Itachis Frieden von Uchiha--Itachi91 ================================================================================ Kapitel 33: Operation --------------------- „Hast du denn völlig den Verstand verloren?“, schrie Sasuke seinen Bruder regelrecht an, als er ihm erzählt hat, was er eben mit Tsunade besprochen hat. „Nein, das habe ich nicht“, antwortete der ältere ruhig, ließ seinen Bruder schimpfen, hatte er mit so etwas ohnehin gerechnet. „Aber wenn dir etwas passiert? Das Risiko ist doch viel zu hoch für dich! Natürlich will ich wieder richtig sehen können, aber doch nicht um jeden Preis! Ich kann das nicht!“, schimpfte Sasuke weiter. „Sasuke, Tsunade kann das Risiko minimieren. Ein Risiko gibt es bei jeder OP, das was sie als höchstes Risiko sieht kann man beheben und bei dem Rest hat sie Erfahrung genug. Es wird alles gut gehen“, sprach Itachi ruhig, versuchte Sasuke zu überzeugen. Dann erklärte er nochmal alles in Ruhe was Tsunade ihm vorhin gesagt hatte, und versicherte, dass bestimmt alles gut gehen würde. Trotz allem hielt sich Sasukes Begeisterung sehr in Grenzen. Die Angst seinen Bruder zu verlieren war größer, als das Bedürfnis wieder richtig sehen zu können. Doch Itachi ließ nicht Locker, so Diskutierten sie noch bis zum Mittagessen rum und keiner der Brüder wollte Nachgeben. Schließlich, als sie dann am Mittagstisch saßen hatte Hiroko es satt, dass die beiden sich immer noch nicht geeinigt haben und meinte, dass es kein Essen ging, bevor die beiden sich nicht aufgehört haben zu Streiten. Sasuke starrte Hiroko daraufhin entgeistert an, und man hörte seinen Magen knurren. „Hör zu Sasuke, komm doch einfach mit, dann kann Tsunade es dir persönlich nochmal erklären. Das wird sie ohnehin, vorher wird nichts gemacht. Es dir wenigstens anzuhören tut dir doch nicht weh. Kannst du mir wenigstens den Gefallen tun?“, fragte Itachi schließlich. Er hatte auch Hunger und keine Lust mehr es Sasuke zum hundertsten Mal zu erklären. „Meinetwegen“, erklärte sich der jüngere wenigstens dazu bereit. „Na also“, meinte Hiroko dann zufrieden, bevor sie den beiden erlaubte sich zu Shinko und Shiori, die schon wartend am Tisch saßen, zu setzen. Beim Essen war es erneut sehr still. Itachi war mit seinem Teilerfolg zufrieden und Sasuke wollte die Diskussion nicht erneut anfangen, da er befürchtete, dass Hiroko ihn sonst der Küche verweisen würde. Nicht dass er Angst vor ihr hätte, aber auf eine Diskussion mit ihr hatte er genauso wenig Lust wie auf eine mit seinem Bruder. Nach dem Essen mussten sie sich auch schon fertig machen um zu Tsunade zu gehen. Wortlos gingen sie los, so dass sie pünktlich um 14 Uhr im Büro der Hokage standen. „Ah, hallo Sasuke. Also hast du dich überzeugen lassen? Du musst echt keine Angst haben, natürlich gibt es immer ein Risiko, aber ich passe auf Itachi auf, keine Sorge“, meinte sie. „Ehm, also eigentlich wollte ich nur…“, fing Sasuke gerade an, wurde aber sofort wieder von der Hokage unterbrochen. „Sakura weiß auch schon Bescheid, sie wird mit bei der Operation helfen. Ihr könnt schon mal vor gehen ins Krankenhaus, dann werdet ihr vorbereitet. In einer Stunde komme ich dann nach und wir können Anfangen“, meinte Tsunade einfach. Sie ignorierte einfach, dass Sasuke doch noch nicht völlig überzeugt zu sein schien. „Du hast sie gehört, es wird alles gut. Bitte sei vernünftig Sasuke, du wirst deine Sehkraft brauchen“, sagte Itachi dann, bevor Sasuke die Chance hatte nochmal zu irgendwelcher Gegenwehr anzusetzen. Schließlich gab er es auf. Ihm wurde ja so oder so keine Wahl gelassen. Wenn Itachi sich etwas in den Kopf gesetzt hatte, dann blieb er dabei. Und Itachis Argumentation war an siich auch schlüssig. Nur war Sasuke kein Risiko einfach lieber als das was Tsunade bieten konnte. Doch da diskutieren ohnehin nicht mehr half, wollte er nur noch eines Wissen: „Itachi, versprichst du, dass du das überstehst?“ Itachi war zwar keiner, der einfach so versprechen gab. Aber er vertraute den Fähigkeiten der Hokage und war sich sicher, dass sie ihn nicht einfach so sterben lässt. Nicht bei einem Eingriff, der für sie fast eine Routineoperation war. Vor allem früher im Krieg wurde so etwas andauernd gemacht. Deshalb glaubte er Sasuke das Versprechen guten Gewissens geben zu können. „Ja, ich verspreche es.“, versprach er seinem kleinen Bruder deshalb, der daraufhin nickte. „Na gut, gehen wir, bevor ich es mir anders überlege“, stimmte der nun doch schließlich zu. Auf dem Weg zum Krankenhaus bekam Sasuke noch eine Tabelle in die Hand gedrückt, die er mit Hilfe seines Sharingans auch Erkennen konnte. Er kannte sie zwar, fragte sich aber, warum Hiroko sie ihm in die Hand drückte. „Blindenschrift?“, fragte er verwirrt. „Ja. Falls du dich in den nächsten Tagen nicht zu Tode langweilen willst. Ihr werdet beide mindestens eine Woche einen Verband um die Augen tragen müssen. Für Itachi ist es nichts neues nichts zu sehen, für dich schon. Viel Spaß, du hast eine Stunde“, erklärte sie. „Bitte was…aber“, er wollte fragen, wie er das in einer Stunde alles lernen soll, doch die Antwort kannte er bereits, also sagte er nichts weiter und beschäftigte sich den Rest der zeig mit der Tabelle. „Keine Sorge, das ist noch der Leichteste Teil der Übung“, meinte Itachi zwischendurch grinsend. „Pfff“, kam von Sasuke zurück, der nicht sehr begeistert war. Aber gut, eine Woche wäe schon irgendwie rum zu bekommen. Gerade einmal eine Stunde später fanden sich beide in Krankenhauskleidung auf dem Op-Tisch Liegend. Vor der Narkose erklärte Tsunade nochmal, wie sie den Verlauf der Operation plant. Es sollten zuerst Sasukes Augen entnommen werden, kurz darauf Itachis. Dann sollte Itachi Sasukes Augen bekommen, damit es für ihn so schnell wie möglich geht. Bei Sasuke machten einige Minuten mehr oder weniger keinen großen Unterschied, deswegen war er danach dran. Auf die Frage ob alles klar ist nickten beide, keiner hatte noch fragen. Bevor Sasuke dann als erstes ins Reich der Träume geschickt wurde, flüsterte er noch „bis gleich, großer Bruder“. Itachi lächelte daraufhin. „Bis gleich kleiner Bruder, träum was Schönes.“ Kaum hatte Itachi zu Ende gesprochen, wirkte die Narkose bei Sasuke auch schon und er bekam nichts mehr mit. So konnten Tsunade und Sakura mit ihrer Arbeit beginnen, während Hiroko dafür zuständig war Itachis Vitalfunktionen im Auge zu behalten und dann, auf Tsunades Zeichen, auch den älteren Bruder ins Reich der Träume zu schicken. Der wartete bis dahin einfach ruhig ab, wobei ihm die ganze Szenerie irgendwie merkwürdig vorkam. Zu gerne hätte er gesehen, was da gerade mit seinem Bruder gemacht wird, aber aus der Kommunikation konnte er es sich zusammenreimen. Dann kam schließlich das Signal für Hiroko, die Itachi wie vorher von Tsuande beschrieben unter Narkose setzte, die auch sehr schnell wirkte. „Träum schön, bis gleich“, flüsterte sie ihm vorher noch zu. Dann bewegte sich Tsunade zu Itachi rüber, während Sakura dann Sasuke im Auge behalten sollte, sicher war sicher. Bei Itachis Augenentnahme assistierte nun Hiroko. Sobald sie fertig waren damit wurden die Augen an Sakura übergeben, sie sie schon mal für Sasuke vorbereiten sollte. Während dessen setzte Tsunade mit Hiroko als Assistentin Itachi Sasukes Augen ein und legte ihm schließlich einen Verband um. Dann wies sie Hiroko an die Narkose rückgängig zu machen und ihn weiter Streng zu beobachten, solange sie mit Sasuke beschäftigt ist. Ihm setzte sie Itachis Augen ein mit Sakura als Assistentin und legte auch ihm einen Verband um. Schließlich sollte auch bei ihm die Narkose aufgelöst werden. Alles lief wie geplant und die gesamte Prozedur war nach nur einer knappen Stunde beendet. Beide wurden daraufhin in einen für sie reservierten Aufwachraum gebracht. Tsunade hätte jetzt das ganze eigentlich Hiroko und Sakura überlassen können, doch sie wusste, dass sie noch bleiben muss, denn etwas fehlt noch. Sie musste abwarten, bis sich die Chakrabahnen mit den neuen Augen verbanden. Zu dem Zweck wurde Hinata ins Krankenhaus gebeten, wenn auch wenn Tsunade das mit ihren Untersuchungsmethoden feststellen könnte, wäre es mit dem Byakugan viel einfacher und schneller festzustellen. Und natürlich sagte Hinata sofort zu, zu helfen. Ob das Verbinden der Chakrabahnen geschieht bevor oder nachdem die beiden Aufwachen wusste Tsuande nicht, so blieb nur übrig abzuwarten. Seit die beiden Uchihabrüder in den Aufwachraum gebracht worden waren ist etwa eine halbe Stunde vergangen, da passierte etwas. Es war Sasuke der sich leicht regte. „Sasuke?“, fragte Sakura, die neben ihm am Bett saß. Tsunade schaute ihn auch an. „Die Chakrabahnen scheinen sich zu verbinden bei ihm.“, kommentierte Hinata. Sakura nickte, denn von dort aus ging plötzlich ein sehr starker Chakrafluss, der kaum hätte unbemerkt bleiben können, selbst für jemanden ohne Byakugan. „Es scheint sehr schnell zu gehen. Sein Körper hat Itachis Augen wohl akzeptiert und setzt irgendeine neue Kraft frei“, erklärte Hinata, die es durchaus faszinierend fand. Der Prozess dauerte einige Minuten an, dann setzte Sasuke sich plötzlich auf und fasste sich an den Verband. In dem Moment ließ auch der starke Chakrafluss nach. Er wirkte etwas Verwirrt ehe sich dann ein Leichtes Lächeln auf seinen Lippen breit machte. „Sasuke, kannst du mich hören, wie fühlst du dich“?, fragte Sakura ein wenig besorgt, da sie die Situation nicht so recht einschätzen konnte. „Gut.“, antwortete der. „Diese Kraft…ist unglaublich. Itachi hat wohl nicht zu viel versprochen. Ich kann es kaum erwarten sie auszuprobieren“, fügte er hinzu. Dann richtete er den Kopf in die Richtung in der er das Chakra seines Bruders wahrnehmen konnte. „Wie geht es ihm? Ist er noch nicht wach?“, wollte er besorgt wissen. Denn wenn die Antwort negativ ausfallen würde, könnte er sich sicherlich nicht über die neue Kraft, die er verspürte freuen. „Es geht ihm soweit gut. Er ist noch nicht wach, aber das wird bestimmt wieder. Er steht nicht mehr unter Narkose und schläft einfach nur. Du weist er ist Krank, zudem verstärken seine Medikamente die Wirkung des Narkosemittels, von daher ist es normal, dass er etwas länger braucht.“, erklärte Tsunade ruhig. Sasuke nickte. „Kann ich zu ihm“, wollte er wissen. „Du solltest noch liegen bleiben. Wir warten noch darauf, dass sich seine Chakrabahnen anfangen zu verbinden, danach kannst du zu ihm“, antwortete die Hokage. „Wie lange dauert das?“, wollte Sasuke nun ungeduldig wissen. Er empfand es als sehr unangenehm nichts, aber auch wirklich gar nichts sehen zu können. Klar wusste er, dass Itachi nur wenige Meter entfernt ist, aber dadurch, dass er ihn nicht sehen konnte, fühlte es sich an wie Kilometerweit entfernt. Er fragte sich jetzt schon, wie sein Bruder das einfach so hingenommen hat. „Keine Ahnung, bei dir war es nur eine halbe Stunde. Wir müssen einfach warten“, antwortete Tsuande, und hoffte, dass das reichte. „Ist er wirklich okay?“, wollte Sasuke schließlich wissen. Es bereitete ihm sorgen, dass es bei Itachi alles so viel länger brauchte. Klar war Tsunades Erklärung schlüssig, aber dennoch bereitete es ihm sorgen. „Ja, wirklich. Es ist alles nach Plan verlaufen und bisher sieht alles prima aus“, beruhigte Tsuande ihn. „Na hoffentlich bleibt es dabei“, meinte Sasuke, ehe er sich wieder auf sein Kissen fallen ließ und sich zur Seite drehte. „Da, es geht los!“, hörten sie plötzlich Hinata sagen, die sich die ganze Zeit voll und ganz auf Itachi konzentriert hatte. Seit Sasukes erwachen ist inzwischen etwas mehr als eine volle Stunde vergangen. Sofort ging Tsunade näher zu ihm, legte ein schon zuvor vorbereitetes Siegel auf seinen Kopf, dass sie nur noch zu Aktivieren brauchte, sobald das Maximale Niveau, dass sie als ungefährlich einstufte, erreicht wäre. Sollte Das Niveau versehentlich überschritten werden würde das Siegel den Überschuss auch sofort unterdrücken. Doch im Gegensatz zu Sasuke, ging es bei Itachi erst mal sehr langsam. Es dauerte eine ganze Weile, bis man überhaupt einen Anstieg bemerken konnte. Doch Plötzlich ging es sehr schnell, die Stärke des Chakras explodierte förmlich und dass innerhalb von Sekunden. So schnell war Tsunade gar nicht in der Lage zu reagieren. Itachi dagegen schon. Denn er wurde von der plötzlichen Intensität unsanft aus dem aus dem Schlaf gerissen und schrie auf während er mit den Händen nach den Augen griff. „Itachi! Macht was!“, rief Sasuke, der nun vor Schreck wieder aufgesprungen war, jedoch nicht weit kam, da Sakura ihn festhielt. Wie Tsunade befürchtet hatte, er konnte es nicht kontrollieren und unterdrücken. Natürlich musste so viel Chakra auf einmal an den frisch operierten Augen sehr wehtun. Zum Glück war das Siegel schon vorbereitet, so musste Tsuande lediglich nach Itachis Kopf greifen und mit einem kleinen Chakraimpuls das Siegel aktivieren, das zum Glück in Position geblieben war. Die Aktivierung funktionierte, so war zu spüren, wie der Chakrafluss innerhalb von Sekunden stark abnahm und dann genau das Niveau erreichte, dass unbedenklich war. Das Itachis Körperhaltung sich daraufhin deutlich entspannt hatte und wieder ins Bett sank war auch ein Zeichen dafür, dass der Plan mit dem Siegel funktionierte. Nur die Schmerzeinlage hätte Tsuande ihm gerne erspart. Dabei stützte Hiroko ihn beim wieder Hinlegen vorsichtig, damit er nicht einfach umkippte. Als er wieder lag Atmete er etwas schwer, sonst schien aber alles soweit in Ordnung. „Was ist mit ihm? Itachi? Hörst du mich“, wollte Sasuke, immer noch sehr aufgeregt, wissen. „Klar und deutlich“, hörte Sasuke schließlich die Stimme seines Bruders, was ihn sehr erleichterte. „Der Chakrafluss wurde sehr schnell viel zu Stark und im Gegensatz zu dir konnte er es wohl nicht einfach unterdrücken. Zu Viel Chakra auf einmal kann vor alleim in frisch operiertem zustand ziemlich wehtun…deswegen“, erklärte Tsunade, wollte Itachi aber natürlich noch untersuchen um sicher zu gehen, dass alles in Ordnung war. „Meine Idee war gut, oder? Scheint ja echt geklappt zu haben. Wobei ich für einen Moment dachte, dass mit der Kopf explodiert.“, meinte Itachi daraufhin. Dass ihn das ganze doch mitgenommen hat merkte man ihm dennoch an. Im Gegensatz zu Sasuke wollte er lieber liegen und seine Stimme wirkte ebenfalls geschwächt. „Hast du noch Schmerzen? Oder andere Beschwerden?“, wollte Tsunade am Ende ihrer Untersuchung wissen. „Nein, alles okay. Nur etwas Müde“, antwortete Itachi. „Das ist gut. Da der Chakraimpuls vorhin nur sehr kurz war scheint er dir nicht geschadet zu haben. Nur ein wenig geschwächt. Du solltest noch ein wenig schlafen, dann wird es dir besser gehen. Aber an sonsten bin ich zufrieden. Mit euch beiden. Scheint alles gut verlaufen zu sein.“, erklärte die Hokage dann. Erleichtert Atmete Sasuke durch, Itachi ging es tatsächlich relativ gut, auch wenn nicht ganz so gut wie ihm. Aber es ging ihm bis auf die Tatsache, dass er müde war recht gut. Das waren endlich gute Nachrichten, mit denen Sasuke zufrieden sein konnte. „Siehst du kleiner Bruder, ich habe es dir versprochen, dass ich in Ordnung sein werde und das bin ich auch“, sagte Itachi mit sanfter Stimme, der Sasukes Besorgnis förmlich riechen konnte. „Ja, endlich lernst du mal deine Versprechen zu halten“, meinte Sasuke daraufhin grinsend. „Ja, ich bin lernfähig“, erwiderte Itachi ruhig. „Wie es aussieht werde ich vorerst nicht benötigt. Wenn vorerst keine Fragen mehr sind gehe ich für eine Weile in mein Büro. Ich komme in 2-3 Stunden nach euch schauen. Itachi, du solltest etwas schlafen, und du Sasuke, du ruhst dich auch aus.“, ordnete Tsunade noch an. Da keiner mehr Fragen zu haben schien, ging sie dann erst einmal. Dann war es eine Weile relativ ruhig im Zimmer, in der Zeit schlief Itachi tatsächlich relativ schnell ein, war er ohnehin noch benommen von der Narkose. Sakura und Hiroko hatten sich dann abgesprochen dass sie abwechselnd auf die beiden aufpassen würden, damit die jeweils andere sich eben umziehen und eventuell duschen gehen kann. Hiroko übernahm die erste Schicht. Hinata, die am Ende etwas überfordert mit der Situation war und nicht wusste was sie sagen sollte schwieg, bis sie entlassen wurde. Sie bedankte sich kurz und ging dann ganz schnell. Sasuke blieb im Bett, auch wenn er lieber zu seinem Bruder wollte. Jedoch behagte es ihm gar nicht nichts sehen zu können und er hatte Angst sich zu blamieren. Zu dem wollte er abwarten, dass Itachi wieder wach wurde, da er ihn nicht wecken wollte, wusste er doch dass ruhe für ihn sehr wichtig war. Stattdessen lag er ruhig auf die Seite gedreht und lauschte er den Geräuschen die ihn umgaben. Er wollte seine Wahrnehmung schon mal schulen, da er wusste, dass das hier für etwa eine Woche nun seine Welt sein wird. Ein paar Mal fragte er sich, wie es seinem Bruder nichts ausmachen konnte. Erst jetzt wurde ihm bewusst welche Leistung er vollbrachte und wie anstrengend es sein musste wenn man nur mit den Ohren ‚sehen‘ konnte. Und dabei war er noch nicht mal aus dem Krankenhausbett aufgestanden. Irgendwie freute er sich so gar nicht auf die Woche. Nach einer Weile ließ ein leises röcheln gefolgt von einem leisen stöhnen ihn aufhorchen. Dann war es wieder eine Weile Still, eher er das Geräusch und weitere ähnliche wieder vernahm. Die kamen eindeutig von seinem Bruder, jedoch machte Hiroko, die beschlossen hatte etwas zu lesen, nichts dagegen. Hörte sie es etwa nicht. Besorgt richtete er sich auf und wollte nun doch aufstehen. Auf die Idee die Ärztin darauf anzusprechen kam er, wie sollte es auch anders sein, natürlich nicht. „Was machst du da, Sasuke?“, wollte Hiroko wissen, als sie bemerkte, was Sasuke vorhatte. „Itachi…was ist mit ihm?“, fragte er nun doch, wo sein Plan einfach aufzustehen nun aufgeflogen war. „Seine Lunge macht leichte Probleme. Aber du musst dir da keine Sorgen machen, das hat er fast immer. Vor allem wenn er in Rückenlage einschläft wie jetzt.“, meinte sie. Kaum hatte sie zu Ende gesprochen hörte man ein etwas Tieferes durchatmen und dann das Rascheln der Bettdecke, Itachi drehte sich instinktiv auf die Seite, kurz darauf hörten die Geräusche die er von sich gab auf und er schlief ruhig weiter. „War wohl ein gutes Stichwort, jetzt hat er sich auf die Seite gelegt. So bekommt er besser Luft. Ist dir das noch nie aufgefallen?“, fragte Hiroko. Sasuke atmete erleichtert durch, da zum Glück nichts Schlimmes war. Aber in der Tat ist es ihm noch nie so wirklich aufgefallen. Nur wenn es schlimmer wurde. „Es tut ihm aber nicht weh, oder?“, wollte Sasuke doch noch wissen. „Nein, in der Regel nicht. Er bekommt das Morphin ja nicht aus Spaß. Sollte er doch mal schmerzen haben wird er wach davon. Also ist jetzt alles in Ordnung.“, antwortete Hiroko, „Na gut…“, meinte Sasuke. Legte sich wieder hin. „Ich will zu ihm aber ich warte bis er aufwacht…Tsunade hat gesagt, dass er den Schlaf dringend braucht.“ „Dir könnte etwas Schlaf auch nicht schaden“, kommentierte die Ärztin, worauf Sasuke jedoch nichts mehr antwortete. Er fragte sich bloß, seit wann er auf andere hörte. Es war inzwischen nach Sonnenuntergang, als Itachi wieder aufwachte. „Ah Itachi, wie fühlst du dich?“, fragte Sakura, die gerade Hiroko vertrat, die sich gerade waschen gegangen war. „Viel besser.“, meinte der knapp. Kaum hatte er mitbekommen, dass sein Bruder aufgewacht war, saß der jüngere der beiden auch schon wieder Kerzengerade im Bett. „Darf ich jetzt endlich?“, wollte der ungeduldig wissen. „Hallo Sasuke“, meinte Itachi daraufhin bloß ruhig. Der Ungeduldige tonfall seines Bruders ist ihm dabei nicht entgangen. „Komm ruhig her“, meinte er dann, wissend, dass Sasuke nur deswegen noch im Bett gehalten wird, damit er ihn schlafen lässt. Schon stand der jüngere auf den Beinen und lief zu Itachis Bett rüber. Schaffte es den Abstand zwischen den Betten ordentlich Falsch einzuschätzen, weshalb er gegen das Bett lief und stolperte, bevor ihn jemand warnen konnte. Sasuke war einfach für sich selbst zu schnell. Da er dann sein Gleichgewicht auch nicht wiederfand fiel er vornüber auf Itachis Oberkörper. Wurde im letzten Moment noch von Sakura gehalten, damit er nicht mit vollem Gewicht auf seinen Brustkorb fiel, denn das war etwas, was Itachi nicht vertragen würde. Sasuke rappelte sich entschuldigend und peinlich berührt über sein Missgeschick wieder auf, woraufhin Itachi nach einem kurzen Husten in lachen ausbrach. „Du lachst mich aus!“, meinte Sasuke dann beleidigt, war innerlich dann jedoch erleichtert, dass sein Bruder lachte, denn das hätte auch böse ausgehen können. Doch dann wurde er von Itachis lachen angesteckt und lachte kurz mit, über sich selbst. Auch Sakura fand das ganze mehr als komisch. „Tut mir leid, aber…du musst etwas mehr aufpassen wenn du nichts sehen kannst, kleiner Bruder. Ich bin doch auch nicht von heute auf morgen durchs Dorf gerannt“, meinte Itachi amüsiert. Er konnte sich zwar denken, dass das hier für Sasuke keine schöne Situation war, aber da er genau wusste, dass es nach einer Woche vorbei sein würde, konnte er darüber lachen. „Ja, entschuldige, ich war unvorsichtig“, sagte Sasuke schließlich. „Schon ok, ist ja nichts passiert“, erwiderte Itachi daraufhin lächelnd. „Wie fühlst du dich? Tut dir etwas weh?“, wollte Sasuke dann wissen, setzte sich dann auf Itachis Bettkante, die er vorher dann doch lieber ertastet hat, bevor er sich noch versehentlich auf seinen Bruder setzte. „Es geht mir ganz gut. Keine Schmerzen, es ist alles okay.“, antwortete Itachi. „Na das klingt doch mal gut“, hörten sie dann die Stimme der Hokage durch die sich öffnende Tür, die dann zusammen mit Hiroko den Raum betrat. Tsunade kam wie versprochen nach knappen 3 Stunden vorbei. Sie ließ es sich nicht nehmen die Brüder nochmal ordentlich zu untersuchen, wobei sie mit Sasuke anfing, da es bei ihm schneller ging. Denn bei ihm musste sie sich nur die Augen ansehen. Bei Itachi dauerte die Untersuchung wie gewohnt etwas länger, da sie bei ihm wie gewohnt einmal einen Ganzskörperscan machte um ja nichts zu übersehen. Doch es schien alles in Ordnung zu sein. Seine Restmüdigkeit war noch auf die Narkose zurückzuführen, deren Wirkung sich wegen seiner Medikamente verstärkte. Aber davon angesehen machte er einen guten Eindruck auf sie, so war sie sich sicher er müsste sich nur ordentlich ausschlafen die Nacht, dann wäre er wieder Fit. Gerade wollte sie schon wieder gehen, doch da wollte Itachi noch etwas wissen. „Wann dürfen wir nach Hause? Ich möchte lieber in meinem Bett schlafen“, fragte er. Sasuke drehte auch den Kopf gespannt in Richtung der Hokage, da er natürlich auch lieber nach Hause wollte. „Heute Nacht bleibt ihr beide hier. Wenn deine Krankheit nicht wäre, würde ich euch vielleicht schon entlassen, aber so ist es sicherer. Wenn es dir morgen, nachdem du ausgeschlafen hast, gut geht, dann können wir über eine Entlassung reden.“, erklärte Tsunade sachlich. Etwas enttäuscht nickte Itachi, er hatte gehofft heute noch Heim gehen zu dürfen. Doch etwas später, als er auf Toilette wollte, verstand er, warum Tsunade ihn dabehalten wollte. Er fühlte sich zwar nicht schlecht, war jedoch sein Kreislauf noch angeschlagen, so dass er es selbstständig kaum bis zum Badezimmer schaffte, geschweige denn, dass er den Weg nach hause geschafft hätte. Und Sasuke? Der war es nicht gewohnt nichts sehen zu können und würde wohl auch nicht alleine nach Hause finden. Also sah er sein, dass Tsunades Entscheidung die vernünftigere war und hoffte einfach, dass er am nächsten Tag heim gehen durfte. Denn an Sasukes zustand würde die Entlassung sicherlich nicht scheitern, dem ging es bis auf seine vorrübergehende Blindheit schließlich prima. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)