Der Schöne und sein Biest von R3III ================================================================================ Kapitel 1: Nett dich kennen zu lernen! -------------------------------------- Es war einer dieser Tage an dem Jack am liebsten in seinem Bett geblieben wäre. Er hasste neue Umgebungen. Er hasste es neue Menschen kennen zu lernen. Die Interaktionen lagen ihm einfach nicht. Jack mochte es mehr, eingesperrt in seinem Labor zu sein. Mit verschränkten Armen, starrte er die Decke seines Schlafzimmers an. Ein tiefes Seufzen drang aus seiner Kehle, ehe er sich mühselig vom Bett erhob. Sein langes, braun- orangenes Haar fiel ihm über die Schulter. Er hätte dringend einmal wieder zum Friseur gemusst... aber ganz ehrlich? Ein Wissenschaftler hatte doch nun wirklich besseres zu tun. Seine dürren Beine trugen ihn raus aus dem Schlafbereich, hinein in sein Bad. Müde und fahl starrte er sich selber im Spiegel an. Die letzte Nacht hatte er wirklich nicht geschlafen. Gar nicht geschlafen... hatte er das überhaupt in den letzten Nächten? In den letzten Jahren? Jack erinnerte sich nicht. Alles war an ihm vorbeig eflogen. Es war wie, als wäre er ein einziger Hauch im Nebel des Universums. Nachdem er sich ausgiebig im Spiegel betrachtet hatte und wehleidig festgestellt hatte, das seine Augenringe, Augenringe unter den Augenringen hatte, griff er nach seiner Zahnbürste und putze sich die Zähne. Anschließend wusch er sich selbst. Eine mühselige Prozedur, Morgen für Morgen. Manchmal wusste Jack nicht wozu das gut war. Er kleidete sich ein und wie es sich für einen guten Wissenschaftler gehörte, gehörte zu seinem Stil auch ein weißer, langer Kittel. Er strich diesen sorgfältig glatt und bemühte sich nun aus dem Haus. Die kalte Luft strich über sein Gesicht, hart und unnachgiebig. Der Frost kroch in seine Nase, so dass jeder Atemzug beinah schrecklich weh tat. Jack blickte hoch in den Himmel. wo die Wolken ihr Treiben schon Kund taten. Die ersten Schneeflocken fielen auf Jacks Gesicht und zerflossen schließlich. Wie er dieses Gefühl liebte, das Gefühl was ihm zeigte, wie lebendig er doch noch war. Schnell zog er sich seinen dicken Schal- man bedenke das er sonst nur seinen Kittel zum Überziehen trug, zurecht und machte sich auf den Weg. Um ihn herum eilten die Menschen vorbei. Kein Blick fiel auf den anderen. Es war nur ein starrer Blick nach vorne. Als ob sie ja keine Konversation halten wollten. So wie Jack, obwohl er sich definitiv davon differenzierte. Er mochte Menschen nicht, die anderen hatten einfach nur keine Zeit. Leicht unterkühlt rieb sich Jack die Arme, als er an der schwebenden Ampel darauf wartete, das diese endlich grün wurde. Das schreckliche Gewirr über seinen Köpfen machte ihn nervös. Er verstand ohne hin nicht, wieso man unbedingt Autos benötigte, die Fliegen konnten. Das war so ein schreckliches Klischee, aus uralten Filmen. Und er lebte in einem solchen Klischee. Zerfressen von der Kälte und dem Schuldeingeständnis, dass er hätte sich doch den Mantel zurechtlegen sollen, bemerkte Jack zuerst nicht, dass sich ein riesiger Mann neben ihm hinstellte. Jack erschrak fast. Aber nicht wegen seiner Größe, auch wenn er weit über den Köpfen anderer Gesellen um ihn herum ragte, sein grimmiges Gesicht war mehr der Schuldige. Seine Mundwinkel waren so tief hinunter gezogen, als hätte man Gewichte bei der Geburt herangehängt und lange vergessen diese abzunehmen. Seine Nase machte laute und tiefe Geräusche beim Atmen. Und diese stechend gelben Augen. Jack war klar, dass der Mann neben ihm definitiv Genmanipuliert war. Weniger solcher Leute liefen hier herum. Aber diese Menschen hoben sich nur in den seltenen Fällen von den anderen ab. Zum einen war es die Augenfarbe die einen darauf aufmerksam machen konnte, allerdings hatte man dementsprechend auch Kontaktlinsen entwickelt, damit sich nicht jeder offenbaren musste. Zum anderen waren es nicht sofort ersichtliche Fähigkeiten, wie bessere, kognitive Leistungen oder eine übernatürliche Stärke, die man aufbringen konnte. Manchmal war es doch erschreckend, was man im Laufe der letzten Jahre erschaffen hatte. Durch ein wütendes Knurren wurde Jack aus seinen Tagträumen geweckt. Erschrocken blickte er in das wütende und grimmige Gesicht des Riesen: "Hast du nichts besseres zu tun, als mich so anzustarren?" knurrte es sichtlich genervt: "Aber da du nicht einmal richtig bekleidet bist, gehe ich davon aus, das du nicht sonderlich clever bist.." seine Wut war in jedem einzelnen Wort zu spüren. Aber musste sich Jack so eine Beleidigung gefallen lassen, vor allem von einem grimmigen Riesen mit Ziegenbart? Doch ehe er noch zu Wort kommen konnte, ging der junge Mann einfach weiter. Es schien, als wöllte er sich nicht noch länger mit Jack abgeben. So eine Unverschämtheit! Als wäre er der abartige Kerl! Er hatte doch nur etwas vor sich her gestarrt. Auch wenn er zugeben musste, dass er wirklich an seinen Wintermantel hätte denken können. Während des Überganges verfolgte Jack den riesigen Mann, mit seinem Blick. Er war noch lange in der Menge zu sehen, bis er bei einer Ecke abbog. Aber eigentlich sollte Jack das ja egal sein, er musste diesen Mann zum Glück nie wieder sehen...Vor dem Starbucks blieb der junge Mann, ohne Wintermantel, stehen. Kurz blickte er rein und versuchte durch das Getümmel was zu erkennen. Um diese Zeit war der Laden mehr als nur voll. Manchmal hatte Jack schon das Pech gehabt, ab der Ampel dafür anzustehen, ohne zu wissen, ob sich dies überhaupt lohnte. Und ab wann es sich lohnen würde? Ganz einfach, wenn die süße Verkäuferin dastand. Mit ihrem tiefbraunen Haaren und dieser weißen Haut. Er war sich nicht ganz sicher, ob es ein Schneewittchen-Komplex war, den er hatte, aber er fand diese Kombination einfach wunderschön. Total sein Typ. Außerdem schrieb sie ihm immer Herzchen hinter seinen Namen. Ein tiefes, dunkles Seufzen erklang aus seiner Kehle. Die kleine war leider heute nicht da. Was für ein Ärgernis. Wenigstens etwas Glück hätte er doch heute haben dürfen, oder etwa nicht? Erst die neue Arbeitsstelle, dann hatte er den Mantel vergessen. Und zu allem Übel dieser dumme Kerl, der ihn so beleidigt hatte. Schlimmer konnte dieser Tag jetzt hoffentlich nicht mehr werden. Jack fiel die Kinnlade herunter, als er, am Arbeitsplatz angekommen, in das Gesicht vom Riesen blickte. Aber dieser schaute ebenso verdutzt :"Du bist unser neuer Wissenschaftler? Das können die wohl nicht ernst meine... was hat die-" "Jetzt ist es einmal gut, Daniel!" bestimmte es hinter sein Rücken. Ein Mann trat zu uns hinzu, in einer weißen Uniform eingehüllt. Sein Blick war ernst, aber dennoch freundlich und offen: "Wir urteilen nicht über Menschen, die wir nicht kennen, verstanden?" betonte er noch einmal etwas, ehe sein Blick auf mich fiel. Jedoch lächelte er:" Entschuldige meinen kleinen Bruder! Er ist... ein wenig zynisch... Mum sagte immer, er habe einfach zu viel von der Milch be-" "RON!" brüllte es hinter ihm, Daniels Gesicht lief knallrot an:" Was MUTTER sagt, geht nicht unbedingt den neuen an... " schimpfte er abwertend und verließ uns- zum Glück. "Du musst ihn entschuldigen, er ist ....wirklich ein guter... und sehr loyal... du wirst dich sicher noch mit ihm arrangieren können!" beschwichtigende Worte, von denen ich nicht so sicher war, ob es wirklich etwas werden sollte :"Das ist kein Problem... er wirkt ein wenig... naja überhitzt...außerdem sind wir uns schon an der Ampel begegnet..." meine ersten Worte heute. Unglaublich das man mich doch noch ausreden ließ :"Ihr.. seid wirklich Geschwister?" fragte ich dann ganz überrascht. Der Unterschied war schon gewaltig. Während der Rie- ..Daniel.. eher groß geraten war, etwas längere Haare, bis zu den Schulter hatte, ein großes Kreuz und Muskelbepackt, war Ron ein Stück kleiner, leider aber immer noch größer als der arme Jack, war aber wohl ebenso trainiert. Er hatte klare blaue Augen und einen kurzen Haarschnitt, als wäre das praktischer für ihn. Ron lachte vergnügt über die Worte hitzig: "Das war er schon immer... aber das hat auch seine Vorteile...wirklich...aber ja, das sind wir. Aber komm, ich führe dich jetzt ein wenig rum. Eine Sache sollte ich dann noch klar stellen. " Auf einmal wechselte der junge Mann in einen sehr ernsten Ton herüber :"Ich bin der Leiter der ganzen Gruppe hier. Wenn du Fragen hast, kannst du jederzeit zu mir kommen. Außerdem haben wir uns herausgenommen, dich in ein spezielles Kampfprogramm unter zu bringen. Wir möchten das du der Wissenschaftler Vorort bist. Du sollst also direkt im Kampf mit ein gesetzt werden." Jack lief es eiskalt herunter. Hatte er da gerade richtig verstanden? Er im Kampf? Das musste ein Missverständnis sein. Gerade als er seinen Mund zaghaft geöffnet hatte, um die Frage zu stellen, wurde er auch schon wieder unterbrochen:" Nein, das ist kein Missverständnis. Du bist auf DNA- Fälle spezialisiert. Das heißt wir brauchen dich Vorort, um meinen Bruder wieder runter zu fahren. Außerdem soll das die erste Testreihe werden." "MIT DANIEL?!" schoss es Jack dann nur aus dem Mund. Warum nicht jeder anderer!? Warum ausgerechnet das A- ...der Idiot!? "Weil .. er eben etwas schwierig ist. Die anderen hat er alle verjagt ....." Ron war bei diesen Worten kaum zu hören, es schien als wollte er vermeiden, das Jack Nein sagen würde. Das konnte einfach nicht wahr sein, schoss es Jack durch den Kopf. "Ok, ich mach es. Aber nur weil ich eben auch will, dass er mich nicht einfach verurteilt, ohne zu wissen wie ich wirklich bin!". Jack grinste breit und gab damit dem Chef wieder neue Hoffnung :"Danke... es .. wird sicherlich auch werden... ganz sicher..." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)