Blood Craving von CrazyAuthors ================================================================================ Kapitel 6: Running ------------------ 6. Running   „Warum hast du das gemacht?”    //Um dich knapp vor deinem Moment Tod unter Kontrolle zu bekommen!//   „Was?”, fragte Shikamaru und konnte dabei nicht verstehen, warum Ai ihre Lippen nicht bewegte.    //Du bist echt schwer von Begriff. Durch meine Fähigkeit habe ich dich mit mir verbunden, um Dich mir zu unterwerfen!// Shikamarus Augen wurden weiter, was Ai erneut ein Lächeln ins Gesicht zauberte.    //Das kann nur heißen-//    //Genau! Ich verfüge über das Element Geist!//       „Das reicht!“, sagte Temari plötzlich und unterbrach Shikamaru so in seiner Erzählung. Überrascht und Geschockt zugleich sah Shikamaru seine Ziehtochter an, doch das interessierte sie nicht. Sie hatte genug gehört, genug davon, was Shikamaru, ihr Shikamaru, mit dieser Ai verband, obwohl er sicherlich erst am Anfang war. Trotzdem wollte sie kein Wort mehr hören. Ihre vorherige Neugier, die sie dazu gebracht hatte, ihm zuzuhören, hatte sich in pure Eifersucht gewandelt, die sich durch ihre Wut zeigte.   „Aber ich dachte, du wolltest wissen, wer Ai ist und warum sie mir so viel bedeutet?!“, erwiderte Shikamaru und wollte seine Hand auf ihren Kopf legen, um sie zu beruhigen. Temari aber sprang von seinem Schoss auf und sah ihn finster an. Die Angst, dass er sie erneut manipulieren könnte, war einfach zu groß. Darum vermied sie es auch, ihm in die Augen zu sehen.   „Ich hab genug gehört. Ich habe in Büchern gelesen, was es mit dem Element Geist auf sich hat. Und mir ist jetzt alles klar. Du bist damals von dieser Ai besäßen geworden und dass hat sich all die Jahrhunderte über nicht geändert. Darum kannst du mich auch nur lieben, wenn du so hungrig bist, dass du nicht mal mehr zwischen ihr und mir unterscheiden kannst“, warf sie ihm lautstark vor und zeigte ihr all die Wut, die sie in sich trug. Dabei umgab sie eine kraftvolle Aura, die ihre Haare flattern ließ.   Shikamaru aber schüttelte den Kopf, nicht sicher, was gerade schiefgegangen sein könnte.   „Temari, hör mir doch zu. So ist das nicht. Das ist doch erst der Beginn der Geschichte. Sie ist noch viel komplizierter als du dir vorstellen kannst. Wenn du wirklich wissen willst, was passiert ist, dann musst du mir zuhören!“, beharrte Shikamaru. Dabei war es wirklich nur seine Absicht, sie dazu zu bringen, ihm zuzuhören, damit sie ihn vielleicht ein bisschen besser verstand, damit sie ihm wieder vertraute und er sie besser beschützen konnte. So wie er es sich damals geschworen hatte. Er wollte doch nur das Beste für Temari …   Diese aber lachte verletzt auf.   „Ach ja, ich habe aber genug gehört. Ich muss nicht im Detail hören, wie sie dich langsam mit ihrer Macht eingenommen hat, wie ihr ein wundervolles Leben zusammen geführt habt und wir ihr eine Familie gegründet habt. Das ist mir alles total egal. Mir ist mittlerweile auch egal, wo sie ist, denn du wirst mich dank ihr niemals lieben können und ich werde mich auch nicht noch einmal von dir manipulieren lassen! Ich werde das alles niemals vergessen!“, fuhr sie an und versuchte dabei immer mehr Abstand zwischen ihnen herzustellen, schließlich wusste sie nicht genau, wie das mit der Manipulation funktionierte.   Shikamaru aber hatte sie schnell wieder eingeholt und drückte sie mit sanfter Gewalt gegen die Wand, während er mit der anderen Hand ihren Kopf so drehte, dass sie ihn ansehen musste. Auch wenn sie mittlerweile ein Vampire war, war er noch immer stärker als sie, was er ihr nur sehr ungern zeigte. Doch es musste sein, wenn er wollte, dass sie ihm zuhörte und nicht die falschen Schlüsse zog.   „Temari, ich bitte dich!“, versuchte er es erneut. „Sieh mir in die Augen und du wirst sehen, dass ich dir nichts Böses will und dass ich dich liebe wie eine Tochter.“ Aus seiner Stimme war deutlich die Sorge um sie zu hören. Dabei verstand er ihre Sorgen in gewisser Weise sogar. Darum wollte er ja auch, dass sie ihm endlich zuhörte.   Temari aber wollte das partout nicht. Dass er sie nun dazu zwang, ihn anzusehen und sie mit Gewalt gegen die Wand drückte, verbesserte ihre Laune nicht. Ihre Wut wurde nur noch größer, vor allem weil es nicht gelang, sich zu wehren.   „Lass. Mich. Los!“, fuhr sie kraftvoll an und ließ dabei all ihre Wut raus. Mit ihrer Wut vergrößerte sich aber auch die Aura, die sie umgab. Mit der zunehmenden Kraft der Aura schien es, als würde auch der Wind umso herum zunehmen, auch wenn das völlig unmöglich war, schließlich befanden sie sich in einem geschlossen Raum.   Shikamaru aber sah sie nur traurig an und strich ihr mit seinen Fingern über die Wange.   „Es tut mir leid, Temari“, hauchte er und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Er hatte sich entschieden. Es gab keine andere Möglichkeit, auch wenn er sich geschworen hatte, es nie wieder zu tun. Nie wieder ihre Gedanken zu manipulieren. Doch es ging nichts anders, wenn sie ihm nicht zuhören wollte. Sie würde ihm sonst nie wieder vertrauen und nie mehr auf sie hören. So wäre es unmöglich, sie zu beschützen. Er musste es also tun, auch wenn er sich dafür hasste.   Auch Temari erkannte, was er vorhatte, was sie nur noch mehr verärgerte. Erneut und mit mehr Kraft stemmt sie sich gegen ihren Ziehvater, doch der bewegte sich keinen Zentimeter. Voller Verzweiflung schrie sie plötzlich: „Nein!“ und landete prompt auf dem Boden. Überrascht sah sich um, konnte sie doch nicht glauben, dass Shikamaru sie losgelassen hatte. Das hatte er auch nicht. Wie durch Zauberhand war Shikamaru nicht mehr direkt vor ihr sondern kauerte mit dem Rücken an der gegenüberliegenden Wand. Es war, als wäre er einmal quer durch den Raum geschleudert worden. Und mit ihm die gesamte Einrichtung dazu.   Temari aber fackelte nicht lange und nutzte Shikamarus Benommenheit, um aus seinem Büro zu flüchten. So schnell sie konnte, lief sie in ihr Zimmer und stopfte in einen Rucksack das nötigste. Dabei ließ sie sich weder von TenTen noch von einem anderen Vampire beirren. Die meisten von ihnen schienen so oder so damit beschäftigt zu sein, Shikamaru wieder auf die Beine zu helfen. So bekam auch niemand mit, wie sie sich in die Garage stahl. Doch wurde sie dort bereits von Ino erwartete.   „Temari, du kannst nicht abhauen. Hast du aus dem letzten Mal denn gar nichts gelernt? Shikamaru wird sich große Sorgen machen“, sagte sie und sah Temari mit verschränkten Armen an. Temari aber zuckte mit den Schultern.   „Erstens ist mir scheißegal, was Shikamaru denk. Zweitens bin ich seit dem letzten Mal älter und erfahrener. Und drittens ermutigst du mich nur noch, es doch zu tun“, erwiderte Temari grinsend, setzte sich den Rucksack auf den Rücken und holte sich aus einem der Schränke einen Motorradhelm. „Und müsstest du nicht gerade bei deinem heiligen Shikamaru sein und ihm helfen?!“   Ino konnte über Temaris Verhalten nur dem Kopfschütteln.   „Shikamaru, wird alleine zurechtkommen. Wenn er aber wieder bei Sinnen bist und du nicht mehr da, wird er ziemlich wütend. Es wäre also besser, wenn du von alleine hier bleibst, sonst muss ich dich nämlich mit Gewalt aufhalten und das möchte ich eigentlich nicht, Temari“, sagte sie ruhig. Temari schnaubte.   „Klar, ich bleibe hier, lass mir von Shikamaru den Kopf waschen und alles ist wieder gut“, knurrte sie aufgebracht. Sie konnte noch immer nicht ganz fassen, dass Shikamaru sie wirklich so sehr betrog, dass er noch einmal ihre Gedanken löschen wollte, damit er es einfacher hatte. Doch nicht mit ihr!   „Dann tut es mir wirklich leid, Temari, aber du lässt mir keine andere Wahl“, beharrte Ino und ging weiter auf sie zu, um sie aufzuhalten. Bevor Ino sie jedoch erreichen konnte, flog auch sie wie aus dem Nichts gegen die gegenüberliegende Wand. Dabei brachte sie einen Schrank ins Schwanken, der auf die Vampirin hinab stürzte. Temari selbst konnte nur zusehen, während dieselbe Aura wie zuvor sie und ihren Körper umgab …   Lange aber blieb sie nicht so stehen. Sie wusste, dass der Schrank schwer war, aber sie wusste auch, wie stark Ino war und dass es ihr nicht viel ausmachte. Sonst hätte sie ihr sicherlich schon geholfen. So setzte sie sich ihren Helm auf und schwang sich auf ihr Lieblingsmotorrad, mit dem sie eigentlich so gut wie nie fahren durfte, weil Shikamaru Angst hatte, ihr könnte etwas passieren. Trotzdem war sie eine gute Fahrerin und sie wusste auch schon, wo sie hinfahren wollte, wo sie fürs erste sicher war. Sicher vor den Leuten, vor denen Shikamaru sie beschützen wollte und sicher vor Shikamaru selbst.   ~~~   Energisch drückte sie immer wieder auf dem Klingelknopf, während sie ungeduldig darauf wartete, dass ihr endlich geöffnet wurde. Sie wusste genau, dass man sie bereits bemerkt hatte, denn hinter der Tür konnte sie wirre Stimmen hören. Nur verstand sie nicht, worin das Problem bestand. Mit Shikamaru war sie schon öfters hier gewesen, man kannte sie also. Und so langsam wurde ihr das Warten echt zu nervig. Wenn man ihr nicht gleich die Tür öffnete, würde sie auf anderem Weg in das Anwesen gelangen.   Während sie gerade überlegte, durch welches Fenster sie wohl am besten einsteigen sollte, damit sie nicht in eine unangenehme Situation kam, wie gleich umgebracht zu werden, wurde ihr doch tatsächlich die Tür geöffnet.   „Hey Temari!“, begrüßte sie Sakura und schloss sie in ihre Arme. „Was machst du denn hier so alleine?“ Temari verdrehte die Augen.   „Ich wollte dich besuchen, was denn sonst. Aber ich werde ja nicht hereingelassen“, machte sie ihrem Ärger Luft.   „Das liegt daran, dass unsere Bedienstete keinen fremden Vampiren die Tür öffnen dürfen“, erklärte Sasuke neutral und stellte sich in den Türrahmen. Hinter ihm war sein großer Bruder zusammen mit Konan zusehen.   „Ich war aber schon einmal mit Shikamaru hier“, beharrte Temari und sah Sasuke finster an, auch wenn sie wusste, dass es nicht das klügste war. Aber ihr waren heute einfach schon zu viele Leute auf die Nerven gegangen, angefangen mit Shikamaru, der ihr das Herz gebrochen hatte.   „Darin liegt das Problem, Temari, du bist alleine hierhergekommen. Damit fällst du bei unseren Bediensteten unter die Kategorie Fremd. Mit Shikamaru wärst du sofort hier reingekommen. So musste es geklärt werden, ob du vertrauensvoll bist und uns nicht etwa umbringen wirst“, erklärte Itachi ruhig. Temari seufzte.   „Und darf ich nun reinkommen oder muss ich wieder nach Hause fahren?“, fragte sie schließlich und sah die beiden Vampire an. Keiner der beiden aber antwortete ihr. Stattdessen packte Sakura ihren Arm und zog sie mit sich in das Anwesen hinein. Dabei sagte sie: „Natürlich kannst du mit rein. Ich bringe dich in mein Zimmer.“     Sasuke, Itachi und Konan konnten den beiden Mädchen nur zweifelnd hinterher sehen. Es war schließlich nicht ungefährlich, die Gefährtin eines anderen Vampirfürsten einfach bei sich ins Haus zu lassen, wenn sie nicht in seiner Gesellschaft war, auch wenn sie alle versuchten zusammen zu arbeiten. So hatten sie doch auch ihre Differenten, gerade wenn es um Temaris Dasein ging. Schon oft hatten sie deshalb miteinander stunden gestritten.   „Du solltest Shikamaru anrufen und ihn darüber informieren, dass Temari bei uns in Sicherheit ist. Er wird sich sicher wird große Sorgen um sie machen“, sagte Konan sanft, bevor sie an Itachis Arm zog und ihn mit sich ins Innere des Anwesens nahm. Sasuke blieb alleine vor der Tür zurück. Seufzend zog er sein Handy aus der Tasche und wählte die Nummer seines besten Freundes.   Sasuke musste nicht lange warten, bis auf der anderen Seite abgenommen wurde. Bevor Shikamaru irgendwas sagen konnte, sagte er schnell: „Es geht um Temari“, wusste er doch, dass der andere ihn sonst gleich wieder abwimmeln würde, schließlich hatte er gerade andere Sorgen. Er konnte Shikamaru auf der anderen Seite des Telefons seufzen hören.   „Wo ist sie?“, fragte sein Freund schließlich. Sasuke konnte deutlich hören, dass er momentan mit den Nerven am Ende war.   „Keine Sorge, sie ist zu uns gekommen. Wir, beziehungsweise eher Sakura, hat sie ins Anwesen gelassen. Wolltest du nicht besser auf sie aufpassen, dass sie nicht noch einmal abhaut?! Was ist passiert?“, erwiderte er. Erneut hörte Sasuke Shikamaru seufzen.   „Das ist eine lange und komplizierte Geschichte, die ich nicht unbedingt am Telefon ausdiskutieren möchte“, sagte Shikamaru schließlich seufzend. „Auf jeden Fall ist Temari ziemlich sauer und vertraut mir momentan nicht …“   „Und du möchtest jetzt, dass wir auf sie aufpassen, bis du das geklärt hast?!“, schlussfolgte Sasuke, wobei er nicht gerad begeistert aussah.   „Nicht für lange. Ich werde sie so schnell es geht wieder abholen, wenn sie nicht alleine zurückkommt“, bestätigte Shikamaru.   „Shikamaru, du bist mein bester Freund, aber ich weiß nicht so recht. Das ist eine große Verantwortung und ich weiß nicht einmal, was passiert ist“, erwiderte Sasuke. Wieder hörte er Shikamaru durchs Telefon seufzen.   „Bei dem Streit ging es um Ai“, gestand er schließlich und brachte somit Sasuke zum Seufzen.   „Ok, ich passe auf sie auf, aber höchstens zwei Tage, dann bringe ich sie dir wieder zurück“, versprach er, nicht sicher, ob er das wirklich wollte. Doch als er den Namen Ai gehört hatte, konnte er nicht anders. Er wollte gar nicht wissen, in welche Schwierigkeiten er sich damit brachte …   Bevor er auflegen konnte, hörte er Shikamaru noch sagen: „Ach so, du solltest aufpassen, ich weiß nicht warum, aber es sieht so aus, als könnte sie die Luft kontrollieren.“ Damit legte der Nara auf und Sasuke blieb nichts anderes übrig als sich seinem Schicksal zu ergeben … Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)