Des Kaisers Mätressen von Pragoma ================================================================================ Kapitel 7: Süßlich giftiger Wein -------------------------------- Sichtweise Erzähler, da das nächste Kapitel wieder aus Dei seiner Sicht ist. Gibt es allerdings auch nur dann, wenn ihr fleißig Kommis schreibt :) LG Deidara Mehrere Stunden verbrachte Kabuto nun schon damit, Narutos Blut auf alle möglichen Substanzen zu untersuchen, gönnte sich jedoch erst mal eine kleine Kaffeepause und ließ sich auf seinem Stuhl nieder. Was hatte der Junge nur, woher kam die Amnesie? Sein Kopf wies keine Verletzung auf, ebenso hatte er keine im Bereich des Rückens. Kabuto seufzte, nippte an seiner Tasse und wirbelte Richtung Tür, als es klopfte. „Ja bitte?“, ließ er verlauten, erhob sich und sah erstaunt auf, als Gaara eintrat. „Was willst du...“ Kabuto sah erst die Flasche an, dann wieder Gaara. “Du weißt, dass ich nicht trinke.“ „Du sollst den Wein auch nicht trinken, sondern untersuchen“, erwiderte Gaara völlig ruhig, stellte ihn auf den Tisch und verließ wieder das Zimmer, da er Kabuto nicht unnötig aufhalten wollte. Erst Blut und jetzt auch noch Wein? Nun, wenn man es von ihm verlangte, dann würde er dem auch nachkommen. Die Untersuchungen des Blutes waren auch fast abgeschlossen und demnach konnte er sich daran machen, den Wein etwas genauer zu untersuchen. Vielleicht? Kabuto nahm sich einen Pinsel, dazu ein Pulver und bestrich die grünliche Flasche und wartete einen Moment ab. Fingerabdrücke, dazu gut erhalten. Nun, es waren einige, aber die würde er zuordnen können. Kabuto nahm sie vorsichtig ab, dann erst entnahm er einen kleine Probe Wein, roch daran und schüttelte sich. Wie er den Geruch von Alkohol hasste. Er vernebelte nicht nur die Sinne, den Verstand, nein, man schmeckte auch selten ein Gift heraus. Daher mied er auch jegliche Genussmittel solcher Art. Die Nacht würde wohl länger dauern, als im lieb war. Aber Kabuto war ehrgeizig, daran interessiert, was es mit dem Wein auf sich hatte. Fast die ganze Nacht hatte sich Kabuto um die Ohren geschlagen, wirkte müde und doch war er mehr als zufrieden über die Ergebnisse, die er ans Tageslicht gebracht hatte. Nicht schön, aber das dürfte nicht sein Problem sein. Er hatte nur das herausgefunden, was Madara bereits vermutet hatte. Gift. Dazu schleichend und nur schwer nachzuweisen, wenn man sich nicht damit auskannte. Er aber kannte sich aus, wusste wie es wirkte und wie man es stoppen konnte. Zufrieden über seine Ergebnisse stand Kabuto auf, rollte sorgsam das Pergament zusammen und schritt aus seinem Labor heraus. „Kabuto!“ Dieser drehte sich um, sah erstaunt Konan an, die auf ihn zuschritt und lächelte. „Was machst du denn hier, noch dazu ganz alleine?“, flötete sie lieblich, doch gab sich der Arzt unbeeindruckt davon, schob die aufdringliche Mätresse von sich und schritt weiter. Dabei jedoch recht hässliche Gedanken hatte, die er aber keinesfalls laut aussprechen würde. Dazu hatte er auch gar keine Zeit, Madara wartete und er wollte ungern dessen Geduld auf die Probe stellen. Er ließ also Konan einfach stehen, lief eilig weiter und direkt zu den Gemächern des alten Kaisers. Ohne anzuklopfen betrat er diese, immerhin war es von enormer Wichtigkeit, was er vorzutragen hatte. „Verzeiht mein unhöfliches Benehmen, aber es ist sehr wichtig“, entschuldigte sich Kabuto dennoch und verneigte sich zudem kurz. Madara sah auf, nickte verstehend und ließ sich das Pergament übergeben, welches er sorgsam ausrollte und anfing zu lesen. Kabuto hatte nicht nur aufgeschrieben, was es für Gifte waren, sondern auch wo und bei wem er sie gefunden hatte. Auch, wie man die Wirkung abschwächen konnte. Ganz aufheben konnte man sie nicht, aber man konnte durchaus ein Mittel herstellen, das Gift sofort anzeigen würde. Egal ob im Essen oder in Getränken. Der Wein jedenfalls war gut mit Gift angesetzt gewesen, aber von wem? Madara rollte das Schriftstück wieder zusammen und ließ es sicher verwahren. „Sonst hast du nichts gefunden?“ „Nein, nicht wirklich. Nur Fingerabdrücke und darunter waren unter anderem die von Gaara, der mir aber die Flasche gebracht hat. Die anderen dürften von Sasori sein, der mit Deidara diesen getrunken hat und dann hört es auch schon auf. Die anderen kann ich leider nicht zuordnen.“ Madara seufzte, nickte aber und sah hinaus in die Ferne. „Sasori wird es wohl kaum gewesen sein. Er hat selbst von dem Wein getrunken und das hätte er nicht, wenn er dahinter stecken würde.“ „Bist du dir sicher? Nicht, dass ich dich anzweifle, aber du vergisst, dass Sasori einst in Orochimaru's Lehre war und er kennt sich mit Gift ziemlich gut aus.“ Madara schien zu überlegen und das ziemlich lange. „Bring mir Deidara her, aber unauffällig“, wies er Kabuto ernst an, worauf dieser nickte und sich gleich auf den Weg machte. Wie aber sollte er Deidara ungesehen aus dem Harem holen? Itachi hatte nicht... Kabuto überlegte, dann aber kam ihm die zündende Idee und er rieb sich diebisch die Hände. Warum nicht gleich so?! Zufrieden mit sich selber, hastete er beinahe schon zum Harem, öffnete die schweren Türen und war erstaunt, dass Konan nicht da war. Aber sicher war sie wieder beim Kaiser. Wundern würde es Kabuto ja nicht, immerhin hatte diese Frau leider alles, was einem Mann durchaus gefiel. Ihm war das schleierhaft, ihn interessierten Frauen nicht. Sie hielten nur von seiner Arbeit ab und das konnte er so gar nicht gebrauchen. „Ino, wo ist Deidara?“, sprach er die blonde Mätresse an, die gerade am Fenster stand und hinaus blickte. „Nebenan, warum?“, wollte sie wissen, drehte sich um und sah den Arzt dennoch lächelnd an. „Ich soll ihn zu Naruto bringen, er möchte ihn sehen.“ Ino nickte, führte Kabuto ins Nebenzimmer, wo Deidara eines der vielen Bücher las. „Deidara komm bitte mit. Naruto möchte dich sehen.“ Sofort legte der sein Buch weg, stand auf und folgte Kabuto nach draußen. „Warum will er mich sehen?“, fragte Deidara überrascht, folgte aber weiter und war verwirrt, dass er in einen Teil des Palastes geführt wurde, den er nicht kannte. „Nicht hier, Deidara. Wir erklären es dir gleich, wenn wir...“ Kabuto verstummte, nickte freundlich einer Bediensteten zu und ging weiter. Diese sah den beiden nur kopfschüttelnd nach, putzte dann weiter die Möbel und goss nebenbei unzählige Blumen. „Sei ein bisschen geduldiger und hör erst mal zu. Danach kannst du immer noch an die Decke gehen und auf Rache sinnen.“ Woher? Deidara blieb kurz stehen, wollte etwas sagen, doch Kabuto zog ihn unsanft weiter. „Komm. Wir haben nicht allzu viel Zeit.“ Kabuto führte Deidara noch unzählige Gänge weiter durch den Palast, stoppte dann aber und klopfte dieses Mal an Madara privaten Gemächern an. „Herein!“, ertönte die tiefe Stimme Madaras und nun musste Deidara schlucken, da er die Stimme mittlerweile gut kannte und verabscheute. Was sollte er hier? Wollte Naruto ihn denn nicht sehen oder war das eine miese Lüge gewesen? Deidara knurrte leise, trat aber zusammen mit Kabuto ein und warf Madara einen zornigen Blick zu, als dieser sie bat, sich zu setzen. „Sieh mich nicht so verärgert an. Nicht ich bin dein Problem, sondern jemand anderes“, murrte Madara, dem der Blick keinesfalls entgangen war. Ach er war also nicht das Problem? Wenn nicht Madara, dann dessen kleiner Bruder, der kaltblütig seine Eltern ermordet hatte. Noch immer grummelte Deidara leise vor sich hin, setzte sich aber, wenn auch mit gesundem Abstand zu Madara endlich hin und ließ den Blick durch die Räumlichkeiten schweifen. „Worum geht es und was soll ich hier?“, fragte Deidara schließlich genervt, nachdem er sich genug umgesehen hatte und nun fest Madara ansah. Dieser lächelte vorerst nur, beugte sich dann aber vor und zog Deidara blitzschnell an den Haaren zu sich. „Wie immer sehr temperamentvoll, aber das gefällt mir“, schnurrte er leise, ließ dann los und lehnte sich wieder entspannt zurück. „Es geht um den Wein, den du mit Sasori zusammen getrunken hast.“ Der Wein? Das Thema hatten sie doch durch oder etwa nicht? „Was ist mit dem Wein?“, wollte Deidara daher wissen, schlug die Beine übereinander und entspannte sich vorerst. „Wie viel hast du davon getrunken?“ „Zwei Gläser, mehr nicht“, antwortete er gewissenhaft, fragte sich aber langsam ernsthaft, was hier los war und warum man immer noch auf einer Flasche Wein und deren Folgen herum ritt. „Hat Sasori davon getrunken?“, fragte Madara weiter, worauf Deidara nickte. „Ja, aber nur zweimal dran genippt.“ „Wer hat die Flasche gebracht?“, wollte nun Kabuto wissen, blickte besorgt zu Madara und dann wieder auf Deidara. „Sie stand schon da, aber jetzt mal was anderes: Was zum Teufel ist hier verdammt nochmal los und was sollen diese ganzen Fragen?“ Deidara hatte nun wirklich genug, seine Geduld war am Ende und auch, wenn man ihn hier nett behandelte, er fühlte sich derzeit nicht wirklich wohl. Madara sah zu Kabuto, dieser nickte und setzte sich zu Deidara, der jedoch etwas wegrückte und verwirrt den Arzt ansah. „In dem Wein war Gift. Dazu eine beachtliche Menge.“ Moment, wie in dem Wein war Gift? Wollte man ihn etwa loswerden? Warum? Er hatte nichts getan? „Warum ich?“, wollte Deidara wissen, wirkte zudem ungesund blass und rutschte nervös auf seinem Stuhl herum. „Keine Sorge, das Gift ist nicht tödlich, aber es macht vergesslich. Je mehr du davon trinkst, desto mehr vergisst du.“ Vergesslich machend? So langsam verstand Deidara gar nichts mehr, sah Kabuto wie ein Mondkalb an und dann Madara, der leise lachte, da der Blick wirklich entzückend war. „Warum ich?“ Leise kam die Frage über Deidaras Lippen, denn er wusste nicht wirklich, was er derzeit sagen, denken oder fühlen sollte. „Würdest du dir eine kleine Menge Blut abnehmen und untersuchen lassen? Wir wollen wissen, ob und wie lange du schon dieses Gift zu dir nimmst“, wandte sich Kabuto erneut an Deidara. Wozu Blut abnehmen, er hatte nur zwei Gläser getrunken und er wusste doch noch alles! Was sollte das?! Wozu dieses Theater? Was bezweckten die damit? Dennoch nickte Deidara schließlich, krempelte den Ärmel hoch und ließ Kabuto seine Arbeit machen. „Ich werde nicht viel brauchen“, versicherte Kabuto, setzte die Nadel an und doch zuckte Deidara zusammen, da er Nadeln auf den Tod nicht ausstehen konnte. Zudem brannte und zog es, dann aber war es vorbei und er ließ sich erleichtert zurück sinken. „Ich mache mich gleich daran, es zu untersuchen.“ „Tu das. Ich werde Deidara derzeit bei mir lassen und ihm ein paar Dinge erklären, beziehungsweise zeigen“, antwortete Madara, entließ den Arzt und sah zu Deidara, der schluckte und ein ganz komisches Gefühl hatte. Was genau wollte Madara ihm jetzt zeigen und warum grinste der so amüsiert? Ein ganz blödes Gefühl machte sich in Deidara breit, ehe sich alles drehte, ihm schwarz vor Augen wurde und er ohnmächtig wurde. Hosted by Animexx e.V. 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