Blood Craving von CrazyAuthors ================================================================================ Kapitel 22: Last Fight ---------------------- 22. Last Fight   Hart fiel sie zu Boden, auch wenn sie spürte, dass Shikamaru versuchte sie aufzufangen. Doch Hidans Folter und der Blutverlust hatten ihren Körper so sehr geschwächt, dass sich ihr Geist von ihr verabschiedete. Jedoch kämpfte sie mit sich und ihren Körper weiter bei Verstand zu bleiben. Sie bemühte sich nicht abzudriften, zumindest so lange bis man sie tötete oder sie wieder in Sicherheit war. Auf keinen Fall wollte sie, dass ihr Blut in die falschen Hände geriet.   Umso schockierter war sie, als sie Kabutos Vorschlag hörte und Shikamaru diesen nicht gleich ausschlug. Es konnte nur bedeuten, dass er ernsthaft darüber nachdachte. Ja, nachdem, was er ihr zuvor gesagt hatte, konnte sie sogar ein wenig verstehen, warum er dies in Erwägung zog. Doch konnte sie das nicht zulassen. Die Vampirwelt und die Menschenwelt würden im Chaos versinken.   Mit ihrer letzten Kraft richtete sie das Wort an ihn und warf sich förmlich an seinen Hals. Sie wusste genau, dass er dem Blut, das aus ihren Adern quoll nur schwer widerstehen konnte, besonders nicht in seinem geschwächten Zustand. Keine Sekunde später spürte sie auch schon, wie er seine Zähne in ihren Hals bohrte und von ihr trank. Genauso, wie Hidan zuvor saugte er gierig das flüssige rot aus ihr heraus. Doch obwohl er genauso rücksichtslos war, fühlte es sich gut an. Vermutlich aber lag es einfach nur daran, dass er es war und dass sie es ihm gerne gab, schließlich heilte ihr Blut ihn wieder. Dabei war es ihr auch egal, dass er nicht aufhörte, obwohl der Blutverlust bereits viel zu groß war und auch ihre letzten Kräfte sie langsam verließen.   Ja, sie hätte sich gerne von Shikamaru vervollständigen lassen und hätte gerne seine Liebe gespürt, wobei das wahrscheinlich nicht besonders gut gewesen wäre, wenn sie dies genauer betrachtete. Nein, vielleicht war es so sogar besser, wenn sie hier starb, sollte sie doch eigentlich gar nicht existieren, schließlich brauchte sie nur Chaos in diese Welt. Ja, so wie es jetzt lief, war es gut, dachte sie, bevor auch die letzte Energie endgültig ihren Körper verließ.   ~~~   „Wie kann es sein, dass er so stark ist?“, brummte Neji und richtete sich mühevoll auf. Eigentlich war er bereits am Ende seiner Kräfte genauso wie die anderen auch. Selbst die Fürsten kamen langsam an ihre Grenzen. Doch Aufgeben kam für keinen von ihnen in Frage, schließlich hang die Existenz der Vampirwelt davon ab.   „Ich denke, es dürfte klar sein, dass er von Temaris Blut getrunken hat“, erwiderte Sasuke. „Sonst hätten wir ihn schon längst geschlagen.   „Das bedeutet nur, dass wir lang genug durchhalten müssen, bis die Wirkung nachlässt. Dann haben wie schnell wieder die Oberhand“, mischte sich Konan ein. „Ich mache mir mehr sorgen um Shikamaru und Temari.“   „Das klingt leichter gesagt als getan! Temaris Blut leistet ganze Arbeit…“, brummte Sasuke und startete einen neuen Angriff, doch wurde er gleich wieder zurückgedrängt.   Auch wenn die Fürsten und ihre Untergebenen der Überzeugung waren, dass die Zeit ihr Freund war, wirkte es doch eher so, dass Orochimaru immer mehr die Oberhand bekam. Dabei sollte er doch eigentlich immer schwächer werden, bis die Entzugserscheinungen einsetzten. Doch stattdessen verloren sie immer an Energie. Plötzlich aber änderte sich das Schicksal.   Orochimaru packte gerade Konans Kehle und drückte fest zu, nachdem diese einen erneuten Angriff gestartet hatte, der gestoppt wurde.   „Du wirst die erste sein, die stirbt“, raunte er ihr mit dunkler Stimme zu und drückte fester. Verzweifelt röchelte Konan, bekam sie kaum noch Luft. Doch plötzlich gelang es Orochimaru nicht mehr, ihre Kehle festzuhalten. Nein, im Gegenteil sogar. Ohne dass er etwas tun konnte, schleuderte sein Arm sie zu Itachi, sodass dieser sie locker auffangen konnte.   Überrascht ging sein Blick und der der anderen Fürsten zur Tür, wo sie Shikamaru entdecken konnten. In seinen Armen hielt er eine leblose Temari, während er hinter sich Kabuto her schleifte. Nachdem er es geschafft hatte, sich von Temaris Blut loszureißen, war es ihm ein leichtes gewesen, Kabuto zu besiegen. Gerne wäre er danach mit Temari geflohen, um sie in Sicherheit zu wissen, um sie zu schützen und zu retten. Shikamaru aber wusste, wo sein Platz war und dass sie auch wollte, dass er mit den anderen Fürsten kämpfte, um die Welt zu retten. Darum war er hier.   Den bewusstlosen Kabuto ließ er am Eingang liegen. Er war so oder so viel zu geschwächt als das er hätte in den Kampf eingreifen zu können. Temari brachte er zu Konan und übergab sie in ihre schützenden Hände. Ihre traurigen Augen sagten ihm, dass sie alles tun wollte, um sie zu retten, dass sie aber nicht hoffnungsvoll war. Gerne wäre er bei ihr geblieben und hätte alles getan, um seine Liebe zu retten. Doch die Wut trieb ihn an. Trieb ihn an, sich Orochimaru zu stellen. Wut darüber, dass er sein Versprechen nicht hatte halten können, dass er ihr kostbares Blut, das er noch auf seinen Lippen schmeckte, nicht hatte schützen können.   Ja, er wusste, dass es nicht Orochimaru war, der Temari das angetan hatte, zumindest nicht direkt. Trotzdem richtete sich all seine Wut gegen den Schwarzhaarigen vor sich, sodass er blitzschnell auf ihn zu schoss und ihn angriff. Die anderen Anwesenden versuchte den Kampf zu verfolge, doch er war einfach zu schnell. Nicht einmal die Augen der Fürsten konnten da mithalten. Sie alle waren erstaunt darüber, welche Kraft das magische Blut verleihen konnte…   Doch genauso schnell wie der Kampf begonnen hatte, endete er auch wieder. Mit einem lauten Krachen knallte Orochimaru gegen die Wand. Sein Körper war blutüberströmt, sein Herz aus seiner Brust gerissen. Seine Augen leblos ins Nichts gerichtet. Sasuke fackelte keine Sekunde und setzte Orochimarus Herz, das in Shikamarus Hand lag, in Brand. Damit war sein Tod besiegelt.   Bevor Shikamaru endlich zu seiner geliebten Temari ging, sorgte er dafür, dass der noch immer bewusstlose Hidan gesichert wurde, sodass er ihnen nichts mehr tun konnte. Später würden sie darüber entscheiden, was mit ihm passieren sollte. Wichtiger war für ihn nun, dass es Temari wieder gut ging, dass sie das alles überlebte… Mit besorgter Miene blickte Shikamaru auf Temaris lebloses, geschundenes Gesicht, während er sich neben Konan vor seiner Temari niederkniete. Auch Konans Blick war sorgenvoll.   „Sie hat viel zu viel Blut verloren und Hidans Folter hat ihr den Rest gegeben. So wird sie nicht überleben. Es ist einfach zu viel, selbst für einen Vampir“, sagte sie schwach und blickte zu Shikamaru, bevor ihr Blick bedeutungsvoll zu Itachi wanderte.   Itachi kannte Konan schon so lange, dass er genau wusste, was seine Gefährtin hier von ihm forderte. Er wusste auch, warum sie es für beste, die einzige, Lösung hielt. Ja, zu einem kleinen Teil war es ihre Freundschaft, die sie zu Shikamaru hegte, vielleicht auch zu einem etwas größeren Teil. Zum anderen aber war es ein Fakt, an den auch er denken musste, wenn er über die gesamte Situation nachdachte. Sie hatte alle gesehen, wie sehr Ais Tod damals zerstört hatte und wie sehr ihn Temaris Auftauchen langsam Stück für Stück wieder aufbaute. Itachi war sich nun ganz sicher, dass es bei Temari deshalb nicht anders sein würde. Nein, es würde Shikamaru sogar noch viel schlimmer treffen. Sie würden ihn als Fürsten verlieren. Trotzdem fiel es ihm schwer, Konans Vorschlag zuzustimmen, schließlich würde es Shikamaru zu dem stärksten Vampir machen, den es in diesem Universum gab. Viel stärker als sie alle zusammen …   „Ich vertraue Shikamaru“, riss Sasuke ihn aus seinen Gedanken und sah ihn bedeutungsvoll an, bevor er wieder zu Shikamaru und Temari sah. Einen Moment lang ließ Itachi noch seinen Blick von einem zum anderen wandern. Doch schließlich waren es die Worte seines Bruders, die den ausschlaggebenden Grund gaben, warum er letztendlich zu Konan blickte und durch ein kleines Nicken seine Zustimmung gab. Ja, er vertraute seiner Gefährtin, aber noch viel mehr vertraute er nun mal seinem Bruder, vor allem weil er glaubte, dass sie in diesem Punkt befangen war.   Shikamaru selbst hatte von Itachis inneren Konflikt nichts mitbekommen. Er war mit seinen Gedanken die ganze Zeit bei Temari, um zu überlegen, wie er ihr helfen konnte, wie er sie retten konnte. Erst, als Konan das Wort an ihn richtete, kam er ins Hier und Jetzt wieder zurück.   „Shikamaru, wir haben beschlossen, dass du ihr dein Blut geben darfst, um sie zu retten. Wenn du das willst, darfst du sie vervollständigen“, sagte sie mit ruhiger, aber klarer Stimme. Shikamaru dachte nur einen Moment lang nach, in dem wieder seine Zweifel an der Sache, seine Zweifel, Temaris Geist zu verdrängen und so ihre Persönlichkeit auszulöschen, in den Vordergrund. Doch ein Blick auf die Frau, die er liebte und so leblos vor ihm lag, reichte, damit er sein Handgelenk an seine Lippen führte. Konan hatte Recht. Es war die einzige Möglichkeit Temaris Leben zu retten, auch wenn das ihre Persönlichkeit möglicherweise nicht miteinschloss. Dabei hatte er natürlich noch immer die Hoffnung, dass ihre Persönlichkeit so stark war, dass die Verwandlung ihr nichts anhaben konnte oder zumindest nicht vollständig dominierte.   Ohne die Mine zu verziehen, riss Shikamaru mit seinen scharfen Zähnen die Haut an seinem Handgelenk auf. Sofort quoll das Blut hervor, welches noch immer mit dem von Temari vermischt war. Vorsichtig öffnete er ihren Mund und ließ das Blut hineintroffen. Dabei hoffte er inständig, dass alles gut ausgehen würde. Er hoffte, dass sein Blut Temari helfen konnte, wieder zu sich zu kommen. Er hoffte, dass sie dann noch immer die alte war, die die er liebte. Und er hoffte schließlich, dass sie ihn für all das, was er ihr angetan und zugelassen hatte, nicht hasste …   „Hätte sie nicht eigentlich schon längst die Augen wieder aufschlagen müssen?“, überlegte Konan schließlich laut. Ein zustimmendes Brummen war von Itachi und Sasuke zu hören, die genau wie Konan und Shikamaru Temari nicht aus den Augen gelassen hatten. Auch Shikamaru bekam es langsam mit der Angst zu tun. Konan hatte Recht, eigentlich hätte schon längst etwas passiert sein müssen.   Voller Verzweiflung schlang Shikamaru seine Arme um ihren Körper und zog sie dich an seine Brust heran.   „Bitte Temari, bitte verlass mich nicht“, flehte er sie an, während Tränen in seine Augen traten. „Temari, ich liebe dich! Ich habe dich immer geliebt. Ich weiß, dass du denkst, dass ich so nur empfinde, weil ich Ai geliebt habe und du ihr so unglaublich ähnlich siehst. Das habe ich früher auch gedacht, aber ich weiß jetzt, dass das nicht so ist. Du bist ganz anders als sie und ich liebe dich nur deinetwillen. Darum flehe ich dich an, Temari, bleib bei mir. Ich brauche dich“ Ohne dich kann ich nicht mehr leben!“   Shikamaru wusste schon während die Worte aus ihm strudelten, dass sie stimmten. Dass alles, was er sagte der Wahrheit entsprach, auch wenn er versucht hatte all dies zu leugnen. Doch nun war es zu spät. Temari regte sich nicht. Langsam drang es auch zu Shikamaru durch, auch wenn er sich dem verweigerte, er hatte seine große Liebe verloren. Erneut.   „Ist die kleine süße Schlampe nun endlich tot“, drang ein tiefes Lachen aus der Ecke, in der Shikamaru Hidan zurückgelassen hatte. Dieser war wieder zu sich gekommen und amüsierte sich prächtig darüber, was Shikamaru zu erleiden hatte. Hatte er sich an dem Leid anderer schon immer erfreut. Es wurmte ihn nur, dass es ihm nicht mehr gelungen war, sie sich vollkommen zu nehmen.   Shikamaru, dem überhaupt nicht zu Lachen zumute war, machten Hidans Sprüche und Lachen rasend vor Wut. Voller Liebe legte er Temari zu Boden, bevor er sich erhob und auf Hidan zuging. Nun, da er Temari nicht mehr hatte, war ihm praktisch alles egal. So scherte es ihn nicht, dass Itachi und Sasuke ihn riefen, um ihn aufzuhalten. Für ihn zählte nur noch seine Rache.   Während seine Wut sich langsam steigerte kam er Schritt für Schritt auf Hidan zu. Er war bereit ihn zu töten. Sasuke und Itachi wollten dies jedoch nicht so einfach geschehen lassen. Mit aller Kraft versuchten sie, ihren Freund aufzuhalten. Das Problem war nur, dass noch immer Temaris Blut durch seine Adern floss und so nicht mal sie Fürsten ihn aufhalten konnten. Hidans Schicksal schien besiegelt.   Plötzlich aber hielt Shikamaru in seinem Gang inne. Es war ganz leise, kaum zu hören, doch es drang an sein Ohr. Drang an sein Ohr und ließ sein zerbrochenes Herz wieder höher schlagen. Sofort war Shikamaru wieder an Temaris Seite. Noch immer hatte sie ihre Augen nicht geöffnet, doch immerhin flatterten ihre Augenlieder. Viel wichtiger war jedoch dass sie ganz leise seinen Namen hauchte. Sanft strich er ihr über das blonde Haar. Er war überglücklich, dass es ihr scheinbar doch gut ging und sie sich ganz langsam erholte. Hosted by Animexx e.V. 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