Itachis Frieden von Uchiha--Itachi91 ================================================================================ Kapitel 19: Entlassung ---------------------- Am Nachmittag wurde Itachi von dem Duft des Mittagessens wach. Er streckte sich kurz, bemerkte, dass er eingeschlafen war. „Oh, großer Bruder, du bist wach“, freute sich Sasuke. „Es gibt Mittagessen, ich hoffe du hast Hunger“ Tatsächlich hatte er Hunger, schließlich hatte er ja eine für seinen Zustand ganz schön beachtliche sportliche Leistung vollbracht. Also nickte er und bekam prompt von Hiroko ein Tablett mit Essen auf den Schoß gestellt. Sie hätte es ihm zwar auch hingestellt, wenn er verneint hätte, aber wenn er es freiwillig wollte war es umso besser. Und ein Zeichen mehr, dass es Endlich Zeit für die Entlassung war. Nach dem Essen fragte Sasuke, der erst wollte, dass sein Bruder etwas aß, zumal er wusste wie wichtig das für ihn ist, was er denn nun gemacht hat während er selbst rausgeschickt wurde. „Nun Sasuke, es gibt gute Neuigkeiten. Ich werde morgen entlassen und wir können endlich in unser Haus einziehen,“ erklärte Itachi. Auf Sasukes Gesicht fand schnell ein breites Lächeln Platz. „Na Endlich, das ist Klasse! Ich bin schon sehr gespannt wie es dir gefällt! Aber sag mal, warum musste ich denn raus, solche Nachrichten hätte man sicherlich auch in meiner Anwesenheit übermitteln können?“, jetzt wollte der jüngere natürlich wissen, warum er bei dem Gespräch nicht dabei sein durfte. Es ergab immer noch keinen vernünftigen Sinn. „Na ja, wir hatten einiges zu besprechen. Und ich sollte noch einen Fitnesstest machen. Es bestand die Sorge, dass du den Test mit deiner sorge um mich beeinflussen könntest, deswegen“, erklärte der ältere knapp. Den Teil, das der Test auch dazu da gewesen ist um sein Verhalten bei einem Anfall zu testen, verschwieg er lieber. „Oh, ach so ist das.“, stellte Sasuke fest, nun endlich halbwegs zufrieden mit der Antwort. „Und, wie lief es?“, fragte er danach neugierig. „Nun, offensichtlich gut genug, dass ich entlassen werden kann. Tsunade meinte ich hätte mich besser gemacht als erwartet. Aber ich muss dennoch aufpassen, dass ich es nicht versehentlich übertreibe.“, antwortete Itachi. „Oh, besser als erwartet, das klingt doch super. Hehe, das ist mein großer Bruder!“, lächelte Sasuke breit. Fast wie früher als Kind, wenn er jemandem erklärt hat, wie klasse sein Bruder ist. Itachi lächelte leicht verlegen und stich seinem kleinen Bruder kurz über den Kopf. Er konnte es zwar nicht sehen, doch er war sich sicher, dass sein kleiner Bruder gerade freudig lächelte. Und diese Vorstellung, mit der er auch recht hatte, freute ihn sehr. Er wollte so sehr, dass sein kleiner Bruder endlich wieder glücklich wird. Jetzt freute er sich umso mehr auf seine Entlassung. „Ich will euch beide ja nicht stören, aber du musst jetzt deine Medikamente nehmen“, unterbrach Hiroko das Gespräch der Brüder. Sie nahm Itachi das Tablett ab, drückte ihm stattdessen die Tabletten und ein Glas Wasser in die Hand. „Oh danke Hiroko, ich hätte es tatsächlich fast vergessen.“, bedankte sich Itachi und schluckte die beiden Pillen auf einmal schnell herunter und trank das Wasser hinterher und gab ihr dann den Becher zurück. „Wie oft musst du die jetzt eigentlich nehmen?“, fragte Sasuke interessiert, der seinen Bruder genau beobachtet hat wie er die beiden Tabletten schluckt. Es war eine grünliche und eine weiße. Welche genau wofür war wusste er nicht, aber er wusste, dass die eine gegen die schmerzen sein soll und die andere um seine Krankheit unterdrückt zu halten und die Wirkungsdauer von Tsunades Jutsu zu optimieren. „Alle sechs Stunden“, antwortete Itachi. Was auch bedeutete, dass er irgendwann nachts einen Wecker brauchte um die Einnahme nicht zu vergessen, aber damit würde er schon klar kommen, solch eine Kleinigkeit war seine kleinste Sorge. „Und ich werde schön dafür sorgen, dass er die Abstände genau einhält!“, erklärte Hiroko demonstrativ „Ja, etwas anderes hätte ich gar nicht von dir erwartet“, erklärte Itachi daraufhin leicht schmunzelnd. Sasuke grinste mit, Hirokos Tonfall war eigentlich zum loslachen. Jedoch waren die Brüder nicht gerade leicht zum Lachen zu bringen, so blieb es bei einem breiten grinsen. Was auch schon mehr war, als sie in den letzten Jahren gezeigt hätten. Sasuke hätte eigentlich noch die eine oder andere Frage gehabt. Zum Beispiel, was passieren würde, wenn Itachi seine Medikamente nicht nimmt, doch er beschloss sich das für ein anderes Mal aufzuheben. Er befand die Stimmung im Raum gerade als zu gut, als dass er weiter über die Krankheit reden wollte, zumal Itachi dieses Bedürfnis gerade auch nicht zu haben schien. So redeten sie lieber über die Planungen für morgen und diskutierten aus, ob sie eine Einweihungsfeier für das Haus machen wollten. Während die beiden Brüder es für unnötig erachteten, war Hiroko der dringenden Meinung, dass es eine Klasse Sache wäre. Es müsse ja keine große Feier sein. Sie sollten sich einfach ein paar Freunde zum Abendessen einladen oder so etwas in der Art. Nach einiger Diskussion stimmten die Brüder zu. Wollten aber erst ein paar Tage alleine in ihrem Haus wohnen, bevor sie sich Besuch einluden. Zumal sie sich erst einleben mussten und Itachi wegen seiner Blindheit ein paar Tage brauchen würde, bis er sich gut im Haus orientieren kann. Schließlich war das Haus im Vergleich zum kleinen Krankenhauszimmer sehr groß. So beschlossen sie die Feier eine Woche nach dem Umzug abzuhalten, damit waren alle beteiligten zufrieden. Zum Abendessen kamen Kakashi und Naruto vorbei, die zuvor zusammen Trainiert hatten. Die beiden wurden dann auch gleich zu den ersten beiden Gästen der Feier erklärt. Vor allem Naruto freute sich sehr und hüpfte aufgeregt durchs Zimmer, bis Kakashi ihn zu etwas mehr Ruhe aufforderte, schließlich waren sie hier ja immer noch im Krankenhaus. Kakashi freute sich natürlich auch über die Einladung, hatte er in den letzten Tagen ein recht gutes Verhältnis zu seinen ehemaligen ANBU-Kammeraden aufgebaut und freute sich auf ein paar lockere Plaudereien. Locker war dach Stichwort, denn Kakashi, der Itachi als recht angespannten Jugendlichen freute es, dass dieser langsam etwas lockerer wurde. Langsam zu verstehen schien, dass er das geschehene Ruhen lassen und das Leben einfach genießen kann ohne sich länger Verstellen zu müssen. Zwar war er immer noch eher ruhig und verschlossen. Aber nicht mehr so steif und völlig emotionslos wie er es war. Die Wandlung fiel natürlich auch den anderen auf, wurde allgemein als positiv aufgefasst. Am späten Abend, kurz vor dem Einschlafen murmelte Sasuke noch zu seinem Bruder. „Schlaf gut. Die letzte Nacht im Krankenhaus. Ab morgen haben wir alle unsere eigenen Zimmer und viel bequemere betten!“ Sanft lächelte Itachi zur Antwort. „Gute Nacht, kleiner Bruder. Na da freue ich mich drauf. Ein eigenes Bett.“ Nach diesen Worten war Itachi sehr schnell eingeschlafen. Sasuke beobachtete seinen schlafenden Bruder noch eine Weile. Fast so als ob er noch sicher gehen wollte, dass dieser nicht plötzlich verschwindet. Nach einer Weile siegte doch die Müdigkeit und auch er schlief ein. Am nächsten Morgen wurden alle von Tsunade geweckt, die mit Hiroko, die im Nebenraum übernachtet hatte, den Raum betrat. Gähnend setzte Itachi sich auf. Er war noch etwas verschlafen, als er seine Medikamente in die Hand gedrückt bekam und diese mit einem Glas Wasser runterspülte. Die Nacht ist seiner Meinung nach viel zu kurz gewesen. Sasuke dagegen war sofort hellwach. Zu sehr freute er sich darauf Itachi sein neues zu Hause zeigen zu können, als dass er noch länger hätte im Bett liegen bleiben können. Doch bevor es losgehen konnte wurde erst mal das Frühstück serviert. Danach folgte die morgendliche Routineuntersuchung, die wie immer Tsunade übernahm. Nach einigen Minuten war sie fertig, zog ihr Chakra aus Itachi heraus und nickte zufrieden. „Wie fühlst du dich?“, fragte sie. „Ich hätte gerne noch etwas geschlafen, aber davon abgesehen ganz okay.“, antwortete er, inzwischen recht wach. „Gut. Dann werde ich jetzt deine Entlassungspapiere holen und unterschreiben. Du kannst dich schon mal anziehen. Wenn die Papiere unterschrieben sind dürft ihr gehen“, verkündete die Hokage. Als sie den Raum verlassen hatte schaute sich Itachi etwas verwirrt um, dann fragte er. „Was soll ich denn anziehen? Meine alten Sachen wohl kaum, oder? Und davon abgesehen besitze ich nur die Krankenhauskleidung“ Hiroko kicherte leicht, denn sie wusste, dass er diese Frage nicht gestellt hätte, wenn er sehen könnte. Um es nicht spannender als nötig zu machen drückte sie ihm eine Tüte in die Hand „Das hier“, kommentierte sie dabei. „Was ist das?“, fragte der ältere Uchiha. Er beschloss sich die Frage selbst zu beantworten und griff in die Tüte. Es war zumindest schon mal etwas aus Stoff, stellte er sehr schnell fest. Nach einigem befühlen stellte er fest, dass es sich um eine Hose, ein T-Shirt und ein paar Schuhe handelte. „Neue Kleidung?“, fragte er dann, um sicherzugehen. „Ja, die hat Kakashi für sich gestern noch besorgt, als er hörte, dass du entlassen wirst.“, antwortete Sasuke. „Oh, da muss ich mich wohl nächstes Mal bei ihm bedanken“, bemerkte Itachi. Dann zog er die Kleidung an. Er hatte das Gefühl, dass die Sachen ein wenig zu weit waren, aber er sollte ja auch noch ein wenig Zunehmen und dann würden sie ihm auch sicherlich richtig passen. Sasuke grinste, als Itachi fertig umgezogen war. „Du siehst gut aus. Fast wie früher“, kommentierte Sasuke. Es handelte sich um eine dunkelgraue Hose und ein schwarzes Shirt, jedoch ohne den früher üblichen Stehkragen. Das Uchihasymbol war jedoch hinten aufgestickt, darauf hatte Sasuke bestanden. Und damit Kakashi, der noch schnell einen Näher, der das so kurzfristig erledigen konnte ausfindig machen musste, fast in den Wahnsinn getrieben. „Danke“, sagte Itachi kurz. Fühlte sich wohl endlich wieder normale Kleidung anziehen zu können. Kurz nach dem Itachi fertig angezogen war kam Tsunade schon wieder. Sie überreichte Itachi eine Kopie seiner Entlassungspapiere. Daraufhin stand er auf „Also kann ich jetzt gehen?“, fragte er. „Fast“, antwortete die Hokage. „Vorher habe ich da noch etwas für dich. Hier“, sagte sie, reichte Itachi einen Gegenstand in Hand, den er erst mal nicht genauer definieren konnte. „Ein Armband?“, fragte der Uchiha verwirrt, zu einem besseren Ergebnis kam er nicht. „Eine Uhr“, korrigierte Tsunade ihn. „Eine spezielle Uhr. Das ist so ganz neue Technik, so ganz vertraue ich dem Teil nicht, aber wir können es ja mal austesten. Die ist auf die Maximale Herzfrequenz programmiert, bei der du körperlich anstrengende Aktivitäten absolvieren darfst. Wenn du den Wert von 156 überschreitest ertönt ein Alarmsignal, dass dich daran erinnert, dass du ruhiger machen solltest. Die misst den Puls am Handgelenk, also musst du keinen Brustgurt, wie bei dem Vorgängermodell tragen“, erklärte sie dann. „Oh, das ist praktisch, danke“, bedankte sich Itachi für die Uhr. „Bitte. Das war aber noch nicht mal alles was sie kann. Sie kann deinen Puls auch rund um die Uhr aufzeichnen. Und orten kann man dich damit auch, dank einem kleinen Sender, der darin verbaut ist. Oh, und wenn du diese beiden tasten da..“, sie zeigte auf die beiden unteren Tasten rechts und links, „…gleichzeitig drückst wird bei mir ein Alarm ausgelöst, ebenso bei Hiroko, die auch einen passenden Empfänger dazu erhält.“ Itachi befühlte verwundert die Tasten der Uhr, überrascht was es so alles Neues an Technik gibt auf dem Markt. Zu seiner Zeit bei den ANBU hatten sie im besten Fall Funk um jemanden zu Allamieren und jetzt gab es so eine Uhr. Wie wichtig sie eines Tages noch werden würde konnte er zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht ahnen. Er bedankte sich nochmal für alles, dann durfte er das Krankenhaus verlassen. Tsunade machte ihm vorher jedoch noch weiß, dass er auf keinen Fall seine Medikamente vergessen darf, und dass sie alle zwei Tage vorbeikommen würde um nach dem Rechten zu schauen. Dann verabschiedete sie sich schnell und lief schnell weg, hatte sie noch sehr viel im Büro zu erledigen. Nachdem Itachi nun die Freigabe hatte zu gehen, tat er dies auch, doch im ersten Moment kam er nur bis zur Tür seines Krankenzimmers. In seinem Zimmer kannte sich er inzwischen aus, doch kaum stand er auf dem Flur, war er völlig Orientierungslos. „Was ist los?“, fragte Sasuke, der verwirrt darüber war, dass sein Bruder, der vorangegangen war, abrupt stehen blieb. Er befürchtete schon, dass irgendwas Schlimmes passiert sei. „Nun. Sasuke. Ich bin blind.“, fasste er sein Problem kurz. Hiroko musste über diese Feststellung fast lachen. Denn in der Tat merkte man es ihm kaum an, solange er sich in einer Gewohnten Umgebung befand. „Oh, ja natürlich, wie konnte ich das bloß vergessen?“, schimpfte Sasuke über sich selbst, dann stellte er sich neben Itachi und nahm seine Hand. „Komm, ich führe dich heim“ Doch der ältere blieb stehen. „Was ist? Ich werde dich schon nicht gegen eine Wand führen“, fragte Sasuke, der nicht verstand, warum Itachi sich immer noch nicht in Bewegung setzte. „Na, wie sieht das denn aus, wenn ausgerechnet jemand wie ich an der Hand seines kleinen Bruders herumgeführt wird?“, fragte Itachi. Es war ihm offensichtlich peinlich. „Soll ich dir lieber einen Blindenstock und die Adresse geben? Vielleicht fällt es dir so dann ja leichter durchs Dorf zu laufen?“, fragte Hiroko amüsiert. Es gab also doch noch Dinge, die dem Uchiha peinlich waren. Der schüttelte den Kopf „Nein, das ist ja noch schlimmer“, stellte er fest, beschloss doch lieber die Variante mit der Hand zu bevorzugen. Wobei er die erst mal auch nur bis zum Ausgang aus dem Krankenhaus brauchte. Dann ließ er los und folgte einfach den Chakren, die rechts und links neben ihm gingen und ihm den Weg vorgaben. Außer, dass er hin und wieder mal gewarnt werden musste, wenn eine Stolperfalle auf dem Weg lag oder sie abbiegen mussten, schaffte er es ohne große Mühe den beiden zu folgen. Sie gingen aber auch nicht sehr schnell, so brauchten sie fast doppelt so lange zu dem Haus, wie Sasuke vor einer Woche mit Naruto. Die drei mussten ein recht sonderbares Bild auf den Straßen abgeben, denn sie wurden von vielen Passanten angestarrt. Es auch das ein oder andere Getuschel. Was kein Wunder war. Schließlich hatte Sasuke das Dorf Verraten und es verlassen, und Itachi war auch kein unbeschriebenes Blatt und jeder der mindestens in seinem alter war erkannte ihn sofort. Tsunade hatte ihn zwar offiziell begnadigt und Sasuke Bewährung gegeben, dennoch schauten die Leute komisch, denn sie hatten über die Hintergründe keine Ahnung. Sasuke war zum ersten Mal froh, dass sein Bruder blind war, so war er lediglich darauf fixiert ihm und Hiroko zu folgen und bekam nichts von den Szenen auf der Straße mit. Sasuke machte das alles zwar wütend, behielt er seine Wut in Itachis Anwesenheit jedoch erst mal für sich, hatte er Sorge, dass sein Bruder sich zu sehr aufregen würde, wenn er es mitbekäme. Doch dann war es soweit. Zu dritt standen sie vor dem Grundstück und gingen durch das Tor des Grundstückes. Itachi war derjenige, der das Tor öffnen sollte, was ihm auch schnell gelang. Eine Türklinke zu finden gehörte schließlich nicht zu den schwierigsten Übungen. Dann gingen sie auf dem Pfad, der zum Haus führt einmal über das Grundstück. Itachi musste dabei feststellen, dass der Weg ziemlich lang war und er deswegen vermutete, dass das Grundstück recht groß sein musste. Dann gingen sie noch drei Stufen hoch. „Da sind wir. Das ist unser Haus“, verkündete Sasuke, als sie auf der Veranda standen und drückte daraufhin Itachi den Hausschlüssel in die Hand. Es war aus Sasukes Sicht sein Haus und er sollte es öffnen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)