Itachis Frieden von Uchiha--Itachi91 ================================================================================ Kapitel 59: Aufstehen --------------------- 59 - Aufstehen Das Weihnachtsfest verging ohne besondere Vorkommnisse. Alle waren überglücklich über Itachis erwachen, allen voran natürlich Sasuke. Man konnte ihm an diesem Tag schenken, was man wollte, nichts hätte ihn glücklicher machen können. Itachi für seinen Teil war noch zu schwach um richtig mitzufeiern, doch den Hauptteil der Feier hatte er nicht verpasst. Auch wenn er sich noch kaum bewegen konnte, genoss er es das ein oder andere kleine Gespräch zu führen und einfach der Atmosphäre zu lauschen. Es war ein ganz normales Weihnachtsfest, so, wie er es sich sein Leben lang gewünscht hatte. Endlich bekam er es, wissend, dass es wohl auch sein letztes wäre. Auch die nächsten Tage vergingen ohne besondere Vorkommnisse, alle gingen ihren gewohnten Tätigkeiten nach. Sasuke vernachlässigte sein Training mit Naruto nun jetzt doch wieder etwas mehr, wo sein Bruder wach war. In den ersten Tagen fiel es diesem noch sehr schwer zu sprechen, und er schaffte es kaum länger als eine Stunde am Stück wach zubleiben, doch nach einer Woche, als es ihm soweit besser ging, dass Hiroko nun dazu übergegangen war ihn langsam wieder an feste Nahrung zu gewöhnen, fiel die entscheidende Frage, die Itachi sich all die Tage verkniffen hatte. Vielleicht weil er gehofft hatte, dass jemand dazu irgendetwas sagt, oder weil er sich nicht getraut hatte, oder weil er einfach dachte, sie sei zu Beschäftigt. Jedoch ist ihm auch aufgefallen, das auch Kakashi lediglich am Weihnachtstag vorbeigekommen war. Sonst sahen sie sich öfter. Immerhin waren sie doch befreundet. Irgendwie hatte er ein ungutes Gefühl bei der Sache. Bisher hatte Tsunade doch immer Zeit für ihn gefunden, egal wie beschäftigt sie war. „Sasuke…“, fing Itachi vorsichtig an. „Mhm, ja?“, fragte der. „Nun...wie soll ich sagen. Was...wo ist eigentlich Tsunade? Sie...war noch gar nicht hier seit ich wieder wach bin. Hat sie...zu viel zu tun nach dem Krieg?“, fragte Itachi vorsichtig. Doch Sasukes erschrockener Blick der darauf kam, war eigentlich schon mehr als Antwort genug. Es war also wirklich etwas passiert. Etwas, dass sie auch über 2 Monate nach dem Krieg davon abhielt nach ihm zu sehen. Und ihm vielen nicht viele Dinge ein, die sie davon abhalten könnten, schließlich hatte sie sich auch vorher trotz ihrer Pflichten als Hokage sehr intensiv um ihn und seinen Gesundheitszustand gekümmert. Das hieß entweder ihr eigener Gesundheitszustand erlaubte dies nicht oder aber… „Ist sie tot?“, fragte Itachi nun direkt, als auf Sasukes erschrockenen Blick keine Antwort kam. Ihm schienen die Worte zu fehlen. „Ja…“, murmelte Sasuke leise nach kurzem zögern. Lügen würde nichts bringen. Er wusste sehr genau, dass seinem Bruder sofort klar sein sollte, was dies für ihn bedeuten würde. Abgesehen davon, dass das Dorf einen neuen Hokage bräuchte. Auch wenn er die Frage sicherlich nicht gestellt hatte, weil er diese Möglichkeit ausschloss, war es nun dennoch Itachi, der seinen Bruder geschockt anstarrte. „Es tut mir leid, ich hätte es dir viel früher sagen müssen“, entschuldigte sich Sasuke mit gesenktem Kopf und schallte sich innerlich dafür, dass sein Bruder es so erfahren musste. Das er es geschafft hatte, es ihm so lange zu verschweigen, bis er selbst darauf kam. „Ist...schon gut...“murmelte Itachi und drehte sich dann auf die andere Seite. „Was ist passiert? Obitos Jutsu, hat es bei ihr nicht gewirkt?“, fragte Itachi dann zögerlich. Sasuke schüttelte den Kopf. „Nein, Er hat es so angewandt, um so viele wie möglich retten zu können, das aber gleichbedeutend damit war, dass diejenigen, die so schwere Verletzungen erlitten haben, dass sie Geköpft wurden, oder lebenswichtige Organe fehlten, nicht gerettet werden konnten. Tsunades Herz wurde vollständig zerstört….daher war ihr nicht mehr zu helfen...es tut mir Leid“ „Ich verstehe“, murmelte Itachi. „Und wer ist jetzt Hokage? Kakashi?“, fragte Itachi. „Ja, genau. Woher weist du das? Ach, du kommst ja eh auf alles. Ja, er schien von allen Überlebenden am geeignetsten. Naruto war noch zu jung. Ich habe das Dorf verraten, auch wenn mir vergeben wurde, bin ich nicht für dieses Amt geeignet. Ich würde es auch nicht wollen. Na ja und abgesehen von deiner Krankheit, du lagst im Koma. Also blieb eigentlich nur Kakashi“, erklärte Sasuke. „Verstehe“, antwortete Itachi. „Sie haben über mich geredet?“, fragte er dann schließlich doch. „Ja, haben sie, jedoch wurde entschieden, dass du zu krank bist, auch wenn du als geeignet gehandelt wurdest. Und in der tat, die Belastung wäre sicher zu viel für dich. Du solltest die Zeit die dir bleibt nicht mit so was verbringen. Zudem wusste auch keiner ob und wann du wieder aufwachst, und das Dorf brauchte dringend einen Hokage“, erklärte Sasuke weiter. „Kakashi wollte dich gerne, sofern es deine Gesundheit zulässt gerne als Berater haben, doch er wusste nicht wie er dich darauf ansprechen soll wenn es soweit ist“, fügte er abschließend noch hinzu. Daraufhin gab es schließlich keine Antwort mehr. „Alles ok?“, fragte Sasuke, als sein Bruder so merkwürdig still wurde. „Ja. Ich habe nur nachgedacht. Ich hätte nie gedacht, dass sie je über jemanden wie mich nachdenken würden. Du weißt, dass einst mein Traum war. Hokage zu werden, Frieden zu bringen“, meinte er nur. „Wieso? Ist das so absurd nach allem was du für das Dorf getan hast? Du hättest es sicherlich verdient. Und...ich weiß das du es gewollt hast. Und den Frieden hast du ja nun gebracht, auch wenn nicht als Hokage sondern einfach als Shinobi Konohas“, meinte Sasuke dann. „Ja, damals. Aber jetzt. Ich denke nicht, das ich mich noch eigne. Aber wie du schon sagtest. Ich bin ohnehin zu krank. Und ohne neues Medikament….bleiben mir wohl eh nur Wochen“, antwortete Itachi traurig. Er wollte so gerne noch etwas mehr Zeit. Jetzt wo endlich Frieden zu herrschte. Der Frieden, den er sich sein Leben lang so sehr ersehnt hatte. „Nun, Sakura war in Tsunades Forschung eingeweiht. Sie wird zusammen mit Hiroko weiter nach einem Medikament forschen, dass dir mehr Zeit gibt“, versuchte Sasuke ihn aufzumuntern. „…“ „Du glaubst nicht daran, oder?“, fragte Sasuke, als von seinem Bruder keine Antwort kam. Itachi schüttelte den Kopf. „Ich zweifle zwar nicht an den Fähigkeiten der beiden, jedoch sagte Tsunade doch selbst, dass es Jahre dauert ein neues Medikament zu entwickeln. Und wie du weißt habe ich die nicht. Deswegen. Ich will nicht, dass du dir falsche Hoffnungen machst Sasuke. Und ich mir auch nicht. Ich weiß ja nicht, ob ich dieses Bett überhaupt noch verlasse“ Eine sehr ernüchternde aber nicht völlig unrealistische Sicht auf die Dinge. „Doch ich akzeptiere es. Ich hatte meinen Tod bereits akzeptiert, als du mich damals in Hirokos Hütte fandest und dachte ich würde an diesem Tag mein Ende finden. Doch du gabst mir so viel mehr. Diese Zeit bedeutet mir so unglaublich viel, alles was du für mich getan hast. Das kannst du dir gar nicht vorstellen. Auch wenn es nur kurz war, bekam ich endlich das Leben, dass ich mir so sehr wünschte.“ Sasuke fiel dazu nichts mehr ein, so beschloss er das Thema zu wechseln, nachdem er sich die aufkommenden Tränen abgewischt hatte. In der Hoffnung, dass sein Bruder doch noch auf die Beine käme, sie noch so einige schöne Dinge unternehmen könnten und in seinem Innersten wollte er die Hoffnung letztendlich nicht aufgeben. Schließlich hatte Itachi seit der Transplantation keine Anfälle mehr gehabt und hustete höchstens leicht. Doch wie lange es wohl dauern mochte, bis auch sein neuer Lungenflügel von der Krankheit zerfressen werden würde? Das vermochte zum jetzigen Zeitpunkt niemand zu sagen. Doch Itachis Genesung verlief nicht so, wie Sasuke sie sich erhofft hatte. Er konnte mittlerweile zwar wieder selbstständig sitzen, doch unternahm gar nicht erst den Versuch wieder gehen zu wollen. Er sei noch nicht so weit, so vertröstete er Sasuke und Hiroko immer. Meistens lag er im Bett und setzte sich nur zum Essen hin. Oder wenn Besuch kam. Er wirkte regelrecht Depressiv. Als würde er einfach nur noch auf seinen Tod warten. Doch das wollte Sasuke nicht einfach so akzeptieren. Zumal Itachis Zustand sich im vergangenen Monat nicht wirklich verschlechtert hatte. Lediglich einige Leichte Hustenanfälle, abgesehen davon schien sein Zustand vorerst stabil. Gerade deshalb wollte Sasuke seinen großen Bruder wieder auf die Beine bringen. Er wollte diesem noch einige schöne Momente geben. Einen Schneemann bauen, so wie sie es als Kinder oft taten, und bald würde es Frühling werden. Entgegen Itachis Überzeugung, sagte Sakura immer, dass itachi vermutlich sogar noch den Sommer schafft, wenn sein Zustand weiter so stabil bleibt. Jedoch nur Sasuke gegenüber, denn sie wollte Itachi nicht enttäuschen. Wenn sein Siegel brechen würde, blieben ihm nur noch wenige Tage, und die würden auch noch sehr qualvoll werden. Aber auch die und Hiroko wollten sehr gerne, dass Itachi die Zeit die ihm verbleibt noch nutzt. Davon ein halbes Jahr im Bett zu verbringen hätte er nicht viel. Sie wollten doch noch alle zusammen zu den heißen Quellen Reisen. So dachte Sasuke sich eines Tages einen etwas brutalen Plan aus, und Sakura hatte stundenlang versucht ihm diesen auszureden, als Sasuke sie um Unterstützung bat, doch dann drohte er an ihn auch ohne ihre Hilfe durchzuziehen, da stimmte sie schließlich zu, da sie nicht wollte, dass er sich selbst in Gefahr bringt. So brach Sasuke eines morgens zu einer vermeintlichen Mission auf und versprach am Abend wiederzukommen. Das würde er auch, doch in welchem Zustand war die Frage. Er hoffte sehr, sein Plan würde aufgehen. Itachi lag wie immer im Bett und wartete sehnsüchtig darauf, dass sein kleiner Bruder endlich wieder nach Hause kommt. Zwischenzeitlich wunderte er sich über sich selbst: Früher war er praktisch immer allein. Es machte ihm nichts aus. Doch mittlerweile hatte er erkannt, dass dies nicht die Wahrheit war. Er hatte es sich immer eingeredet, weil er es musste, doch in Wirklichkeit hasste er es alleine zu sein. So freute er sich sehr, als am Abend die Tür endlich aufging. Dies musste Sasuke sein. Doch irgendwas stimmte nicht. Sasukes Chakra fühlte sich anders an als sonst. Merkwürdig schwach. „Sasuke? Ist alles ok?“, rief er daher in den Flur. Als Antwort bekam er nur ein lautes gepolter und ein stöhnen. „Sasuke?“, fragte Itachi nochmal, dieses mal um einiges besorgter. Er vernahm gepolter auf der Treppe, dann gab es ein weiteres stöhnen und dann einen dumpfen Aufprall auf dem Boden. Inzwischen saß Itachi waagerecht im Bett. Sasukes Chakra war schwach und wirkte durcheinander. Und warum antwortete er nicht? Irgendetwas stimmte da doch ganz und gar nicht! „Sasuke?“, fragte er nochmal. „Großer Brunder…“, bekam dieser schließlich keuchend als Antwort zurück. „Sasuke, was ist los?“, fragte der, sekündlich besorgter, förmlich verängstigt klingend. „Gift...ich...du musst mir...helfen“, keuchte Sasuke dann. „Scheiße..!“, fluchte Itachi. Er schien sich für den Moment tatsächlich nicht zu fragen, wie jemand wie Sasuke, sicherlich einer der stärksten Shinobi aller Zeiten mal eben bei einer 0 8 15 Mission vergiftet worden sein konnte. Und natürlich war klar, dass er seinem kleinen Bruder helfen wollen würde. In seinem Zimmer hatte er kein Telefon und das Funkgerät reichte nur innerhalb des Hauses. Ob jemand auf den Piepser reagieren würde wusste er auch nicht, er drückte ihn zwar, doch vielleicht gingen die anderen davon aus, dass Sasuke bei ihm war, nicht wissend, dass es diesmal nicht er sondern sein kleiner Bruder war, der Hilfe brauchte. Vielleicht waren sie auch gerade in irgend einer Operation und konnten deshalb nicht kommen. Oder im Keller, wo es keinen Empfang gab. Es stand fest, er musste Sasuke selbst helfen. Es gab ein Telefon im Flur in der nähe der Treppe, und zudem könnte er so gleich bei seinem kleinen Bruder sein und sich die Situation näher ansehen. „Sasuke, ich...helfe dir. Halte durch!“, versicherte Itachi aufgeregt. Als Sasuke, so gerade noch bei Bewusstsein diese Worte vernahm, lächelte er leicht. Dass er tatsächlich erst hier bewegungsunfähig am Boden liegen musste, um seinen großen Bruder zum aufstehen zu motivieren. Sekunden später hörte er ein Plums aus Itachis Zimmer gefolgt von einem stöhnen. Dies bereitete Sasuke zwar sorgen, jedoch hatte er gerade genug mit sich selbst zu tun. Denn die Vergiftung war keinesfalls geschauspielert sondern voll und ganz echt. Itachi wollte zunächst aufstehen, schließlich sei auf zwei Beinen zu gehen der schnellste Weg zu seinem geliebten Bruder zu kommen. Doch nachdem er erst so lange im Koma gelegen hatte und dich dann weitere zwei Monate kaum die Mühe gemacht hatte seine Reha Übungen zu machen und stattdessen die ganze Zeit einfach nur auf den Tod wartend rumlag, hielten ihn seine Beine nicht und er fiel zu Boden. „Scheiße!“, fluchte er über sich selbst. Jetzt bereute er, dass er weder auf Sasuke noch auf Hiroko oder Sakura gehört hatte. Er müsse ja kein Leistungssportler mehr werden, aber zumindest innerhalb des Hauses sich frei Fortbewegen zu können wäre echt vorteilhaft. Aber woher sollte er auch eine solche erahnen können? Nach dem Krieg dachte Itachi, dass Sasuke seinen Schutz nun endlich nicht mehr braucht. Aber nun brauchte er ihn doch...und er? Er war zu schwach! „Sasuke, noch ein bisschen, halte noch etwas durch!“, bat Itachi, der es nun auf allen Vieren versuchte. „Sasuke!“, rief Itachi dann erschrocken, als er die Tür erreichte und seinen kleinen Bruder nun endlich sehen konnte. „Was ist nur passiert?“, fragte er, mehr sich selbst als Sasuke. Dieser lag keuchend und Zitternd am oberen Ende der Treppe und kämpfte sichtlich mit dem Atem. „Bruder…“, keuchte Sasuke leicht. „Ich komme, hab keine Angst, ich bin bei dir!“, antwortete Itachi, der sich langsam mit aller Kraft nach vorne robbte. „Gegengift ist...in meiner...Schublade. Im. Schreibtisch…“, keuchte Sasuke. „Ich hole es!“, antwortete Itachi, selbst vollkommen außer Atem. Es kostete ihn tatsächlich all seine Kraft sich hier durch den Flur zu robben. Als er in Sasukes Zimmer ankam und sich soweit aufgerichtet hatte, dass er die Schublade öffnen und hineinsehen konnte, sah er viele unterschiedliche Ampullen. Doch er wusste nicht welche die richtige war. „Sasuke? Welche Farbe?“, fragte er. Bekam jedoch zunächst keine Antwort. „Sasuke. Bitte antworte...Welche der Ampullen? Bitte sag was!“, flehte Itachi. „Blau“, kam es nach kleiner Pause leise zurück. Itachi schnappte sie sich und machte sich gleich auf den Weg zu Sasuke. Dieser war in Schweiß gebadet und würde sicherlich jeden Moment das Bewusstsein verlieren. Als Itachi nun endlich zu Sasuke gekrochen war, und ihn leicht zu sich drehte, war er erschrocken wie blass sein kleiner Bruder war. Dann fiel ihm ein, dass er nicht wusste, wie man dieses Gegengift verabreichen musste. „Sasuke, wie muss das Verabreicht werden?“, fragte er. Keine Antwort. „Sasuke?“ keine Antwort. „Sasuke???“, schrie Itachi nun fast vor Angst, doch bekam keine Antwort. Was Itachi nicht wusste war, dass sein kleiner Bruder durchaus noch bei Bewusstsein war, und wenn er wirklich gewollt hätte, hätte er vielleicht sogar antworten können. „Das musst du selbst herausfinden großer Bruder“, dachte Sasuke nur. „Okay, bleib ganz ruhig!“, sagte Itachi sich selbst. Panik brachte ihn nicht weiter. Er musste nachdenken. Er atmete einmal tief durch und sah sich die Ampullen näher an. Er hatte zur Sicherheit gleich mehrere mitgenommen. Er erkannte schnell, dass an einer Seite eine Kappe war, die er schnell abzog. Darunter erschien eine dünne Nadel. Das ganze sah nun so aus wie die Sofortspritzen, die Itachi immer bekam. Wenn diese Ampulle nun also genauso anzuwenden war… „Okay, ich glaub ich hab es“, verkündete Itachi, ehe er Sasuke die Spritze in den Oberarm jagte und die darin befindliche Flüssigkeit hinein drückte. Um sicher zu gehen, dass es genug Gegengift war, gab er Sasuke noch eine in den zweiten Arm. Dann lehnte er ans Geländer und zog Sasukes Oberkörper auf seinen Schoß, damit dieser leichter atmen konnte. Unterdessen musste Itachi ein paar mal Schmerzhaft husten, und fürchtete gleich selbst Hilfe zu brauchen, doch er machte einige Atemübungen und bekam den aufkommenden Anfall tatsächlich ohne Medikamente unter Kontrolle, auch wenn es noch eine ganze Weile weh tat. Für Sasuke würde er jeden Schmerz auf sich nehmen, und da er sich auch gerade mehr auf ihn konzentrierte, war ihm sein eigener Schmerz egal. „Sasuke, es geht dir gleich besser!“, versprach Itachi und hoffte, dass dies tatsächlich der Fall wäre und er wegen seiner Schwäche nicht zu spät gekommen war. „Danke“, murmelte Sasuke nach einigen Minuten und öffnete die Augen. „Sasuke!“, rief Itachi erleichtert als sein kleiner Bruder die Augen öffnete. Das zittern hatte mittlerweile auch aufgehört und seine Atmung hatte sich beruhigt. „Ich bin gleich wieder ok“, versprach Sasuke. Eine Ampulle hätte ihm gereicht, doch da Itachi ihm gleich zwei gegeben hatte, wirkte das Gegengift umso schneller. „Das hoffe ich. Bitte verzeih, dass ich so langsam war. So schwach war. Ich verspreche dir ich werde nicht mehr nur im Bett rumliegen und meine Übungen machen auch wenn es unangenehm ist. Wenn so etwas nochmal passiert, werde ich sofort da sein! Du bist doch mein kleiner Bruder und muss dir helfen können wenn du Hilfe brauchst! Ich werde für dich da sein solange ich lebe, ich verspreche es“, versprach Itachi seinem kleinen Bruder fest. Sasuke setzte sich daraufhin vorsichtig hin. „Sasuke, du solltest vielleicht…noch etwas liegen bleiben“, schlug Itachi vor. Doch etwas über 15 Minuten auf Itachi Schoß reichten Sasuke um sich halbwegs von dem Gift zu erholen. So schüttelte er den Kopf. Er wusste doch, wie anstrengend das alles wür seinen großen Bruder gewesen sein muss, und wollte ihn nicht noch weiter überbelasten. „Es geht schon wieder. Du hast mir gut geholfen,. Bis die Wirkung ganz verflogen ist dauert es noch einige Minuten, aber mir geht es schon wieder viel besser. Danke“, versicherte Sasuke. „Und was die Übungen betrifft, ich nehme dich beim Wort! Versprochen ist versprochen!“, lächelte Sasuke den großen Bruder sanft an. „Ich werde sie machen! So etwas wird nicht nochmal passieren!“, erklärte Itachi. „Das stimmt, das wird es nicht“, versicherte Sasuke. Jetzt sah Itachi ihn verwirrt an. „Wenn du gleich wütend auf mich bist, wenn ich dir wie Wahrheit sage, dann ist es ok, Aber ich will dich auch nicht weiter anlügen. Nur bitte ich dich trotzdem dein versprechen zu halten, denn wer weiß, es hätte auch echt sein können.“, meinte Sasuke dann. „Echt? Ich...verstehe nicht. Warum sollte ich wütend auf dich sein, Sasuke?“, fragte Itachi sichtlich verwirrt. „Nun, Ich wollte, dass du endlich wieder aufstehst, dein Bett verlässt. Dein Zustand im Moment stabil und du könntest noch so viele schöne Dinge machen. Wir könnten noch so viel gemeinsam erleben. Doch du ziehst es vor im Bett zu versauern. Das will ich nicht. Ich war heute auf keiner Mission. Ich habe nur so getan. Die Vergiftung war durchaus echt, doch hat kein Feind mich vergiftet, sondern ich mich selbst“, erklärte Sasuke. „W...Was? Warum? Warum vergiftest du dich? Was ist wenn ich es nicht geschafft hätte? ...Sasuke…“, stotterte Itachi daraufhin erschrocken. „Ich war mir sicher, dass du es schaffst. Aber falls du es wirklich nicht schaffst, oder selbst Hilfe bräuchtest, Sakura steht unten auf der Terrasse und überwacht unser beider zustand. Sie hätte eingegriffen, kurz bevor es lebensgefährlich wird. Bitte sei nicht böse auf Sie, ich habe sie mehr oder weniger erpresst, ich habe es angedroht auch ohne Überwachung durchzuziehen. Womöglich versehentlich zu viel Gift zu nehmen. So hatte sie keine andere Wahl als mit zu helfen. Sie hat berechnet, wie viel Gift ich vertragen kann ohne dass ich daran sterben würde. Ein Restrisiko besteht natürlich immer, deshalb ist sie hier zur Überwachung, doch bei der Dosis hätte ich ohne das Gegengift höchstens für einige Stunden das Bewusstsein verloren. Es war also alles Inszeniert, um dich auf dem Bett zu locken. Es bestand nie eine echte Gefahr. Als ob ich mich auf einer Mission einfach so vergiften lasse. Also bitte verzeih großer Bruder, dass ich dir solch eine Angst eingejagt habe, aber ich wusste mir nicht mehr anders zu helfen“, erklärte Sasuke schließlich. Itachi starrte seinen kleinen Bruder erschrocken Wortlos an. Für einige Minuten herrschte stille und Sasuke hatte fast schon ein schlechtes Gewissen. „Sasuke, in der tat hast du mir eine riesige Angst eingejagt. Ich hatte kurz wirklich Angst dich zu verlieren. Doch, ich bin nicht wütend. Ich bin derjenige, der sich entschuldigen muss. Bitte verzeih meine Schwäche, wenn ich nur auf dich gehört hätte, hättest du das alles nicht durchmachen müssen. Dass du bereit warst, zu solch einer radikalen Methode zu greifen, zeigt nur, wie wichtig und ernst es dir war. Entschuldige. Ich werde mein versprechen halten. Aber nur wenn du mir auch eins gibst: Bitte jage mir nie nie wieder solch einen schrecken ein kleiner Bruder.“, bat Itachi ruhig aber mit ernster Miene. „Versprochen!“, antwortete Sasuke und lächelte. Itachi lächelte zurück. „Mission erfolgreich abgeschlossen“, dachte er sich. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)