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Blood Craving

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo Welt,

hier wieder Hakii und Nana mit einem neuen Kapitel. Ich freue mich, dass ihr hier her gefunden habt und fleißig die Geschichte verfolgt. Ich freue mich persönlich sehr über diese Geschichte und bin in einem richtigen Hype. Ich hoffe Euch geht es genauso (für diese Geschichte haben wir schon 13 Kapitel oder so was :D) Nun will ich euch nicht mehr länger warten lassen und wünsche Euch viel Spaß beim lesen.

GLG
Hakii und Nana Komplett anzeigen

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About rulers and their subordinates

1. About rulers and their subordinates

 

Panisch riss sie die Augen auf und setzte sich Aufrecht im Bett. Ihr Atem ging nur stockweise. Solange man es noch atmen nennen konnte. Schon wieder hatte sie von diesem Unfall geträumt. Sie warf einen Blick auf die Uhr. Es war kurz vor sechs am Morgen. Es war Zeit zum aufzustehen und für die Schule. Eine der Strafen, die Shikamaru ihr auferlegt hatte, obwohl sie jetzt alles von ihm wusste. Zumindest dachte sie das heute. Schließlich war sie selbst zu einem vollkommenen Teil von seiner Welt geworden. So wie sie es sich erträumt hatte. Und doch war sie das nicht, weil ihre Pflichten sich nicht geändert hatten. Genauso wenig wie der eine Wunsch für ihn mehr zu sein als nur eine Ziehtochter.

 

Trotz dessen sie wusste, was sein Geheimnis war, kam es ihr vor, als hätte er sich noch weiter von ihr entfernt. Dabei war sie heute wie er. Zumindest so in etwa. Jeden Morgen verfolgte sie die gleichen Gedanken, als sie aufstand und die Vorhänge aufzog. Die Sonne strahlte ihr entgegen. Anfangs dachte sie, dass es ihr etwas ausmachen würde. Aber es stellte sich schnell als Irrglaube heraus, den die Menschen sich wohl am Lagerfeuer erzählten, um eine Gruselgeschichte noch spannender zu gestalten.

 

Danach machte sich Temari zum Kleiderschrank, welchen Ino immer mit der neuesten Mode ausstattete. Sie war auch von ihrer Sorte, war aber noch viel länger im Geschäft als sie. Temari machte es aber nichts aus. Zumindest nichts mehr. So dachte sie jedenfalls. Früher war sie eifersüchtig auf die andere Blondine, weil sie sie elegant, sexy und überirdisch schön fand. Selbst als Frau. Und dann wuselte sie noch die ganzen Zeit um Shikamaru herum, was ihr gar nicht gepasst hatte. Heute wusste sie zumindest den Grund für das erstere. Natürlich nutzten viele Raubtiere ihre Reize, um Beute anzulocken und so auch sie. Jedoch missfiel es ihr umso mehr, dass Ino sich dauernd bei ihm aufhielt. Mit Temari verbrachte er kaum Zeit und wenn er es tat, dann verbrachten sie es mit Streitereien.

 

Seufzend zog sie aus dem Kleidergetümmel ihre Lieblingsjeans und ihr lilafarbenes Top heraus und zog es über ihren wohlgeformten Körper an. Ja, ihr Körper war, seit er sie verwandelt hatte, makellos und perfekt bis auf einen Punkt. Unbewusst kratzte sie sich an ihrem Mal am Handgelenk, was Shikamaru nicht vollendet hatte, als er sie mit seinem Gift infizierte. Das Gift, was sie sterben und auferstehen ließ. Das Gift, was sie zu dem gemacht hatte, was sie heute war.

 

Dieses Mal war ein Schandfleck, welches den anderen ihrer Spezies zeigten, dass sie eine Bluthure war, wenn sie es frei zur Show stellte. Jeder konnte an ihr Zapfen ohne ein schlechtes Gewissen zu haben, weil sie, zu ihrem Bedauern, niemandem gehörte. Wieso hatte er dies nicht einfach vollendet und sie vollends seines werden lassen? Dieser Frage blieb er ihr noch immer eine Antwort schuldig.

 

Gedankenverloren verschwand sie im Bad, welches sie kaum dreißig Sekunden später top gestylt verließ, nach ihrer Umhängetasche am Boden griff und den Raum verließ, um sich zum Frühstück zu begeben. Zumindest da konnte sie einen Dunkelhaarigen antreffen, der anscheinend schon auf sie gewartet hatte. Ihre Seite des Tisches wurde mit allem möglichen gedeckt, von Obst über Käse bis hin zum Müsli war alles dabei. Seine Seite war komplett leer, bis auf ein Beutel, aus dem er ab und an nuckelte. Sie wusste, dass sich darin Blut befand, um genauer zu sein Spenderblut, was ihm zwar nicht glücklich machte es zu konsumieren, jedoch zugleich der einzige Ausweg für ihn war, nicht vollkommen in seine Triebe zu verfallen. So sah er es zumindest.

 

Vor allem seine Körperhaltung, die eher erschöpft wirkte und seine Augen, die Augenringe trugen, verrieten ihr, dass die Situation kein Dauerzustand sein sollte. Er sah richtig geschafft und ausgelaugt aus. Der Preis, den er wohl gerne trug, um kein frisches Blut trinken zu müssen.

„Setz Dich! Ich muss mit Dir reden!“, sagte er auch schon und fuhr sich über seine dunklen Haare. Das tat er immer, wenn er etwas Unangenehmes bereden musste.

 

Temari währenddessen bemühte sich, nicht die Augen zu verdrehen, setzte sich hin, schmiss ihre Tasche achtlos auf dem Boden und begann ihr Brötchen zu malträtieren. An irgendetwas musste sie schließlich ihre angestaute Wut rauslassen.

 

Shikamaru merkte ihre Laune, ließ sich aber davon nicht abwimmeln.

„Ich werde Dich nach der Schule immer von Baki oder Asuma abholen lassen. Wir haben miteinander gesprochen und denken, dass Du endlich soweit bist!“ Ungläubig hörte Temari auf, ihr Brötchen zu belegen, und sah ihrem Gegenüber mit großen Augen an. Sie hatte alles erwartet, das war es jedoch nicht.

 

„Ich darf also wirklich Leibwächterin werden?“, strahlte sie auf. Grundsätzlich war es ihr ja egal, was sie war. Für sie war wichtig, dass sie die Chance hatte, Shikamaru näher zu kommen. Und noch mehr war ihr wichtig, dass er endlich erkannte, wie wichtig er für sie war und das sie einfach die beste Kandidatin dafür war, seinen Blutdurst zu stillen.

„Nein! Du lernst nur Dich selbst zu verteidigen. Du hast ein unbeschreibliches Talent, Dir Kampftechniken sehr schnell anzueignen. Und da Du wegen diesem Mal gebrandmarkt bist, sehen wir es als gute Möglichkeit an, Dir die Chance zu geben Dich in jeder Lebenslage richtig zu schützen!“, erklärte Shikamaru.

 

Temaris Strahlen erlosch. Nein! Schon wieder wurde einer ihrer Pläne, ihm näher zu kommen, vermiest. Und das erneut durch Shikamarus Raffinesse. Wie sie es doch hasste, dass er so eine enorme Intelligenz hatte. Sauer schmiss sie ihr Brötchen auf den Teller.

„Du weißt ganz genau, dass ich es deswegen nicht vorgeschlagen habe.“ Shikamaru war es tatsächlich bewusst, was aber sein Pokerface nicht bröckeln ließ.

„Temari! Ich will nur Dein Bestes. Irgendwann wirst Du meine Beweggründe verstehen.“

 

Kurz war es ruhig gewesen, da sich beide einen Kampf durch bloßen Blickkontakt lieferten. Dann seufzte Temari, als sie schwach jedoch verführerisch lächelte, was Shikamarus Fassade kurz bröckeln ließ, aber wirklich nur ganz kurz.

„Ich verstehe aber …“ Sie stand auf. Jetzt oder nie. Sie musste es einfach versuchen. So lange hatte sie für diesen Augenblick geübt. An so vielen Männern hatte sie es geübt. Das Flirten. Bisher hatte es immer funktioniert, jedoch wusste sie auch, dass Shikamaru zu ihrem Missfallen nicht so wie andere Männer war. Davon ließ sie sich aber nicht beirren.

 

Sie warf ihre Haare zurück, als sie auf ihn zuging und ihr Augen starr auf ihn gerichtet hatte. Er zog angespannt die Luft ein. Es war aber kein ich-find-dich-attraktiv Atemsphäre sondern eher eine bleib-da-wo-du-bist Atmosphäre. Das ließ sie aber nicht von ihrem Vorhaben abbringen sich neben ihn an der Tischkante niederzulassen und sich ihm zu nähern, indem sie ihre Hand auf seine Stuhlkante lehnte.

„Du ernährst Dich nur von diesem Konservenblut und bist so um einiges schwächer als normal. Ich weiß, dass Du ein Fürst bist und trotzdem übermächtig, aber ich will Dir auch zeigen wie dankbar ich bin, dass Du mich aufgenommen und großgezogen hast. Lass mir doch wenigstens diese Chance. Wenn Du schon nicht mein Blut haben willst, lass mich bitte zumindest als Leibwächterin nützlich sein.“

 

Mit traurigen Augen visierte sie Shikamaru an, der jedoch seine ausdruckslose Miene wiedergefunden hatte.

„Nein, Temari! Und damit ist diese Diskussion beendet.“ Er löste den Augenkontakt, und tat so, als sei seine Blutkonserve wahnsinnig interessant anzugucken, als Temaris Augen sich erneut zu Schlitzen formten. So wie immer öfter schon.

„Du bist einfach das Letzte!“, sagte sie trocken, stand von der Tischkante, überbrückte in noch nicht mal einer Sekunde die Distanz zwischen sich und ihrer Umhängetasche, die sie dann trug und wütend den Raum verließ.

 

Shikamaru seufzte auf und massierte sich die Schläfe. Das war noch einmal gutgegangen. Er musste zugeben, dass es ihm von Tag zu Tag schwerer fiel Temaris Verführungskünste zu widerstehen. Auch wenn er sich einredete, dass sie seine Ziehtochter war. Seit sie ein Vampir war, hatte sich das Band zwischen ihnen verändert. Er war nicht mehr ihr „Vater“, zu dem sie aufsah und schwärmte. Er wusste nur zu gut, dass verwandelte Vampire, auch wenn das Mal nicht vollendet war, ihre Erzeuger begehrten. Viel zu sehr. Das sah er schließlich bei Temari. Was war er, wenn er das ausnutzen würde? Es stand ihm einfach nicht zu, sie vollkommen zu beanspruchen. Dafür liebte er sie zu sehr. Und nein. Es war nicht einfach nur als Tochter. Er glaubte es kaum, aber als er sie so leblos auf der Straße sah, wurde es ihm klar. Als er seine Fangzähne in ihr Handgelenk gejagt hatte, um sein Gift durch ihre Adern zu jagen und verzweifelt den Drang widerstanden hatte, ihr Blut zu kosten, konnte er es ganz deutlich sehen.

 

Kurz war ein Glänzen in seinen Augen zu sehen, als er an Blut dachte. Ja, ihr Blut. Das Blut. Das, was alle Vampire begehrten. Dann wich das Glitzern wieder, weil er erneut seine Triebe ihr gegenüber unterdrückte, wie jedes Mal, was ihm allein ziemlich viel Kraft kostete. Ja, er liebte sie sogar so sehr, dass er das für sie Tag für Tag tat, ohne dass sie es je wissen würde. Auch liebte er sie so sehr, dass er sich den Luxus gegönnt hatte, sie zu verwandeln. Er war egoistisch. Aber was war das schon, wenn er sie nur einmal lächeln sah. Zugeben. Diese Tage waren besonders selten, weil sie sich oft stritten, aber dafür lohnte es sich umso mehr. Mehr durfte er einfach nicht von ihr verlangen, auch wenn es für ihn unerträglich sein würde, Temari wirklich mit einem anderen Mann zu sehen. Für ihn war sie einfach das Wichtigste auf der Welt.

„Shikamaru?“ Er zuckte nicht zusammen, weil er dies schon zur Genüge kannte. Ino stand auf der anderen Seite des Raumes und sah ihn abwartend an. Wahrscheinlich wollte sie, dass er mit ihr redete und seinen Frust raus ließ. Aber das tat er nie. Stattdessen fraß er nur alles in sich hinein. Was sollte er auch machen? Er wusste, dass jeder andere Vampir ihn für verrückt erklären würde, dass er die Bitte von Temari jedes Mal ausschlug und so auch Ino.

 

„Lass Temari beschatten, dass sie auch wirklich in der Schule bleibt!“, sagte Shikamaru nur schwach, weil er es schon oft genug erlebt hatte, dass Temari die Schule geschwänzt hatte und sich stattdessen sonst wo aufhielt. Sie tat es nicht, weil ihr die Schule nicht gefiel. Er wusste es ganz genau, dass sie damit nach seiner Aufmerksamkeit schrie, was ihm innerlich einen weiteren Stich versetzte. Dass sie wirklich so weit waren, dass sie sich nicht vertrauen konnten, und dass sie ihn bis aufs Äußerste reizte, verletzte ihn sehr, selbst wenn er das vor Temari nicht unbedingt zeigte, damit sie dachte, diese Art von Rebellion verfehlte seine Wirkung bei ihm.

 

Das Mädchen war anstrengend. Nein! Sie war eine Frau. Wie konnte die Zeit nur so schnell vergehen. Ihm kam es so vor wie gestern, als sie als Menschenkind auf seinen Schoß gesessen hatte und er sich stark zusammenriss, um sie mit seinen Fangzähnen nicht in Stücken zu reißen. Und nun war sie eine Vampirin, die um seine Gunst kämpfte. Er könnte sich etwas darauf einbilden, das tat er jedoch nicht, weil er genau wusste, dass dieses verfluchte Mal daran schuld war. Warum sollte sie, eine wunderschöne Teenagerin, sich auch sonst für so einen alten und fast unsterblichen Sack, der sie als Vater großzog, interessieren. Am Einfachsten wäre natürlich, dass sie ihn immer noch als Vater sehen würde, das war aber eindeutig vorbei.

 

Seufzend stand er auf, als schon andere Vampire kamen und den Tisch abdeckten. Er schenkte ihnen keine Beachtung und wendete sich noch einmal an Ino, die ihn mit ihren Augen, die voller Sorge waren, anvisierte.

„Welche Termine stehen heute an?“, fragte er schließlich.

 

„Soll ich Dir für heute Abend nicht doch jemanden eintragen?“, fragte Ino besorgt.

„Du weißt, dass es nichts bringt. Sex löst nicht alle Probleme. Und Blut auch nicht!“, maulte er aggressiv, dass Ino schon wusste, dass sein letztes Mal ziemlich weit zurücklag. Wahrscheinlich war das sogar schon lange vor Temaris Zeit gewesen. Sie konnte sich zumindest an keinen Damenbesuch bei Shikamaru in dieser Zeit erinnern. Kurz hatte sie gehofft, dass er Temari für seine Zwecke anzüchtete. Schließlich sah sie einer gewissen Person aus vergangener Zeit so unglaublich ähnlich. Zudem würde es seinem Status als Stammvampir unterstreichen, da jeder von ihnen mindestens drei von solchen Untergebenen hatte. Aber dass er sie wirklich als Menschentochter aufzog und sie selbst als Vampir so behandelte, wunderte sie zutiefst. Shikamaru war einfach der merkwürdigste Vampir, der ihr je untergekommen war.

 

„Na gut. Dann fangen wir mit Deinem acht Uhr Termin an!“, fing Ino zu erklären, als beide schon aus dem Raum verschwunden waren.

 

*~*

 

Trotzig saß sie auf der Rückbank vom Auto. Die Chance wohl je wieder ein Auto zu fahren beziehungsweise ein Eigenes zu besitzen, hatte sie erst einmal verspielt, was sie schon ein bisschen ärgerte. Denn so wurde sie jeden Tag in ihre Schule taxiert. Zwar störte es keinesfalls ihren Status als beliebtestes Mädchen in der Schule, jedoch kratzte es gewaltig an ihrem Ego. Warum musste Shikamaru sie immer wie ein Kleinkind behandeln? Na gut, das mit dem Unfall war vielleicht ein durchaus guter Grund ihr kein Autofahren zuzutrauen, aber warum konnte sie nicht einfach zur Schule gehen? Bei ihrer Geschwindigkeit hätte sie in drei Minuten die Distanz überbrückt und die letzten beiden Blöcke wäre sie einfach extrem langsam gegangen.

 

Natürlich wusste sie dafür den Grund. Er dachte bestimmt, dass sie die Schule wahrscheinlich überhaupt nicht mehr aufsuchen würde und irgendwelche Dummheiten anstellte. Zuzutrauen wäre es ihr wirklich und sie musste zugeben, dass es durchaus verlockend klang. Jedoch wusste sie aus früheren Erfahrungen, dass diese Kinderstreiche bei ihm eher das Gegenteil bewirkten, was sie eigentlich bezwecken sollten. Der Unfall hatte das Ganze ja wieder gezeigt. Unmerklich biss sie sich auf die Zunge, weil sie sich nach sechs Monaten ständig darüber ärgerte.

„Wir sind da, Temari!“, ertönte es vom Fahrersitz.

„Danke Asuma!“, antwortete sie bitter, als sie sich schon aufmachte ihre Tür aufzuschlagen.

 

„Und Temari!“, klang es noch mal ernst aus der Stimme des Älteren. Das ließ Temari innehalten.

„Shikamaru will nur das Beste für Dich. Sei also nicht zu hart zu ihm!“ Seine Stimme war ernst, beruhigend und eindringlich. Temari sah kurz in die Ferne, weil sie nachdachte.

„Bis Später!“ Damit war ihre Kommunikation beendet, als sie schon ausstieg und die Tür zuschlug.

 

Kaum befand sie sich auf der Treppe, um das Schulgelände zu betreten, spürte sie es schon. Die Blicke die sich ihr zuwandten. Es wunderte sie nicht mehr. Zu Menschenzeit hatte sie es selbst zur Genüge getan. Also ließ sie es zu. Als nächstes schlang schon der erste Typ einen Arm um sie und grinste: „Sieht ihr! Ich sagte doch, dass sie mein Freundin ist!“

 

Sie blieb stehen und sah in Zeitlupe seine Hand und dann ihn an. Ihr Blick hatte etwas Bedrohliches an sich. Auch wenn neben ihr Tsubasa, der Kapitän der Basketballmannschaft und somit der begehrteste Junge der Schule stand. Das hieß noch lange nicht, dass jedes gottverdammte Mädchen ihm verfallen war. Zumindest war sie es nicht. Die anderen kreischten wie wilde und machten Fotos. Ehe sie aber etwas anderes erwidern konnte, kam ihre Rettung.

 

„So ich denke das reicht. Protze dich mit ’ner anderen Tussi“, kam es von einer ihren besten Freundinnen und schubste Tsubasa schon zur Seite, um sich neben Temari zu stellen. Wo die eine war, war auch die andere Freundin nicht weit, die sich schon an Temaris andere Seite heftete. Danach gingen sie in Richtung Eingangsbereich der Schule weiter, ohne jedwede weitere Beachtung von ihrer Umgebung.

 

„Mann! Temari, TenTen und Sakura sind so cool!“, strahlte eine Unterstüflerin, was die dreien beinahe ein Schmunzeln ins Gesicht brachten, wären sie nicht damit beschäftigt, ihre Umgebung weitestgehend zu ignorieren.

 

Erst als sie sich in der Klasse befanden, wo sie sich in die letzte Reihe saßen, fing Temari an zureden.

„Danke Mädels.“

„Naja, eigentlich sollte uns eher Tsubasa danken. Der kann von außerordentlichem Glück reden, dass wir rechtzeitig gekommen waren“, sagte die Rosahaarige belustigt.

„Oh ja, ein paar Sekunden länger und es hätte Tote gegeben!“, stimmte TenTen mit ein, womit sie schon ihre Flyersammlung auspackte, die sie während ihrem Gang zur Schule gesammelt hatte und interessiert durchlas.

„Och was? Sag nicht du bist wirklich an einer der Aktivitäten interessiert?“, fragte Sakura, als sie einen Blick über TenTens Schulter warf und ebenfalls die Flyer durchsah.

 

„Wieso nicht? Es wäre doch bestimmt lustig, wenn wir zusammen einen Kurs belegen würden.“ Die Augen der Braunhaarigen funkelten verdächtig. Das war das Alarmsignal von Temari und Sakura.

„Du weißt schon, dass wir nicht übermäßig auffallen dürfen?“, fragte Temari. Damit meinte sie, dass sie vor allem sportliche Aktivitäten nicht ausüben dürften, weil sonst jeder mitbekam, dass etwas nicht stimmte, weswegen Temari und TenTen sich durch lächerliche Zeichenkurse durchkämpfen mussten. Sakura hatte in der Beziehung noch nicht das Glück von Sasuke verwandelt worden zu sein, was der Rosahaarigen so gar nicht passte. Schließlich war sie seit der ersten Begegnung in ihn verschossen. Obwohl sie es leugnete, war das so offensichtlich, dass es selbst ein Blinder sah.

 

„Ja, ja! Aber Cheerleading hört sich doch so verlockend an“, strahlte TenTen erneut auf.

„Was? Du willst doch nicht wie ein Hampelmann auf dem Spielfeld herumhampeln?“, fragte Temari verdutzt. TenTen zuckte unmerklich zusammen und sah mit einem Schmollmund das Plakat an: „Warum nicht?“ Ein genervtes Seufzen kam von Temari. Das brauchte sie auf keinen Fall. Weder das Getratsche von Karin und Anhängsel noch Pompons und Schminke. Eindeutig konnte TenTen das Ganze schön alleine machen. Jedoch kam sie nicht zu diesem Vergnügen, das zu sagen, weil Kakashi gute zehn Minuten nach dem Klingeln hereinspazierte und seine Tasche auf den Tisch knallte. Der Unterricht hatte also hiermit begonnen.

 

*~*

 

Temari wusste nicht, woran es lag, jedoch zog sich dieser Tag wie Kaugummi. Immer wieder sah sie auf die Uhr, ohne dass sich der Zeiger auch nur einen Zentimeter bewegte. So kam es ihr zumindest vor. Während des ganzen Tages war nichts Sonderliches passiert, außer dass sie über belanglose Schulaktivitäten gesprochen hatten. Besser gesagt TenTen hatte versucht, ihnen die Sache schmackhaft zu machen, Temari hatte das negiert und Sakura wollte sich darin nicht einmischen, weil es ihr eigentlich egal war, ob sie noch eine Aktivität mehr als Streber im Plan hatte oder nicht. Immerhin hatte sie genug Kurse, die sich auf ihrem Zeugnisse gut machten.

 

Sie war erleichtert, als es tatsächlich klingelte. Schnell packte sie ihre Sachen, verabschiedete sich von ihren Freundinnen und verließ zügig, aber nicht in Vampirgeschwindigkeit den Raum. Zwar passte es ihr nicht, dass sie nicht trainierte, um Shikamarus künftige Leibwächterin sein zu dürfen, jedoch freute sie sich schon insgeheim aufs Training, was ihren Alltag sicherlich in Schwung bringen würde. Endlich konnte sie eine Vampirfähigkeit ausüben. Irgendwie war sie darauf schon etwas stolz.

 

Kaum war sie aus dem Schulgelände draußen, fuhr auch schon der schwarzen Audi A8 mit extra getönten Scheiben vor. Das war das Auto, was sie zum Training brachte. Lächelnd stieg sie hinein, wo auch schon ein neues paar Augen sie ansahen. Das war wohl dieser Baki, der sie heute unterrichtete. Als die Blonde die Tür schloss, fuhr er auch schon los. Er war wohl nicht der Gesprächigste, jedoch hatte sie sich während der Pause in der Bibliothek etwas über ihn via Internet schlau gemacht. Von unbarmherziger und gnadenloser Meister in den „klassischen“ Kampfkünsten war da die Rede. Jeder Vampir wusste, dass von anderen Kampfkünsten die Rede war, was ein normaler Mensch vermutete. Kurz fragte sie sich, ob dieser Baki auch gegen Neji eine Chance hätte, da dieser ebenfalls ein guter Kampfsportler war, aber das war mehr als nur Nebensache.

 

Viel wichtiger war, ob er ihr auch etwas Neues beibringen konnte und … Ein anderer Gedanke sprang ihr in den Kopf, was sie dazu brachte ihr Bein über das anderen zu schlagen und sich leicht nach vorne zu beugen.

„Es war echt beeindruckend, dass Sie im Krieg bei Syrien 100 Vampire auf einmal zerlegt haben. Die Vampirwelt spricht sehr groß von Ihnen!“, sagte Temari leicht lächelnd und legte den Kopf etwas schief. Der Flirtmodus konnte beginnen. Mal sehen, wann er einbrach. Er schien ein wackerer Typ zu sein, der nicht so leicht herumzubekommen war. Jedoch dachte sie nicht, dass er groß mit Shikamaru Konkurrenz machen konnte, denn er war Weltmeister darin, jeden ihrer Flirts zu widerstehen, weswegen auch immer.

 

Baki sah als Erwiderung nur kurz in den Spiegel, nickte und fuhr weiter. Das brachte Temari aber keinesfalls dazu aufzugeben.

„Ich habe mich heute Morgen richtig auf Sie gefreut. Es wird sicherlich Spaß bereiten, wenn Sie mir zeigen, wie ich ein Pfosten richtig benutze.“

„Es soll Ihnen kein Spaß bereiten, Temari. Krieg ist nie bloß Spaß! Merken Sie sich das!“, sagte er bedrohlich und leise. Oh mein Gott! Welcher Laus war ihm denn über die Leber gelaufen? Na, es sollte ihr egal sein. Am besten sie nickte es brav wie ein dummes Blondchen ab.

„Da haben Sie wohl Recht. Das war mir nicht so richtig bewusst!“ Ihre blaugrünen Augen schauten scheinbar bedauernd zu Boden, als Baki sie noch einmal per Rückspiegel bemusterte. Sie sah aus den Augenwinkeln, dass es genau 5 Sekunden waren. Er hatte sie also genauestens inspiziert. Sein Interesse war wohl geweckt.

 

Kaum hielt er in der Garage an, ging schon auf ihrer Seite die Tür auf. Baki war wohl mehr als Flink. Selbst sie hatte die Bewegung fast nicht gesehen. Langsam glaubte sie wirklich den Mist, den die anderen Vampire im Forum über ihn berichtet hatten. Das hielt sie aber nicht schamlos ab, dort mit dem Flirten weiter zu machen, wo sie aufgehört hatte. Ihre Umhängetasche tragend stieg sie aus dem Auto aus und lächelte Baki an.

„Ich ziehe mich nur schnell um. Ich schätze unser Training findet im Garten statt?“ Kaum nickte er knapp war Temari auch verschwunden.

 

Baki zog eine Augenbraue nach oben. Zwar hatte er gehört, dass Temari es faustdick hinter den Ohren hatte, jedoch konnte er sich Live selbst ein Bild davon machen. Natürlich waren ihm ihre Flirtversuche nicht entgangen und natürlich war sein männlicher Instinkt etwas drauf eingeschlagen. Aber das hieße noch nicht, dass er bei ihr Rücksicht drauf nehmen würde. Schließlich wurde innerhalb interner Kreisen gemunkelt, dass Temari ein außerordentliches Talent fürs kämpfen besaß und sie eine Hand brauchte, die ihr alles nötige beibrachte. Dafür war er der Richtige. Das würde er den anderen schon zeigen. So schnell lullte sie ihn nicht ein.

 

Langsam war er auf dem Weg zum Garten. Während er sein Gedankengang nachging, hörte er einen spitzen Schrei auf ihn zukommen. Ohne mit der Wimper zu zucken, griff er ihren Arm und schmiss sie ohne Rücksicht auf Verluste zu Boden. Vor Schreck zog sie scharf die Luft ein, als sie schon grinste: „Was habe ich falsch gemacht!“

„Abgesehen davon, dass Sie wie ein Elefant im Porzellanladen getrampelt sind und einen Kriegsschrei bis nach China herabgesandt haben?“, scherzte er. Das brachte Temari zum Lachen. Sie mochte wohl seinen Humor. Na gut, das Stand nicht zur Debatte. Weiter ging es.

„Führen Sie weiterhin solche Angriffe gegen mich aus. Davon können wir schließlich beide lernen!“

 

Temari nickte konzentriert, als Baki fortfuhr: „Du wirst erst einmal sprinten. Zehnmal den Garten auf und ab. Danach geht es zu einfachen Trittübungen.“

„Das kann ich aber schon. Wieso gehen wir nicht gleich zu Silberpfosten über?“, fragte Temari neugierig. Baki grinste, trat zu und beförderte die gerade aufgestandene Temari erneut zu Boden.

„Wir gehen zu Waffen über, wenn ich denke, dass Du soweit bist!“, erwiderte er. „Und jetzt Abmarsch!“ Das brachte Temari nur einen Seufzer ein, als sie auch schon aufstand und widerwillig ihre Sprintübungen von insgesamt 23 Kilometer vollzog. Er wollte sie wohl umbringen. Das dachte sie im Moment gerade, als sie loslegte.

 

Dabei ahnte sie nicht, dass Shikamaru von einem Meeting oben alles mit Adleraugen beobachtete.

„Dieses Bankett muss stattfinden. Schließlich geht das Gerücht herum, dass derjenige oder diejenige, die das Blut trägt, fast erwachsen ist und wir müssen die höchste Sicherheitsstufe einberufen, damit die Nichtsnutze von einfachen Vampire unsere Position nicht auch noch streitig machen!“, legte Hidan schon los.

„Am besten wäre es, wenn wir das Blut schon vorher finden, diesen Menschen umbringen.“, schlug Itachi knapp vor.

 

Sasuke hatte seine Arme auf den Tisch gestemmt und seine Hände gefaltet. Das tat er immer, während er nachdachte. Konan blickte in die Runde und wendete sich dann an Shikamaru: „Hängst Du immer noch mit ihr herum?“ Nun sahen auch die anderen drei zu Shikamaru auf, der noch immer gebannt aus dem Fenster starrte.

„Hey Alter! Komm endlich klar, leg sie flach und verbringe wieder mehr Zeit mit uns. Schließlich siehst Du ziemlich übel aus!“, kommentierte Hidan Shikamarus Verhalten.

„Halt Dich da raus!“, murmelte Shikamaru schwach.

„Sehe da! Es ist sogar noch schlimmer geworden. Wahrscheinlich träumt er gerade von einer Hochzeit mit ihr auf lila Wolken mit süßen kleinen Vampirkindern!“, scherzte Hidan erneut.

„Hidan! Es genügt!“, kam es von den anderen Dreien im Runde. Hidan lehnte sich händehebend zurück.

 

„Wie dem auch sei. Ich finde, dass wir sie oder ihn umbringen müssen, damit das Gleichgewicht auf der Welt wieder hergestellt ist!“, schlug Konan vor.

„Und ich denke, Du hast zu viel Sailor Moon geguckt! Warum nicht die Kraft ausnutzen und so die Vampirwelt endgültig zu unserem werden zu lassen? Das wäre doch viel einfacher!“, erwiderte Hidan.

„Zwar bin ich nicht immer Hidans Meinung. Aber in dieser Weise muss ich ihm Recht geben. Es kamen schon einige Unruhen auf, weil Shikamaru einen Menschen großgezogen hat. Wir haben schon zu viel Lacher einstecken müssen, sodass wir unsere Position standhaft machen müssen”, erwiderte Itachi.

 

Sasuke blickte stumm zu Shikamaru, der noch immer aus dem Fenster starrte.

„Was meinst Du dazu?“, fragte er seinen Kumpel, der sich sonst nicht am Gespräch beteiligt hatte.

„Ich muss darüber nachdenken. Bis wann brauchen wir die Entscheidung für das Bankett?“, fragte er.

„Sobald wie möglich!“, antwortete Konan schnell, ehe es ein anderer tun konnte.

„Okay! Dann ist das Meeting beendet!“, sagte Shikamaru wandte sich endlich von Fenster ab und setzte sich an seinen Platz am Schreibtisch. Augenblicklich leerte sich in dem Augenblick der Raum, sodass nur noch Shikamaru und Sasuke übrig waren. Sasuke wartete, bis er die Autos der anderen wegfahren hört, was bei einem gut ausgeprägten Gehörsinn einfach war, als er sich wieder an Shikamaru wandte.

 

„Du weißt, sobald das Bankett die Entscheidung von uns gehört hat, wird jeder Stein umgegraben, um sie zu finden“, sagte Sasuke und nickte aus dem Fenster.

„Das ist mir bewusst!“, antwortete Shikamaru kleinlaut.

„Du kannst jetzt zwei Sachen tun. Entweder Du bringst sie so um, dass sie nichts spürt, oder vollendest ihr Mal und setzt ihr Blut ein um sie zu schützen. Da ich denke, dass Punkt eins keine Option für Dich ist, bleibt nur Punkt zwei. Früher oder später musst Du es eh tun. Warum nicht jetzt?“

 

Sasuke wusste genau warum. Schließlich hing er in einer ähnlichen Misere wie er. Sakura war zwar das nervtötendste Objekt, was auf Erden herumlief, jedoch hatte er sich eben deswegen irgendwie entschieden, sie nicht zu verwandeln. Das Mal würde ihr sämtlichen Charakter nehmen. Genauso wie es das auch bei Temari nehmen würde. Das hieße dann, dass sie zu einer Marionette wurde, die alles, was der Erzeuger sagte, bejahte und ohne Widerworte absegneten. Ob sich dieses Verhalten wieder normalisierte, war nicht abzuschätzen, weil es nur bei recht willensstarke Persönlichkeiten wie Ino funktioniert hatte. Sasuke gab zu, dass Temari und Sakura wirklich ausgeprägte Persönlichkeiten waren, aber auch eben deswegen war dieser Schritt fragwürdig. Schließlich konnte sich Sasuke vorstellen, dass Shikamaru an Temari gerade ihre ungezähmte Art mochte, was er einfach nicht aufgeben wollte.

 

„Ich will nur noch etwas Zeit mit ihr!“

„Das Bankett haben wir schon x-Male in den letzten zehn Jahren aufgeschoben. Mehr können wir nicht machen. Bitte denke darüber nach und entscheide Dich. Das rate ich Dir nicht als Vampir, sondern als Freund!“ Mit diesem Worten verschwand Sasuke aus dem Raum und ließ Shikamaru zurück. Warum steckte er bloß immer in so einem Schlamassel? Das fragte er sich, als er wieder aus dem Fenster blickte und erneut Temari und Baki beim Training zusah.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Majaaaa
2017-05-28T21:49:28+00:00 28.05.2017 23:49
Voll cool, dass Temari jetzt auch so vampirhaft ist. Wird bestimmt noch lustig, wenn man beobachten kann, wie Shikamaru ihr immer weniger widerstehen kann.
Ist Tenten denn ein ganzer Vampir oder eher so wie Temari? Und ist Neji auch einer dieser Mächtigen, wie z.B. Sasuke und Itachi?
Wurden Tenten und Sakura auch von Neji und Sasuke aufgezogen?
Also wie ihr seht, hab ich vieeeeele Fragen😂. Die meisten werden sich wahrscheinlich sowieso während des Lesens beantworten.
Super Kapitel. Macht weiter so
Antwort von:  CrazyAuthors
30.05.2017 21:30
Hahaha. Natürlich lassen wir doch unsere Temari nicht so schnell sterben.
Öhm ... joa hast aber ziemlich viele Fragen. Wenn ich jetzt alles beantworten tue, ist es ja nicht spannend oO
Ich denke wenn ich jetzt alles sage, brauchst du es ja auch nicht mehr zu lesen. Ich denke vieles erschließt sich wirkllich beim lesen.
Vielen Lieben Dank! Wir haben uns für dieses Chap viel Mühe gegeben und freuen uns, dass es Dir gefällt!
GLG Hakii und Nana


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