Blood Craving von CrazyAuthors ================================================================================ Kapitel 18: I will back ----------------------- 18. I will back   Einsam und alleine lag sie in ihrem kargen Zimmer auf dem harten Bett, um sich von ihrem Training zu erholen. Temari wusste schon gar nicht mehr wie viele Wochen sie nun hier war. Wie viele Wochen sie von ihrem Shikamaru getrennt war. Wie lange sie schon ein und denselben Tag durchlebte …   Jeden Tag war es dasselbe. Frühe am Morgen stand sie auf und zog sich an. In der Küche gab es kleines Frühstück, wobei sie sich noch immer weigerte direkt von einem Menschen zu trinken. Dabei war es von Vorteil, dass nur ein verwandelter Vampir war, sonst hätte sie der Blutentzug schon längst getötet. So wurde sie nur geschwächt, was ich nicht gerade optimal war, angesichts ihrem weiteren Tagesverlauf.   Nach dem Frühstück ging es sofort zu dem Training mit Konan, wobei sie kaum dass sie in den Raum kam, die vollkommene Intensität der Kraft der Fürstin spürte. Natürlich war die Blauhaarige mittlerweile dazu übergangen, ihre Gefühle dauerhaft zu unterdrücken, doch jedes Mal wenn sie näher zu ihr kam, erschlag sie die Macht sogleich und eine Welle der Gleichgültigkeit empfing sie.   Eine Gleichgültigkeit mit der sie sofort zum Kampf übergehen konnte. Doch obwohl sie nun seit Wochen Tag ein Tag aus trainierte, gelang es ihr nicht Konans Kämpfer zu besiegen. So langsam glaubte sie, dass sie ihr nicht ihre wahre Stärke zeigten, was sie eigentlich wütend machen sollte, doch durch Konans Kraft herrschte nur Gleichgültigkeit in ihre. Mit diesem Gefühl kämpfte sie weiter, bis ihr die Erschöpfung sie schließlich übermannte.   Im Anschluss gab es ein kleines Mittagessen, damit sie für ihr Training mit Sasuke wieder gestärkt war. Auch bei diesem Training wurden ihre Gefühle von Konan kontrolliert, wenn auch nicht so stark wie bei ihrem eigenen Training. Trotzdem schien es als würde sie keinerlei Fortschritte machen. Ja, mit dem Wind ging es ein wenig voran. Sie konnte ihn schon ziemlich gut kontrollieren, doch was die anderen Elemente betraf so tat sich dort nichts …   Wenn Sasuke der Meinung war, sie hatte genüg geübt, ging sie in die Küche, holte sich ihr Abendessen und legte sich in ihr Bett, um sich zu erholen, so wie in diesem Moment, bis sie schließlich einschlief. Jedoch gelang es ihr nie die Nacht durchzuschlafen. Jede Nacht wachte sie auf und wurde von ihren Gefühlen erschlagen. Von der Trauer und der Wut, aber vor allem von der Einsamkeit.   Lange hatte sie darüber nachgedacht, woher diese Gefühle kamen, bis Temari schließlich zu dem Entschluss gekommen war, dass Konan in diesen Momenten schlief und sie dann keine Kontrolle mehr über ihre Kräfte hatte. Dies hatte zur Folge, dass all die Gefühle, die sonst den ganzen Tag unterdrückt wurden, wieder zu ihr zurück kamen und mit voller Wucht erschlagen. Mit den Gefühlen kamen dann auch die Tränen, die sie schließlich wieder in den Schlaf wiegten …   Einmal hatte sie versucht in diesen Momenten zu fliehen, schließlich hatte Konan sie nun nicht mehr unter Kontrolle. Sie wollte in diesem Moment einfach nur noch zu Shikamaru. Doch Konan hatte auch dies bedacht gehabt. Sowohl vor ihrem Fenster als auch vor ihrer Tür standen Wachen, die sie sofort wieder aufhielten …   ~~~   Es schmerzte Shikamaru zu wissen, dass sie so nah bei ihm war und er sie dennoch nicht sehen konnte. Er war gekommen, um sich anzusehen, wie ihr Training lief und wie es ihr ging. Nun würde er sie am liebsten gleich wieder mitnehmen. Hatte er doch gesehen, dass sie denselben Schmerz fühlte, wie er …   „Ich könnte dir helfen, wenn du mich lässt“, riss ihn Konans Stimme aus seinen trüben Gedanken. Augenblicklich drehte er sich zu ihr um. Mit kaltem Blick sah er ihr entgegen.   „Du meinst, so wie du Temari hilfst“, knurrte er. „Ihre Gefühle zu unterdrücken ist doch keine Lösung. Wie soll sie lernen damit umzugehen, wenn du sie immer nur unterdrückst?! Wie soll sie kämpfen, wenn sie alleine ist, wenn sie nicht weiß, wie es mit Gefühlen geht?! Du kannst ihre Gefühle nicht ewig verstecken.“   Konan aber blieb eisern, als würde es sie absolut nicht interessieren, was Shikamaru da sagte.   „Ich kann, wie du siehst“, sagte sie schlicht. „Und wie du sicher gesehen hast, ist das Training ein ziemlicher Erfolg.“   „Du meinst also der Zweck heiligt die Mittel?“, fuhr er sie an. „Sicher würdest du auch meine Gefühle einfach kontrollieren, wenn es dir bei einem Fürsten möglich wäre.“ Nun machte sich bei Konan doch eine Reaktion bemerkbar.   „Wie kannst du sowas nur sagen?! Du weißt genau, dass ich so was niemals machen würde. Ich würde keinen von euch manipulieren, selbst wenn es mir leichtfallen würde!“, meckerte sie. „Abgesehen davon was spielst du dich hier eigentlich auf?! Hast du sie nicht auch vor Jahren manipuliert? Und deine Manipulation hielt wesentlich länger. Ganz davon abgesehen, dass sie es bei mir weiß!“   Das hatte gesessen. Und er konnte absolut nichts dagegen sagen. Sie hatte Recht. Er hatte sie manipuliert über Jahre hinweg. Er hatte sie belogen und betrogen, ohne dass sie es wusste. Doch es tat ihm leid. Shikamaru hatte es damals bereut und bereute es auch jetzt noch. Er bereute es jeden einzelnen Tag, denn tief in sich drinnen wusste er, dass sie darum gegangen war, dass sie ihn darum verlassen hatte … Manchmal bereute er es sogar, dass er sie damals mitgenommen hatte, doch dann dachte er daran welche Freude sie ihm bereitet hatte, wenn der Schmerz nun auch größer war …   „Ich werde Temari wieder mitnehmen“, sagte er ohne große Umschweife. Und in dem Moment, in dem er sagte, wusste er, dass es wirklich das war, was er wollte. Sie wollte sie endlich wieder bei sich haben. Bei sich in seinen schützenden Armen.   „Niemals! Du weißt ganz genau, dass das nicht geht Shikamaru“, erwiderte Konan sogleich und leitete sie eine heftige Diskussion ein …   ~~~   Doch während Temari da so lag, bemerkte sie, dass etwas anders war. Auch wenn es nicht so war, wie sonst nachts, spürte sie doch, wie ihre Gefühle Stück für Stück zurückkamen. Wie die Traurigkeit und die Einsamkeit sie Stück für Stück übermannten. Es war ihr gleich klar, dass Konan gerade mit etwas anderem beschäftigt sein musste, sodass sie langsam die Kontrolle verlor, ohne dass sie es bemerkte.   Ein Blick nach Draußen zeigte ihr, dass es langsam dunkel wurde, womit klar war, dass dies sicher ihre einzige Chance war. Ihre einzige Chance um zu fliehen. Konan würde bestimmt nicht noch einmal so sehr abgelenkt sein und in der Dunkelheit würde sie niemand sehen können. Es war einfach perfekt.   Schnell schnappte sich Temari einen schwarzen Kapuzenpullover und zog sich ihre Schuhe an. Anschließend öffnete sie das Fenster. Bevor sie dort hinaus kletterte streifte sie noch die Kapuze über ihre Haare. Da ihr Zimmer nicht besonders hoch lag, sprang sie einfach hinaus. So schnell sie konnte huschte sie über die Wiese, bis sie in einem kleinen Waldstück Schutz suchen konnte. Dort verweilte sie zunächst ein paar Minuten, um zu gucken, dass sie auch wirklich niemand gesehen hatte. Doch niemand erschien vor ihr. Niemand hatte sie gesehen.   So verließ sie ihren Schutz wieder und schlich durch den Wald. Dabei prägte nur ein Gedanke ihre Schritte. Shikamaru. Sie wollte einfach nur wieder zurück zu Shikamaru. Sie wusste zwar nicht genau, wo es lang ging, aber sie glaubte daran, dass ihr Herz sie führen würde.   Allerdings kam Temari nicht besonders weit. Ihre Gedanken kreisten viel zu sehr um Shikamaru, weshalb sie die in schwarz gekleideten Männer um sich herum zu spät bemerkte. Erst als sie vor ihr und um sie herum standen, nahm Temari sie wirklich war. Doch da war es bereits zu spät. Mit aller Macht versuchte sie die Techniken, die sie im Training gelernt hatte anzuwenden. Sie landete sogar ein paar Treffer. Nur kannten ihre Gegner ihren größten Schwachpunkt.   Während sie mit einem kräftigen, bulligen Typen beschäftig war, nutzte ein anderer die Chance und griff nach ihrem Handgelenk. Fest drückte er auf ihr Mahl und brachte sie so vollkommen unter seine Kontrolle. Ihre Gegenwehr verblasste sofort.   „So ist es richtig, Süße. Gib einfach auf. Gegen mich hast du eh so oder so keine Chance“, säuselte er in ihr Ohr. Augenblicklich wusste sie wessen Stimme es war und der Impuls sich zu wehren stieg in ihr auf, doch da wurde es ihr schwarz vor Augen.   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)