Des Kaisers Mätressen von Pragoma ================================================================================ Kapitel 14: Zucker und Karies ----------------------------- Noch lange war Sasuke bei Itachi und mir, half sogar ihn zu füttern und wir hatten echt jede Menge Spaß. Kurzum, ich fühlte mich wohl und das obwohl wir von Izuna und Madara hin und wieder komisch angesehen wurden. Es war mir aber egal, auch, als es klopfte und Kisame kurz darauf eintrat, uns mitteilte, dass die Truppen aus Sunagakure zurück waren. Madara nickte daraufhin, verließ zusammen mit Izuna das Zimmer und besorgt sah Sasuke beiden nach. “Denkst du, sie haben etwas gefunden?” Sasuke sah mich fragend an und doch wusste ich es nicht. “Vielleicht. Aber so, wie Kisame wirkte, haben sie durchaus etwas gefunden. Nur was?” Mein Blick haftete an der Tür, aber die beiden würden wohl so schnell erst mal nicht wiederkommen. “Lasst den Kopf nicht hängen. Wenn etwas sein sollte, dann erfahren wir es”, erwiderte Itachi, wuschelte dabei sanft durch Sasukes Haare und dieser murrte, drehte den Kopf weg und zog eine bockige Schnute. Süß, wie er dabei gucken konnte und… Irgendwie… Autsch, mein Kopf. Verdammte Kopfschmerzen. Mussten die jetzt kommen? Kurz fasste ich mir an den Kopf, kniff die Augen zusammen und ließ einen schmerzhaften Seufzer verlauten, da sie nicht nur plötzlich, sondern auch extrem hart kamen. “Alles okay?”, fragte Sasuke mich, dem es scheinbar nicht entgangen war, dass es mir gerade mehr als scheiße ging. Daher schüttelte ich auch den Kopf, was allerdings keine gute Idee war, denn es hämmerte umso schlimmer in meinem Schädel. Normal war ich kein Mensch, der jammerte, aber gerade wollte ich am liebsten heulen, fluchen und schreien gleichzeitig. “Willst du dich hinlegen?”, fragte Itachi mich und zaghaft nickte ich, nicht, dass mein Schädel gleich noch explodiert, wenn ich ihn noch mehr bewege. Ganz langsam legte ich mich hin, hörte aber gleich darauf, wie Sasuke aufstand und anfing irgendwas zu suchen. Er schien Schubladen aufzumachen, dann schritt er wieder zu uns, setzte sich auf das Bett und mir kroch der Geruch von Minze in die Nase. Minzöl und das half auch bei Kopfschmerzen. Gar nicht so dumm und kaum, dass mir jemand das Öl auf die Schläfen massierte, fing ich leise und verräterisch an zu brummen. Das war ohnehin Sasuke und da konnte ich ruhig mal brummen und mich fallenlassen. “Vorsicht, Itachi.” WAS?!!! Oh Gott, ich brumme und das bei Itachi? Wieso massiert der mich bitte und das noch halb blind? Okay, es fühlte sich gut an, aber nicht, dass ich hinterher etwas im Auge hatte und ebenfalls kaum noch was sehe! “Wehe da geht was ins Auge”, drohte ich daher an, grinste dabei aber und zuckte zusammen, als man mich frech anfing zu piken. Diese Hund, ey. Mir geht’s scheiße und Itachi zwickt mich mal eben in die Seite. Gemeinheit. “Kitzeln ist unfair”, beschwerte ich mich daher und sofort hörte er auch auf, massierte wieder meine Schläfen und lauschte meinem wohligen Brummen, welches wieder unaufhaltsam meine Lippen verließ. “Tut gut, hm?”, fragte Itachi mich und ja, es tut verdammt gut und daher nicke ich schwach und ließ dennoch die Augen geschlossen. “Wird es denn wenigstens etwas besser?” Irgendwie schon, seine Hände bewirken Wunder oder aber meine Kopfschmerzen waren gar nicht so schlimm. “Ja…” Mehr ein Hauchen war es, denn ich fühlte mich gerade mehr als wohl, genoss die sanften Hände sogar und grummelte nur kurz, als ich leise Sasuke lachen hörte. Sah das so komisch aus, oder warum lachte er? “Ihr zwei seid zu niedlich”, amüsierte er sich weiterhin, was mir alles andere als gefiel. Es lenkte ab und daher knurrte ich leise, ehe ich die Augen aufschlug und schlucken musste. Itachi war mir nämlich einfach viel zu nahe, sah mich an und dadurch, dass er mich massierte, musste er mich auch ziemlich deutlich sehen. Alles nur nicht rot werden, was ich aber leider wurde. Peinlich, aber ich war es auch nicht gewohnt, dass man mir so nahe war und mich so ansah! “Ich bin nicht niedlich”, schnaubte ich daher und zog eine bockige Schnute, was Itachi jedoch zum lachen brachte. “Doch, du bist niedlich. Besonders mit solch einer Schnute.” Na vielen dank auch, dachte ich mir, blies die Wangen auf und drehte den Kopf seitlich weg. Meinem Kopf ging es zwar nun besser, aber nicht meinen Wangen, die noch immer im zarten Rosa erstrahlten. Was musste Sasuke so was auch sagen und dann machte Itachi noch mit. So was war echt gemein, noch dazu, wenn es mir nicht gut ging. Aber das kam mir irgendwie bekannt vor, dass man mich gerne mal ärgerte. Eine Erinnerung? Ich wusste es nicht, aber das würde noch kommen und wenn dem so wäre, dann gäbe das definitiv Rache. “Schmoll nicht.” “Ich schmoll nicht, ich denke nach”, erwiderte ich Itachi, der sich mittlerweile wieder neben mich auf Bett gelegt hatte und mit meinen Haaren spielte. Ich ließ ihn einfach, immerhin waren es nur Haare und das hatte Itachi schon oft gemacht und ich hab nie etwas dagegen gesagt. Erstaunt darüber, riss ich die Augen auf, ruckte mit dem Kopf zur Seite und verpasste ungewollt Itachi eine Kopfnuss. “Scheiße, sorry, tut mir leid”, entschuldigte ich mich sofort, doch er schüttelte nur den Kopf und winkte ab. Hoffentlich gab das keine Beule, aber es schien ihm auch gut zu gehen, immerhin floss schon mal kein Blut und das war ein gutes Zeichen. Jedenfalls für mich. “Es ist nichts passiert, aber scheinbar ist dir etwas eingefallen”, murmelte er leise, worauf ich nickte und mich langsam aufsetzte und meine Haare ordnete. “Ja, ich habe mich daran erinnert, dass du wohl der Einzige bist, der ungestraft meine Haare anfassen darf und, dass ich das wohl mag.” Dabei wurde ich sogar wieder rot und nun war es Sasuke, der erstaunt zu mir sah und dann zu seinem Bruder. “Er erinnert sich immer mehr.” “Ja, zum Teil”, antwortete ich und lächelte dabei. Langsam gefiel es mir und auch, dass nach und nach Dinge wiederkamen, die ich niemals für möglich gehalten hätte. Die nächsten zwei Wochen liefen daher ziemlich ruhig, meine Erinnerungen kamen rasend schnell zurück und auch Naruto ging es deutlich besser. Einmal lief er mir sogar mit Ino und Sasuke im Garten über den Weg, strahlte dabei und ich sah ihm deutlich an, dass er sich hier ebenso wohl fühlte. Auch sah ich ihn ab und an zusammen mit Gaara durch den Palast streifen, oder aber er ließ sich von Hinata zeichnen, die dafür ein Händchen hatte. Sakura hatte ihre Leidenschaft im Nähen entdeckt und Ino im Garten, wo sie regelrecht aufblühte und gerne das Esszimmer mit frischen Blumen versorgte. Bald aber kam die Hinrichtung und die war auf Donnerstag angesetzt und heute war bereits Dienstag. Sasori würde es zuerst treffen und ich wusste nicht, ob ich überhaupt dabei sein wollte. Bei Konan schon. Immerhin wäre ihr Gesicht Gold wert und ich wollte nicht verpassen, wie das Miststück brennen würde. Gerade war ich auf dem Weg zu Sakura, denn sie sollte mein Gewand für die Hochzeit nähen, da sie dafür wirklich begabt war und sie mein Vertrauen mittlerweile sehr genoss. Ino und Hinata sind mir zwar lieber, aber man kann sich mit Sakura dennoch toll unterhalten und viel lachen. Sie hatte es sogar hingenommen, dass Sasuke an ihr kein Interesse hat, es einzig wohl Naruto galt. So in Gedanken, rempelte ich fast mit Mikoto zusammen, die mich lächelnd ansah.”Dich suche ich gerade.” “Mich? Habe ich was angestellt?”, wollte ich wissen, aber so wie sie mich ansah, wohl kaum. “Nein, Itachi möchte dich später sehen. Er hat wohl eine Überraschung für dich.” Eine Überraschung und das nur für mich? Wow, da legt sich ja jemand ziemlich ins Zeug, was mich ganz verlegen machte und ich dennoch nickte. “Ich geh später. Ich muss erst mal zu Sakura.” “Nur keine Hektik, Deidara”, lächelte Mikoto, ehe sie sich abwandte und ich meinen Weg fortsetzte. Mittlerweile fand ich mich im Palast gut zurecht, fand fast jedes Zimmer auf Anhieb und musste nur noch selten nach dem Weg fragen. Und so wie es aussah, wartete Sakura schon, stand vor der Tür und wippte ungeduldig mit den Füßen. “Da bist du ja endlich.” “Sorry, wurde kurz aufgehalten”, begrüßte ich sie, umarmte sie kurz und folgte ihr in das Zimmer, wo einige Kleidungsstücke hingen und diese alle von Sakura stammten. Wow und die hatte sie alle selber genäht? Der Wahnsinn und besonders ein blauer Kimono stach mir dabei ins Auge. Wohlgemerkt ein hellblauer. “Gefällt er dir?” Ich drehte mich um, sah Sakura an und nickte. “Er ist wunderschön und er erinnert mich an etwas, nur weiß ich nicht, an was.” “Zieh ihn doch mal an”, schlug Sakura vor, nahm den Kimono schon vom Haken und hielt ihn mir lächelnd entgegen. Anziehen? Keine schlechte Idee und so nahm ich den Kimono entgegen, stellte mich damit hinter den Sichtschutz und zog ihn tatsächlich an. Sakura half mir, damit er auch richtig saß, dann sah sie mich strahlend an und klatschte begeistert in die Hände. “Der steht dir verdammt gut. Itachi wird Augen machen, wenn er dich so sieht.” Mich so sieht? Öhm… Ich wusste nicht, was ich sagen sollte, sah mich lieber erst einmal im Spiegel an und drehte mich kritisch. “Ja, sieht ganz nett aus”, gab ich schließlich zu und hörte ein empörtes Schnauben. “Nett? Du siehst toll aus und ich schenke ihn dir. Er ist mein Geschenk an dich und an den Kaiser.” Was sagte sie da? Mir den… “Sakura, das kann ich unmöglich annehmen.” “Doch das kannst du und ich möchte es. Er sieht toll an dir aus und Itachi würde sich freuen.” Unterstreichend nickte sie, setzte ihren Dackelblick auf und da konnte ich schlecht Nein sagen. “Danke”, lächelte ich einfach, umarmte sie erneut und sah nochmals an mir runter. Es war genau meine Größe und da fragte ich mich dann doch, wie das sein konnte. Hatte sie heimlich? Aja, das Gewand für die Hochzeit. Sie hatte meine Maße bereits, aber das würde doch weiß sein und nicht hellblau. Autsch, verdammt nochmal schon wieder dieses Stechen in meinem Kopf. Knurrend fasste ich mir daher an diesen und kniff die Augen zusammen. Bilder tauchten vor mir auf, ebenso Worte, die mich heftig schlucken und nach hinten taumeln ließen. “Oh Gott, Deidara!” Sakura schnellte auf mich zu, stützte mich und führte mich zu einem Stuhl. ”Geht es dir nicht gut? Hast du wieder Kopfschmerzen?”, wollte sie wissen und sah mich besorgt an, ehe sie mir ein Glas mit Wasser reichte, was ich dankend annahm und in einem Zug leerte. “Geht schon wieder. Mir war nur kurz schwindelig”, log ich sie an, denn was ich gesehen hatte, wollte ich lieber nicht sagen, da es zum einen sie nichts anging und zum anderen war es ein Versprechen, was ich jedoch nicht mehr einhalten konnte. “Ich denke, wir brechen das für heute ab.” Mir war es recht, denn zum einen wollte ich einfach nur den Kimono ausziehen und mich heulend in mein Bett verkriechen. Aber da war ja noch die Überraschung und die machte mich dann doch so neugierig, dass ich vergaß, mich umzuziehen, in dem hellblauen Kimono zu Itachi ging und vorerst nicht mehr über die Worte nachdachte. Ich klopfte an, trat ein und etwas haariges flitzte durch den Thronsaal und verwirrt sah ich dem nach. Sah ich jetzt schon Mäuse oder was war das bitte? “Deidara?” Überrascht mich schon jetzt zu sehen, trat Itachi auf mich zu, musterte mich und lächelte.”Einen Ähnlichen hast du damals bei unserer Verlobung getragen.” “Ich weiß”, murmelte ich leise, wollte hoch sehen und doch streifte erneut etwas Pelziges meine Beine und ich sah daher runter. Was ich sah, ließ mich strahlen und…. Oh Gott, war der oder die süß und so klein. “Woher hast du den? Der ist ja Zucker pur.” “Eine Sie und sie gehört dir.” “Mir?” Verwirrt sah ich auf, Itachi an und dann wieder den kleinen Wombat, der neugierig an mir schnüffelte. “Ja, dir. Du magst Wombats doch noch, oder nicht?” Mögen? Ich liebe Wombats. Die sind süß, klein, kuschelig und wahhh und die Kleine bei meinen Füßen war Kariesgefahr vom allerfeinsten. “Ich mag sie nach wie vor”, erwiderte ich daher, kniete mich endlich runter und streichelte das Fell, welches ganz weich war. “Einen Namen hat sie noch nicht, oder?”, wollte ich wissen und sah wieder auf. Itachi schüttelte den Kopf, lächelte aber und kniete sich ebenfalls zu uns herunter.”Nein, den Namen darfst du aussuchen.” Das wurde ja immer besser und verliebt wie ich auf den ersten Blick war, streichelte ich die kleine Fellkugel weiter. “Happy würde ganz gut passen.” Itachi nickte, erhob sich dann aber wieder und streckte sich, was ich ihm kaum später nach tat. “Danke”, lächelte ich Itachi an, dann aber kam mir wieder das versprechen in den Sinn und ich schluckte. “Was ist?” Itachi bemerkte wohl, dass irgendwas war, aber sollte ich es ihm sagen? Wohl kaum, er wusste es ja noch und das genauso gut wie ich es tat. Irgendwann würde er mich darauf vermutlich eh ansprechen und dann könnte ich mich nicht raus reden oder gar lügen. Ich war im Lügen ohnehin schlecht und das erst recht bei ihm. Da reichte ein Blick und es war vorbei. “Deidara?” Itachi fasste mir unters Kinn, zwang mich so, ihn anzusehen und sofort biss ich mir auf die Unterlippe und versuchte ihm auszuweichen. “Was ist los, Dei?” Oh bitte nicht. Wenn er mich so nennt, dann kann ich schon mal gar nicht. Schwer schluckte ich ein letztes Mal und sah schließlich fest in seine schwarzen Augen, die mich sanft anblickten. “Ich kann mein Versprechen nicht halten. Das, was ich dir damals bei unserer Verlobung gegeben habe.” Ohne abzuwarten, riss ich mich los, rannte aus dem Saal und wollte einfach nur noch weg, da ich das Gefühl hatte, Itachi hintergangen zu haben. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)