The Forgotten von Meilenstein (A story from the one piece world) ================================================================================ Kapitel 1: Die subjektive Gerechtigkeit --------------------------------------- Und du nennst dich Krieger der Gerechtigkeit? Du bist nichts. Männer sind Gefallen und das Marineford wurde von dieser Piratenbrut zerstört. Jede Kraft der Marine war nötig, um diesen Krieg zu gewinnen. Jeder der sich davor verkrochen hatte, der ist es nicht wert der Marine anzugehören..." "Es war ein Gift, Sir.… ich hatte nicht beabsichtigt..., ich wollte für die..." "RUHE! Deine jämmerlichen Versuche diese Schmach nicht zu akzeptieren zeugen von Rebellion. Es zeigt, dass du der Marine nicht mehr treu bist. Für so jemanden ist hier kein Platz. Ich enthebe dich deinem Status und du wirst die nächsten Jahre die Decks von General Shabu schrubben. Trete mir nie wieder unter die Augen." Jedes seiner Worte ließ die Atmosphäre erbeben. Alle im Raum anwesenden Personen blieben still. Keiner traute sich ein Wort zu sagen. Als das zukünftige Oberhaupt der Marine den Raum verließ, war das Urteil schon längst gefallen.   Aisutawa schlug die Augen auf. Er sah nichts. Schnell bemerkte der Mann, dass er auf einem weichen Untergrund lag. Es war ihm bekannt. Es war Sand. Meeresrauschen war zu hören. Er drehte sich und sah in den Himmel. Es war Tag. Ein strahlend blauer Himmel. Erinnerungsfetzen schossen durch seinen Kopf. Aisutawa wusste, dass er Unterwasser war, dass er nach dem Licht griff. Das er Sand in den Händen gespürt hatte und wieder Sauerstoff in den Lungen spürte. Das laute Kreischen einer Möwe unterbrach den Gedankengang des Fischers. Genervt blickte der Vogel den Mann dabei an. Die Möwe saß auf einem Felsen. 'Ich verstehe es nicht... wieso haben diese Biester immer ein Problem mit mir?' Eigentlich wusste Aisutawa wieso, denn er kämpfte mit diesen Dieben beim Fischen. Er atmete langsam ein und der Mann spürte die erfrischende Seeluft in seiner Lunge. Er atmete aus, dann setzte sich Aisutawa auf. Der Fischer fasste stärker in den weichen Untergrund. Dieser feine Sand war ihm bekannt. Nur Östlich der Insel gab es diesen feinen fast weißen Sand. Im Westen war der Sand grober und gelber. Die Schiffe hinterließen dort Schmutz, sowie der Müll der Leute, die keinen Wert auf die Umwelt legten. Aisutawa schaute sich um. 'Wie kam ich hierher?' Hatte ihn jemand gerettet? Und wenn ja, wer hatte ihn gerettet? Der Fischer sah seinen Körper an und als er seine Brust untersuchte, entdeckte Aisutawa keine Wunden. Keinen blauen Fleck. Er strich mit seiner Hand durch sein Haar und entfernte somit den meisten Sand darin, anschließend stand der Mann auf. Im Moment fühlte er sich ein wenig ausgepowert, ansonsten fehlte ihm nichts. Die Sonne strahlte intensiv vom Himmel und trocknete seine Kleidung schnell. Er lag wohl schon eine Weile am Strand. 'Nasse Klamotten... und ich hatte keine Erkältung... ich hatte wohl Glück.' Hinter ihm war ein kleiner Hang, der zum Wald hinaufführte. Mit nur wenigen Zügen hievte sich der Mann den Abhang nach oben. Es war eine Leichtigkeit für ihn. 'Die Stadt... ich muss in die Stadt.' Ein wenig unsicher auf den Beinen stürmte Aisutawa durch den Wald. 'Wieso bin ich so müde? Ich fühle mich so, als hätte ich seit langer Zeit nicht mehr gegessen.' Sein Magen knurrte. Er versuchte es zu ignorieren. 'Das kann warten. Ich muss dringend in die Stadt.' Aisutawa rannte schneller. 'Dieser Mann... dieses Gift... woher hatte er das? Ich kannte ihn nicht. Er war kein gesuchter Mann.' Aisutawa hatte in den letzten Jahren die Steckbriefe gesammelt. Sollte sich ein gesuchter Pirat in Mammoria verstecken, würde Aisutawa ihn sofort erkennen. 'Und hoffentlich haben die anderen nicht...' Als der Mann den Wald verließ, erhielt er einen Überblick über die Stadt, die den Abhang hinab zum Hafen gebaut worden war. Der Schock saß tief. Mammoria hatte gebrannt. Viele Häuser waren zerstört. Nur schwarze Überreste waren zu erkennen. In der Luft lag noch ein leichter Gestank von verbranntem Holz und ein anderer bekannter unangenehmer Gestank. 'Unmöglich... das muss mindestens vor drei Tagen passiert sein. Wie kann das sein?' Entweder es waren drei Tage oder jemand hatte hier die Sache mit Hilfsmittel beschleunigt. Sein Haus, welches am Stadtrand stand, war nicht abgebrannt. Es war eigentlich nicht zu übersehen, wenn man im Hafen stand. Wieso war es unbeschadet? Aisutawa zog sein bläuliches Katana und behielt zunächst seine Stellung oben am Stadtrand. Er suchte nach Überlebenden. Der Fischer war sich nicht sicher, ob der Angreifer noch da war. Ein weiterer Grund war das Gift. Das Feuer könnte es zerstört haben oder auch nicht. Die Stadt zu betreten war gefährlich. 'Wieso ist mein Haus nicht zerstört worden. Es sieht so aus, als wäre es absichtlich gewesen. War das bewusst von demjenigen?' Die Zweifel brachten alte Erinnerungen in Aisutawa hoch. Vor einigen Jahren gab es einen Vorfall, bei dem sein jüngerer Bruder das Andenken des Tempels gestohlen hatte. Seitdem war er von dieser Insel verbannt worden. Er hatte damit dem Ruf der Familie schwer geschadet. Für eine gewisse Zeit mieden die meisten Dorfbewohner alle Familienmitglieder. Sein jüngerer Bruder war nach der Verbannung zur Marine gegangen, um für seine Sünden Rechenschaft abzulegen. Der junge Mann war strebsam gewesen und er hatte es bis zum Leutnanten geschafft. Sein jüngerer Bruder hatte viel geleistet, so war er an einer Operation beteiligt, die einen Komplott einer Marineeinheit im Sabaody Archipel aufgedeckte, sowie einen großen Diebstahl in Humid Rain. Er vermisste ihn. 'Was denke ich da... ich sollte mich konzentrieren.' Aisutawa blickte auf seine Waffe. 'Ich muss diesen Mistkerl finden.' Der Mann schaute auf. Er erblickte plötzlich etwas in der Ferne. 'Ein Marineschiff!' Auf hoher See entdeckte der Fischer ein großes Marineschiff der 154ten Einheit. Ein enormes Schlachtschiff und keine normale Patrouille. Kleinere Boote waren nähergekommen und am Hafen versammelten sich Soldaten. 'Vermutlich..., weil ein Händler den Brand gesehen haben muss.' Die Männer schienen durch das Dorf zu laufen. Sie hielten alle ihre Waffen in den Händen, aber keiner schien es schlecht zu ergehen. Das Gift musste wohl fort sein. Aisutawa blieb jedoch zuerst noch im Schatten seines Hauses. Er beobachtete die Marine. Ein Klicken einer Pistole war zuhören. Aisutawa hob die Hände, nachdem er sein Katana fallengelassen hatte. Zwei Marinesoldaten standen hinter ihm. 'Ich war unvorsichtig, aber ich hätte es mir denken können. Ein Team fuhr um die Insel, um eine mögliche Falle zu erkennen. Sie waren früher hier. Wahrscheinlich haben sie mich beobachtet.' "Ähhhmmm..." Eine hohe unangenehme Stimme erklang und ein dürrer großer Mann kam näher. Er trug die Uniform eines Kapitänsleutnanten. Ein Rapier trug der Mann am Gürtel. An seinen Ärmeln waren grüne Flecken. Getrocknetes Blut am Hosenbein. "Aisutawa Zanko oder eher bekannt unter den Namen Iceeyes. Ein Verbannter der Marine." Der Mann trat näher. Er behielt dennoch einen gewissen Abstand bei. Aisutawa stand ihm gegenüber, er selbst trug nur einfache Bekleidung. Ein bläuliches Hemd und eine schwarze kurze Hose, sowie Sandalen. "Ich habe hier nichts mit der Sache zu tun. Ich wohne hier und ich lebe meinen Alltag als Fischer. Sie können die Händler fragen." "Ähh...... unwahrscheinlich." "Auf welcher Begründung? Sie wissen doch schon wer ich bin." Aisutawa wurde ein wenig ungeduldig. Er mochte dieser Art von Menschen gar nicht. Sie bildeten sich ein einen Fall sehr schnell abgeschlossen zu haben. "Nunnnnn…. vermutlich haben die Bewohner dich erkannt und du hast alle umgebracht. Blöderweise brannten auch alle Schiffe nieder und du kommst hier nicht mehr von der Insel herunter. Ich törichter Fehler." 'Dieser Narr... er hat kein Interesse daran den Fall zu lösen.' "Ich lösche kein Dorf aus. Ich bin aus der Marine ausgetreten, weil ich..." "Neinnnnn, sie haben ihren Tod ausgenutzt, um in Ruhe zu leben. Die Marine durfte sie nicht finden. Allein diese Tatsache ist eine schwere Straftat, die nicht unbemerkt bleiben darf." Der Mann lief um eine Ecke des Hauses. Der Kapitänsleutnant stand nun vor dem Eingang. "Die Gründe finde ich noch heraus." Einige Minuten vergingen und immer mehr Marinesoldaten durchkämmten die Stadt. Der Kapitänleutnant kam zurück aus dem Haus, während Aisutawa immer noch an Ort und Stelle stand, während inzwischen ein halbes Dutzend Marinesoldaten den Mann bewachten. Der Fischer nahm das als Respekt, dass die Männer ihn immer noch für stark hielten, aber Aisutawa hatte die letzten Jahre kaum trainiert. "Neeeehmt ihn fest.... äh... wir haben genug Beweise in seinem Haus gefunden. Eindeutige Beweise." "Was?" Aisutawa sah überrascht auf. 'Wie kann das? Was für Beweise?' Der Angreifer musste damit zu tun haben. Er hatte ihm bestimmt Beweise ins Haus gebracht und deswegen das Gebäude verschont. Die Frage welche Beweise gefunden worden, würde mit Sicherheit nicht beantwortet werden. Aisutawa wurde abgeführt. Ein Trupp aus zehn Marinesoldaten brachten den Mann zum Hafen, jedoch vorerst ohne Fesseln. Der Fischer empfand das als merkwürdig. Einer seiner Bewacher trug sein Katana bei sich. Üblicherweise führte man die Waffen nicht mit dem Verdächtigen ab, also schien diese Einheit nicht mit den Vorschriften vertraut zu sein. Aisutawa hatte den Eindruck, dass seine Bewacher junge Soldaten waren, die alle nicht viel Lebenserfahrung aufweisen konnten. Keine Kriegsverletzungen, keine frostigen Blicke. Alle Männer wirkten unruhig und nervös. Sie schienen eher danach zu handeln, dass sie von ihrem Vorgesetzten keine Strafe erhielten. 'Ich verstehe... so eine Einheit ist das also.' Aisutawa schwieg. 'Keine Fesseln und die Waffe so nah bei mir... wahrscheinlich wollen die mich anstacheln einen Fehler zu begehen. Diese dreckigen...' Die Truppe stand nun vor dem kleinen Boot, welches Aisutawa zum Marineschiff bringen sollte. Sechs Marinesoldaten ruderten, während vier ihre Waffe auf den Fischer hielten. "Ist das wirklich nötig. Ich bin es nicht gewesen." Beschwichtigte der Abgeführte. "Was Kapitänleutnant Misuterii befiehlt, wird ausgeführt. Eeeinnn Verbrecher wie sie haben da nichtsss zu sagen." Der Marinesoldat, der gesprochen hatte, wurde von seinen Kumpanen leicht angerempelt: "Ruhe du Idiot! Man redet nicht mit dem Gefangenen! Das ist Vorschrift!" "Ooohh eeentschuldige." "Vorschrift G Absatz AB Ordnung 4 - Bei der Abführung ist dem Abgeführten untersagt zu reden. Die Soldaten, die zur Abführung abgestellt wurden, sind ebenfalls verpflichtet keine Informationen preiszugeben." Erläuterte Aisutawa lautstark. Früher musste er diese Absätze immer spontan aufsagen können. "Sind sie ein Marineangehöriger?" Die Soldaten sahen sich verunsichert an. Wieder bekam der Soldat, der gesprochen hatte, einen Rempler zu spüren. Aisutawa schmunzelte. 'Diese Männer sind noch harmlos. Die haben keine Ahnung was hier gespielt wird.' "Ja... ich habe vor langer Zeit der Marine angehört, aber ich bin ausgetreten." Er erhielt darauf keine Antwort. Die Männer schienen sich vor einer Frage zu fürchten. Der Fischer konnte es ihnen an den Lippen ablesen. Der Marinesoldat vor ihm hätte am liebsten gefragt, warum er ausgetreten war, aber mit Sicherheit würde das keiner verstehen. Die Gerechtigkeit war sowieso niemals besonders objektiv und wenn derjenige den Kontext nicht wusste, machte die Erklärung keinen Sinn. Aisutawa warf einen Blick zurück zu seiner Heimatinsel. Es schmerzte ihn sehr seine Stadt in diesem Zustand zu sehen. 'Diesen Bastard werde ich aufsuchen und ihn dafür bezahlen lassen.' Man hatte ihm das letzte Andenken an seine Familie genommen. Aisutawa hatte nicht vor, bei seiner Jagd und der Vollstreckung dieses Brandstifters zimperlich zu sein. Die Piraten waren es ja schließlich auch nicht. Das Boot legte beim dem großen Marineschlachtschiff an. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)