Itachis Frieden von Uchiha--Itachi91 ================================================================================ Kapitel 34: Licht ----------------- Am nächsten Morgen fühlte Itachi sich tatsächlich bedeutend kräftiger und konnte nach dem Frühstück auch wieder ohne Hilfe durch den Raum gehen. Sasuke verfolgte die ganze Zeit die Chakrasignatur seines Bruders und war erstaunt, wie sicher dieser sich im Raum bewegte. Er selbst musste sich die Wände entlang tasten wenn er irgendwohin gehen wollte. Und dabei hatte er diesen Raum schon oft genug gesehen, so dass man meinen müsste, dass er sich hier auskennt. Doch erst jetzt stellte er fest, wie sehr er sich immer auf seine Augen verlassen hatte. Es war immer so selbstverständlich, und so gut wie Itachi sich immer Orientieren konnte, hatte er nie ernsthaft darüber nachgedacht, wie schwierig solch eine leichte Aufgabe werden konnte, wenn man diesen Sinn, den man sonst immer als selbstverständlich wahrgenommen hatte, plötzlich genommen bekam. Umso mehr bewunderte er nun seinen Bruder. Gegen Mittag kam dann wie Versprochen Tsunade vorbei, die ein wenig gehetzt wirkte. Es war offensichtlich viel zu tun. Jedoch atmete sie einmal tief durch um sich ihrer Aufgabe zu widmen. Sie wollte sich so viel Zeit nehmen wie nötig. Nach einer kurzen Befragung untersuchte sie, wie schon am Abend zuvor, beide Brüder. Sie stellte dabei fest, dass bei Sasuke die Heilung schneller voranschritt als erwartet, so dass sie meinte, dass er vielleicht schon nach nur 5 Tagen den Verband abnehmen darf, was ihn natürlich sehr freute. Mit Itachi war sie auch soweit zufrieden. Es freute sie, dass er wieder recht gut auf den Beinen war. Bei ihm lief die Heilung wesentlich langsamer, aber alles noch im von der Hokage erwarteten Rahmen. Nachdem sie die Untersuchung beendet hatte und mitteilte, dass soweit alles in Ordnung war, wollte Itachi sofort wissen, ob er und Sasuke nun entlassen werden. „Na, seit wann bist du denn so ungeduldig? Wirst du hier nicht gut genug versorgt?“, wollte die Hokage grinsend wissen. „Doch, klar, das ist es nicht…ich finde es zu Hause bloß angenehmer“, antwortete er. „Ich will auch lieber Heim“, mischte sich Sasuke kurz ein. „Na ja, war klar, dass ich euch beide nicht lange hierbehalten kann. Um ehrlich zu sein wäre es mir lieber wenn ihr noch einen Tag bleibt, vor allem Itachi. Es mag dir jetzt zwar gut gehen, aber du weißt, dass sich das jeder Zeit ändern kann. Aber wenn du unbedingt nach Hause willst kann ich das verstehen. Da ja Hiroko auch bei dir ist muss ich mir da nicht allzu viele sorgen, sie weiß gut was zu tun ist, sollte es dir doch schlechter gehen. Also dürft ihr meinetwegen gehen. Aber wenn irgendwelche Komplikationen auftreten, egal bei wem von euch, möchte ich sofort benachrichtigt werden.“, erklärte Tsunade sich dann einverstanden die beiden doch gehen zu lassen. Vor allem in Itachis Fall konnte sie gut nachvollziehen, dass er seine wenige verbleibende Lebenszeit nicht in einem Krankenhausbett verbringen wollte. Dass er schneller wieder hier landen würde, als ihm lieb war, konnte zu dem Zeitpunkt noch keiner ahnen. „Danke“, sagte Itachi lächelnd, war froh, dass er hier raus durfte. „Dann lass uns mal gehen“, meinte Sasuke, der hoffte, dass ihm irgendwer seine Straßenklamotten reichen würde, er hatte keine Ahnung wo sie waren. Und im Pyjama heim gehen, na ja, war ihm eben peinlich. „Aber du schonst dich noch Itachi, das ist dir klar, oder? Kein Training oder irgendwelche Anstrengenden Aktivitäten, bevor ich es erlaube!“, stellte die Hokage noch klar, ehe sie den Raum verließ, was sie dann, nachdem Itachi das ab nickte, auch schließlich tat. Nachdem Tsunade weh war, Zogen sich die Brüder schnell an, denn beide wollten möglichst schnell nach Hause. Doch auf dem Heimweg beschloss Itachi sich einen kleinen Scherz zu erlauben, denn er wollte Sasuke zeigen wie stressig es ist, wenn man irgendwo hin will, die Richtung jedoch nicht findet weil man nichts sehen kann. So zog er kurz Hiroko zu sich ran und löschte sein eigenes Chakra, in der Hoffnung Sasuke würde ihn nicht mehr wahrnehmen können. Hiroko tat es ihm gleich, auch wenn sie sich nicht sicher war, ob das ganze eine gute Idee war. „Hey, wo seid ihr? Das ist nicht lustig!“, rief der jüngere Uchiha. Was Sasuke zu diesem Zeitpunkt nicht bewusst war, dass er keine 300 Meter von seinem Gartenzaun entfernt war. Also Praktisch in Sichtweite. Genau dort haben sich Hiroko und Itachi auch hinbegeben. „Meinst du nicht, er wird dir böse sein?“, fragte Hiroko skeptisch. „Vielleicht. Etwas. Er meinte doch er kommt so gut klar. Ist ja nicht so als ob wir ihn völlig alleine lassen.“, antwortete Itachi zurück. Die Idee kam ihm sehr spontan, wollte prüfen was Sasuke machen würde, wenn er plötzlich auf sich gestellt wäre. In der Hoffnung er würde es ihm nicht übel nehmen. „Hey, Itachi? Hiroko? Soll das ein Scherz sein? Soll ich jetzt alleine nach Hause finden oder was?“, rief er. Unwillkürlich musste Itachi grinsen. War er wohl doch nicht der einzige mit Orientierungsschwierigkeiten. „Man! Ihr seid gemein!“, rief Sasuke, leicht angesäuert. Da er zu begreifen schien, dass ihm erst mal keiner helfen würde, versuchte er sich vor dem Inneren Auge die Karte Konohas aufzurufen und versuchen zu begreifen wo er gerade überhaupt war. Denn bis hier hin war er einfach den beiden anderen Gefolgt und hat sich gar keine Gedanken gemacht, schließlich ging er nicht davon aus, dass er hier plötzlich alleine stehen würde. Gerade aus auf der Straße laufen würde ihm wohl nix bringen, denn hier gab es nichts zu fassen, was irgendeine Orientierung geben könnte. So beschloss er erst mal den Straßenrand zu finden, ging dann also zur Seite, anstatt weiter gerade aus. Und tatsächlich bekam er schon nach wenigen Metern kühles Gestein zu fassen. Ein Haus. Jetzt versuchte er sich daran zu erinnern, ob ihm auf dem Heimweg irgendwelche Häuser einfielen, die zu der Fassade, die er da erfühlte, passen würden. Die meisten Häuser in Konoha waren aus Holz, so stellte ein steinernes Haus schon durchaus eine Auffälligkeit dar. „Mmh, er scheint Nachzudenken. Bin mal gespannt, ob er das Haus erkennt.“, meinte Hiroko leise zu Itachi. Der nickte. „Ja, wenn er gerade aus läuft müssen wir ihn einsammeln gehen, wenn er links abbiegt scheint er begriffen zu haben wo er ist. Mir diente das Haus immer als wichtige Wegmarkierung, weil es sich ebenso von den anderen unterscheidet.“, erklärte er. „Klar, aber wird er es auch richtig zuordnen können? Hat er überhaupt je auf die Häuser in der Umgebung richtig geachtet? Und es ist ja auch nicht das einzige Steinhaus im Dorf.“, erwiderte Hiroko skeptisch. „Wenn ich ihn richtig einschätze, wird er die richtigen Schlussfolgerungen ziehen. Sasuke ist nicht dumm“, antwortete Itachi dann knapp. „Nein, natürlich ist er das nicht. Na ja, lass uns abwarten“, meinte Hiroko dann ruhig. So langsam fand sie es auch spannend, wie der Test ausgehen würde, und verstand nun auch, warum Itachi gerade diese Stelle ausgesucht hatte. Eine Weile stand Sasuke einfach nur da und befühlte die Hauswand. Er fühlte sich völlig bescheuert dabei, hat jedoch nicht weiter gemeckert. Er hat sich gedacht, dass das bestimmt ein Test sein soll. Und wenn das ein Test war, wollte er ihn natürlich bestehen. Dann schlussfolgerte er. Sie waren vom Krankenhaus aus schon eine ganze Weile unterwegs gewesen. Er versuchte sich in Erinnerung zu rufen, wie oft sie schon abgebogen waren. Daraus schloss er, dass das hier das letzte der 3 Steinhäuser, die auf dem Weg lagen sein musste. Denn die beiden anderen lagen noch recht weit am Anfang, so musste es das einfach sein. Er beschloss sich ein paar Meter gerade aus zu tasten, denn wenn er Recht hatte, würde er nach wenigen Metern auf einen großen Baum treffen, dann wäre die Sache klar. „Oh, er setzt sich in Bewegung“, kommentierte Hiroko. „Wohin?“, wollte Itachi wissen. „Das Haus entlang. Bis zum Baum…..Jetzt ist er am Baum und bleibt wieder stehen.“, kommentierte sie weiter. „Ich glaube er hat es begriffen“, meinte Itachi dann lächelnd. „Der Baum! Ha!, wie ich es mir gedacht habe!“, dachte Sasuke, dessen Lippen sich zu einem grinsen formten. „Das heißt…ich muss jetzt nach links!“, schlussfolgerte er daraufhin in Gedanken. So drehte er sich in die richtige Richtung und tastete sich dann von Baum zu Baum nach vorne. Denn auf den letzten Metern zu dem Anwesen gab es keine anderen Häuser mehr, nur eine Baumallee. Wenige Meter bevor Sasuke dann am Zaun ankam, beschloss Itachi sein Chakra nicht mehr zu Verstecken. „Test bestanden, kleiner Bruder“, meinte Itachi grinsend. „Oh man, das war gemein! Hättest du mich nicht wenigstens warnen können?“, sagte Sasuke leicht beleidigt, gab Itachi einen leichten Stoß die Schulter. Eigentlich wollte er den Arm treffen, aber irgendwie war ihm das zu schwierig die exakte Lage aller Gliedmaßen zu erfassen, vor allem auch nicht in Bewegung. „Nein, so war es viel spannender“, antwortete Itachi lächelnd. „Sei mir bitte nicht böse, wir hätten dich schon nicht da stehen lassen wenn du den Test nicht bestanden hättest“ „Aber ich hab ihn bestanden!“, meinte Sasuke dann selbstsicher. Als ob das eine Selbstverständlichkeit war. „Natürlich. Davon bin ich ausgegangen“, antwortete Itachi dann. „Sollen wir mal rein gehen?“, fragte Hiroko schließlich. „Okay, ich hab auch schon Hunger“, antwortete Itachi dann. Was er nicht ahnen konnte, dass man in der Küche schon auf die Ankunft der drei wartete. Kaum öffneten sie die Haustür, schon hörten sie tippelnde Schritte auf sie zulaufen. „Onkel Itachi!“, hörten sie eine sehr erfreute Kinderstimme rufen. Im nächsten Moment sprang das zu der Stimme gehörige Kind auch schon in den Arm des älteren Uchiha, der vor lauter Überraschung beinahe das Gleichgewicht verloren hätte, sich jedoch fangen konnte. „Hallo Shiori!“, begrüßte Itachi das Mädchen mit einem sanften lächeln. „Na da seid ihr ja Endlich!“, sagte eine weitere weibliche Stimme aus Richtung der Küche. „Hi Shinko. War alles okay während wir weg waren?“, wollte Itachi wissen. „Klar doch. Ich hab ein wenig das Haus geputzt, und ich hab Mittagessen gekocht!“, verkündete sie. Und tatsächlich kam ihnen schon der Geruch von frisch gekochtem Essen entgegen. „Das ist klasse, danke! Ich hab auch schon Hunger!“, verkündete Itachi, der sich daraufhin mit Shiori auf dem Arm auf den Weg in die Küche machte. „Sasuke, findest du die Küche selbst?“, fragte Hiroko neckend. „Man, als ob ich mich in meinem eigenen Haus nicht zu Recht finden würde!“, meinte er beleidigt. Um das zu demonstrieren wollte er Freihändig in die Küche gehen. Jedoch hatte er den Flur spontan als zu Lang eingeschätzt, so rannte er geradewegs auf die Treppe zum Obergeschoss drauf und legte sich ordentlich lang. „Sasuke, du musst vorsichtiger sein“, meinte Itachi ohne jegliche Wertung, konnte sich jedoch ein schmunzeln nicht unterdrücken. Der rappelte sich erst mal auf. „Ach verdammt!“ fluchte er. „Das hab ihr alle nicht gesehen, klar!“, stellte er klar, ehe er sich dann nun doch lieber an der Wand entlang in die Küche tastete, während die anderen dann doch lachen mussten. Sasukes verhalten war einfach zu komisch. Der schien nicht akzeptieren zu wollen, dass er nun ein paar Tage einen Gang zurückschalten musste. Aber das würde Itachi ihm schon noch beibringen, dachte er zumindest. Aber ehe es zu noch mehr Unfällen kam, setzten sie sich alle an den Tischen und aßen zu Mittag. Was Itachi am Ende noch mehr freute waren die Dango, die Shinko extra für ihn zubereitet hatte. Natürlich bekamen auch alle anderen welche ab. Nur Sasuke ließ die Finger davon. „Du magst wirklich keinen Süßkram, oder?“, fragte Shinko schließlich. „Nein“, war die knappe Antwort, die die erhielt. „Mmh, und wie wäre es damit?“, fragte Shinko, als sie Sasuke ein Glas in die Hand drückte. „Was ist das?“, wollte der wissen. „Probier es aus, dann wirst du es herausfinden“, meinte sie grinsend. Sasuke zuckte die Schultern. Was auch immer sie ihm gab, es würde ihn schon nicht umbringen. Er fühlte sich nur sehr unwohl dabei, den Inhalt des Glases nicht vorher begutachten zu können. Etwas skeptisch setzte er das Glas an, der Geruch kam ihn schon mal bekannt vor. Und als er probierte bestätigte sich seine erste Vermutung. „Und?“, wollte Shinko wissen. „Ja, das mag ich, danke“, gab Sasuke schließlich leise zurück. „Du magst…Tomatensaft??“, wollte Hiroko ungläubig wissen. „Und woher wusstest du das Shinko?“ „Das hat Itachi mir mal erzählt. Er konnte es sich kaum vorstellen, dass es Kinder gab die keine Süßigkeiten mochten. Und wie es aussieht, ist es dabei geblieben“, antwortete Shinko grinsend. „So, so, du lästerst als über mich“, grinste Sasuke, und tat beleidigt. „Na über irgendwas muss man sich ja auf einer Mission unterhalten“, meinte er schließlich. „Ich mag lieber Dango als Tomatensaft“, verkündete Shiori, um auch etwas zu der Diskussion beizutragen. Woraufhin alle lachten. Am vierten Tag als Sasuke in Itachi für eine Weile alleine waren, wollte Sasuke nun doch zugeben, das ihm seine Lage nicht gefällt. Es sollte kein Jammern werden, schließlich wusste er, dass es nur für kurze Zeit war, jedoch wollte er es einfach loswerden. „Sag mal, wie machst du das alles eigentlich?“, fing Sasuke plötzlich an. „Was?“, wollte Itachi wissen, denn die Frage hatte keinerlei Zusammenhang zu vorherigen Themen. „Na das alles, den Alltag und so. Ich sehe jetzt den 4. Tag nichts…ich weiß, dass das zum Glück sehr bald ein Ende hat, aber du? Na ja, gut, du wirst dann auch sehen können, aber ursprünglich wolltest du die OP doch nicht, hast es einfach Hingenommen bis zu deinem Lebensende Blind zu sein. Und dann kamst du auch so schnell klar mit allem. Mir war vorher gar nicht klar, was das für eine große Leistung ist. Sag, hat es dir wirklich nichts ausgemacht? Ich mein, es kann doch nicht schön sein…so…ist das nicht auch etwas Einsam? Als wir nach der OP im Krankenhaus waren, ich wusste du warst nur wenige Meter entfernt, und doch habe ich mich etwas einsam gefühlt, einfach weil ich dich nicht sehen konnte.“, erklärte Sasuke seinem Bruder. Itachi war überrascht von dem ehrlichen Geständniss seines Bruders. Hatte er sich die ganze Zeit doch sehr selbstsicher aufgeführt, so als ob es ihm nichts ausmachen würde. Nur Tollpatschig war er dabei, machte oft zu ruckartige Bewegungen, wodurch er entweder Gegenstände umstieß, oder gegen irgendetwas stolperte. In diesen Momenten reagierte er leicht wütend, über sich selbst. Doch später lachte er auch immer wieder, so machte es nicht den Anschein, dass es ihn so zum grübeln brachte. „Nun Sasuke, ich denke es hängt von der Einstellung ab. Ich hatte die Wahl zwischen Tot sein oder Blind aber lebendig sein. Ich wollte gerne noch Zeit mit dir verbringen, wie ich schon mal sagte. Alles andere war mir da egal. Und wenn man sich darauf einlässt lernt man sehr schnell. Ich habe mein Chakragespür schon in den letzten Jahren deutlich geschärft, da ich wusste, dass meine Sehkraft immer schlechter werden würde. Bei dir kam es nun alles sehr plötzlich. Du hattest gar nicht die Chance dich umzustellen, ich denke das ist auch ein wesentlicher Faktor“, erklärte Itachi ruhig. „Mmh, ich verstehe. Ich finde es dennoch irgendwie…bewundernswert. Du kannst so sogar bedingt Kämpfen, und ich? Mich könnte gerade wahrscheinlich sogar eine Gruppe Genin Verprügeln“,meinte Sasuke dann unsicher. Daraufhin musste Itachi kurz auflachen. Die Vorstellung wie jemand wie Sasuke vor einer Horde Gennin wegrannte war einfach zu komisch. „Na, das glaube ich nicht mein kleiner Bruder. Ich würde es dir ja Zeigen, aber ich habe leider Trainingsverbot.“, erklärte er. „Soll ich?“, hörten sie plötzlich Shinko fragen, die wohl gerade zur Tür reingekommen war. Sasuke war skeptisch, ließ sich jedoch von Itachi überreden es auf einen Versuch ankommen zu lassen. Schließlich war Shinko eine Genin, die ihn garantiert Verprügeln konnte, so wie Sasuke gerade glaubte. Auch Hiroko und Shiori kamen nun hinzu um sich das ganze anzusehen. Hiroko war skeptisch. „Seid ihr sicher, dass das eine gute Idee ist?“, wollte die wissen, was bejaht wurde. Jetzt wollte Sasuke es schließlich doch wissen. Sie zogen sich eben um und gingen in den Garten, schließlich wollten sie nicht das ganze Haus zerlegen. „Mamaa!! Du gewiinnst!“, feuerte Shiori ihre Mutter schon lauthals an. „Du musst dich auf ihre Bewegungen konzentrieren. Versuche ihr Chakra zu fühlen, vergiss für den Moment einfach, dass du Augen hast“, gab Itachi seinem kleinen Bruder noch letzte Tipps. „Ich bin bereit, meine Shinko dann.“ „Ich auch“, gab Sasuke zurück, inzwischen voll konzentriert. „Fang einfach an“, meinte Shinko. Sie selbst hatte seit Jahren nicht gekämpft und war gespannt wie gut sie abschneiden würde. Ohne lange zu zögern kam auch schon der erste Angriff von Sasuke, dem Shinko so gerade ausweichen konnte. Nun war sie dran. Und entgegen ihrer Erwartung traf sie Sasuke genau auf die Nase. Der wankte ein paar Schritte nach hinten, tastete kurz nach der Nase. Shinko war erschrocken, fragte ob das Ganze nicht lieber abgebrochen werden sollte. „Nein“, meinte Sasuke. Also ober er sich nach einem kleinen Treffer schon geschlagen geben würde. Dem nächsten Schlag konnte er in der Tat ausweichen. Einige Male traf Shinko ihn noch, dann wurde da jedoch tatsächlich ein recht ausgeglichener Trainingskampf draus. Irgendwann war Itachi es, der gen Kampf beendete. Im ersten Moment verstand Sasuke nicht so recht warum, denn er hatte gerade Spaß an der Sache gefunden. Doch dann hörte er Shinkos keuchenden Atem. Klar, sie war das Kämpfen nicht mehr gewohnt, entsprechend schnell war sie mit ihrer Ausdauer am Ende. Zudem sollte hier ja niemand ernsthaft verletzt werden. Nach diesem Tag nahm Shinko sich vor ein wenig an ihrer Ausdauer zu arbeiten. Natürlich wollte sie nicht plötzlich wieder als Ninja arbeiten, jedoch befand sie, dass ein wenig Training, vor allem zu verteidigungszwecken, sicherlich nicht schaden würde. Und Sasuke war glücklich zu wissen, dass er doch nicht ganz so wehrlos war, wie er es empfand. Tatsächlich hatte er in der Zeit ein feineres Chakragespür erlernt, so waren die tage keine vergoldete Zeit. Einen weiteren Tag war es für Sasuke tatsächlich sogar schon so weit. Tsunade kam wie jeden Morgen vorbei um die Brüder zu untersuchen und war äußerst zufrieden mit der Entwicklung. „Sasuke, die Heilung ist bei dir noch schneller vorangeschritten als erwartet. Dein Verband darf gleich ab.“, verkündete sie, was dem jüngeren Uchiha sofort ein breites Lächeln ins Gesicht zauberte. Zuvor wollte sie jedoch noch Itachis Augen untersuchen. „Und?“, wollte der wissen, neugierig, ober er den Verband vielleicht jetzt auch schon abnehmen dürfte. Denn inzwischen sehnte er sich tatsächlich danach das Ergebnis testen zu können. Er wollte seinen Bruder gerne sehen. „Du brauchst noch ein paar Tage. Es sieht gut aus bei dir, besser als gedacht, jedoch braucht es bei dir einfach noch etwas länger.“, erklärte sie ihm. Wie viel länger fragte er gar nicht erst. Denn die Fragte stellte Sasuke schon. Denn der wünschte sich auch, dass Itachi ihm ins Gesicht sehen konnte. „Einige Tage. Noch 4 oder 5. Also noch ein klein wenig Geduld“, erklärte die Hokage lächelnd. Dann zog sie die Vorhänge im Raum zusammen, so dass es recht dämmrig war im Raum. „Wisst du den Verband selbst abwickeln oder soll ich es für dich tun?“, fragte Tsunade dann Sasuke. Der war etwas enttäuscht, dass sein älterer Bruder noch warten musste. War aber auch genauso neugierig, was ihn jetzt erwarten würde. „Ich kann das selbst“, antwortete er schließlich. Dann Griff er zu dem Verband, löste einen Klebestreifen, dann wickelte er langsam den Verband ab. Dann, als er den Verband ab gemacht hatte, schauten ihn alle gespannt an, jedoch ließ er die Augen noch einige Momente geschlossen. Schließlich atmete er kurz durch und öffnete sie. Ein paar Mal Blinzeln, dann sah er klar. „Wow“, meinte er nur. Dann ließ er es sich nicht nehmen kurz sein Sharingan durchzutesten, leitete das Chakra in die neuen Augen, Aktivierte erst das normale, und dann das neue Mangekyo Sharingen, das, welches niemals erlöschen würde. Diese Kraft die er spürte war atemberaubend. „Die Form hat sich verändert“, stellte Hiroko fest, die inzwischen auch alle Formen bei ihm kannte. Sasuke nickte. „Das fühlt sich echt unglaublich an!“, rief er, sprang dann vor Freude auf und sprang dann seinem Bruder um den Hals. „Das ist wundervoll! Ich kann gar nicht erwarten, das im Training zu testen!“, erklärte er, während er es fürs erste doch wieder deaktivierte und Itachi dann aus seinen normalen, schwarzen Augen anschaute. Der lächelte seinen jüngeren Bruder an. „Dann scheint es ja funktioniert zu haben! Wunderbar!“, freute er sich ehrlich mit. „Ja, das ist echt klasse! Hätte das nicht erwartet, deine Augen fühlen sich großartig an! Ich muss gleich unbedingt zum Trainingsplatz, ein paar Sachen ausprobieren!“, erklärte Sasuke euphorisch. „Aber übernimm dich nicht“, grinste Itachi seinen Bruder an. Nachdem Sasuke nun seine Sehkraft wiederhatte, hat Tsunade Itachi zumindest erlaubt wieder mit leichtem Training anzufangen, damit dieser sich nicht langweilte und auch etwas zu tun hatte. So lange Shinko noch bei ihnen wohnte, beschloss er einfach mit ihr zu Trainieren. Diese war erst sehr skeptisch, schließlich war Itachi immer noch nicht nur blind sondern auch krank. Jedoch hat er gleich beim ersten Kampf auf beeindruckende Weise gezeigt, dass er trotzdem durchaus kämpfen kann, was Shinkos zweifel dann beiseite räumte. Die war sehr beeindruckt von dem älteren der Brüder. Zumal er ihr trotz seiner Einschränkungen immer noch überlegen war. Die Heilung von Itachis Augen dauerte dann doch ein wenig länger als gedacht, so es für ihn doch noch eine volle Woche dauerte. Dann nun war es jedoch aber auch für ihn endlich soweit. Jedoch hatten sich Sasuke und Hiroko für diesen besonderen Moment etwas Besonderes für Itachi ausgedacht. Natürlich hatten sie es vorher mit Tsunade abgesprochen, sonst hätte es ja auch gar nicht geklappt. An dem Tag, an dem Tsunade der Meinung war, dass es nun auch für Itachi endlich Zeit war den Verband um seine Augen abzunehmen nickte sie, anstatt dies Itachi zu sagen stattdessen kurz Sasuke und Hiroko zu, die daraufhin freudig lächelten, jedoch keinen Ton von sich gaben. Und anstatt es Itachi mitzuteilen, dass sein Verband endlich ab darf, vertröstete sie ihn doch nochmal um einen Tag. Itachi war daraufhin ein wenig traurig, denn Tag für Tag erzählte Sasuke ihm, welche Fortschritte er beim Training machte. Gerne wollte er ihm zumindest dabei zusehen können. Oder eins der bestimmt zwei Dutzend Bilder, die Shiori für ihn gemalt hatte anschauen können. Nun wo er wusste, dass sein Augenlicht in greifbarer Nähe ist, fing er doch an sich danach zu sehnen, sagte jedoch nichts, war geduldig wie immer und verabschiedete sich höflich bis zum nächsten Tag. Ein wenig später schlug Hiroko einen Ausflug ins Grüne mit Picknick vor. Alle zusammen. Schließlich war Shinkos Haus so gut wie fertig und am übernächsten Tag würde sie mit Shiori ausziehen. Erst war Itachi skeptisch, doch Shiori war so begeistert von der Idee eines Ausfluges, so dass sie Itachi einfach an die Hand nahm und raus zog, war sie doch die einzige, die von dem Plan nichts wusste. Schließlich gab Itachi sich geschlagen und stimmte zu. Nachdem sie alle angezogen waren ging es los. Zuerst wusste Itachi, wo er hingeführt wird. Doch nach kurzer Zeit hatten sie die Dorfmauer hinter sich gelassen und er verlor vollständig die Orientierung. Nach einer Weile fragte er sich, warum sie so lange brauchten und wo sie hingingen. Schließlich hätten sie auch einfach im Park um die Ecke Picknicken können. Gerade als er dann doch nachhacken wollte, blieb die Gruppe stehen. „Uiii, das ist aber ein schöner Ort für ein Picknick!“, rief Shiori, die gleich eine Decke aus dem Korb holen wollte. Itachi hatte keine Ahnung wo sie waren. Er wusste nur, dass sie immer noch in der Nähe von Konoha sein mussten, da er in unweiter Entfernung viele Chakren spüren konnte. Aber gleichzeitig gefiel ihm die Ruhe an diesem Ort. Irgendwie kam es ihm hier so vertraut vor. Er beschloss einfach die frische Luft zu genießen. Nach dem langen Marsch hatte er richtig Hunger und genoss das Picknick. Denn anfangs sah es danach aus, als ob das hier ein einfaches Picknick wäre. Doch nach dem Essen sollte das Geheimnis um den Sinn dieses Ausfluges endlich gelüftet werden. Denn Plötzlich stand Tsunade bei der Gruppe. „Was machst du denn hier?“, wollte er wissen. „Ach nichts besonderes,“, meinte sie grinsend, auf Itachis Reaktion gespannt. „Nur dir mitteilen, dass dein Verband doch heute schon ab darf. Hier und jetzt“, verkündete sie. Itachi klappte die Kinnlade runter. Er hatte ja mit so ziemlich einigem gerechnet aber nicht damit. Freudig umarmte Hiroko ihn kurz von hinten und flüsterte „überraaaschuuung!“ „So ist das also. Wow, na das ist euch gelungen.“, meinte er, immer noch überrascht. „Warte erst mal ab, bis du siehst wo wir sind!“, heizte Sasuke Itachis Neugierde an, legte gleichzeitig einen Finger vor den Mund um Shiori zu zeigen, dass sie nichts sagen so. Die Verstand sofort, nickte, und grinste. „Bist du bereit?“, fragte Tsunade. „Ja, ich denke schon“, antwortete Itachi, der daraufhin eine Brille in die Hand gedrückt bekam. „In Ordnung, aber die setzt du bitte auf, bevor du die Augen öffnest, du warst so lange blind, deine Augen werden sehr Lichtempfindlich sein“, erklärte sie kurz, woraufhin Itachi nickte. Schließlich war es Sasuke, der die Ehre hatte den Verband abzuwickeln, während alle anderen mit kleinem Abstand warteten. Kaum war der Verband ab, kniff Itachi die Augen fester zusammen, bei dem gleißenden Licht, das er vernahm, wäre er gar nicht auf die Idee gekommen die Augen zu öffnen. Doch dann setzte er die Sonnenbrille auf. Er war so gespannt, was ihn nun erwartete, dass er sich kaum traute die Augen zu öffnen. „Na was ist? Mach die Augen auf, du darfst“, ermunterte Sasuke ihn dazu. Itachi nickte. Blinzelte erst etwas. Erst war ihm das Licht trotz der Brille zu grell, und das obwohl es eigentlich ein eher trüber Tag war. Doch mit jedem blinzen wurde es besser. Dann nahm er plötzlich viele bunte Farben war. Die sich, nachdem er es nun endlich schaffte die Augen zumindest halb zu öffnen, zu festen klaren Konturen formten. Dann erkannte er wo er war. Diese Erkenntnis ließ ihn die Augen nun schließlich komplett aufreißen und vor Verwunderung die Luft anhalten. „Konoha“, flüsterte er leise. „Richtig“, bestätigte Sasuke diese Erkenntnis. Als sie damals aufgebrochen waren nach Konoha, in der Hoffnung Tsunade könnte ihm helfen, hatte er sich gewünscht sein Heimatdorf noch ein letztes Mal zu sehen. Dort leben konnte er schließlich, jedoch sehen konnte er es nicht, er war dank der Rettungsaktion im Kampf gegen Deidara vollkommen erblindet, hatte er ja vorher nur noch sehr schlecht gesehen. Ein sanftes Lächeln formte sich auf Itachis Lippen. „Das ist…ich...“, weiter konnte Itachi gar nicht sprechen, denn er war von dem Anblick seines Heimatdorfes, welches er nun von hier oben, auf dem Hokagefelsen stehend, der über das Dorf ragte, betrachtete, so überwältigt, dass er nichts mehr zu sagen wusste. „Danke“, flüsterte er schließlich, während ihm einige Freudentränen auf den Wangen runter liefen. Sasuke nahm seinen Bruder in den Arm und flüsterte „nichts zu danken. Freut mich, dass dir meine Idee so gefallen hat“. „Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie viel mir das hier bedeutet“, erwiderte er leise. „An deiner Reaktion kann ich es erahnen“, gab Sasuke leise zurück. Die anderen schauten einfach nur still zu, waren sehr gerührt. Hiroko freute sich so sehr mit für Itachi, dass auch ihr ein kleines Freudentränchen runterlief. Er dagegen stand jedoch eine ganze Weile einfach nur da, betrachtete jedes Detail des Dorfs. Die vielen Baustellen, die es auch fast 3 Wochen nach dem Kampf mit Pain noch überall gab, das sich Herbstlich gefärbt Herbstlaub, sein eigenes Haus. So viel, dass es zu sehen gab. Ja, die Überraschung war für ihn mehr als gelungen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)