Blood Craving von CrazyAuthors ================================================================================ Kapitel 11: Bigger Guns ----------------------- 11. Bigger Guns   Schon am nächsten Tag wurde ihr die Änderung ihres Lebens bewusst. Als sie aufwachte, stand schon Ino neben ihr. Ihre blaue Irden visierten Temari an, als sie auch schon in dem Kleiderschrank von Temari verschwand und kurze Zeit später mit einem schwarzen Stiftrock und einer genauso schwarze Bluse vor ihr stand. „Ich bin vorerst für deine Outfits und deine Etikette verantwortlich. Kleiderregel. Schwarz. Elegant. Aber nicht aufdringlich sexy. Haare, hochgesteckt oder offen. Deine Zöpfe gehören der Vergangenheit an und -”  „Warte, warte! Lass mich erst einmal wach werden und zu dem. Was fällt dir überhaupt ein so über mich und meiner Kleidung zu bestimmen?”   „Temari! Du wirst ab heute an der Seite eines Fürsten stehen. Und das Tag für Tag und an der Seite des Fürsten musst du etwas hermachen.”  „Das heißt aber nicht, dass ich ein Vampirpüppchen wie du werden muss.”  „Das heißt, dass du dich aus Respekt den Vampirfürsten unterwirfst. Und das in jeder Hinsicht, weil das für die Zukunft dein Job sein wird. Zieh dich an! Shikamaru erwartet dich bereits unten.” Mit diesen Worten verließ Ino den Raum und ließ Temari allein, die ihr perplex hinterher sah.   „Shikamaru wartet auf mich?”, murmelte sie, als sie wenigen Sekunden später aufstand und sich im Spiegel betrachtete. Stimmte ja. Sie wollte Shikamaru keine Probleme mehr bereiten. Ja, sie wollte, dass die Fürsten sahen, dass sie alles für das Fürstentum tat. Alles für Shikamaru. Kurz verkrampfte sich ihr Magen, als sie seine Worte ins Gedächtnis rief. Keiner durfte sie anrühren. Das hieß auch, dass er sie nicht anrühren durfte. Und dabei würden sie sich ab dem heutigen Tag näher sein als zuvor. Sie schloss die Augen und atmete tief durch. Unbedingt musste sie sich zusammenreißen. Nur weil sie so etwas wie Gefühle für Shikamaru hatte, die er im übrigen nicht so erwiderte, wie sie es sich wünschte, durfte sie sich nicht zum Narren machen. Schließlich ging es um die Existenz von ihr und Shikamaru. Aber nicht mit - Temari begutachtete die Kleidung mit Argwohn und verschwand im Kleiderschrank ein brombeerfarbenes Top und eine schwarze Hose herauszuziehen. Beides zog sie sich an und sah sich erneut im Spiegel an. Zufrieden mit sich band sie entgegen Inos Richtlinien ihre Haare zu zwei Zöpfen und legte ihren Pony zu einem Seitenscheitel. Sie wusste, dass sie sich Ino widersetzte, jedoch entschied sie sich von ihr nichts befehlen zu lassen. Danach lief sie aus dem Zimmer, den Treppen hinunter zum Esszimmer, wo sie ihr Frühstück wie jeden Morgen antreten würde. Kaum hatte sie auch schon den Raum betreten, stand Shikamaru auf, ging auf ihren Stuhl zu und schob ihn beiseite, damit sie sich setzen konnte. Temari konnte es kaum glauben, was sie zu Augen bekam. Zum ersten Mal sah Shikamaru nicht nur gesund aus. Seine Haut strahlte ein gewisses Strahlen aus und nein, es war nicht wie bei Twilight. Er sah aus, als sei er in einen Jungbrunnen gefallen. Er hatte wohl bereits Blut zu sich genommen. Frisches Blut. Anders konnte sie sich das nicht erklären und augenblicklich verfluchte sie das, was ihr gestern gesagt wurde und verabscheute ihr Blut.   Konnte sie jetzt auch verstehen, warum er ihr Blut nicht trank, war sie doch eifersüchtig. Sie wusste jedoch, selbst wenn sich ihr Herz bei diesem Anblick zusammenzog, dass sie es dulden musste. Sie musste sie dulden ... Unbewusst hatte sie Ino vor ihrem geistigen Auge, die ihnen ihr Nacken anbot, damit er sich ihr Blut abzapfen konnte ...   „Temari?!”, fragte Shikamaru und hatte dabei eine jüngere Unterstimme wie sonst, die ihn noch verführerischer machte.  „Eh … ja!”, sagte sie nur und nahm so schnell sie konnte Platz. Shikamaru lächelte sie schwach an und schob ihren Stuhl zurecht. Anschließend ging er zu seinen Eigenen zurück.   Danach sah er Temari an, die seinem Blick perplex erwiderte. Er lächelte schwach: „Ist was?”  „Ähm ... Nein!” Um sich nicht ganz bescheuert zu fühlen, suchte sie Ablenkung, fand vor sich das Brotkörbchen und entnahm ein Brötchen, um es schließlich mit ihrem Messer zu malträtieren. Dabei bemühte sie sich nicht Shikamaru direkt anzusehen und sich zur Ruhe zu besinnen. Shikamaru schien das alles zu ignorieren. Er fuhr schließlich mit dem Reden fort: „Von der Schule habe ich Dich abgemeldet. Das heißt aber nicht, dass du nicht deinen Abschluss machst. Du bekommst ab heute Privatunterricht. Da du fortan an der Seite von uns Vampirfürsten sein wirst, wirst du auch viel mehr mit Themen konfrontiert, was du in zusätzlichen Fächern aufholen musst. Zudem werden Latein und Französisch für dich zunehmend Bedeutung gewinnen. Schau einen Vampirfürsten direkt in die Augen, wenn er mit dir redet.”   Verwundert über die Wende seines Redeschwalls hörte sie auf mit dem Schneiden und sah in seine wunderschönen braunen Augen, die sie genauestens beobachteten. Sie lief rot an, nickte aber und versuchte den intensiven Augenkontakt zu halten.  „Die Augen sind die Spiegel unserer Seele. Mit ihnen zeigst du eines jeden Fürsten unbegrenztes Vertrauen und Respekt. Auch zeigst du ihnen, dass du gewillt bist, wenn es als notwendig erachten wird, dich den Fähigkeiten des Fürsten zu unterwerfen.” Er erklärte es ganz sachlich, jedoch war etwas in seine Augen, was sie nicht losließ.   „Ich soll gewillt sein, dass du mich manipulieren kannst, wann immer du willst?”, fragte sie nur. Dabei fühlte sie sich gar nicht wohl. Jedoch nickte Shikamaru.  „Habe keine Angst. Ich werde dich nicht mehr manipulieren. Es geht hier gerade nur um den Umgang mit Konan, Sasuke, Itachi und …”, er musste schlucken, ehe er seinen Namen aussprach, „... Hidan!”  „Schwörst du es?”, fragte sie und sah ihm direkt in den Augen.  „Ja, ich schwöre.!”, antwortete Shikamaru ehrlich und sah sie direkt an.   Sie nickte und er fuhr fort.  „Ab jetzt bestehen deine tägliche Einheiten darin einen Vampirfürst zu dienen, aber auch seine Nuancen möglichst zu widerstehen. Die Vampirwelt ist oftmals leicht verrucht. Viele Gesten, die Menschen als sexuelle Belästigung sehen, gehört bei Vampiren fast schon zur Höflichkeit, aber bei unsittlichem Berühren darfst du, weil du diesen besonderen Posten hast, jeden, auch uns Vampirfürsten, zurechtweisen. Wir Fürsten, werden auf dich aufpassen, so gut es geht, aber es wird auch Situationen geben, wo wir nicht direkt da sind. Dort wirst du lernen müssen, einfache Zwangs- und Verführungstechniken von Vampiren zu widerstehen. Dazu zählt auch, dass du den Trieben widerstehst, wenn jemand dein Mahl berührt. Das wird dir übrigens auch im Kampf zu gute kommen.”   „Und was ist, wenn ich es will, dass ein Vampir mich so berührt”, fragte Temari und sah Shikamaru direkt in die Augen. Innerlich hoffte sie, dass er dieses Signal lesen könnte, jedoch schien es ihn kalt zu lassen.  „Es ist zu deiner und unserer Sicherheit es nicht zu wollen!”, erklärte Shikamaru ihr direkt. Die erneute Zurückweisung, auch wenn er sie nicht mehr wie seine Tochter behandelte, tat unheimlich weh. Dennoch schluckte sie ihre Enttäuschung herunter. Hier ging es nicht um sie oder um ihn. Es ging hierbei um etwas weitaus Größeres. Wenn sie nur einen kleinen Fehler machen würde, wäre es verheerend für sie beide und der ganzen Vampirwelt. Aus diesem Grunde musste sie sich dem Schicksal fügen, auch wenn sie dadurch den Kampf um Shikamarus Gunst aufgeben musste…   „Du wirst vorerst an meiner Seite bleiben. Sehe es als Praktikum. Du nimmst an Geschäftsverhandlung bei wie eine Gefährtin von mir. Dabei werden wir täglich an dein Ability als Kämpferin arbeiten. Es wird nicht einfach werden für dich, aber ich glaube an dich. Baki habe ich auch schon meine Anforderungen an dich zukommen lassen. Dein Training werde ich natürlich mit überwachen, um deine Fortschritte den anderen Fürsten mitzuteilen. Und jetzt iss gefälligst etwas!”, befahl Shikamaru.   Temari war so perplex von seinen Erklärungen, dass sie ihr Brötchen vollkommen vergessen hatte. Deswegen nickte sie und fing an ihr Brötchen mit Butter zu beschmieren. Seinen Blicken hielt sie noch weiterhin stand.  „Im Übrigen. Ich habe Ino beauftragt Dir die Etikette und Benimmregeln als Gefährtin zu verdeutlichen. Ich weiß, dass ihr euch nicht versteht, aber bitte. Ich flehe dich an. Vertrage dich mit ihr.” Sie biss die Zähne zusammen, als sie den Namen dieser Barbie hörte. Am liebsten hätte sie ihm gesagt, dass er sich das Abschminken konnte, aber sie wusste, dass er es gut meinte und dass Ino wusste, wovon sie redete. Deswegen murmelte sie nur ein, „Okay!”, und stopfte sich ihr Brötchen, was sie mittlerweile mit Käse und Gemüse belegt hatte, in den Mund.   Zufrieden lächelte Shikamaru sie an, als er sich an Ino wendete: „Bitte sagte uns unseren heutigen Tagesablauf!”   „Nach dem Frühstück habe ich Baki für Temari eingetragen. Die neuen Anforderungen habe ich ihm gesendet. Anschließend folgen einzelne Stunden in Mathe, Latein und Englisch gefolgt von Elementarkunde mit Dir, Shikamaru”, erklärte Ino. Dabei lächelte sie Shikamaru leicht an, was Temari versuchte zu ignorieren. Stattdessen nahm sie stumm einen weiteren Biss vom Brötchen.   Shikamaru bemerkte Temaris Blicke. Sagte aber nichts. Schließlich war er überhaupt froh, dass Temari Ino tolerierte. Er seufzte leise, als er auf die Uhr sah. Dann konnte wohl Temaris Ausbildung gleich anfangen und sein Kampf gegen sich selbst, um ihr und ihrem Blut zu widerstehen …   *~*   Wie im Chemielabor beugte sich der intelligente Vampir über das Reagenzglas und beobachtete, was geschah, als er ein undefinierbares Gemisch dazu kippte. Dabei wirkte er äußerst konzentriert.   „Ist es fertig!”, hörte er eine mysteriöse und doch bekannte Stimme aus dem Hintergrund.  „Fast Orochimaru-Sama. Es fehlt nur noch -” Die silbrigen lange Haare wehten mit ihm, als er nach dem weißen Pulver suchte. Der Tisch war voll mit undefinierbaren Chemikalien, von welchen nur Kabuto eine Ahnung hatte, was diese genau waren und was diese bewirkten. Danach schüttelte er das Reagenzglas leicht und übergab es dem Schwarzhaarigen. Dieser trank dieses Gemisch in einem Zuge und schloss die Augen, als er sich zurücklehnte.  „Alles in Ordnung, Orochimaru-Sama?”   Was sollte denn schon in Ordnung sein? Seit langer Zeit musste er schon diese Form der Medizin zu sich nehmen, um zu überleben. Seine Lichtallergie machte ihm schwer zu schaffen und ließ ihn nicht mehr diese Wohnung verlassen. Selbst frisches Blut ließ ihn nicht genesen. Er wusste nicht, wie lange er die Fassade des „Mafiabosses” Aufrecht erhalten konnte, wenn es so weiterging. Dabei hatte er sich über all die Jahre seine Macht ausgebaut. Eine Macht, die sogar Vampirfürsten fürchteten, da er viele Anhänger hinter sich hatte. Er wollte diese Macht nicht verlieren. Nicht, nach alldem was die Fürsten zerstört hatten. Nicht nachdem diese die Vampirwelt beinahe zerstört hatten. Seine geliebte Vampirwelt ... Er musste sich ablenken, weswegen er sich an Kabuto wendete: „Wie sieht es mit unserem noblen Spender aus?”  „Wie erwartet. Shikamaru Nara hat sie ziemlich gut vor uns verborgen. Aber ohne Zweifel muss sie das goldene Blut in sich tragen.”   Dann hatte sich seine Scheinblutbank doch ausgezahlt. Er wusste es gleich, dass dieses mysteriöse Mädchen auf Shikamarus Seite diejenige sein musste, die es trug. Wieso in Gottes Namen würde ein Fürst sonst ein Menschenmädchen bei sich haben? Aus Liebe? Dass er nicht lachte.   „Was gedenkst du zu tun?”, fragte Kabuto.  „Wir werden unseren noblen Teilhaber leider kündigen müssen und werden uns … sagen wir mal selbstständig machen.”  „Leider gibt es da einen Haken!”   „Die anderen Fürsten haben die Kleine auch für sich beansprucht?”, fragte Orochimaru.  „Nicht nur das. Sie ist von den Fürsten für Unantastbar erklärt worden. Sie wird dadurch 24-Stunden täglich überwacht und es wird wahnsinnig schwierig uns an sie heranzutasten.”   „Dann müssen wir eben einen alten Gefährten mit ins Boot holen. Jemand dem das Fürstentum auch zuwider ist!” Kabuto wusste wen Orochimaru meinte und sah ihn schockiert an: „Doch nicht -”  „Oh doch. Der Sadist und Vollstrecker der Vampirwelt”, sagte er nur zu dem Vampir, den er in Gedanken hatte.   „Ihr redet über mich?” Kankuro drehte sich verblüfft zum fremden Besitzer der Stimme, der den Raum betrat …   *~*   Erneut schleuderte Baki die Blondine über das Feld, sodass sie keuchend auf dem Boden aufkam.  „Noch einmal!”, meinte Baki nur gnadenlos. Dabei begab er sich erneut in Kampfposition. Schleppend stand die Blondine tatsächlich auf, wohl wissend, dass zwei Augen sie bewachten. Die Augen, in denen sie gerne hineinsah, wie sie an diesem Morgen feststellte.   Über einen Plan nachdenkend versuchte sie ihre Schmerzen zu ignorieren, als sie erneut Baki angriff. Ohne etwas weiteres zu sagen blockierte er den Angriff mit bloßem Hand.   „Strampelnd wie ein Kind! Zeige endlich was du gelernt hast!”, schrie Baki und bekam eine Stunde später seine Beine vom Boden gerissen, weil Temari schnell zu Boden ging und durch ihren Tritt die richtige Stelle in seinem Unterbein traf. Baki fiel nur für einen Moment, als er bemerkte, dass er noch immer ihre Hand hielt. Das war seine Gelegenheit. Er nutzte ihre Unachtsamkeit aus, fing sich wieder, griff mit beiden Händen um ihr Handgelenk, machte eine Halbdrehung, sodass er im Rücken zu Temari stand und schmiss diese über seine Schulter. Verwundert fiel sie erneut zu Boden.   „Lobe den Tag nicht, bevor der Abend kommt. Du musst immer das Unerwartete erwarten”, gab Baki zu bedenken.  „Und jetzt der Sprint. Zehn Mal das Gelände rauf und runter. Dalli!”  „Geht’s noch?”, murrte Temari verärgert, als sie sich auch schon aufraffte und anfing zu sprinten.  „Diese Widerrede verschafft Dir fünf runden extra! Willst du noch etwas sagen?”, schrie der Trainer ihr hinterher, während sie den Sprint vollzug.   Da er nichts hörte ging er zu Shikamaru, der sich im Schatten der Dachterrasse gesetzt hatte, um der Sonne zu entgehen. Er ließ dabei Temari nicht aus den Augen.  „Sie gibt sich Mühe, Shikamaru, aber ich denke sie ist heute leicht abgelenkt!”, gestand Baki. Dieser nickte nur.  „Ich wünsche mir nur, dass Mühe ausreichen könnte, um die anderen zu überzeugen …”, stellte Shikamaru fest. Dabei sah er bedauernd in Temaris Richtung.   „Es wird schon. Ich hab ihr Training den Ansprüchen der Vampirfürsten angepasst. Sie ist sehr talentiert. Nicht jeder kann mich nach so wenigen Stunden beinahe zu Boden werfen.” Tröstend sah er Shikamaru an, als er wieder auf Temari zuging.  „Schneller! Los, die letzten Meter!”, schrie Baki erneut.   Shikamaru musste zwangsläufig lächeln, als er von Temari trotz der Ferne ein Augenrollen vermerkte, diese aber ihr Tempo zulegte. Dann verblasste sein Lächeln. Temari war wirklich schon gut und steckte auch einiges Weg, aber ob ihr Willen für die Vampirfürsten ausreichen könnte ...     Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)