Itachis Frieden von Uchiha--Itachi91 ================================================================================ Kapitel 31: Geständnisse ------------------------ Nach der Entlassung war Itachi der erste, der an der Tür stand, er mochte hier keine Minute länger verbringen als nötig. Verständlicherweise. Er war sich ohnehin sicher, dass er diesen Ort schneller wiedersehen würde, als ihm lieb war. Bevor sie gingen hatte Tsunade noch erklärt, dass Itachi mehr auf sich aufpassen muss. Der seufzte nur, als ob ihm das nicht schon so klar gewesen wäre. Als ob er sich auf die gestrige Wunderheilung etwas einbilden würde. Wobei es ja keine richtige Heilung in dem Sinne war. Aber tatsächlich schien es so, als ob diese heilenden Lichtkugeln nur bei Verletzungen und Chakramangel geholfen hatten, denn niemand der wegen irgendeiner Krankheit im Krankenhaus war hat irgendeine Verbesserung erfahren. Woran das lag wusste niemand, und den Verantwortlichen konnte man auch nicht mehr Fragen, denn Nagato hatte für die Wiederbelebung der Dorfbewohner sein eigenes Leben opfern müssen. Auf dem Weg zu ihrem Haus hörten Hiroko, Itachi und Sasuke plötzlich eine Kinderstimme rufen, welche die zum Anhalten bewegte. „Onkel Itachi!“, rief das kleine Mädchen und sprang dem überraschten jungen Mann plötzlich in die Arme. „Oh, hallo Shiori. Ist deine Mutter auch hier? Geht es euch gut“, wollte der ältere Uchiha wissen. Hiroko grinste Itachi an während Sasuke völlig verwirrt in Richtung der kleinen starrte. „Ja, ich bin auch hier“, meine Shinko, die plötzlich direkt vor Itachi stand, hätte er sehen können, hätte er seine ehemalige Teamkameradin schon längst bemerkt. „Mama, der kann halt eben nichts sehen!“, verkündete Shiori, die es sich auf Itachis Arm inzwischen gemütlich gemacht hat. „Weiß ich doch mein Schatz. Na ja, wie du siehst Itachi. Ehm, oder eben halt nicht siehst, aber dir vielleicht denken kannst, geht es uns gut. Gestern kamen diese komischen Lichtkugeln und jetzt ist mein Bein so gut wie Verheilt. Tut kaum noch weh. Wir beiden haben uns eben die Schäden an unserem Haus angeschaut. Das wird wohl eine ganze Weile nicht bewohnbar sein. Deshalb sind wir gerade auf dem Weg zurück zu unserer Notunterkunft.“, erklärte Shinko dann, grinste breit, weil es sie amüsierte, dass ihre Tochter Itachi offensichtlich gut leiden konnte. „Sag mal, wer ist das Mädchen?“, wollte Sasuke wissen, der es Merkwürdig fand, dass ein ihm fremdes Kind plötzlich mit seinem Bruder kuschelte. „Ich bin Shiori“, beantwortete das Mädchen die Frage selbst. „Sie ist meine Tochter“, fügte Shinko als Erklärung hinzu. „Itachi und sie sind sich im Schutzraum über den Weg gelaufen und er hat etwas auf die Aufgepasst. Oder so“ „Ach so“, meinte Sasuke dann. Schon faszinierend, was alles passierte, während er gekämpft hat. Sein großer Bruder als Babysitter? Eine komische Vorstellung die ihn zum grinsen brachte. Da hatte Itachi plötzlich einen Einfall. „Shinko, ich habe eine Idee. Wir haben noch ein Gästezimmer frei, wenn ihr wollt könnt ihr bei uns wohnen, bis euer Haus repariert ist. Ist nicht das größte Zimmer, aber bestimmt schöner als in einem 50 Personen Zelt. “, bot er an. Shinko war überrascht und freute sich über das Angebot. „Oh, das ist ja lieb! Ehm…wenn ihr damit alle einverstanden wärt? Ich würde mich natürlich auch im Haushalt nützlich machen. 2 oder 3 Wochen wären das wohl…“, erklärte sie fröhlich. „Oh ja, bei Onkel Itachi wohnen!“, jubelte Shiori, der die Idee offenbar auch gefiel. Hiroko und Sasuke starrten sich kurz gegenseitig an, waren ein wenig überrumpelt. Aber letztendlich waren die sich einig, dass Itachi recht hatte. Und 2-3 Wochen waren auch keine lange Zeit, also stimmten die beiden auch zu, auch wenn Sasukes Begeisterung sich ein wenig in Grenzen hielt. Er kannte Shinko einfach nicht so gut und jetzt sollte auch noch ein kleines Kind einziehen. Ob das gut gehen konnte? Kurze Zeit später kamen sie beim Haus an, Shinko und Shiori wurden kurz von Hiroko rumgeführt, damit die wussten wo was ist. Dann Diskutierten sie aus wer heute kochen würde. Laut Plan war Hiroko dran, jedoch war die total übermüdet, Sasuke hatte keine Lust, Itachi wurde von Shiori durch den Garten geschliffen und wollte sich den Uchiha auch nicht nehmen lassen. Also bot Shinko an ihr Versprechen sich am Haushalt zu beteiligen direkt in die Tat umzusetzen und aus dem was sie so im Kühlschrank fand ein Mittagessen zusammen zu kochen. So geschah es, das Hiroko bis zum Mittagessen schlief, Sasuke versuchte neue Fenster zu Organisieren, das nicht so ganz gelang, da gerade so ziemlich jeder in Konoha Glas brauchte. So hat er die Zerbrochenen Fenster erst mal mit Folie und Tape abgedichtet, damit es nicht zu sehr zog. Es waren nicht alle Fenster zerbrochen, aber doch recht viele. Als die zum Mittagessen gerufen wurden mussten Itachi und Shiori sich erst waschen, denn die beiden haben offensichtlich viel Spaß im Garten gehabt. Sasuke war deshalb auch die ganze Zeit am grinsen deswegen. Der immer stille und zurückhaltende Itachi spielte fröhlich mit einem Kind im Garten. Für einige Minuten saßen Itachi, Hiroko und Sasuke zu dritt im Wohnzimmer, während Shinko ihre Tochter noch zu Recht machte. „Du kannst echt gut mit Kindern“, äußerte Hiroko dann ihre Feststellung. „Ist das so?“, fragte Itachi ruhig. Ihm war gar nicht bewusst, wie sehr sich sein Verhalten plötzlich geändert hat. „Ja, und wie! Tja, schade, dass du immer auf Missionen musstest als wir Kinder waren, wir hätten sicher viel Spaß gehabt“, meinte Sasuke daraufhin. „Sasuke, ich…“, wollte Itachi schon anfangen, der das als Vorwurf verstanden hat. „Spar dir bitte irgendwelche Entschuldigungen. Damals war eben eine andere Zeit. Ich finde es nur faszinierend zu sehen, wie locker du auch sein kannst“, unterbrach Sasuke ihn sofort. „Ehm.“, war alles war Itachi letztendlich darauf dazu eingefallen ist. Weiter kamen sie auch gar nicht mit dem Gespräch, denn schon wurde die Küche von Shiori gestürmt, deren gute Laune wohl keinen Abbruch kannte, und schließlich kam auch Shinko hinterher, etwas entschuldigend daher guckend, denn sie hoffte, dass ihre Tochter ihren Gastgebern nicht zu wild war. Aber bisher hatte sich keiner von dem Kind gestört gefühlt. Eher im Gegenteil, die kleine wirkte sehr belebend auf das Haus. Einige Tage später saßen Itachi und Shinko am Abend zu zweit im Garten. Shiori schlief schon, Hiroko war in der Wanne und Sasuke wollte ein wenig in Ruhe ein Buch lesen, war er vor lauter Trubel in den letzten Tagen kaum zu etwas Zeit für sich selbst gekommen. Andauernd wollte irgendwer ein Interview oder ein Autogramm, woran vor allem Naruto Schuld war, der darauf bestand, dass er den Kampf nicht alleine gewonnen hätte. Sasuke gefiel es zwar, dass der blonde den Sieg nicht für sich allein beansprucht hat, wobei Sasuke der Meinung war, dass Naruto mehr beigetragen hat, denn schließlich war er derjenige, der Nagato dazu gebracht hat die toten zurückzuholen. Jedoch war er recht schnell genervt. Er wollte gar keine Berühmtheit, er wollte einfach nur seine Ruhe. Er war eben er und nicht Naruto, der das Ganze zu genießen schien. So war er froh sich einfach nur etwas in seinem Zimmer ausstrecken zu können. Um Itachi brauchte er sich für den Moment zumindest auch keine riesigen Sorgen zu machen, der er war so gut wie nie alleine und es ging ihm in den letzen Tagen für seine Verhältnisse sehr gut. Bis auf das ein oder andere Husten war von seiner Krankheit nichts zu sehen, wofür alle sehr dankbar waren, vor allem Itachi selbst. Nach einer Weile legte Sasuke das Buch jedoch weg, wirklich weit war er nicht gekommen, und irgendwie hat ihm das Buck Kopfschmerzen bereitet, also legte er es seufzend weg und drehte sich einfach auf die Seite und schloss die Augen, um einfach etwas die Ruhe zu genießen. Jetzt wo Shinko und er alleine im Garten saßen beschlossen sie über diverse Dinge zu reden, erst ging es um belanglose Kleinigkeiten, doch dann kamen sie plötzlich auf Shiori. Und da Itachi immer noch wissen wollte wer der Vater der kleinen sein könnte und warum er nicht da ist beschloss er dann danach zu Fragen. Er wusste nicht ob das eine gute Idee ist, schließlich ging es ihn nichts an, aber dann hat doch die Neugierde gewonnen. Dass es vielleicht doch nicht die beste Idee war merkte er sofort, dann plötzlich änderte sich die Stimmung. Shinko, die bisher fröhlich gelächelt hat wurde plötzlich weiß wie eine Wand und starrte Itachi an wie einen Geist. Itachi konnte ihren Blick zwar nicht sehen, jedoch sehr wohl spüren, und es fühlte sich so kalt an, dass ihm ein kleiner Schauer den Rücken runter lief. „Ehm…ist schon in Ordnung, du musst nichts dazu sagen, wenn du nicht willst, tut mir leid.“, meinte Itachi. Er wollte Shinko zu nichts drängen und es schien ihr tatsächlich nicht angenehm zu sein. „Es ist nur…bisher wollte das niemand wissen was passiert ist…die einzige die Bescheid weiß ist Ärztin die damals die Schwangerschaft festgestellt hat. Danach hat sich nie wieder jemand dafür interessiert und um ehrlich zu sein bin ich froh darüber, wenn mal doch wer gefragt hat hab ich mir immer irgendwas einfallen lassen müssen“, erklärte Shinko. „Vestehe. Wie gesagt, du musst mir nichts erzählen, es geht mich ja auch eigentlich nichts an.“, meinte Itachi, denkend das Thema hätte sich nun erledigt. Jedoch dachte er da falsch…denn offenbar wollte die junge Frau doch reden. „Itachi, wenn ich es dir erzähle, was passier ist, versprichst du mir, das du es niemals jemandem erzählst? Vor allem Shiori nicht. Im Moment scheint sie es nicht sehr zu interessieren, aber die ist noch klein und ich fürchte, dass sie irgendwann Fragen wird“, meinte Shinko in ernster Tonlage. „Ja, ich kann schweigen wie ein Grab. Aber wenn du nicht darüber reden willst…..ist es okay…ich war nur neugierig“, versprach der Uchiha ruhig. „Schon klar. Aber…ich glaube irgendwann muss ich jemandem die Wahrheit erzählen. Wir kennen uns so lange und du hast auf die kleine aufgepasst, ich vertraue dir. Also wenn du es hören willst erzähle ich es dir. Aber erwarte kein Happy-end“ , meinte Shinko daraufhin. Wenn sie schon so anfing erwartete Itachi natürlich keins. Und natürlich war er immer noch interessiert. Also nickte er vorsichtig. „Okay. Dann hör gut zu, zwei Mal erzähle ich das nicht. Also, es ist bald 6 Jahre her, da war ich wie immer auf dem Weg zur Arbeit, da wurde ich plötzlich von einem Taschendieb angegriffen. Na ja, nur so ein blöder kleinkrimineller den ich auch hätte selbst aufhalten können. Aber dem kam ein hübscher junger Mann zuvor, der mir meine Sachen wiedergab. Er war wie am Stirnband zu erkennen war ein Shinobi, ein sehr freundlicher noch dazu. Ich war natürlich sehr begeistert, so eine Geste hat mit zuvor noch keiner entgegengebracht. Dazu begleitete er mich noch bis zum Teehaus. Und plötzlich war er dann auch Weg. Wie dem auch sei, am nächsten Tag kam er wieder, kaufte sich einige Dango, wir unterhielten uns. Ich dachte wirklich er sei ein guter Mensch und so nett wie er immer zu mir war habe ich mich auch noch verliebt in den Kerl. Wir gingen öfter zusammen aus, ab und zu übernachtete er auch bei mir. Bis hierhin klingt das ja sicherlich noch nach eine Romantischen Liebesgeschichte. Aber leider sollte es so nicht bleiben. Mit der Zeit wurde der Kerl immer aufdringlicher, immer besitzergreifender. Seit unserem kennenlernen sind gerade einmal 4 Monate vergangen, da hat er schon von Dingen die Heiraten geredet. Ich bin zwar Romantisch veranlagt, aber das ging mir dann doch alles zu schnell, ich wollte mehr Zeit haben. Das schien er nicht zu verstehen, behauptete ich würde ihn nicht lieben. Und irgendwann wurde mir das ganze einfach zu viel.“, am Ende des Satzes schluckte Shinko hörbar. Jetzt würde also der unangenehme Teil der Geschichte folgen. Sie Atmete einmal tief durch, ehe sie weiterredete. „Na ja, ich habe den Kerl wirklich geliebt aber ich merkte immer mehr, dass er mir nicht mehr gut tat, dass diese Beziehung sogar eher schädlich war. Da beschloss ich Schluss zu machen. Das war der Tag an dem die schöne Liebesgeschichte zu einem Horrorfilm wurde.“ Leise schluchzte die junge Frau nun. Es fiel ihr eindeutig nicht leicht das alles zu erzählen. „Tut mir leid, es ist nur…ich habe da noch nie drüber geredet, zumindest nicht wirklich…ich weiß nicht…ich…ob ich das dir erzählen soll, ob das richtig ist.“, meinte sie dann. „Es ist in Ordnung. Irgendwie befürchte ich schon zu wissen wohin die Erzählung führt. Wenn es dir zu schwer fällt musst du nicht weitererzählen. Erzähl nur wenn du es wirklich willst. Ob es richtig ist, kannst nur du entscheiden“, meinte Itachi daraufhin ruhig. Er war sich selbst nicht so ganz sicher wie er sich jetzt verhalten soll. Aber Shinko sollte sich auf keinen Fall bedrängt fühlen. Die schüttelte den Kopf, lächelte bitter. „Ich glaube du bist die richtige Person der ich das anvertrauen kann. Ich möchte weitererzählen…“, flüsterte Shinko, hatte sich jedoch wieder gefangen, das Schluchten aufgehört. Itachi nickte daraufhin, wenn Shinko erzählen mochte, zuhören würde er. „Wie auch immer, zumindest akzeptierte dieser Mistkerl meine Abweisung nicht, lauerte mir immer wieder auf. Irgendwann hatte ich Angst alleine das Haus zu verlassen, denn der Typ gab immer wieder irgendwelche bedrohliche Sprüche von sich. Na ja, mit einem normalen Dorfidioten werde ich fertig, aber der Typ war immerhin Chu-Nin, und ich bloß eine Tee und Süßigkeitenverkäuferin, ein Jahr jünger als du es jetzt bist. Natürlich hatte ich Angst. Und wie sich bald rausstellte auch völlig zurecht. Als ich an einem Abend nach Hause kam stand er plötzlich in meinem Schlafzimmer, zog mich auf das Bett. Ich weiß nicht wie er reingekommen ist, aber das spielt auch gar keine Rolle mehr. Er meinte er würde ganz böse Dinge mit mir tun, wenn ich nicht gehorche. Ich sei…ein ganz böses Mädchen gewesen und würde jetzt meine Strafe bekommen.“, Shinko machte wieder einen Absatz, wischte sich die inzwischen laufenden Tränen weg, ehe sie dann weitererzählte. Es fiel ihr zunehmend schwerer, solche Dinge von sich preiszugeben, aber sie gatte das Gefühl, dass wenn sie es jetzt nicht zu Ende bringt, es sie ihr Leben lang verfolgen würde. Also nahm sie ihren Mut zusammen und redete weiter. „Er…er fesselte mich an das Bett, sämtliche Gegenwehr half nichts. Zudem bekam ich einen Knebel in den Mund, damit ich nicht schreien konnte. Und dann…dann Vergewaltigte der mich…immer wieder…immer und immer wieder…der schien echt Spaß zu haben. Es war der pure Horror…ich dachte er würde mich umbringen. Der scheint auf die richtige Woche gewartet zu haben, wenn an diesem Tag hatte mein Urlaub angefangen, so würde mich niemand vermissen, wenn ich am nächsten Tag nicht zur Arbeit käme. Wie auch immer. Irgendwann verlor ich jegliches Zeitgefühl, ich wollte nur, dass es vorbei ist…egal wie. Am Ende erfuhr ich, dass meine Gefangenschaft vier Tage angedauert hat. Ich hatte mich meinem Schicksal eigentlich schon ergeben, hoffte, dass er mich Endlich töten würde, aber irgendwas in mir wollte doch Leben. Dann Beging er einen Fehler, ließ seinen Teller den er zuvor auf mit gesessen hat in meiner Reichweite auf dem Nachttisch stehen. Es gelang mir irgendwie den Teller zu greifen, zu zerbrechen, die Scherbe nutzte ich dazu meine Arme zu befreien. Der Typ war gerade Duschen gegangen, bereitete sich gerade wohl darauf vor mir erneut Gewalt anzutun, aber ich war schneller, als er aus der Dusche kam waren die Hände frei. Da die Beine noch gefesselt waren konnte ich nicht Weglaufen und aus purer Angst er würde mich wieder überwältigen und Fesseln rammte ich ihm den Splitter, als Dolch, in die Brust, als er mich überrascht ansah. Immer wieder, mein Körper Handelte wie von alleine. Bis der Kerl sich nicht mehr rührte. Ich…hab ihn umgebracht.“, erzählte Shinko dann noch. Am Ende war die nur noch schwer zu verstehen, da sie in Tränen ausgebrochen war. Itachi hatte zwar mit einer Vergewaltigung gerechnet, aber SO? Das war doch echt zu viel des guten. An was für einen kranken Irren ist Shinko da bloß geraten? Und wie sollte er sie jetzt trösten? Konnte man jemanden in dieser Situation überhaupt trösten? Vor allem war er ja selbst ein Mann. Aber anscheinend schien Shinko trotz dieser Erfahrung nicht alle Männer über einen Kamm zu scheren, warum sonst hätte sie es ihm sonst erzählen sollen? Itachi legte vorsichtig eine Hand auf ihre Schulter, erklärte wie leid es ihm tut, was ihr da angetan wurde, und sprach ihr auch seine Bewunderung zu, dass sie trotzdem nicht aufgegeben hat und sich am Ende doch befreien konnte. Shinko lehnte dann schließlich doch den Kopf auf Itachis Schulter um sich auszuweinen. Sie schien ihm tatsächlich voll und ganz zu vertrauen. Als sie sich ein kleines bisschen beruhigt hatte erzählte sie ihm den Rest. „Na ja, ich hatte mich befreit und hatte dann eine Leiche im Haus. Ich wusste erst gar nicht was tun, ich lag erst nur stundenlang da und starrte den Leblosen Körper meines Peinigers an. Ein Klingeln an der Tür riss mich schlussendlich aus der starre, wie in Trance ging ich zur Tür, es war die Postbotin, die mich Schockiert anstarrte. Erst jetzt realisierte ich, dass ich von oben bis unten Blutverschmiert war und zudem bis auf ein paar Stofffetzen praktisch Nackt. Dann kam die Polizei und so. Zum Glück musste ich nicht so sehr ins Detail gehen, das ganze wurde dann recht schnell als Notwehr zur Akte gelegt. Der Fall war abgeschlossen, aber mein Leben zerstört. Und keine drei Wochen später fand ich auch noch heraus, dass ich Schwanger war. Dann bracht die Nächte Welt zusammen. Na ja, der Ärztin musste ich irgendwie erzählen was passiert ist. Zumindest den nötigsten Teil. Und weist du was die ernsthaft vorgeschlagen hat? Ich soll dann doch einfach abtreiben…sonst würde mich das Kind immer an den Mistkerl erinnern. Vielleicht hatte sie ja einen Punkt aber…es war auch mein Kind…sollte ich etwa mein eigenes Kind töten? Shiori kann nichts dafür was ihr…Erzeuger…mir angetan hat. Wegen diesem Arschloch habe ich immer noch Alpträume. Ich hasse ihn, aber umso mehr liebe ich meine Tochter, sie ist unschuldig…und sie ist alles was ich habe….das konnte die Ärztin nicht Verstehen. Na ja, am Anfang hatte ich selbst Angst, dass sie recht haben könnte, ich das Kind hassen könnte, aber als ich sie dann zum ersten Mal im Arm hielt….niemals könnte ich sie hassen. Und zum Glück sieht sie diesem Kerl auch gar nicht ähnlich. Ich hoffe nur ich mache das richtige, ich habe manchmal immer noch Angst ich würde ihr Unrecht tun…dabei will ich nur dass sie in Frieden groß wird. Und nicht an so einen Mann gerät wie diesen, sie soll einen guten und Liebenswerten Mann finden, einen der immer für sie da ist und ihr niemals wehtut. Du wärst zum Beispiel bestimmt ein guter Vater. Das ist alles was ich noch will. Und ich werde Shiori mit meinem Leben Beschützen“ Beeindruckt schaute Itachi sie an. Shinko war in der Tat keine schwache Frau. Viele hätten sich wohl an ihrer Stelle anders entschieden. Viele würden wohl auch nie wieder sich in die Nähe eines Mannes begeben wollen. Doch Shinko war klar, dass sie nicht von einem auf alle ableiten durfte, und völlig ungeachtet der Umstände ihrer Zeugung liebte sie ihre Tochter über alles. „Ich denke du musst keine Angst haben der kleinen unrecht zu tun. Sie ist ein wunderbares kleines Mädchen, höflich, klug und gut Erzogen. Du liebt sie wirklich, und das ist alles was in dieser Hinsicht wichtig ist. Es ist wirklich bewundernswert wie du mit der ganzen Sache klargekommen bist, und das auch völlig alleine. Du bist nicht einfach nur eine Tee und Süßwarenverkäuferin, du bist echt eine tolle und starke Frau, die besseres Verdient.“, erklärte Itachi am Ende. Das schien Shinko etwas aufzuheitern, denn sie rang sich zu einem kleinen lächeln zwischen den noch nicht getrockneten Tränen durch. Jetzt befand sie aber, dass es Zeit für einen Themenwechsel ist. Sie wollte nicht mehr an dieses Schreckliche Ereignis denken, dass ihr Leben nachhaltig verändert hat. Dank Shiori konnte sie dem ganzen letztendlich immerhin auch etwas Positives abgewinnen. Sie hat ihre Familiengründung zwar eindeutig anders vorgestellt, aber um nichts auf der Welt würde sie ihre Tochter hergeben wollen. Und da sie hier gerade dabei waren über Geheimnisse zu reden, beschloss sie Itachi auch etwas zu fragen, was sie schon seit Jahren gerne wissen wollte. Sie hat sich nie getraut zu Fragen, hat es als falsch empfunden, aber wenn nicht jetzt, dann nie, dachte sie. „Itachi, darf ich dich auch etwas fragen?“, wollte sie wissen. „Um was geht es denn?“, wollte der wissen. „Na ja…wegen damals…ich habe mich immer gefragt was passiert ist, ich meine…es passte einfach nicht zu dir. Weder zu dir, wie ich dich damals kannte, noch so wie du jetzt bist. Es hieß immer du seist ein irre gewordener Mörder gewesen, aber das habe ich nie glauben wollen, du warst der Friedliebendste Mensch den ich je gekannt habe. Und…ja, du warst das Wunderkind uns so…aber…du warst eben noch ein Kind…Was ist passiert? Aber nur wenn du darüber reden kannst…“, fragte sie vorsichtig. Sie war sich nicht ganz sicher, ob es wirklich eine gute Idee war ihn zu fragen, aber immerhin war es ein Themawechsel. Jetzt war Itachi es, der Kreidebleich wurde. Er hatte ja mit einigem gerechnet, aber nicht damit. Und eigentlich wollte er nie wieder darüber reden. Er hatte Sasuke die Wahrheit anvertraut und wollte nicht, dass es noch jemand erfährt. Doch nach Shinkos Offenbarung hatte er das Gefühl, dass er ihr eine Erklärung schuldete. Eine person mehr oder weniger, was machte das jetzt schon noch? Er senkte ein wenig den Kopf und erzählte dann schließlich zusammenfassend von der geplanten Revolution seines Clans, vor die Wahl, die eigentlich gar keine war, vor die man ihn gestellt hatte, und wie sehr es ihn zerrissen hat die Mission auszuführen. Shinko starrte ihn mit offenem Mund an. Sie hatte sich im Laufe der Jahre viele Theorien zurechtgelegt, aber sowas? Sie war wohl nicht die einzige, deren Leben durch andere zerstört wurde. Sie war einfach sprachlos, wie man so etwas einem Kind antun kann, denn das war er aus ihrer Sicht gewesen. Während sie noch überlegte, was sie sagen soll fing Itachi an heftig zu Husten. Den halben Tag mit Shiori durch den Garten laufen machte ihn zwar müde, war aber sonst okay, aber Aufregung dieser Art vertrug er gar nicht. „Itachi, was hast du??“, rief Shinko erschrocken. Natürlich ist ihr Itachis husten aufgefallen, aber es war in ihrer Anwesenheit nie so heftig gewesen. „Geht gleich wieder“, meinte der bloß keuchend. Tatsächlich bekam er es recht schnell wieder in den Griff, verstand die kleine Hustenattacke als Warnung. Nachdem er einige Male tief durchgeatmet und sich beruhigt hat schaute Shinko ihn besorgt an. „War war das denn? Hat das etwas mit dieser komischen Krankheit zu tun? Du hast zwar immer wieder etwas gehustet, aber ich dachte dir geht es besser wo du so viel mit Shiori gespielt hast?“, wollte Shinko wissen. Sie war zwar keine Ärztin, aber wie eine kleine Erkältung klang das nicht für sie. Noch ein Punkt, über den Itachi eigentlich nicht reden wollte. Er wollte nicht, dass noch mehr Menschen von seiner Krankheit wussten, aber bevor er Shinko weiter Rumrätseln ließ… schließlich würde sie noch über 2 Wochen hier wohnen, da war es ohnehin nahezu unmöglich, dass die nicht irgendwann doch einen zumindest leichten Anfall mitbekommen würde. Da konnte er sie auch einfach gleich aufklären. „Ja, hat es…es ist…ich…ich bin schon lange schwer krank Shinko.“, meinte er dann schließlich. Etwas schockiert sah sie ihn an. „Schwer krank? Aber…du wirst doch wieder gesund, oder?“, wollte sie wissen, woraufhin der schwarzhaarige leicht den Kopf schüttelte. „Nicht? Aber…du wirst doch nicht sterben oder? Das Ganze ist doch wenigstens behandelbar, oder?“, wollte Shinko entsetzt wissen. Dass irgendetwas mit Itachi nicht stimmte, abgesehen von seinen Augen ist ihr schon aufgefallen…aber das es so schlimm war? „Ich habe nur noch wenige Monate“, meinte er dann knapp. Jetzt musste Shinko schlucken. Das waren hier gerade echt viele Offenbarungen für einen Abend. „Aber…Itachi…ich…das ist…sag mal, lebt Hiroko deswegen hier? Ich dachte zuerst sie wäre deine Blindentrainerin…dann dachte ich eher sie wäre deine Freundin. Und jetzt weiß ich nicht was ich denken soll. Weiß Sasuke das?“, wollte sie wissen. „Sasuke weiß alles, er ist der Grund warum ich überhaupt noch lebe. Hiroko ist auch ein Grund dafür, warum ich noch lebe, sie hat mich über Jahre mit Medikamenten versorgt und damit den Krankheitsverlauf verlangsamt. Und jetzt will sie bis zum Schluss bleiben.“, erklärte er. „Das sie etwas für dich empfindet, ich meine mehr, als nur eine Patient – Arzt Beziehung, das hast du aber schon gemerkt, oder?“, meinte dann Shinko. „Ich weiß nicht was sie von mir denkt, also, vom medizinischen mal abgesehen. Deine Tochter meinte wir würden ein gutes Paar abgeben. Ich mag sie zwar, jedoch wird das nix unter diesen Umständen.“, gab Itachi offen zurück. Erst dann realisierte er, was er da gerade gesagt hat und wurde leicht rot. „Heh, und wieso probiert ihr es nicht einfach aus? Ich sehe doch, dass sie eindeutig etwas für dich empfindet, und du selbst scheinst ja auch nicht abgeneigt zu sein. Und trotzdem schweigt ihr diesbezüglich beide.“, stellte Shinko fest. „Shinko…ich kann das nicht…ich könnte sie niemals glücklich machen“, stellte Itachi dann klar. Merkte schon wieder diesen unangenehmen Druck auf dem Brustkorb, zwang sich ruhig durchzuatmen. Einfach nicht aufregen.“ „Warum glaubst du das? Du bist ein liebenswerter, gutaussehener junger Mann. Kein Wunder, dass sie sich in dich verguckt hat.“, Shinko ließ nicht locker. Sie hat beschlossen, dass die beiden gut zusammen passen würden und wollte nicht locker lassen. „Ich kann es einfach nicht“, antwortete Itachi bloß knapp, wollte eigentlich nicht länger darüber reden. „Warum denn? Bist du Impotent oder stehst du doch nicht auf Frauen?“, fragte Shinko direkt. Wobei sie nach Itachis Aussage, dass er sie mag nicht von letzterem ausging. „Das ist es nicht! Shinko…hast du denn nicht zugehört…ich sterbe bald…ich bin ohnehin nie davon ausgegangen, dass ich je eine eigene Familie gründen könnte. Können wir das Thema bitte lassen?“, bat er dann schließlich. Er wollte nicht unhöflich sein, aber so langsam war es genug. „Es tut mir so leid, Itachi…gibt es denn gar keine Heilungsschance?“, fragte Shinko dann traurig. Als Antwort bekam sie ein Kopfschütteln. „Sehr Unwahrscheinlich“ „Du hättest es wirklich verdient glücklich zu werden“, meinte Shinko dann traurig. „Bin ich, irgendwie“, flüsterte Itachi kaum hörbar. „Wie? Irgendwie verstehe ich etwas anderes unter Glück“, meinte Shinko, die nicht glauben wollte, das Itachi es ernst meinen könnte. „Ich durfte mein Leben lang nie tun, was ich wollte, hab immer getan, was getan werden musste, was von mir erwartet wurde. Habe mein Leben für andere aufgeopfert. Ich kannte es nicht anders. Aber seit ich hier Lebe…fühle ich mich frei. Ich habe ein völlig anderes Leben kennenlernen dürfen. Ich kann selbst über mein Leben bestimmen, zumindest über den Rest davon. Ich habe Zeit mit meinem Bruder. Hiroko habe ich eigentlich auch nicht verdient, nicht mal als Ärztin, aber ich bin froh, dass sie da ist. Ich habe ein eigenes Haus…reicht das nicht um glücklich zu sein?“, erklärte er dann. „Ich bin hier anscheinend nicht die einzige, die gut mit schweren Situationen umgehen kann, mhh?“, meinte Shinko nach einer kurzen Nachdenkpause. „Mag sein, keine Ahnung“, antwortete Itachi schließlich. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)