeschossenen Männer und weniger auf solche mit breitem Kreuz und deutlichen Muskelpaketen. Mit jedem Stückchen Haut, was ich ertastete, wurde mir bewusster, welch Perfektion sich unter der Ninjakleidung verborgen hatte. Womit hatte ich das eigentlich verdient? Und da kam es dann wieder, dieses ungute Gefühl in meiner Magengegend, welches alles zerstören könnte und den Selbstzweifeln sehr viel Raum zugestand. Ich, die dicke Nudel, und Inu, das verkannte Topmodel. Ich kam mir so schäbig und billig vor. „Was ist?“ wurde ich dann zu allem Überfluss auch noch gefragt, denn meine Lockerheit war einer Schockstarre gewichen. Schützend schlang ich meine Arme um meinen Oberkörper, um seinen musternden Blicken nicht standhalten zu müssen. Das war natürlich absoluter Quatsch, hatte die Nacht doch nach wie vor ihr Tuch über uns gespannt. „Ich bin dick und hässlich.“, maulte ich und drehte meinen Gesicht zur Seite, weil ich das Gefühl hatte, er würde mich trotz Dunkelheit mit seinen Augen weiter ausziehen. „Bitte was?“, war die erstaunte Antwort. Nun war es Inu, der auflachte und mir zu verstehen gab, dass er solch einen Blödsinn nicht noch einmal von mir hören möchte. Ich würde maßlos übertreiben. „... und du hast ein hübsches Gesicht mit wunderschönen dunklen Augen.“, beendete er seine liebevolle Belehrung. So viele Komplimente am Stück hatte ich noch nie von jemanden gehört. Das musste der Moment gewesen sein, wo der Knoten endgültig geplatzt war. Inus Schüchternheit war vollends verflogen. Auf einmal waren seine Hände überall und nirgends, genau wie seine Lippen. Ich ließ mich einfach fallen und gab mich ihm ganz völlig ausgeliefert hin. Eine Strudel voller Emotionen und Leidenschaft ergriff mich und trieb mich einfach mit sich. Am Liebsten hätte ich Inu ins Ohr geschrien, dass er mich nehmen könnte, so wie ich war. Jetzt sofort. Hart und schnell. Er hätte wohl so alles mit mir anstellen können. Und als sein Haupt auch noch zwischen meinen Schenkeln verschwand und meiner Perle wahre Wellen absoluter Explosion entlockte, konnte ich nicht glücklicher sein. Dabei hatten wir nicht einmal miteinander geschlafen. Der nächste Morgen danach war heftig. Das hing nicht damit zusammen, dass wir uns in unserer körperlichen Zweisamkeit die Nacht um die Ohren geschlagen und ausgelaugt hätten, sondern an einer viel schlimmeren Tatsache. Der neue Morgen graute erst ganz wenig, doch es war schon die Stunde geschlagen, zu der ich allein zurückgelassen wäre. Das wusste ich und so hatte es Inu auch zu mir gesagt. Wenn ich erwachen würde, hatte er mich vorgewarnt, dann wäre er sicherlich schon längst auf den Beinen. Ich solle nicht traurig sein, hatte er mich zu trösten versucht, wie ich mich da an seinen Arm klammerte und mich gemeinsam mit ihm unter der Bettdecke vergrub. Nein, ich wollte nicht, dass er wegging. Das kannte ich schon von früher und ich hatte es immer so sehr gehasst. Da zogen die Ninjas einfach zu den bescheuersten Uhrzeiten zu ihren Missionen und hinterließen Frust und Angst in den Familien. Man wachte ganz allein in einem Bett auf, dabei war man doch noch vor wenigen Minuten noch zu zweit. Das war ein Mangel an diesem Beruf, denn ich niemals akzeptieren könnte. Ich bewegte mich nicht, sollte mein Arm gar nichts erst ins Leere greifen und mir klipp und klar beweisen, dass er weg war. Trotzdem tat der Arm es unerlaubt, dass er sich ausstreckte und den Platz neben mir befühlt. Blöder Arm! Der Platz war wie erwartet leer, aber noch warm. Ich schnellte hellwach hoch. Bis auf das Nachtlager waren alle Spuren von Inus Anwesenheit beseitigt. Also sackte ich wieder zusammen und schob den Wunsch beiseite, mich noch einmal kurz verabschieden zu können. Stimmen? Nein, ich täuschte mich nicht. Da waren Stimmen, die nicht von der Straße herauf drangen, sondern auf meiner Terrasse sprachen. Zwei Menschen unterhielten sich angeregt. Hoffnungsvoll schälte ich mich aus der Bettdecke, schlüpfte schnell in meine Kleidung und trat an meine Terrassentür. „... und du weißt, du kannst nicht einfach so abhauen!“, beschwerte es sich da höflich aber bestimmt. „Bin ich doch gar nicht. Ich war die ganze Zeit hier.“, antwortete es unbekümmert. Ja, das kannte ich auch von Inu. Immer diese Ausreden, als wäre alles in Ordnung. Und nur wir hätten eine falsche Sichtweise auf die Dinge. Nicht er. Da war ich doch froh, dass er diese Nummer bei anderen auch abzog und nicht nur bei mir. Längst lehnte ich am Türrahmen, fröstelte in der Morgenfrische und beobachtete die beiden. Inu schulterte gerade seinen Rucksack, während Yamato die ganzen Schriftrollen unter seinen Arm geklemmt hatte. Garantiert hatten sie beide mich bemerkt, ignorierten es jedoch einfach. „Du weißt ganz genau, wie ich das meinte, Senpai!“ setzte Yamato noch einen drauf. „Ja, ja, und genau deshalb hab ich ja dich, Tenzô, der mich immer und überall wiederfindet...“, lachte Inu. „Die sollen sich mal alle nicht so anstellen!“ Tenzô? Ich dachte, der hieß Yamato? Und die Anrede „Senpai“ ordnete Inu nun doch in der Hierarchieliste über Tenzô ein und nicht wie einen gewöhnlichen ANBU unter ihm. Jedenfalls blieb Inu von Tenzôs Beschwerden absolut unbeeindruckt, während Tenzô wiederum innerlich kochgar tobte, es aber nur mit einem langen Seufzer nach außen zeigte. Der wusste wohl, dass er bei Inu auf Granit beißen würde. Was hatten die denn für einen Stress miteinander? Jedenfalls unterbrachen sie nun ihr Streitgespräch und wandten sich mir zu. Inu tat das Übliche. Er hob nur kurz zum Abschied die Hand, teilte mit, dass er den Rest später abholen und sich mal melden würde. Keine Umarmung, keine Zärtlichkeit. Verhüllt unter seiner Kapuze. Dabei hatte ich doch gerade noch jeden Zentimeter Haut von dem berührt, liebkost und verwöhnt. Das es kommen würde, war mir irgendwie total klar, tat aber auch irgendwie total weh. Tenzô lächelte mir freundlich zu. Dabei machte er einen Gesichtsausdruck, als würde es ihm leid tun, Inu einfach so von mir wegreißen zu müssen. Und schon waren beide wie vom Erdboden verschluckt. Shinobis halt. Mir war kalt. Und die plötzliche Leere in mir kühlte mich noch mehr ab. Traurig schlich ich ins Bad und sprach stumm mit meinem Spiegelbild. Ich zog mir meine Bluse aus, warf sie in Richtung Waschmaschine und entdeckte etwas, was mein Spiegelbild mir vor ein paar Stunden noch nicht reflektiert hatte. Mein ANBU hatte mich markiert. Nein, nicht mit einer Chakraspur, obwohl ich die von ihm vielleicht trotzdem bereits hätte, sondern mit einem ziemlichen Knutschfleck auf meinem Schlüsselbein. Man gut, dass der nicht am Hals saß. Verlegen biss ich mir auf die Unterlippe. Wenn ich daran dachte, dass Inu nun stattdessen ein paar Kratzer von meinen Fingernägeln auf dem Rücken haben müsste, wurde mir wieder heiß. Das Blut pulsierte automatisch unter der Haut wie ein brennender Strom Lava. Ich liebe dich, Inu! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)