Blood Craving von CrazyAuthors ================================================================================ Kapitel 12: Training -------------------- 12. Training   Erschöpft lag sie auf dem Rasen und atmete schwer. Natürlich hatte sie damit gerechnet, dass das Training härter werden würde, schließlich wurden nun völlig neue Anforderungen an sie gestellt. Allerdings hatte sie nicht damit gerechnet, dass es so schwer werden würde. Sie war vollkommen erschöpft. Ihre Muskeln brannten, wie noch nie zuvor. Am liebsten würde sie hier noch eine ganze Weile liegen und sich einfach nur ausruhen.   Von diesem Traum verabschiedete sie sich jedoch schnell wieder. Sie lag keine drei Minuten auf dem Boden, da landete auch schon Ino vor ihr. In der Hand hielt sie ein Klemmbrett. Hinter ihr konnte Temari Shikamaru entdecken.   „Du hast jetzt eine halbe Stunde Zeit, um duschen zu gehen und dich umzuziehen, danach erwartet dich dein Lehrer für Mathematik. Ich habe dir ein paar neue Sachen aufs Bett gelegt. Ich würde dich bitten, diese anzuziehen“, wies Ino sie an und sah Temari auffordernd an. Diese erhob sich schwerfällig vom Rasen und machte sich auf den Weg zu ihrem Zimmer, um zu duschen und sich umzuziehen. Deshalb bekam sie nur am Rande mit, wie Ino sich an Shikamaru wand.   „Sasuke ist vor wenigen Minuten gekommen. Er bittet dich um ein Gespräch“, erklärte sie und begleitete den seufzenden Shikamaru zurück zu seinem Büro, wobei sie Temari nicht aus den Augen ließ.   Temari beeilte sich in ihr Zimmer zu kommen. Eine halbe Stunde zum Duschen war eben nicht gerade viel. Ganz davon abgesehen, dass das heiße Wasser vermutlichen ihren Muskeln guttun würde, auch wenn sie bezweifelte, dass es gegen den morgigen Muskelkater half, den sie sicher haben würde …   Nichtsdestotrotz streifte sie ihre Trainingsklamotten von ihrem Körper und stieg in die Dusche, wo sie das warme Wasser auf ihren Körper prasseln ließ. Einen Moment lang blieb sie einfach nur so stehen und genoss den warmen Schauer. Erst dann reinigte sie sich von dem Dreck und den Schweiß. Als sie zwanzig Minuten später aus der Dusche trat fühlte sie sich tatsächlich ein wenig besser, aber das war auch nicht unbedingt schwer gewesen.   Seufzend trocknete sie sich ab und besah sich die Sachen auf ihrem Bett. Es waren dieselben, die Ino ihr zuvor schon herausgelegt hatte. Sie würde es wohl nie aufgeben … Also zog Temari sich die unliebsamen Sachen an, auch wenn sie weder auf sie noch auf ihren Matheunterricht Lust hatte. Wofür brauchte sie den in der Vampirwelt überhaupt? Sie musste nicht rechnen oder irgendwelche Statistiken auswerten können. Es war nur wichtig, dass sie sich gut benahm und auszudrücken wusste. Darum verstand sie, dass sie in Latein und Französisch unterrichtet werden sollte, schließlich waren dies die beliebtesten Sprachen in der Welt der Vampire …   „Ah, da bist du ja, Temari. Ich habe dich schon gesucht“, riss TenTen sie aus ihren Gedanken. „Dein Privatlehrer wartet schon auf dich.“ Während sie dies sagte, konnte sie sich ein kleines Grinsen nicht verkneifen, was Temari Böses ahnen ließ … Trotzdem war sie gespannt, um wen es sich bei ihrem Lehrer handelte.   Als sie aber zusammen mit TenTen in der Bibliothek ankam, staunte sie nicht schlecht, als sie dort Neji entdeckte. Ungläubig starrte sie den braunhaarigen Vampir an, den Shikamaru zu seinen engsten Vertrauten zählte. Als es ihr schließlich gelang, ihren Blick von Neji abzuwenden, schenkte sie TenTen ihren ungläubigen Blick.   „Das ist doch nicht euer Ernst, oder?“, sprach sie schließlich aus, was sie dachte. TenTen lachte erfreut.   „Darf ich dir deinen neuen Lehrer in Mathematik, Latein und Französisch vorstellen“, erklärte sie und lächelte die Vampire an, die beide nicht gerade davon begeistert schienen.   „Und warum bist du dann hier?“, hakte Temari schließlich nach. TenTen zuckte mit den Schultern und grinste weiter vor sich hin.   „Nenn es moralische Unterstützung“, sagte sie schließlich. „Aber jetzt sollten wir wirklich anfangen. Wir haben ein strenges Programm bis zum Abendessen, dass dringend eingehalten werden muss.“ Damit schob sie ihre Freundin mehr in die Bibliothek hinein und bugsierte sie an einem der Tische. Der Unterricht konnte beginnen.   ~~~   Niedergeschlagen und mit knurrendem Magen ließ sie ihren Kopf auf den Tisch gleiten. Nach ihrem Training hatte sie gedacht, dass dieses anstrengend und Nerven strapazierend war, aber ihr Unterricht war noch viel härter. Neji war ein guter aber strenger Lehrer. In den drei Stunden, die sie mit kleineren Pausen verbracht hatten, hatte er ihr zusammen mit TenTen mehr beigebracht, als in einem Monat die Lehrer in der Schule, zumindest sah es momentan so aus. Die Frage war nur, wie lange sie das Wissen behalten würde, denn momentan qualmte ihr Kopf, so dass sie eigentlich gar nichts mehr in sich aufnehmen konnte. Trotzdem würde sie sich wohl noch ein wenig anstrengen müssen, wenn sie den Anforderungen der Fürsten entsprechen wollte und dass wollte sie auch. Nein, eigentlich wollte sie nur Shikamarus Anforderungen entsprechen, aber das war eigentlich ja auch dasselbe.   „Du warst heute wirklich gut. Shikamaru wird sich sicher freuen, dass du solche Fortschritte machst“, lobte TenTen sie. „Aber jetzt lass uns erst mal etwas Essen gehen. Du bist bestimmt hungrig.“ Temari seufzte, stand aber auf. Sie hatte wirklich großen Hunger. Seit dem Frühstück hatte sie nichts mehr gegessen und das war nun schon fünf Stunden her. Sie hatte in der Zeit dazwischen sich sowohl geistig als auch körperlich unglaublich angestrengt. Sie hatte demnach nicht nur Hunger, sie hatte Bärenhunger.   Im Speisesaal wartete Shikamaru bereits auf sie und dazu ein Tisch voller Köstlichkeiten. Neben Shikamaru konnte Temari auf der rechten Seite Ino entdecken, die sie genausten musterte, auf der linken Seite saß Sasuke, der sie zwar auch musterte, aber nicht ganz so offensichtlich wie Ino. Trotzdem ließ sie sich von seiner Anwesenheit nicht aus der Ruhe bringen. Das war ihre Chance, Ino zu zeigen, dass sie sehr wohl wissen über die Etikette hatte. So setzte sie sich an ihren Platz und wartete geduldig, bis auch die anderen saßen und sich Shikamaru als erster etwas von den Köstlichkeiten genommen hatte, bevor auch sie sich auffüllte. Anstatt das Essen, nach dem ihr Körper in diesem Moment schrie, in sich hinein zu schaufeln, aß sie ruhig und gesittet, wie es sich für den Adel, zu dem sie nun mehr oder minder gehörte, gang und gebe war und zeugte so ihnen allen, dass sie zumindest die Grundlagen bereits beherrschte. Ab und zu sah sie Shikamaru in die Augen, um ihnen zu lesen. Doch wie immer waren seine Irden und seine Gedanken für sie unergründbar …     „Wir sollten langsam mit deiner Stunde beginnen, Temari“, richtete Shikamaru seit dem Essen das erste Mal das Wort an sie. Temari nickte und erhob sich zusammen mit Shikamaru von ihrem Platz. Gemeinsam schritten sie zur Tür.   „Ich würde es bevorzugen, wenn wir während des Trainings nicht gestört werden“, sagte er an Ino gewandt, bevor er sich zu Sasuke drehte und meinte: „Du kannst dich während deines Aufenthalts natürlich frei auf meinem Anwesen bewegen.“ Damit legte er seinen Arm um ihre Hüfte und bugsierte sie die Treppen hinauf direkt zu seinem Arbeitszimmer, wo er hinter ihnen die Tür verschloss. Nicht, dass dies einen Vampir gehindert hätte, die Räumlichkeiten zu betreten, so gab es ihr doch ein Gefühl von Sicherheit und Intimität.   Shikamarus Büro war für sie schon immer ein besonderer Ort gewesen. Schon als sie ein Kind gewesen war. Es war ein Ort, den sie nur sehr selten betreten durfte. Sein Büro war seine Arbeitswelt. Seine Arbeitswelt, die er noch nie so wirklich mit ihr teilen wollte. Wenn sie dann doch mal hier herein durfte, war sie unglaublich glücklich gewesen und hatte sich von ihm geliebt gefühlt. So war es auch an diesem Tag. Sie freute sich, dass er sie in sein Büro einlud, um mir ihr zu üben, schließlich gab es ja auch noch so viele andere Räume, in die er mit ihr hätte gehen können …   „Wie war dein Tag?“, riss Shikamaru sie schließlich aus ihren Gedanken und ließ Temari ihn überrascht ansehen, immerhin hatte sie nicht damit gerechnet, dass er erst mit Smalltalk beginnen würde …   „Ganz gut“, sagte sie nach einer Weile schlicht. Eigentlich war er aus ihrer Sicht die Hölle gewesen, einfach nur anstrengend und fordernd, aber das wollte sie Shikamaru nicht sagen. Er sollte nicht denken, sie würde sich nur beschweren und das am ersten Tag schon. Im Gegenteil, sie wollte, dass er sah, dass sie es schaffte, dass sie seine Anforderungen erfüllen konnte.   Shikamaru schenkte ihr ein sanftes Lächeln, setzte sich in einen der gemütlichen Sessel und sagte: „Das freut mich zu hören, Temari.“ Temari selbst nickte nur und setzte sich unsicher auf einem Sessel ihm gegenüber. Insgeheim wunderte sie sich, warum Shikamaru nicht einfach gleich mit dem Unterricht begann, wie die anderen von vorher. Auf der anderen Seite fühlte sie sich aber gut, weil sie in dem Moment einfach mal nicht alles geben musste. Dabei war sie sich aber sicher, dass das nicht lange so bleiben würde …   „Zum Anfang möchte ich dir etwas über deine Kräfte erzählen. Ich glaube, es könnte dir dabei helfen, zu lernen, sie zu kontrollieren“, begann er schließlich. „Wie du sicher weißt, haben verwandelte Vampire keine Kräfte. Da du aber die Trägerin des goldenen Blutes bist, ist das anders. Wird ein Träger verwandelt, hat auch er oder sie Kräfte, die ganz unterschiedlich sein können. Ich habe lange mit Sasuke gesprochen und überlegt. Wir sind uns einig darüber, dass du das Windelement in dir trägst. Es könnte aber auch sein, dass es noch andere Naturelemente sind. Das Windelement scheint dir aber besonders zu liegen, wahrscheinlich weil es zu deinem Charakter passt. Da es sich bereits gezeigt hat, werden wir mit ihm beginnen. Vielleicht werden sich dann auch die anderen Elemente noch zeigen.“   Nachdenklich betrachtete Temari Shikamaru, ließ sich seine Worte noch einmal durch den Kopf gehen, bevor sie schließlich nickte.   „Was soll ich tun?“, fragte sie, hatte sie doch keine Ahnung, wie sie ihre Kräfte erwecken sollte. Sie hatte ja noch nicht einmal gespürt, dass sie welche hatte …   „Bis jetzt hast du deine Kräfte durch Wut hervorgerufen. Wir wollen natürlich, dass du sie auch kontrollieren kannst, wenn du nicht wütend bist. Darum ist es wichtig, dass du mit deinem Geist im Einklang bist und dass du erst mal erkennst wie deine Kraft aussieht“, erklärte Shikamaru ihr. „Das ist bei jedem Vampir anders. Ich sehe meine Kraft als einen Weg, den ich entlanggehen kann, bei Sasuke ist es ein rotgelbes Licht. Aber nur wenn Körper und Geist im Einklang sind, kannst du deine Kraft auch wirklich sehen. Darum würde ich dich bitten, dich auf den Boden zu setzten und zu meditieren. Dabei musst du dich besonders auf deine innere Kraft konzentrieren.“   Temari betrachte Shikamaru zweifelnd, stand aber trotzdem auf und setzte sich auf den Boden. Von Meditieren hatte sie noch nie wirklich viel gehalten. Aus ihrer Sicht war es einfach nur Schwachsinn, der nicht funktionierte. Da Shikamaru aber darauf vertraute, dass sie so ihre Kraft entdecken konnte. Tat sie es einfach. Sie setzte sich in den Schneidersitz, legte ihre Hände auf ihre Knie und schloss die Augen. Dabei versuchte sie sich auf nichts als auf ihre innere Kraft zu konzentrieren, aber das war gar nicht so einfach. Die ganze Zeit hatte sie nur im Kopf, dass Shikamaru ihr gegenüber saß und sie genauestens beobachtete. Sie konnte seine Präsenz im gesamten Raum spüren. Wie sollte sie sich da noch auf etwas anderes konzentrieren?   „Du musst alles andere um dich herum ausblenden“, hörte sie Shikamarus Stimme sagen, als hätte er ihre Frage gelesen. Temari seufzte, versuchte es aber, versuchte den Mann, den sie liebte und enttäuscht hatte, auszublenden, um ihn Stolz zu machen. Ruhig atmete sie ein und aus, verbannte dabei jeden Gedanken an Shikamaru Stück für Stück aus ihrem Kopf, bis er vollkommen leer war. Trotzdem sah sie lange Zeit nichts. Da war weder ein Weg noch eine Kugel noch sonst irgendwas. Da war einfach nur nichts.   Niedergeschlagen ließ sich Temari nach hinten fallen. Es frustrierte sie, dass sie einfach nichts spüren konnte, nichts sehen konnte. Warum wollte es ihr nicht gelingen, wenn sie doch schon einmal ihre Kraft herauf beschworen hatte? Und warum fühlte sie sich überhaupt so schlapp, wo sie doch nur herum saß und nichts tat? Ja, diese ganze Situation frustriete sie zutiefst.   „Mach dir keine Gedanken, Temari“, hörte sie seine Stimme neben ihrem Ohr. „Die meiste von uns entdecken ihre Kräfte aus Impulsen heraus, die durch starke Gefühle hervorgerufen werden, so wie bei dir auch. Diese Kräfte aber dann bewusst heraufzubeschwören dauert meist mehre Wochen, wenn nicht sogar Monate. Ich bin sicher, es wird dir auch gelingen.“ Temari war Shikamaru für die Aufmunterung zwar dankbar, trotzdem änderte es nichts an der Situation, schließlich hatte sie keine Monate Zeit. Die Fürsten wollten Ergebnisse sehen und die wollte sie ihnen auch liefern.   „Ich denke, wir sollten Schluss für heute machen. Es ist so oder so Zeit zum Essen“, beendete Shikamaru das Training. Temari blickte überrascht auf und warf einen Blick auf die Uhr. Sie hatte gar nicht bemerkt, wie schnell die Zeit vergangen war. Trotzdem zeigte ihre Uhr ihr, dass sie bereits viereinhalb Stunden geübt hatte. Vielleicht war sie zwischendrin ja eigenschlafen, anders konnte sie sich die schon vorangeschrittene Zeit nicht vorstellen. Als sie sich allerdings vom Teppich erhob und zusammen mit Shikamaru sein Büro verließ, bemerkt sie, wie der Hunger von ihrem Körper Besitz ergriff. Doch nicht nur der Hunger ergriff Besitz, sondern auch die Müdigkeit. Eine unglaubliche Müdigkeit, die es ihr schwer machte, die Augen offen zu behalten.   Wie zum Mittag war der Tisch auch zum Abendessen reichlich gedeckt. Im Gengensatz zum Mittagessen aber, war sie dieses mal ganz alleine mit Shikamaru. Keine TenTen und auch kein Neji, die sie begleiteten. Keine Ino, die ihnen irgendwas von einem stressigen Tag erzählte. Kein Sasuke, der mit Shikamaru reden wollte und sie mit kritischen Augen musterte. Einfach nur sie und Shikamaru, der sie sanft und aufmunternd anlächelte. Dieses Lächeln war es, das ihren anstrengenden Tag wesentlich angenehmer machte, als er anfangs gewesen war. Es zeigte ihr, dass er mit ihr zufrieden war, auch wenn sie dies anders sah und es immer noch sein konnte, dass sie sich das bloß einbildete.   Shikamaru aber war wirklich stolz auf sie. Er hatte sie den gesamten Tag über beobachtet, auch wenn es ihr vielleicht nicht unbedingt aufgefallen war. Dabei hatte er gesehen, wie sehr sie sich angestrengt hatte. Er hatte gesehen, dass sie sich wirklich Mühe gab, es zu schaffen. Viel mehr noch hatte er gesehen, welche Fortschritte sie gemacht hatte, auch wenn die nicht besonders groß waren. Trotzdem empfand er einen unglaublichen Stolz für Temari. Er verstand aber auch, dass sie so müde war, dass ihr ihre Augen beinahe zufielen. Wobei … Ein weiterer Blick auf Temari zeigte ihm, dass sie bereits geschlossen waren. Ohne etwas von ihrem Essen anzurühren, hatte sie ihren Kopf auf die Tischplatte gelegt und war eingeschlafen.   Ein Schmunzeln legte sich bei diesem Bild auf seine Lippen. Es war schon lange her, dass er sie so friedlich schlafen sah. Trotzdem erhob er sich von seinem Stuhl und ging auf Temari zu, um sie auf seine Arme zu heben. Hier konnte er sie nicht sitzen lassen. Für die nächsten Tage wäre es für sie besser, wenn sie in ihrem Bett schlief. Dort hatte sie es wesentlich bequemer  und würde sicher auch besser schlafen können. Während er sie dort in seinen Armen hielt und zu ihrem Zimmer ging, betrachtete er sie liebevoll. Auch wenn er es ihr nicht gerne sagte, weil es die Beziehung zwischen ihnen viel komplizierter machte, hatte er bemerkt, dass sie nicht mehr seine Tochter war, dass sie erwachsen war. Auch wenn sie es nicht immer zeigte, war sie erwachsen geworden. Aber genau das, war es, was die Sache für ihn viel schwerer machte, vor allem weil sie Ai so unglaublich ähnlich sah …   Seufzend öffnete er ihre Zimmertür, trat ein und ging direkt zu ihrem Bett, um sie dort abzulegen. Führsorglich deckte er sie zu, bevor er ihr sanft durch die Haare strich. Wie sehr er es doch liebte, sie einfach nur zu beobachten, während sie nichts davon mitbekam. So war es für sie beide einfacher, denn lange würde er ihr nicht mehr wiederstehen können. Alles an ihr zog ihn mehr an als bei jedem anderen Menschen oder Vampir. Wie gerne würde er einen Schluck von ihr trinken. Wie lange war das schon sein sehnlichster Wunsch. Es wäre so einfach. Er brauchte sich nur zu ihrem Hals beugen und seine scharfen Zähne durch die zarte Haut bohren. Ganz einfach, vor allem bei solch einem betörenden Duft wie dem ihren.   „Das solltest du lassen, Shikamaru“, riss ihn plötzlich eine Stimme aus seinen Gedanken. Schockiert fuhr Shikamaru hoch. Er hatte gar nicht bemerkt, wie nah er Temari gekommen war, wie kurz er davor gewesen war, wirklich von ihrem Blut zu trinken und gegen die Vereinbarung zu verstoßen …   Als er zur Tür blickte, entdeckte er Sasuke, der ihn tadelnd, aber auch wissend betrachtete. Er wusste, er sollte seinem Freund dankbar sein, doch in diesem Moment gelang ihm dies nicht so wirklich. Ein wenig hatte gefehlt, bis er seinen langersehnten Traum erfüllte hatte, auch wenn er das sicherlich schnell wieder bereut hätte. Sasuke hatte Recht. Er sollte es lassen, so wie er es die ganzen Jahre bereits geschafft hatte, es zu lassen … So strich er ihr noch einmal über das Haar und gab ihr nur einen Kuss auf die Stirn, bevor er Temari und ihr Zimmer verließ, um sich erneut dem Gespräch mit Sasuke zu widmen, was nun sicher kommen würde, bereuen tat er nichts. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)