Itachis Frieden von Uchiha--Itachi91 ================================================================================ Kapitel 2: Verkalkuliert ------------------------ Viele Kilometer entfernt vom Ort des bisherigen Geschehens ging ein anderer junger Mann durch den Wald. Er trug einen schwarzen Mantel auf dem Rote Wolken zu sehen waren. Sein schwarzes langes Haar zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden. Sein Gesicht recht blass und ausgemagert. Auch wenn er erst Anfang zwanzig war wirkte er älter. Es war kein anderer als Itachi Uchiha, Sasukes älterer Bruder. Er hatte sich vor einiger Zeit von Kisame, seinem Partner bei Akatsuki getrennt und diesen aufgefordert nicht weiter nach ihm zu suchen. Kisame wollte Itachi erst nicht gehen lassen, was fiel ihm auch ein einfach so abzuhauen und sich von der gemeinsamen Mission zu drücken? Aber da Itachi sehr überzeugend ist und Kisame sich ungerne in seine Angelegenheiten einmischen wollte ließ er ihn dann doch ziehen ohne weitere Fragen zu stellen. Kisame beschloss einfach zu erzählen Itachi sei im Kampf gestorben. Ob das nun der Wahrheit entsprach oder nicht war ihm recht egal, er wusste bloß, dass Sasuke Itachi umbringen will…und er wusste dass es Itachi alles andere als gut geht, auch wenn sie nie darüber geredet haben. Kisame mochte vielleicht keine Intelligenzbestie sein, völlig blöd und blind war er aber auch nicht. So war er sich Sicher, dass es sich ohnehin nicht lohnen würde nach Itachi zu suchen. So ging Itachi also Fort auf der Suche nach seinem kleinen Bruder. Um ihn ein letztes Mal zu sehen und…ihm die Möglichkeit geben die ihm aufgetragene Aufgabe zu erfüllen. Ja, so und nicht anders sollte es enden. Das war sein Plan. Doch ein Plan ist eben ein Plan und hat Grundsätzlich keine Garantie auf sein Gelingen. Suchen und gesucht werden, das war wohl die aktuelle Situation der beiden Brüder und beruhte, auch wenn unwissend, auf Gegenseitigkeit. Itachi hatte sich einen Guten Plan ausgedacht wie er irgendwann auf Sasuke trifft. Eigentlich hätte er gerne noch etwas gewartet, doch etwas kam dazwischen. Etwas, auf dass er keinen Einfluss hatte, etwas was dafür sorgte, dass er seinen Plan früher durchführen muss. Um genau zu sein: So schnell wie möglich! Denn Itachi war schon seit einiger Zeit krank. Nicht bloß eine kleine Erkältung die man mal eben auskurieren könnte. Am Anfang war es nur ein leichter Husten, doch dann wurde es immer schlimmer. Er bekam immer wieder heftige Hustenanfälle und es war eigentlich ein Wunder, dass es ihm so lange gelungen ist seine Krankheit zu verheimlichen. Na ja, nicht völlig gelungen, Kisame ist es durchaus aufgefallen, schließlich waren die beiden Jahrelang rund um die Uhr gemeinsam unterwegs. Doch Kisame stellte keine Fragen, was Itachi sehr recht war. Als seine Krankheit ihn immer weiter schwächte fand er eine Ärztin die eine Hütte mitten im Wald hatte. Ihr Haus war keine offizielle Arztpraxis, oder gar ein Krankenhaus, nein, von ihr erfuhr man nur durch Mundpropaganda. Denn sie half Menschen, die nicht in ein normales Krankenhaus gehen konnten, aus welchen Gründen auch immer. So hörte Itachi zwei Feindliche Ninja aus einem anderen Dorf mal von ihr Reden. Er hatte die beiden belauscht und da er sich sicher war, dass er Medikamente braucht suchte er sie heimlich auf. Schon seit vier Jahren tauchte er dort regelmäßig auf um sich Nachschub an Medikamenten zu besorgen. Immer wieder warnte sie ihn er solle sich nicht zu sehr anstrengen, weil es den Krankheitsverlauf beschleunigen könnte, ahnend, dass er keine andere Wahl hätte. Sie stellte tatsächlich keine Fragen, außer solcher, die für die Behandlung notwendig waren. Von all ihren Patienten kannte sie Itachi doch am besten. Die meisten die sie aufsuchen kommen wegen irgendwelchen Verletzungen. Kommen ein oder zweimal, dann sieht sie sie nie wieder. Itachi dagegen kam alle zwei Wochen. Sie hatte ihm früh beigebracht, dass seine Krankheit unheilbar war und ihn früher oder später umbringen wird. Er war 18 als er zum ersten Mal zu ihr kam. Die meisten Patienten denen sie bisher solch eine Nachricht überbringen musste brachen verzweifelt in Tränen aus, fluchten es nicht akzeptieren wollend fassungslos rum oder wurden depressiv. Itachi war anders und hat sie sehr erstaunt. Er nahm es ruhig auf, als ob sie ihm gerade erzählt hätte er hätte bloß eine Bronchitis und solle sich mal einfach ein paar Tage ausruhen. Das einzige was er dazu als Kommentar abgab war, sie solle ihm alles an Medikamenten geben was ihr einfällt, denn er müsste unbedingt noch eine Weile am Leben bleiben. Sie fragte sich was ihm wohl passiert ist, dass nicht mal solch eine Nachricht ihn schocken könnte. Aber sie tat was er wünschte und so kam er eben regelmäßig zu ihr für seine Behandlung. Hatte er irgendwelche Fragen konnte er sie jederzeit stellen, auch den Rat nicht zu viel zu kämpfen versuchte er zu befolgen, auch wenn dies als Nukenin und Mitglied von Akatsuki oft unvermeidbar war. So geschah es, dass er in den letzten Wochen ein paar Kämpfe zu viel führen musste, was zur Folge hatte, dass Körper ihn nun dafür hart bestrafte. Sein Zustand hatte sich innerhalb von einer Woche rapide verschlechtert und er befürchtete seine Zeit sei nun abgelaufen. Auch wenn sein nächster Termin für die nächste Untersuchung erst in einer Woche war, wusste er, er konnte nicht länger warten. So hatte er gestern Abend, während Sasuke in Konohas Aktenarchiv eingebrochen war, beschlossen sich von Kisame zu trennen, noch ein letztes Mal seine Medizin abholen, und dann nach Sasuke zu suchen, damit dieser seinen Kampf bekam. Schritt eins des Plans, sich von Kisame zu trennen, war erledigt. nun war er bei Schritt zwei seines Plans: Medizin holen. Seine, die er hatte, hatte war fast Wirkungslos geworden. Während sie sonst dafür sorgte, dass er mehrere Stunden keine Hustenanfälle bekam und so auch vernünftig schlafen konnte, konnte er kaum noch länger als 20 Minuten gehen ohne dass ein weiterer Hustenanfall, jedes Mal verbunden mit massiver Atemnot, ihn zu einer Pause zwang. Die Betonung lag auf gehen, denn im Laufschritt ging bei ihm inzwischen gar nichts mehr. So benötigte er für den Weg, für den er sonst nur wenige Stunden brauchte inzwischen über einen Tag. Langsam fragte er sich, ob er sich, sonst immer so berechnend und selten Fehler machend, sich dieses Mal nicht massiv überschätzt hätte. „Tja, Hiroko hat mich gewarnt…ich bin so ein Idiot“ flüsterte er leise zu sich selbst, nach dem er nach einem erneuten Anfall wieder zu Atem kam. Er stand wieder auf und ging weiter. Was sollte er auch sonst tun? Mitten im Wald sitzen bleiben würde ihm auch nicht weiterhelfen. „Ich muss weiter, sonst wird das nichts“ dachte er. „So weit ist es nicht mehr.“ Während dessen war Sasuke, nachdem er den ganzen Tag unterwegs war, im nächsten Dorf angekommen, besorgte sich dort mit einem Jutsu getarnt und sein Chakra unterdrückt und um nicht entdeckt zu werden sein Abendessen. Während dessen lauschte er den Gesprächen der anderen in der Hoffnung Hinweise auf Itachis Aufenthaltsort zu bekommen. Da es gerade anfing zu Regnen beschloss Sasuke in dieser Nacht in einer kleinen Pension zu bleiben. Er war sich Sicher dass er seine Spuren gut genug verwischt hat, dass man ihm aus Konoha nicht folgen konnte und der Regen würde sein übriges tun. In Gedanken darüber, wie er am nächsten Tag vorgehen soll schlief er dann ein., nicht ahnend was ihn bald Erwarten würde. In Konoha dagegen herrschte noch reges Treiben, vor allem im Büro der Hokage. Sie hatte einen Verfolgungstrupp erstellt, der am nächsten Morgen losziehen sollte um Sasuke und Itachi zu finden. Und beide zu ihr zu bringen. Lebendig und unversehrt. Die Gruppe sollte aus Sakura, Naruto, Hinata und Kiba bestehen. Gerne hätte sie noch Shino geschickt, der hatte sich bei der letzten Mission jedoch ein Bein gebrochen und fiel damit aus. Naruto und Sakura wären am liebsten sofort losgerannt, doch Tsunade konnte beide dazu überreden doch bis zum Morgen zu warten, denn nachts im Regen im Wald würden sie eh nichts finden. Das neu zusammengestellte Team wollte sehr gerne Sasuke zurück bringen, vor allem Naruto und Sakura lag es am Herzen. Doch was Tsunade plötzlich von seinem älteren Bruder wollte verstanden sie nicht. Und eine Erklärung wollte sie ihnen nicht geben. Sie sagte lediglich sie habe ihre Gründe. Naruto, der sonst ein totaler Hitzkopf ist und erst handelt bevor er nachdenkt stellte dieses Mal aber tatsächlich eine gute Frage: „Wenn wir Itachi finden…warum sollte denn ausgerechnet er mit uns mitkommen? Der ist doch gefährlich…was ist wenn er uns angreift.“ Auf diese Frage hatte Tsunade schon gewartet und drückte Naruto eine kleine Schriftrolle in die Hand. „Keine Sorge…geb ihm einfach das. Ich weiß nicht wie er darauf reagiert aber ich denke nicht, dass er euch dann angreift“. „Äähm, okay, was steht da denn drin?“ fragte der blonde Ninja mit der orangenen Jacke. „Geht dich nichts an. Der Inhalt ist nur für Itachi gedacht. Sie bleibt versiegelt, verstanden?“ Naruto wollte protestieren, doch als Sakura ihn kurz an die Schulter tippte, verstand er, dass es nichts bringen würde, steckte die Rolle ein und nickte Tsunade zu. „Verstanden“ In der Zwischenzeit war es draußen dunkel geworden, Itachi war immer noch nicht am Ziel angekommen. Ihm waren inzwischen seine Medikamente ausgegangen und er stand sich an einem Baum festhaltend im Wald und hustete sich die Seele aus dem Leib. Zumindest fühlte es sich so an. An seinen Mundwinkeln lief eine rote Flüssigkeit runter. Blut. „Verdammt…das ist zu früh…“ dachte er. Da er durch die häufige Nutzung des Mangekyo Sharingan nur noch sehr schlecht sah, vor allem in der Nacht und er zu geschwächt war sein normales Sharingan, dass er sonst fast permanent zur Unterstützung seiner Sehfähigkeit aktiviert hatte, zu nutzen war er sich nicht mehr sicher in welche Richtung er gehen soll. Auch wenn er sehr viele Fähigkeiten hatte, sich blind nachts im Wald orientieren gehörte dann doch nicht zu diesen. Sein ganzer Körper zitterte, er war völlig durchnässt und ihm war kalt. Außerdem waren die schmerzen, die er zu den Hustenanfällen die ihm den Atem raubten, dazu noch hatte nahezu unerträglich geworden, denn auch das Medikament, dass diese lindern sollte ist ihm in der Zwischenzeit ausgegangen. Er hatte seine Zweiwochenration in nur knapp über seiner völlig verbraucht…die erhoffte, gewohnte Wirkung wurde jedoch nicht erreicht. Sich über sich selbst ärgernd stellte er fest „ich habe mich verschätzt….sehr verschätzt…verdammt. Warum muss mir ausgerechnet jetzt solch ein Fehler passieren? Verdammt, ich muss doch noch zu Sasuke. Ich brauche irgendwas das mir wenigstens kurz nochmal auf die Beine hilft. Sasuke lacht mich doch aus wenn er mich so sieht…nein, das darf so nicht sein…so darf er mich nicht sehen. Ach…in dem Zustand schaffe ich es doch nicht mal Hiroko. Geschweige denn zu Sasuke. Warum war ich auch so dumm und hab mich auf diesen Kampf eingelassen? Tja, rückgängig machen kann nicht nichts also muss ich mir jetzt etwas einfallen lassen.“ Da ihm nun also klar wurde, dass er so nicht mehr weiter konnte, tat er das einzige was ihm noch einfiel. Er wusste es ist nicht mehr weit. Für einen gesunden Menschen vielleicht 20 Minuten laufen. Für ihn im Moment einfach unmöglich. Also wenn er nicht zu Hirako kommen kann, musste sie eben zu ihm. Er rief seinen Raben herbei. Er wollte einen Zettel schreiben, doch da er weder Papier noch Stift dabei hatte musste es so gehen. Er hoffte dass sie sich an Itachis Raben erkennen und ihm folgen würde. „Ob sie überhaupt noch wach ist? Ich hoffe es. Ich hoffe, dass sie mir helfen kann. Nicht, dass ich ihre Hilfe verdient hätte, ich habe eh nie so Richtig verstanden warum sie das tut. Aber ich bin froh darüber. Und…Sasuke, ich habe dir etwas versprochen…dass du Rache für meine Tag in jener Nacht nehmen kannst…ich muss mein Versprechen einlösen. Sasuke, bald ist es so weiter…sehr bald.“ dachte er. Dann gab er seinem Raben die Anweisung zu Hirako zu fliegen und ihr irgendwie klar zu machen, dass sie bitte her kommen soll. Es fiel ihm sogar schwer zu sprechen. Der Rabe krächzte einmal und flog sofort los. Seine Gedanken überschlugen sich während er schon überlegte wie er am besten vorgehen würde nachdem Hirako ihn nochmal mit Medizin vollgepumpt hätte. Er hatte zwar einen Plan gehabt, dieser beinhaltete aber nicht, dass er es nicht mal mehr aus eigener Kraft zu seiner Ärztin schaffen würde. Das Sasuke, um den sich sein ganzes Leben drehte…der einzige Grund warum er überhaupt noch lebte, inzwischen gar keine Rache mehr wollte, dass konnte der ältere der Brüder ja nicht ahnen. Hellsehen war schließlich auch keine seiner Fähigkeiten. Sasuke, von all dem nichts ahnend schlief, nachdem er sich einen Plan zurechtgelegt hatte, tief und fest und träumte davon wie schön das Leben wäre, wenn er es von nun an mit seinem Bruder zusammen führen könnte. Schließlich war er das letzte bisschen Familie was ihm geblieben war. Natürlich würde er niemals vergessen können was geschehen ist, aber er war inzwischen bereit, nach einem ausführlichen Gespräch, seinem Bruder zu verzeihen. Schließlich hätte er den Befehl unter solchen Umständen ja wohl kaum Verweigern können. Er hatte sich versucht Vorzustellen wie Itachi sich gefühlt haben musste, jedoch überstieg dies sein Vorstellungsvermögen. Itachi hatte sich zwischenzeitlich an den Baum lehnend hin gehockt, stand nun aber auf und beschloss etwas in die Richtung zu gehen in die der Rabe geflogen ist, um der Ärztin den Weg zu verkürzen. Doch weit kam er nicht. Es war keine 50 Meter gegangen, als er erneut einen Heftigen Hustenanfall bekam und schmerzerfüllt auf keuchte. Weiter wurde er heute nicht mehr kommen, denn plötzlich wurde es dunkel vor seinen Augen…und er brach zusammen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)