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Blood Craving

von

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Little Talks

10. Little Talks

 

Mühsam schlug sie ihre Augen auf. Ihr Kopf und ihr Körper taten so sehr weh, dass sie einen Moment braucht, um zu realisieren, dass sie nicht wusste, wo sie sich in befand. Erschrocken fuhr sie hoch, sodass erneut der Schmerz durch ihren Körper fuhr, dabei hatte sie gedacht, dass sie als Vampir keine Schmerzen empfinden. Da hatte sie sich wohl getauscht. Doch als sie ihren Körper besah, konnte sie keine Schnitte oder Wunden sehen, die ein Mensch aber kein Vampir nach den vergangenen Ereignissen sicher gehabt hätte. Zumindest daran konnte sie sich noch erinnern, zumindest an den Geschehnissen des vergangen Abend bis zu dem Moment, in dem sie durch die Fernster gerauscht war. Nun musste sie nur noch in Erfahrung bringen, wo sie war und schleunigst abhauen, um zu Shikamaru zu kommen. Auch wenn er sicher sauer sein würde, bei ihm war sie in Sicherheit.

 

„Du bist wach?“, hörte sie plötzlich eine kalte ihr bekannte Stimme. Überrascht sah Temari auf und blickte direkt in Inos blaue Augen, aus denen die Blondhaarige sie böse ansah. Temari schluckte bei diesem Anblick. Sie und Ino hatten sich zwar noch nie wirklich gut leiden können, doch noch nie hatte sie sie so angesehen.

  „Dir ist gar nicht klar, was du mit deinem Verhalten angestellt hast oder?“, sagte Ino anklagend. Temari aber verdrehte nur die Augen. Sie wusste schließlich selbst, dass es nicht ganz korrekt war, was sie angestellt hatte.

  „Wo ist Shikamaru?“, fragte sie stattdessen. Ino schloss die Augen und schnaubte, während sie nur mit dem Kopf schütteln konnte.

  „Dein toller Shikamaru riskiert gerade Kopf und Kragen, um deinen und seinen Kopf aus der Schlinge zu ziehen, nachdem du auf dem Bankett, das eigentlich nicht besuchen solltest, solch einen Schaden angerichtet hast!“, fuhr Ino die jüngere Vampirin an und vergaß dabei komplett sich selbst.

 

„Ino, das reicht!“, fuhr ihr Neji deshalb dazwischen. „Shikamaru sieht es sicher nicht gerne, wenn er erfährt, dass du es ihr gesagt hast.“ Ino verdrehte die Augen.

  „Ich bitte dich, sie kann ruhig erfahren, in was für Schwierigkeiten sie uns alle mit ihrem unüberlegten Verhalten gebracht hat. Wenn wir Pech haben, wird er aus der Allianz geworfen, womit wir komplett alleine da stehen. Oder er muss sie an die anderen abgeben, wobei das für mich momentan nach einer guten Lösung klingt“, redete sie sich in Rage. Temari konnte ihr dabei nur geschockt zusehen. Natürlich hatte sie gewusst, dass sie ihm Probleme bereitet hatte, aber sie hatte nicht gedacht, dass es so große Probleme waren …

 

„Ino, das reicht jetzt aber wirklich!“, mischte sich auch TenTen ein, die soeben den Raum betrat. „Du machst Temari nur unnötig Angst. Shikamaru ist schlau. Er wird da sicher wieder rauskommen, zumal auch die anderen Fürsten sich keinen Bruch leisten können. Außerdem brauchen sie das magische Blut.“ Lächelnd schritt TenTen auf sie zu und nahm sie in den Arm, um sie aufzumuntern.

  „Mach dir also keine Sorgen, Temari“, sagte sie ruhig. „Shikamaru ist bald hier und dann wird er dir alles erklären. So lange solltest du dich noch ein wenig ausruhen. Deine Verletzungen waren selbst für einen Vampir ziemlich stark. Wir werden solange bei dir bleiben und auf dich aufpassen.“ Sanft sah TenTen sie an, während sie das sagte. Es hatte eine beruhigende Wirkung auf Temari nach allem, was Ino ihr an den Kopf geworfen hatte …

 

Temari tat wie TenTen wollte und legte sich in das Bett zurück. Erst jetzt spürte sie, wie erschöpft sie eigentlich war, auch wenn sie nicht genau wusste, wovon das kommen sollte. Dennoch fielen ihr ganz schnell ihre Augen zu und sie rutschte in einen traumlosen Schlaf.

 

~~~

 

Sanft strich er ihr über das zerzauste blonde Haar. Es war schon eine halbe Ewigkeit her, seit er sie das letzte Mal so im Schlaf beobachtet hatte … Damals war sie noch ein Mensch gewesen und die Probleme, die sie nun hatten, lagen in ferner Zukunft, auch wenn er damals schon gewusst hatte, dass sie irgendwann kommen würden … Ja, er hatte es schon immer gewusst, wenn er auch nicht damit gerechnet hatte, dass sie solch ein Ausmaß annahmen. Trotzdem hätte er nichts geändert.

 

Temari murmelte irgendetwas Unverständliches im Schlaf vor sich hin, was er nicht verstehen konnte. Doch nachdem, was ihm TenTen erzählt hatte, machte sie sich sicherlich sorgen. Auch wenn er es nicht guthieß, was Ino gesagt hatte, konnte er es doch in gewisser Weise verstehen, schließlich wollte sie nur das Beste für sie alle und machte sich genau wie Temari jetzt Sorgen darum, wie es weitergehen sollte …

 

Sanft legte er seine Hand auf ihre Stirn, um sie innerlich zu beruhigen, damit sie weiterschlafen konnte. Doch genau in diesem Moment öffnete sie ihre Augen und sah ihn aus ihren blaugrünen Irden an. Keine Sekunde später war sie ihm um den Hals gefallen und murmelte Entschuldigen in seine Schulter. Shikamaru konnte sie nur in seinen Armen halten und beruhigend auf sie einreden, während er über ihren Rücken fuhr. Seine Fähigkeit wollte er dafür nicht benutzen, schließlich hatte sie ihnen schon genug Probleme bereitet …

 

„Temari, du musst dir keine Sorge machen“, sagte Shikamaru nach einer Weile und lächelte sie sanft an. Temari aber schüttelte den Kopf und erwiderte: „Aber Ino hat gesagt …“ Sofort legte Shikamaru ihr einen Finger auf die Lippen, um sie so am Weiterreden zu hindern.

  „Ich weiß, was Ino gesagt hat, aber es ist wirklich alles ok. Ich habe mit den anderen Fürsten einen Deal gemacht“, erklärte er. „Aber darum bin ich auch bei dir. Wir müssen darüber reden, wie es weitergehen wird.“ Temari blickte Shikamaru aus großen Augen an. Sie konnte in seinen braunen Irden sehen, dass es nicht leicht werden würde, was er zu sagen hatte und doch strahlte er eine unglaubliche Ruhe aus, die auch sie zu beruhigen schien.

 

„Egal, was es ist, ich werde alles tun, was du willst, damit alles wieder gut wird“, versprach sie sogleich und meinte es auch genauso. Sie würde alles tun, um ihren Fehler wieder gut zu machen, denn egal, was Shikamaru sagte, sie wusste, dass es ihre Schuld war, dass sie nun diese Probleme hatten. Dabei spielte es auch keine Rolle, dass sie es nicht mit Absicht getan hatte …

 

Shikamaru betrachtete Temari liebevoll und strich ihr über das Haar. Gerne hätte er es vermieden, ihr die Wahrheit zu sagen, einfach weil es sich so schön anfühlte ihr endlich mal wieder nahe zu sein, vor allem weil diese Nähe von ihr ausging. Aber es ging nicht anders. Es wäre nur fair, wenn er ihr wenigsten einmal die volle Wahrheit sagen konnte, denn bei dem Thema Ai würde es ihm wohl niemals gelingen, zumindest nicht so wie sie es verdient hätte.

 

„Zunächst einmal kann ich dir sagen, dass du dir keine Sorgen machen musst“, begann Shikamaru schließlich zu erzählen. „Weder du noch ich werden für die Ereignisse und für den Verrat, den ich an den anderen Vampiren begangen habe, mit dem Leben büßen müssen.“ Temari sah Shikamaru daraufhin erfreut, aber auch verwirrt an.

  „Welchen Verrat hast du denn an ihnen begangen?“, fragte sie neugierig nach. Shikamaru seufzte. Doch er hatte keine Wahl. Er musste ihr einfach alles sagen. Anders hätte dieses Gespräch absolut keinen Sinn, anders würde sie nicht verstehen, worum es überhaupt ging und welche wichtige Rolle sie spielte.

  „Weißt du, Temari, alle 500 Jahre gibt es in dieser Welt ein Wesen, fast immer ist es ein Mensch, das ein ganz besonderes Blut in sich trägt. Dieses Blut ist so mächtig, dass es einem einfachen Vampir die Kraft eines Vampirfürsten verleiht, wenn nicht sogar noch ein wenig mehr Kraft“, erklärte er ihr. „Wegen dieser starken Kraft müssen wir Fürsten immer um unsere Stellung fürchten. Darum suchen wir alle 500 Jahre nach dem Träger des magischen Blutes. In den vergangenen Jahrhunderten wurde diese Person oft getötet, wenn sie nicht benutzt wurde, um die Machtstellung der Fürsten aufrecht zu erhalten. Dieses magische Blut trägst du in dir Temari, aber weil ich nicht wollte, dass die anderen Fürsten dich mir wegnehmen, habe ich es ihnen verschwiegen …“

 

Lange sah Temari Shikamaru einfach nur an und dachte über seine Worte nach. Wenn sie so darüber nachdachte, hatte sie schon immer gespürt, dass sie anders war als all die anderen Menschen, doch das hatte sie immer darauf zurückgeführt, dass sie von Vampiren aufgezogen wurde. Eine Sache, die Shikamaru gesagt hatte, aber machte sie stutzig.

  „Du hast gesagt, fast immer ist es ein Mensch. Welches Wesen ist es, wenn es kein Mensch ist?“, hakte sie nach und brachte Shikamaru so zum Lachen. Es war schon erstaunlich. Er erzählte ihr, dass sie Trägerin eines ganz besonderen Blutes war, hinter das jeder Vampir her war, und sie fragte ihn nach anderen Trägern. Da er sich aber geschworen hatte, jede ihrer Fragen zu beantworten, wollte er auch diese beantworten.

  „Alle 5000 Jahre ist der Träger ein Vampirfürst, zumindest sagt das eine uralte Legende“,  erzählte er ihr schließlich.

 

Temari betrachte Shikamaru nachdenklich, nickte aber, immerhin ergab die ganze Geschichte Sinn. Es erklärte, warum Shikamaru sie immer so streng bewachen ließ.

  „Ok, also ich trage dieses besondere Blut in mir, das jeder Vampir haben möchte. Ihr wollt mich aber nicht töten. Was bedeutet das für mich?“, kam sie auf ihr altes Thema zurück. Shikamaru seufzte, fuhr aber in seiner Erzählung fort: „Es wurde beschlossen, dass deine Kraft eingesetzt wird, um die Macht der Vampirfürsten weiter stärken zu können. Das bedeutet, wenn uns ein anderer Vampir gefährlich wird, darf einer der Fürsten von dir trinken, um diesen Vampir zu vernichten.“

  „Das bedeutet, ich bin eure persönliche Blutzapfsäule“, stellte Temari nicht gerade glücklich fest. Shikamaru sah sie bedauernd an.

  „Es tut mir leid, aber das war die einzige Möglichkeit. Und es ist ja auch nur, wenn Gefahr droht, sonst darf dich keiner der anderen Vampirfürsten anrühren. Es ist uns allen aber auch verboten, dich zu vervollkommnen, damit nicht der Verdacht kommt, dass jemand deine Kraft für sich und gegen die anderen verwenden wird“, erklärte Shikamaru.

 

„Aber ich darf trotzdem bei dir bleiben?“, fragte Temari, sah dabei aber nicht unbedingt glücklich aus. Schon so lange wünschte sie sich, dass Shikamaru sie endlich vollkommen zu de seinen machte. Nun sah es aber so aus, als würde das niemals passieren, als würde sie für immer das Leben einer Bluthure führen müssen …

  „Ja, solange es mir gelingt, dein Training voran zu treiben. Du musst nämlich wissen, wird der Träger des magischen Blutes in einen Vampir verwandelt, erhält er besondere Fähigkeiten. Deine scheint es zu sein, die Elemente zu beherrschen, besonders das Windelement. Die anderen wollen, dass du lernst sie zu beherrschen, damit du dich selbst schützen kannst, uns im Kampf gegen andere Vampire aber auch eine Hilfe bist. Solange du bei der Konferenz zeigen kannst, dass du Fortschritte gemacht hast, darfst du bei mir leben. Andernfalls wird deine Erziehung an einen anderen Fürsten übertragen“, beendete er schließlich seine Erzählungen, hatte er ihr nun alles erzählt, was sie wissen musste, um mit dieser Situation klarkommen zu können.

 

Lange sah Temari Shikamaru einfach nur an und ließ sich seine Worte und alle Bedingung durch den Kopf gehen, nicht dass sie eine Wahl hatte, trotzdem wollte sie sicher gehen, dass sie alles wusste, wo Shikamaru ihr gerade so offen gegenüber war.

  „Ich werde dich nicht enttäuschen, Shikamaru!“, sagte sie schließlich voller Enthusiasmus und sprang von dem Bett, um Shikamaru zu zeigen, dass sie es wirklich ernst meinte. Shikamaru konnte darüber nur den Kopf schütteln, freute sich aber, dass sie die Sache so ernst nahm und für sie beide kämpfen würde … 



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Majaaaa
2017-10-03T09:13:31+00:00 03.10.2017 11:13
Ich glaube das Vertrauen zwischen Temari und Shikamaru hat jetzt wieder die Möglichkeit erneut aufgebaut zu werden😄. Wie schön, dass Temari jetzt versucht sich nicht allzu sehr von der Eifersucht leiten zu lassen. Ino war aber doch ein wenig grob zu ihr😅. Aber vllt hat Temari das mal gebraucht.
Bin gespannt, inwiefern Temari beim Training abschneiden wird.
Super Kapitel. Macht weiter so
Antwort von:  CrazyAuthors
25.10.2017 10:22
Hey ho noch mal,

ja, so wie es momentan aussieht, kann es gut sein, dass sie das Vertrauen wieder aufbauen können :D

Wie auch die Vampirfürsten hat auch Ino so ihre eigenen Ziele, die sie erreichen möchte. Da das noch eine mittelgroße Rolle spielt, werde ich dir hier aber nichts weiter verraten :D

Danke für dein Kommentar.

LG Nana und Hakii


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