Liebe, Hass, Familie, Freundschaft und andere Katastrophen von Yuri91 (Aus dem abenteuerlichem Leben von Sakura und Sasuke) ================================================================================ Kapitel 8: Kapitel 8 - Heißer Juli (Part 1) ------------------------------------------- Der Juli verging wie im Flug. Es war ziemlich oft sehr heiß gewesen. Der Klimawandel war inzwischen deutlich spürbar, so oft wie das Wetter verrückt spielte. Aber nicht nur das Wetter spielte verrückt. Sakura tat es aus. Eine andere Erklärung hatte Sasuke für ihr Verhalten nicht. Sie war nicht mehr ganz so ätzend und zickig wie sonst. Nun, ab und an schon und die Besserwisserin konnte sie nicht abstellen, aber sie hielt sich zurück. Beim Frühstück und Abendessen sprach sie mit ihm ganz normal und wenn er mal einen bissigen Kommentar von sich gab, konterte sie, aber es brachte ihn oft genug zum Schmunzeln anstatt das er sauer wurde. Was Sasuke erschreckend feststellte war, dass er ebenfalls verrückt geworden sein musste. Aber wenn sie alleine waren – was ab und an vorkam – dann wurde Sakura entweder abweisend, ziemlich schnell sauer oder zurückhaltend. Er kapierte es nicht. Er kapierte sie nicht. In der Schule hatte sich ebenfalls so einiges verändert. Die Mittagspause verbrachte  er nicht länger mit Naruto und Neji alleine. Nein, stattdessen musste er entweder alleine essen oder aber – wenn er mit seinen besten Freunden zusammen essen wollte – sich zu Ino, Sakura und Hinata setzen. Naruto und Hinata schienen seit Itachis Geburtstag einen Draht zueinander gefunden zu haben. Nejis Cousine wurde zwar immer noch schnell rot, wenn sie mit Naruto sprach, aber sie war nicht länger so schüchtern. Der Knoten war endlich geplatzt. Naruto dafür hatte festgestellt, dass Hinata gar nicht so übel war. Seine Worte, nicht Sasukes. Nun, es war noch recht ungewohnt für Sasuke und manchmal war er froh, alleine zu essen oder nur in Gegenwart von Neji. Inzwischen hatte er Sakura so oft um sich herum, dass er sie kaum noch aus seinem Kopf bekam. Wenn er schlafen wollte, im Schlaf selbst und sogar im Unterricht! Nein, er musste etwas unternehmen. Wenn er Sakura aus seinem Kopf bekommen wollte, musste er sich ablenken. „Würdest du mitkommen? Du rettest mir damit das Leben!“ „Ja, okay.“ „Super! Du bist der Beste!“ Voller Freude schlug Naruto ihm einmal fest, aber freundschaftlich, auf die Schulter und verschwand auch schon wieder. Zurück blieb Sasuke, der über Narutos Verhalten die Stirn runzelte und Neji, der ihn perplex anstarrte. „Was?“ „Hast du Naruto eben überhaupt zugehört?“ „Nö, nicht wirklich“, gestand Sasuke. Bei Nejis Blick aber wurde ihm mulmig in der Magengegend. Irgendetwas Schlimmes war geschehen. Etwas sehr schlimmes. „Du hast gerade zugestimmt, mit ihm auf ein Doppeldate zu gehen.“ „Unmöglich!“ „Mensch, Sasuke, in letzter Zeit bist du in Gedanken als woanders. Jetzt sag endlich was mit dir los ist!“ Bevor er darauf antworten konnte, beschäftigte Sasuke etwas ganz anderes. „Jetzt warte mal Neji. Mit wem gehe ich auf ein Date?“ Seufzend legte der Hyuuga sein Essen beiseite. Es war gut, dass er heute mit Neji alleine aß. Wobei, dann wäre er wohl nicht in einem solchen Schlamassel gelandet. „Keine Ahnung. Naruto hat dich nur gefragt, ob du mitkommen würdest. Er und Hinata haben dieses Wochenende ihr erstes Date und weil er Schiss hat, dass es zu merkwürdig werden könnte, wollte er, dass du mitkommst. Sozusagen ein Doppeldate. Wer deine Begleitung ist… frag Naruto.“ „Okay.“ Na toll. Super. Mist, was hatte er sich da nur angetan? Ein Doppeldate mit Naruto und Hinata, das gleichzeitig ein Blinddate war. Das würde der schlimmste Tag in seinem Leben werden. „Und wann am Wochenende?“ „Am 23.“ Super. Auch noch an seinem Geburtstag. Großartig. Missmutig lehnte sich Sasuke auf seinem Stuhl zurück. Der Tag war für ihn gelaufen. Er sehnte sich zu der Zeit zurück, als es in der Schule noch ruhig war, er nur mit Naruto und Neji zusammen aß und wenn er nach Hause kam, nicht ab und an in Sakura hineinrannte, die in ihrem viel zu knappen Schlafanzug herum lief. „Und was ist jetzt bei dir los, dass du in letzter Zeit so abwesend bist?“ Neji ließ nicht locker. Das Thema würde er so schnell auch nicht fallen lassen. Er war wie ein Kampfhund, der sich in ihn verbissen hatte. Erneut seufzte Sasuke auf. „Hast du nach der Schule Zeit?“ Ein knappes Kopfnicken war Nejis Antwort. „Gut, dann gehen wir zu mir.“ Dann würde sich Sasuke eben bei Neji Rat holen.   Den Heimweg hatten die Jungs glücklicherweise ohne Sakura antreten können. Dreimal die Woche hatte sie Tennisunterricht. So auch heute. Mebuki war positiv überrascht gewesen, als Sasuke mit Neji nach Hause gekommen war. Sofort hatte sie ein paar Naschereien und etwas zu Trinken organisiert und in sein Zimmer gebracht. „Das ist genauso, wie wenn Ino und Hinata zu Besuch sind“, meinte sie lächelnd. „Mit Hinata bist du verwandt, richtig?“ „Ja, sie ist meine Cousine.“ „Was für ein Zufall! Wenn ihr was braucht, sagt bescheid. Ansonsten lass ich euch jetzt allein.“ So schnell wie Mebuki gekommen war, verschwand sie auch schon wieder. „Sie ist echt nett.“ „Ja, ist sie. Mein Vater ist viel lockerer, seitdem er mit ihr zusammen ist.“ Die nächsten Minuten unterhielten sich Neji und Sasuke über Verschiedenes. Wie unfair es war, dass vor den Sommerferien noch so viele Hausaufgaben verteilt wurden oder wie Naruto wohl das Date mit Hinata ruinieren würde. Auch erzählte Neji, dass Naruto ihn vorher gefragt hatte, bevor er letztendlich Hinata danach gefragt hatte. „Echt? Er hat um deine Erlaubnis gefragt?“ „Er hatte wohl Schiss, ich würde sauer werden.“ „Verständlich. Du schlägst bei Hinata schnell mal über die Strenge.“ „Ich kenne da noch so jemanden. Meine Ausrede ist allerdings, dass Hinata meine Cousine ist. Und deine?“ Und schon hatte Neji genau das Thema angesprochen, weswegen sie hier saßen. Wurde wohl Zeit, dass Sasuke sich seinem besten Freund anvertraute. Wie so oft in letzter Zeit, seufzte Sasuke auf. Seine Idee, erst einmal eine Runde Playstation zu zocken, würde er wohl auf später verschieben müssen. Und bevor er noch eine Ausrede finden konnte, um sich vor dem unangenehmen Thema zu drücken, begann er Neji sein Problem zu schildern. Nachdem er geendet hatte, blickte Neji ihn mit einer hochgezogenen Augenbraue an. Sein Blick drückte nichts anderes aus, als Bist-du-ein-Idiot? Augenblicklich fühlte sich Sasuke nicht ernst genommen. Zum Schutz verschränkte er die Arme abwehrend vor der Brust. Hätte er doch nichts gesagt. „Du verarscht mich, richtig?“ Anstatt verbal zu antworten, gab er Neji mit einem finsteren Blick zu verstehen, was er von dessen Reaktion hielt. „Schon gut, schon gut“, gab der Langhaarige auf und hob ergeben seine Arme kurz in die Luft. „Habe verstanden. Du meinst es tatsächlich ernst.“ Sasukes Reaktion bestand aus Schweigen. „Und was genau willst du jetzt von mir hören? Wie du Sakura um ein Date bitten sollst?“ Bei dieser Frage fiel Sasuke aus allen Wolken. Perplex starrte er Neji an. Sein Unterkiefer klappte ungläubig nach unten. „Warum sollte ich denn ausgerechnet Sakura um ein Date bitten? Neji, entweder hilfst du mir oder du lässt es bleiben. Aber auf so dumme Scherze habe ich keine Lust.“ Todernst blickte Sasuke seinen besten Freund an. Vielleicht war es doch keine so gute Idee gewesen sich jemandem anzuvertrauen. „Ähm“, meinte Neji, der nun seinerseits verwirrt und fragend dreinsah. „Aber nach dem, was du  mir gerade erzählt hast, hört sich das sehr danach an, dass du dich in Sakura verknallt hast.“ „Tz.“ Trocken lachte Sasuke auf. „Was soll ich denn mit diesem flachbrüstigen, zickigen Biest?“ „Keine Ahnung.“ Ahnungslos zuckte Neji mit den Schultern. „Aber wenn du andauernd an sie denken musst, in ihrer Gegenwart Herzrasen bekommst und schon versucht hast sie zu küssen… Also für mich hört sich das sehr danach an.“ „Aber ich habe schon immer so auf Sakura reagiert. Von dem… du weißt schon, abgesehen.“ Es war schlimm genug gewesen das Kind einmal beim Namen zu nennen. Es ein zweites Mal zu sagen, war zu viel des Guten. Außerdem war der Alkohol daran Schuld. Dessen war sich Sasuke sicher. Und das er die Nacht in dem Onsen-Hotel fast die ganze Zeit wachgelegen hatte, hatte auch gar nichts mit Sakura zu tun. Dass ihr Duft ihm die ganze Zeit in der Nase gehangen hatte, war einfach nur nervig. Außerdem hatte er sie die halbe Nacht mit seiner Ex-Freundin Megumi verglichen. In sämtlichen Punkten gewann Megumi und von der hatte er sich getrennt. Der andere Grund, warum er so gut wie kein Auge zugetan hatte, war, dass er eine nervige Dauererektion gehabt hatte. Es machte ihn fertig, dass Sakura und seine Nähe zu ihr der Auslöser dafür gewesen war. Diesen einen Fakt hatte Sasuke vorhin unerwähnt gelassen. Aber er glaubte, es lag lediglich daran, dass er seit seiner Trennung mit Megumi nur noch selbst Hand angelegt hatte. In seinem Alter aber waren die Triebe nun einmal stark und nicht sonderlich wählerisch. Da war Sakura die nächstgelegene Lösung. So einfach war das. Vielleicht würde das Blinddate ja bereits helfen, damit er Sakura aus seinem Kopf bekam. Wenn er sich eine Freundin suchte, dann würde er seine Triebe auch wieder unter Kontrolle bringen. „Ja, aber vielleicht hast du auch einfach schon immer auf sie gestanden und es nur verdrängt“, schlug Neji vor. „Albern“, war alles, was Sasuke dazu sagte. „Wenn du das sagst. Für mich hört sich das aber sehr danach an. Ich hatte ja auch vorher schon mal so einen Verdacht. Weißt du noch?“ „Ja, daran konnte sich Sasuke noch gut erinnern. Es war in der zweiten Schulwoche gewesen, als Neji ihn gefragt hatte, ob er auf Sakura stand. Zu dem Zeitpunkt hatte er sich frisch von Megumi getrennt gehabt. „Nun, meiner Meinung nach hast du drei Möglichkeiten.“ Nun war Sasuke wieder ganz Ohr. Wurde auch Zeit, dass Neji etwas Konstruktives zu dieser Unterhaltung beisteuerte. „Erstens, du stellst dich der Tatsache, dass du auf Sakura stehst.“ Augenblicklich wollte Sasuke protestieren, doch Neji überging ihn einfach. Zu dem bereits erhobenen Finger gesellte sich nun ein zusätzlicher. „Zweitens, du leugnest es weiterhin und musst damit leben oder drittens, du findest eine eigene Lösung für dich, die mir aber beim besten Willen nicht einfällt.“ Abfällig schnaufte Sasuke. „Toll. Du bist mir ja eine große Hilfe“, meinte er sarkastisch, doch Neji tat es mit einem Schulterzucken ab. „Tja, was anderes fällt mir auch nicht ein.“ Bevor Sasuke seinen Frust an Neji auslassen konnte, klopfte jemand an die Tür. Etwas schlecht gelaunt rief er den unwillkommenen Besucher hinein. Als sich die Tür öffnete, tauchte der Kopf seines Bruders dahinter auf. „Hey, hab gehört Neji ist da.“ Kaum das sein Blick auf den Hyuuga fiel, begrüßte er ihn auch sogleich. „Stör ich oder…?“ „Nein, nein. Dein Bruder schüttet mir nur sein Herz aus und will gleichzeitig meine Hilfe nicht.“ Ein Ausdruck des Verstehens huschte über Itachis Gesicht. Sasuke dagegen verkrampfte sich. Entsetzt stellte er fest, dass sein Bruder in das Zimmer trat, die Tür hinter sich schloss und sich einfach zu ihnen setzte. Oh nein, sein Bruder war noch um einiges schlauer als er und Neji. Er ahnte doch bereits genug. Es gab einen Grund, warum er sich bislang Itachi nicht anvertraut hatte. Dieser aber hatte längst geschnallt, worum es ging. „Ah, ihr redet über Sakura.“ Zustimmend nickte Neji. Und dann begann die Folter. Neji und Itachi schlossen sich zusammen und nicht nur der Hyuuga, auch sein Bruder war der gleichen Meinung, dass er in Sakura verliebt war. Zu zweit analysierten sie sein Verhalten und sogar das von Sakura. Sie nahmen gefühlt jede Unterhaltung zwischen ihm und Sakura auseinander. Wer wann was wie gesagt hatte. Und natürlich wurde der beinahe-Kuss am intensivsten analysiert. Irgendwann reichte es Sasuke. Mehr als schlecht gelaunt, stand er auf und verließ Türen knallend sein Zimmer. Nie wieder würde er ein Wort mit Neji oder Itachi wechseln. Er würde sich neue Freunde und einen neuen Bruder suchen. Vor seiner Zimmertür aber prallte er – mal wieder – mit Sakura zusammen. Dieses Mal nicht so heftig, aber sein erster Impuls war, seine schlechte Laune an ihr auszulassen. Sie war immerhin der Grund dafür, dass sich Itachi und Neji gegen ihn verschworen hatten. „Pass doch auf“, fuhr er die Rosahaarige auch letztendlich an. Diese blickte kurz verdutzt drein, anschließend verdrehte sie aber ihre grünen, hübschen Augen. „Schlechte Laune, wie?“ „Tz.“ „Willst du reinkommen? Ich hab einen Boxsack, an dem du deinen Frust auslassen kannst.“ Erneut gab Sasuke nur einen Laut der Genervtheit von sich. Sakura aber öffnete einfach ihre Zimmertür und deutete hinein. Obwohl Sasuke es eigentlich nicht wollte, folgte sein Blick ihrem Finger und in der Tat, in einer Ecke an der Wand stand ein rot-schwarzer Boxsack. Überrascht sah Sasuke seine Mitbewohnerin an. Diese zuckte nur mit den Schultern. „Ich hatte als Kind ein kleines Aggressionsproblem. Damit ich nicht andere Kinder vermöble, habe ich den bekommen. Wobei, das ist schon der dritte, den ich habe. Ab und an benutze ich ihn immer noch.“ Während Sakura dies sagte, trat sie in ihr Zimmer, hob den schweren Boxsack an und hängte ihn an einen Haken, der in der Decke befestigt war. „Ich hab das vorher mit deinem Vater abgeklärt. Er meinte, es ist kein Problem. Hier“, meinte die Rosahaarige und trat beiseite, „kannst dich austoben, wenn du willst. Ich lass dich auch alleine.“ Mehr als überrascht blickte Sasuke zwischen dem Boxsack an der Wand und Sakura hin und her. Seine Wut war längst verraucht. Als die Rosahaarige an ihm vorbei nach unten wollte, hielt er sie am Arm zurück. Erst nach einigen Sekunden realisierte er, was er da getan hatte. Schnell ließ Sasuke sie wieder los. Um nicht wie ein kompletter Idiot dazustehen, fragte er neugierig nach: „Du hast Kinder verprügelt?“ Ein kleines Lächeln huschte über Sakuras Gesicht. „Na, es waren in der Regel ältere Jungs.“ „Klar, dass du so keinen Freund abbekommst.“ Das Lächeln in Sakuras Gesicht wurde größer und erfreut stellte Sasuke fest, dass er dafür verantwortlich war. Ehe er sich versah, war Sakura wieder in ihr Zimmer gegangen und er folgte ihr. Sie ließ sich auf ihrem Bett nieder, während Sasuke auf dem Boden Platz nahm. Bislang war er noch nie hier drin gewesen. Nicht, seitdem es Sakuras Zimmer war. An der Wand, gegenüber von der Tür, befanden sich zwei Fenster. Davor stand ein kleiner, heller Schreibtisch. Rechts an der Wand waren Kleiderschrank und ein schmales Bücherregal angebracht. Gegenüber befand sich das Bett, worauf ein paar Kuscheltiere lagen, die Sakura nun eilig zu verstecken versuchte. Das war irgendwie…süß. Neben der Zimmertür links war ein weiteres Regal, voll mit Manga und DVD’s. Auf dem kleinen Beistelltisch neben dem Bett standen neben einer Lampe und Wecker ein Bild von ihr mit ihrer Mutter. Generell waren überall Bilder verteilt. Eine Kollage von ihr, Ino, Hinata und anderen Freundinnen, hing an der Wand. „Willst du dich nicht austoben?“ fragte Sakura da und hörte auf, ihre Kuscheltiere verstecken zu wollen. „Ich denke, ich höre mir lieber an, wie du unschuldige Kinder verprügelt hast.“ „Tz, die waren nicht unschuldig. Die meisten waren ein oder zwei Klassen über mir und oft haben sie andere Kinder geärgert und gehänselt.“ „Und du bist dann eingeschritten?“ Damit hätte Sasuke nicht gerechnet. Er wusste zwar, dass sie ein aufbrausendes Temperament hatte, aber dass sie bei Ungerechtigkeiten nicht nur den Moralapostel spielte, sondern auch handelte… Sakuras erste Reaktion war ein herunterspielendes Schulterzucken. Nervös begann sie mit einer ihrer Haarsträhnen zu spielen. Anscheinend wurde es ihr nun doch ein wenig unangenehm. „Die haben nur bekommen, was sie verdient haben. Außerdem“, fügte sie schnell hinzu, „habe ich denen meistens nur ‘ne Ohrfeige verpasste, sie geschubst oder ein wenig geboxt und getreten. Aber die Schulleitung fand das nicht so toll. Auch nicht die Eltern, dieser Arschlöcher.“ „Tz. Also bist du doch keine üble Schlägerbraut.“ Das Lächeln kehrte in Sakuras Gesicht zurück. „Nee, keine Sorge. Ich verprügle dich schon nicht.“ „Da bin ich aber froh.“ Theatralisch fuhr sich Sasuke vor Erleichterung über die Stirn. Sein Grinsen, das der Sakura schenkte, war echt. „So habe ich auch Naruto kennengelernt“, meinte Sakura da plötzlich und schien in Gedanken kurz in die Vergangenheit abzudriften. „Wie das? Hast du ihn verprügelt?“ „Nee.“ Lachend winkte sie ab. „Aber er hatte sich mit einer Gruppe Viertklässler angelegt, die gerade ein kleines Kätzchen quälten. Es waren zu viele und er kam nicht gegen sie an. Wir waren da gerade in der zweiten Klasse oder so. Aber ich hab das gesehen und dann mit Naruto zusammen Prügel bezogen. Ich kam mit einem blauen Auge und zig Kratzern nach Hause, aber der Katze geht’s gut. Ich glaube, Naruto hat sie noch immer.“ Verblüfft blickte Sasuke sein Gegenüber an. „Mr. Ramen wurde von dir gerettet?“ „Du kennst die Geschichte?“ „Klar. Naruto hat sie mir früher gefühlt tausendmal erzählt. Er hat aber nie gesagt, dass du das warst.“ „Tja, obwohl ich an der Rettung beteiligt war, konnte ich Mr. Ramen nicht vor diesem üblen Namen retten.“ „Ja, wirklich schlimm. Tierquälerei.“ „Aber so was von.“ Kurz sahen sich Sakura und Sasuke an. Dann, zeitgleich, begannen sie laut loszulachen. Es war das erste Mal, dass sie so beisammen saßen und sogar miteinander lachten. Und es gefiel Sasuke. Ziemlich gut sogar. Vergessen war seine Wut auf Neji und Itachi. „Also wenn ich mich mal mit einer Gruppe mieser Kerle anlege“, begann Sasuke den nächsten Satz, „Dann rette ich dich. Keine Sorge. Ich bin die Prinzessin in glänzender Rüstung.“ Und erneut lachten Sakura und Sasuke los. So schlimm, wie der Nachmittag begonnen hatte, endete er nun doch nicht. Allerdings hatte Sasuke nicht damit gerechnet, was am darauffolgenden Wochenende geschah. Nichts, auch nicht dieser Nachmittag, hatte ihn darauf vorbereiten können. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)